Getrennte Gefühle

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Ich ärgere mich auch über ein verschüttetes Glas, weils einfach nervig ist.
Ich sehe da kein Problem, sondern viel mehr eine Selbstverständlichkeit.
 
Hallo Loop !

Das würde mir wirklich Angst machen ,zu fühlen und nicht zu wissen warum .

Wie kann man auf diese Art die Ursachen verstehen und bearbeiten ?

Wie kann das Leben jemals einfacher werden ?

Ist das nur bei negativen Gefühlen so ?

Bei guter Laune oder Verliebtheit wirst Du doch wissen ,wo es herkommt ?

Wie gut geerdet bist Du ?

Liebe Grüsse
 
Ich ärgere mich auch über ein verschüttetes Glas, weils einfach nervig ist.
Ich sehe da kein Problem, sondern viel mehr eine Selbstverständlichkeit.

Ich sehe darin einen gelebten Mangel an Unachtsamkeit. Man ist mit seinen Gedanken woanders, sodass derartige Missgeschicke sich zu häufen scheinen.
 
Hallo!


Kennt das jemand, daß Gefühle irgendwie getrennt sind von der Ursache?

Ein bißchen wie Luftballons, deren Schnur abgerissen ist und die jetzt herumfliegen. Man selbst steht da und hat die beiden Enden in der Hand und kann sie nicht verbinden, immer, wenn man die Schnur vom Luftballon so grade erwischt, fliegt er wieder davon.

Bei mir ist das so, das plagt mich, es ist nie Frieden, weil die Ballons immer wieder wo dagegen fliegen und sich verheddern.

In der Praxis sieht das so aus, ich bin wegen etwas wütend, kann es aber nicht verbinden, die Wut und das Ereignis. Die Wut fliegt herum und bleibt dann wo hängen, wo sie nicht hingehört, zum Beispiel an einem verschütteten Saft, dort ist sie aber deplatziert.
Auf der anderen Seite ist da das Ereignis, wo was fehlt, die Reaktion, Bewertung, Einordnung in die Reihe von Erfahrungen und Lebensgeschichte und damit Vergangenheit von mir.
So bleibt das irgendwie immer unfertig und stört.

Oder bei Traurigkeit, die mir ständig um die Ohren fliegt und ich kann sie nicht festmachen, damit ich wieder fröhlich sein kann. Ich kann sie nicht einordnen.


Hat wer Tipps? :dontknow:
gefühle sind ja nichts statisches und das gute ist, dass wenn man sie wahrnimmt und spürt, dann verschwinden sie in kurzer zeit, weil das nun mal ihre natur ist. und wenn man sie ernstnimmt, machen sie einen stark.

zu deinem problem der getrennten gefühle: ich könnte mir vorstellen, dass dir früher jemand beigebracht hat, nicht auf deine gefühle zu hören, oder dir von außen erklärt wurde, dass deine gefühle zu der situation gerade nicht passen und du so das vertrauen verloren hast, dass deine gefühle dir das richtige sagen. gefühle sind aber so wie sie sind und ganz bestimmt niemals falsch. gefühle kann und soll man auch nicht verändern, die muss man so nehmen wie sie sind. was man aber sehr wohl verändern kann ist, was man über sie denkt und wie man sie bewertet.

wenn du also große wut verspürst, weil du ein glas umgeschüttet hast - dann ist das eben so und darf auch so sein und ist vollkommen richtig. nicht das gefühl der wut ist falsch, sondern die bewertung in deinem kopf, dass ein so banales ereignis ein derart starkes gefühl nicht auslösen darf. wenn das aber bei dir so ist, dann ist das nun mal so. punkt. so bist du eben.

deshalb empfehle ich dir: verändere deinen sichtweise. wenn du wütend bist sei wütend. wenn du traurig bist sei traurig-selbst, wenn du die traurigkeit keinem konkreten ereignis zuordnen kannst. vertrau drauf, dass dein gefühl richtig ist. nimm es war, nimm es ernst - damit sorgst du für dich. wenn du das konsequent machst, stärkst du dadurch deine persönliche integrität und in deinem weltbild wird sich vermutlich mit der zeit einiges geraderücken.

alles gute! :)
 
Ich ärgere mich auch über ein verschüttetes Glas, weils einfach nervig ist.
Ich sehe da kein Problem, sondern viel mehr eine Selbstverständlichkeit.


Naja, es ist schon ein Unterschied, ob ich mich ärgere und das wars, oder ob ich so eine Wut auf mich kriege, daß ich mir eine runterhauen könnte und mich deswegen ärgstens beschimpfe.

Kenne beides, deswegen weiß ich, daß das zweite nicht verhältnismäßig ist. :tomate:
 
Hallo Loop !

Das würde mir wirklich Angst machen ,zu fühlen und nicht zu wissen warum .

Wie kann man auf diese Art die Ursachen verstehen und bearbeiten ?

Wie kann das Leben jemals einfacher werden ?

Ist das nur bei negativen Gefühlen so ?

Bei guter Laune oder Verliebtheit wirst Du doch wissen ,wo es herkommt ?

Wie gut geerdet bist Du ?

Liebe Grüsse


Es macht mir auch manchmal Angst, fühl mich dann auch so ausgeliefert, plötzlich ist da was und ich weiß nicht, warum.
Es hängt sich an Kleinigkeiten auf, die ich manchmal nicht mal richtig wahrnehme, dann schaut es so aus, als käme es aus heiterem Himmel.

Wahrscheinlich ist das mein Problem, dieser Kontrollverlust.
Wenn ich die Ursache weiß, dann hab ich es unter Kontrolle.

Bei guter Laune ist es selten.
Geerdet bin ich nicht gut.
 
Ich sehe darin einen gelebten Mangel an Unachtsamkeit. Man ist mit seinen Gedanken woanders, sodass derartige Missgeschicke sich zu häufen scheinen.


Ich bin die personifizierte Unachtsamkeit, mir fällt auch dauernd etwas runter oder ich hau mich wo an, und es ist kein Problem, eine heranfahrende Straßenbahn zu übersehen, deswegen schau ich immer mehrfach ganz genau. :tomate:
 
gefühle sind ja nichts statisches und das gute ist, dass wenn man sie wahrnimmt und spürt, dann verschwinden sie in kurzer zeit, weil das nun mal ihre natur ist. und wenn man sie ernstnimmt, machen sie einen stark.

zu deinem problem der getrennten gefühle: ich könnte mir vorstellen, dass dir früher jemand beigebracht hat, nicht auf deine gefühle zu hören, oder dir von außen erklärt wurde, dass deine gefühle zu der situation gerade nicht passen und du so das vertrauen verloren hast, dass deine gefühle dir das richtige sagen. gefühle sind aber so wie sie sind und ganz bestimmt niemals falsch. gefühle kann und soll man auch nicht verändern, die muss man so nehmen wie sie sind. was man aber sehr wohl verändern kann ist, was man über sie denkt und wie man sie bewertet.

wenn du also große wut verspürst, weil du ein glas umgeschüttet hast - dann ist das eben so und darf auch so sein und ist vollkommen richtig. nicht das gefühl der wut ist falsch, sondern die bewertung in deinem kopf, dass ein so banales ereignis ein derart starkes gefühl nicht auslösen darf. wenn das aber bei dir so ist, dann ist das nun mal so. punkt. so bist du eben.

deshalb empfehle ich dir: verändere deinen sichtweise. wenn du wütend bist sei wütend. wenn du traurig bist sei traurig-selbst, wenn du die traurigkeit keinem konkreten ereignis zuordnen kannst. vertrau drauf, dass dein gefühl richtig ist. nimm es war, nimm es ernst - damit sorgst du für dich. wenn du das konsequent machst, stärkst du dadurch deine persönliche integrität und in deinem weltbild wird sich vermutlich mit der zeit einiges geraderücken.

alles gute! :)


Danke Dir! :danke:

Ja, liegt vermutlich an der Kindheit, da musste ich die Gefühle weg stellen, weil ich sie nicht gebrauchen hab können. Hab mir immer gedacht, wenn ich erwachsen bin, dann ist es anders, dann darf ich.

Vielleicht beruhigen sich die Gefühle ja auch von selbst wieder, wenn ich sie mal in Ruhe lasse und nicht in blinden Aktionismus verfalle. Das rennt bei mir leider automatisch.
Muß es versuchen, einfach mal sein lassen, sie bringen mich schon nicht um.
 
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Hab mir heute in der früh überlegt, daß ich vielleicht Angst vor den Gefühlen habe und sie schnell wieder weg stelle und sie sich deswegen nicht verbinden lassen, also daß ich mich selbst sabotiere.
Hab sogar Angst, wenn ich zu fröhlich bin. Ich weiß aber, woher es kommt, vor dem entspannen und fröhlich sein, nichts anderes denken und dann der Schockmoment.
Ich bin immer wachsam und auf dem Sprung.
Vielleicht tu ich mir deswegen so schwer mit dem meditieren und entspannen und auch die Gefühle einfach sein lassen. :dontknow:

Muß halt üben, weiter üben.
Hab viele Hausaufgaben hier gekriegt, schaun wir mal, ob ich von einem fünfer auf einen vierer oder sogar dreier komme. :)
 
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