entspringen also alle deine handlungen deiner persönlichen geschichte?
ist die motivation aller deiner handlungen folglich eine moralische?
du weisst schon, dass du moral nur in eroberungskulturen findest, gell?
ich persönlich finde ja, dass alles, was gerechtfertigt werden muss fürn hugo is
chrchrchrchr
vor allem wenn es durch sich selbst gerechtfertigt wird ohne irgendeine logische argumentationsgrundlage zu bieten
abgesehen davon, dass moral vor schwärze nur so trieft
wyrmle
Lawrence Kohlberg hat eine Studie über die sechs Stufen der moralischen Entwicklung erstellt - er nennt diese Studie: Der Aufstieg aus der Höhle Platons hinaus ins Sonnenlicht der Gerechtigkeit! Das Modell hat 3 Ebenen - eigeteilt in jeweils 2 Stufen - also insgesamt 6 Stufen.
In dieser Studie hat Kohlberg entdeckt, dass sich der Mensch in etwa zwischen dem 2. und 25. Lebensjahr aufwärts entwickelt - die Entwicklungsstufen sind unveränderlich und nicht rückgängig zu machen.
Die meisten Menschen erreichen die 3. oder 4. Entwicklungsstufe - nur ganz wenige die Stufe 6.!
In Ebene 1 - der Vorkonventionellen Ebene stehen die moralischen Wertvorstellungen im Vordergrund, die sich auf externe und quasiphysische Bedürfnisse beziehen!
Diese Stufe ist unterteil in Stufe 1: Orientierung an Strafe und Gehorsam. Egozentrische Unterwerfung unter eine höherstehende Macht.
Stufe 2 ist die egoistische Orientierung. Richtiges Verhalten befriedigt die eigenen Bedürfnisse.
In Ebene 2 steht die Einhaltung der Rollenvorschriften und die Aufrechterhaltung der Konentionen imVordergrund.
Hier unterteilt in Stufe 3: Moral des "guten" Jungen/Mädchens. Die Konformität mit den stereotypen Vorbildern unserer Gesellschaft.
Stufe 4 orientiert sich da nach Autoritäten und an der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung.
Ebene 3 - hier richten sich die Entscheidungen nach den gemeinsamen Rechten, Regeln und Pflichten.
Bei Stufe 5 ist hier die Orientierung an sozialen Abkommen und an interpersonalen Übereinkünften der entscheidende Faktor.
Stufe 6 - und kaum zu erreichen - ist die Orientierung an Gewissensgrundsätzen unter Hinweis auf eine ethische Universalität und Konsistenz.
Je nachdem, wo der Mensch in seiner Entwicklung "stehen geblieben" ist, wird er seine moralischen Entscheidungen etwas differenzierter fällen - z.B. wird er ein Gesetz übertreten, dass seinen Vorstellungen von Menschenwürde nicht entsprechen würde!
Wenn ein Mensch fähig ist, ein "höheres moralisches Urteil" zu fällen, bedeutet das aber noch nicht, dass er eine Güte besitzt, die von "Herzen" kommt!
Soviel zur Bewertung, ob etwas als "Gut" oder "Böse" in unserem Umgangsverständnis bewertet werden kann.
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht Dasselbe!
Azarta
Fortsetzung: Die tödliche Struktur der Moral von Charles Osgood und Charles Hampden-Turner