Gehört zur Magie Größenwahn?

nocoda

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Die Frage ist sicherlich überzogen, aber ich lasse sie mal so stehen, mit folgender Erklärung.

Wenn, wie hier schon öfters mal geschrieben, Magie auch etwas mit dem eigenen Glauben zu tun hat, und die Wirkung mit der Stärke des Glaubens daran, dann muß ich doch wirklich 110% davon überzeugt sein, dass ich die Kraft dafür habe (simpel ausgedrückt).
Bedeutet das nicht auf der anderen Seite, dass ich wirklich "größenwahnsinnig" sein muß?
Schlechtes, negativ behaftetes Wort, ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine. Denn im Grunde sollte man ja achtsam damit umgehen.

Und wie weit auseinander ist der Grad zwischen achtsamen Ausüben und achtsamer Überzeugung und wirklichem Größenwahn und Machtgelüsten?

Vielleicht spinne ich mir sowas auch zurecht. Es war eine Frage, die in mir auf kam.

Danke fürs lesen.

*lg
nocoda
 
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Größenwahn? - Sicherlich nicht.

Magie ist Veränderung. Magie ist aber auch das Erkennen deines wahren Ich. Hast du dies gefunden, kannst du abschätzen, wozu du fähig bist.

Vergisst du diesen Schritt allerdings, bist du wirklich beim Größenwahn angekommen.

"Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern"

Kiah
 
nein denke ich auch nicht.

etwas einbildung verstärkt die eigenen gedanken und der willen wird fester, muss aber auch nicht. wenn man bloß sensibel genug ist die wirkung der magie zu erkennen...

größenwahn?

kann man sicherlich werden wenn man die wirkungen der magie zu spüren bekommt, aber dann verlässt man den pfad der magie auch schneller als man ihn betreten hatte.

aber ein magier muss nicht größenwahnsinnig sein, nur erkennen was er tut.
 
Magie...

Wer sich mit Magie befasst versucht irgendwas zu ändern was ihm nicht passt - selbst diese Hochheiligen Weissmagier. Bei vielen gehe ich davon aus das ihre Versuche, sich im magischen Bereich zu betätigen, aus Ohnmacht heraus entstehen, oder aus Unzufriedenheit.

Der ein oder andere der über irgendwelche Wesen herrschen will, der hat meistens nichts zu vermelden und versucht seine eigene Unbedeutsamkeit durch Magische Rituale zu kompensieren. Meiner Erfahrung nach betreiben die wenigsten Magie um selbstlos anderen zu helfen, sieht man ja schon an Nachfragen in Bezug auf "Liebeszauber" und sonstige, zweifelhafte, Praktiken.

Größenwahn?
Bei sehr vielen ist's einfach nur Ohnmacht, bei vielen ist Größenwahn und bei einigen wenigen der Wunsch zu helfen...
 
Danke Euch für die Antworten.
Für mich kam die Frage auf, weil ich es auch als gefährlich einstufen würde, wenn Jemand der Auffassung ist, das Magie alleine etwas mit seinem eigenen Glauben zu tun hat. Je nach dem, könnte man so ja etwas ins Unermessliche steigern.
Was ist denn mit der schwarzen Magie? Da gibt es doch auch macht- und kraftvolle Menschen, die diese praktizieren und sozusagen nicht vom Pfad der Magie abkommen.

Wenn ich mich unklar ausdrücke, dann bitte sagen.
Vielleicht habe ich heute auch nur ein Brett vor'm Kopf. :rolleyes:

*lg
nocoda
 
Hallo zusammen!

Fast dieselbe Frage ging mir auch schon öfters durch den Kopf. Einerseits kann man sie glaube ich mit ja beantworten. Nach dem was ich bisher weiß, steigt die eigene Macht mit dem Glauben daran. Demnach kann „Größenwahn“ wohl nützlich sein. Allerdings ist die Frage wie man das Wort definiert, denn Größenwahn erweckt in mir die Assoziation eines Menschen, der seinen Glauben wie einen Schutzschild vor sich herträgt, während er innerlich von Zweifeln kaputtgemacht wird. Wenn er sich dann zu früh auf die Probe stellt, wird sein Pseudoglaube versagen, aber wenn er sich Zeit nimmt, schafft er vielleicht nach und nach, das was gespielter Glaube und Größenwahn war in sein Unbewusstes zu bringen, so dass er wirklich diese Macht erwirbt.
So gesehen halte ich für die eigene Entwicklung „kontrollierten Größenwahn“ für zumindest besser als ein schlechtes Selbstbewusstsein.

Und wie weit auseinander ist der Grad zwischen achtsamen Ausüben und achtsamer Überzeugung und wirklichem Größenwahn und Machtgelüsten?

Ich glaube diesen Unterschied gibt es gar nicht, denn das beurteilt jeder von dort aus, wo er/sie steht. Sobald man die Moralfrage in dieses Thema mit hineinnimmt, klammert man sehr viel wahres aus. Ich glaube das Thema Magie ist da sensibler als vieles andere und man kann sich da schnell selber einen Käfig zulegen bei dem man die Gitterstäbe nicht mal sieht.
Wenn man jetzt mal das Klischee des bösen Mannes bemüht, der nach Macht strebt und sie voll ausnutzt, nehmen wir als Beispiel Saddam Hussein... Kann so jemand wirklich selbstsicher sein? Könnte er ein großer Magier sein? Ich glaube nicht, da durch dieses Machtstreben meiner Meinung nach etwas kompensiert wird, was erst mal NICHT da ist. Da wo dieses NICHTS ist sitzen Zweifel.
Im Umkehrschluss denke ich, dass v.a. die Menschen wirklich mächtig werden, die es nicht nötig haben diese Macht so umfassend einzusetzen, wie es Mr. Hussein z.B. tun würde. Ich bin davon überzeugt, dass auf diesem Planeten ne ganze Menge Männer und Frauen herumlaufen, die locker amerikanischer Präsident werden könnten wenn sie wollten. Sie hätte sowohl die Fähigkeit die Massen zu beeindrucken, wie auch ein solches Amt auszufüllen und zwar grundlegend anders, als wir es von den Machthabern dieser Welt kennen. Aber die haben viel zu viel geschnallt, als das sie glaubten, dass das irgendwas brächte. Die wissen nämlich etwas, was uns normalen nur in ganz seltenen Momenten bewusst wird: So wie es ist, ist ALLES vollkommen in Ordnung und gut.
Auch das Leid. Es erfüllt seinen Zweck und sobald er erfüllt ist verschwindet das Leid.

Da ist der Satz von Ironwhistle interessant:
Bei vielen gehe ich davon aus das ihre Versuche, sich im magischen Bereich zu betätigen, aus Ohnmacht heraus entstehen, oder aus Unzufriedenheit.

Ich gehe nicht nur bei vielen, sondern bei allen davon aus. Jeder Mensch ist Glücksritter und versucht, egal wie, sein Glück zu finden und das Leid hinter sich zu lassen. Alle auf unterschiedliche Weise und jeder so wie er kann. Magie ist eine Bezeichnung und ein Weg. Die verschiedenen Religionen sind andere Wege. Auch materieller Reichtum oder Macht sind Wege. Alle führen in dieselbe Richtung. Insegesamt auf das Glück zu und vom Leid weg. Das heisst nicht, das nicht noch gelitten werden wird, aber wie gesagt, ich glaube das es nötig ist um weiterzukommen.

Meiner Erfahrung nach betreiben die wenigsten Magie um selbstlos anderen zu helfen, sieht man ja schon an Nachfragen in Bezug auf "Liebeszauber" und sonstige, zweifelhafte, Praktiken.

Ich glaube, dass es Selbstlosigkeit gar nicht gibt. Sie zu verlangen wäre das Gegenteil davon. Wie sehr glaubst Du jemandem zu helfen, wenn Du Deiner Meinung Ausdruck verleihst (um es möglichst positiv zu formulieren), dass z.B. Liebeszauber erstens unmoralisch sind und zweitens sowieso nicht funktionieren (ist für mich sowieso ein Widerspruch)? Und wie kannst Du Dir da so sicher sein, dass es zweifelhafte Praktiken, womit Du wahrscheinlich die Moral-Frage meinst, überhaupt gibt?


Für mich kam die Frage auf, weil ich es auch als gefährlich einstufen würde, wenn Jemand der Auffassung ist, das Magie alleine etwas mit seinem eigenen Glauben zu tun hat. Je nach dem, könnte man so ja etwas ins Unermessliche steigern.

Ich glaube das es so ist und das man es theoretisch ins Unermeßliche steigern kann. Gefährlich ist es deshalb aber meiner Meinung nach nicht unbedingt. Insgesamt ist das extrem schwer zu erklären. An schwarze Magie glaube ich nicht. Nur an unterschiedliche Auffassungen. "Schwarzmagier" haben ja auch ihre Gründe, man selbst mag sie schlecht finden, er wird sie gut finden. Woher soll ich jemals wissen Recht zu haben wenn ich mich auf eine Seite stelle?

Viele Grüße,
C.
 
nocoda schrieb:
Was ist denn mit der schwarzen Magie? Da gibt es doch auch macht- und kraftvolle Menschen, die diese praktizieren und sozusagen nicht vom Pfad der Magie abkommen.

magie kann man benutzen wie man will. sie steht jedem zur verfügung. es ist eine (ur-)energie die man für sich benutzen kann, nennt man sie weisse und macht etwas für andere, oder nennt man sie schwarze und tut damit etwas eigennütziges fürs ego - es ist unwichtig.
größen-wahn lässt einen den pfad der magie und jeden anderen verlassen würde ich sagen, weil man keinen bezug zur realität hat. halt dem wahn verfällt und man braucht einen bezug zur realität, denn man möchte diese ja willentlich verändern.

magier, egal ob der weissen, schwarzen, pinken oder grünen magie, sind menschen die etwas verändern wollen. sie sind unzufrieden mit dem was ist und möchten veränderung und für die veränderung an sich ist es unerheblich wer der magier ist. meist sind es, wie ironwhistle richtig gesagt hat, ohnmächtige oder wahnsinnige und vielleicht die wenigsten selbstlose helfer anderer.

ich denke man kann vielerlei wege finden größenwahnsinnig zu werden, die meisten politiker sind es, oder wirtschaftsbosse und viele andere menschen deren ego sich aufpustert...
 
Danke für die Antworten.
Ich betrachte die Magie von seite der Unwissenden. Deswegen seit etwas nachsichtig, wenn ich frage, wie ein Kleinkind.

Was ist, wenn ein Magier seine Kräfte für wirklich Negatives (Beeinflussung, Schmerz, Leid usw) einsetzt, daran glaubt und davon absolut überzeugt ist, dass das was er tut, von Nutzen ist?
Damit meine ich jetzt nicht die Moralfrage, darum gehts mir gar nicht. Oder vielleicht doch, aber nicht von den Menschen als "Beurteiler".
Kann ein Mensch, der in solch einem Zeichen, Leid usw. verbreitet und darin nichts Schlechtes sieht, weiterhin Kraft und Macht erlangen?


*lg
 
ja aber ich denke das dass was man gibt auch wieder zu einem zurück kommt.

ja ein solcher mensch kann diese energie weiterhin benutzen, denn der energie ist es egal was geschieht, sie stellt keine moralischen grundsätze. der magier der beispielsweise seine feinde erblinden lässt könnte bald mehr sehen als ihm lieb ist.

also nach meiner erfahrung ist das so.

und was die konsequenzen seiner taten, wie aller menschlichen taten sind wissen wir nicht, aber ich denke es herrscht ein gleichgewicht - auch wenn das nicht immer sofort offensichtlich ist...
 
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Was ist, wenn ein Magier seine Kräfte für wirklich Negatives (Beeinflussung, Schmerz, Leid usw) einsetzt, daran glaubt und davon absolut überzeugt ist, dass das was er tut, von Nutzen ist?
Damit meine ich jetzt nicht die Moralfrage, darum gehts mir gar nicht. Oder vielleicht doch, aber nicht von den Menschen als "Beurteiler".
Kann ein Mensch, der in solch einem Zeichen, Leid usw. verbreitet und darin nichts Schlechtes sieht, weiterhin Kraft und Macht erlangen?

Ich bin davon überzeugt, dass er das kann, solange er wirklich in der Lage ist sich von seinem Gewissen zu befreien. Magische Macht liegt v.a. in der Fähigkeit das Unterbewusstsein gekonnt einzusetzen. Das Gewissen ist meiner Meinung nach im Unbewussten verankert und wird immer ein Wörtchen mitzureden haben. Angenommen, irgendjemand hat sozusagen kein Gewissen, so müsste er in der Lage sein Kraft und Macht zu erlangen, genau wie jeder "Weißmagier" der davon überzeugt ist Gutes zu tun.
Wenn man "Böses-tun" mal definiert als willentlich Leid bei anderen zu schaffen, so ist für mich erst mal die Hauptfrage woher dieser Wunsch kommt. Ich glaube, dass es böse Menschen nicht gibt, wenn man das nicht nur vom eigenen Standpunkt aus sieht.
Alles ist immer nach Ausgleich und Ausdruck bestrebt. Erschaffe ich Leid bei anderen, werde ich leiden weil ich Gewissensprobleme bekomme. Sollte ich kein Problem mit meinem Gewissen haben, muss es mir irgendwann abhanden gekommen sein, was ebenfalls durch Leid geschah. Erschafft jemand Leid bei mir und ich räche mich ist das ein Ausgleich und sozusagen ein Ausdruck meiner Hassgefühle. Wird ein Kind dauernd misshandelt und wächst voller Leid auf, ist verständlich das es ebenfalls diesem Leid Ausdruck verleihen wird, in dem es Leid schafft.
Jeder der willentlich Leid erschafft hat gelitten, sonst wäre das Bedürfnis Leid zu schaffen nicht da. Jeder der unwillentlich Leid erschafft wird leiden. Leid hat insgesamt meiner Meinung nach die Funktion die Augen zu öffnen und den Weg heraus zu finden. Der besteht natürlich nur, wenn man in der Lage ist sich aus dieser Spirale zu befreien. Ein erster Schritt ist Vergebung. V.A. sich selbst muss man vergeben, vollkommen egal was man getan hat. Tut man es nicht ist die Gefahr viel größer, dass man weiterhin Leid erschafft. Anderen zu vergeben ist ebenfalls wichtig, da das vielleicht die eleganteste Lösung ist das Leid unwirksam zu machen. Anderen zu vergeben ist also ganz praktisch gesehen egoistisch.
Insgesamt sind wir eigentlich alle ganz nett.... ;-)
Viele Grüße,
C.
 
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