Frau sein

Doch - Männer sind doch häufiger am Spielen. Ob sich das nun "Auto basteln" nennt oder "Eisenbahn spielen" - und Frauen müssen ihr Kind eben über das Lachen leben lassen, weil es für sie weniger Möglichkeiten zum Spielen gibt.
Frauen meiner Generation kaufen sich auch schon mal Snoopy-Unterwäsche und -Geschirr (zumindest taten das einige von ihnen noch bis vor drei Jahren) und Männer spielen lieber direkt, ohne sich mit entsprechenden Assecoirs (wie schreibt man nur dieses blöde Wort?) zu umgeben. Wenn ich mir eine Eisenbahn kaufe, werde ich vielleicht schief angesehen (keine Ahnung, Eisenbahn gehört nicht zu meinen Hobbies)
Ich denke es ist noch gar nicht lange üblich, daß eine Frau ein Hobby hat. Alles was sie tat war Stricken und Nähen, also hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Das wurde dann mit mangelnder Durchsetzung des Luxus zum Hobby, weil man ja alles günstig kaufen kann.

Ist das so, daß Frauen weniger Spielkultur haben? Finde ich einen interessanten Gedanken. Ist es so? Ich weiß nicht.
 
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No Problem und nix zu danken!


Und mir Pragmatismus... also Durchschlagskraft ohne Feedback. Daher auch kein Capoeira. :D
Aber was ich jetzt nicht ganz mitbekommen habe: Verbindest Du Kampfkunst und Tanzen in einer Handlung, oder trennst Du es?
Du nimmst mir die Frage aus dem Mund. Kampfkunst als Tanz finde ich sehr interessant. Merci für den Hinweis. Ich habe das mal im Fernseher gesehen und habe es dann auf der Wiese geübt. Einen Grundschritt. Hat Spaß gemacht. :)
 
Ich denke es ist noch gar nicht lange üblich, daß eine Frau ein Hobby hat. Alles was sie tat war Stricken und Nähen, also hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Das wurde dann mit mangelnder Durchsetzung des Luxus zum Hobby, weil man ja alles günstig kaufen kann.

Ist das so, daß Frauen weniger Spielkultur haben? Finde ich einen interessanten Gedanken. Ist es so? Ich weiß nicht.

Wir spielen alle in Gedanken mit Möglichkeiten in unserer Phantasie so wie Kinder.

Und wenn Du bedenkst, dass Kinder doch im Spiel alle Tätigkeiten von Erwachsenen nachahmen, so ist im weitesten Sinne doch alles ein Spiel - auch wenn es sich um Krieg handelt, wobei jedoch Todernst wird, was spielerisch Kräfte und Talente schulen kann - wie z.B. beim Kampfsport, wo ein genaues Auge oder Gefühl für Distanz und Nähe gebraucht wird.

Frauen sind aufgrund der Möglichkeiten ihres Mutterleibes dann mehr mit dem Spielen mit Kindern beschäftigt und wie sie wie eine vielhändige Hindu-Göttin vieles aufeinmal möglichst rationell erledigt bekommen. Dabei haben sie dann kaum noch einen Sinn für höhere geistige Gefilde, wozu es ja - wie wir wissen - Muse und Besinnung ganz auf und in sich selbst bedarf.

 
Deswegen sag ich ja: Es liegt nicht an den Genen, sondern an mangelnder Reife!


Ja, der Meinung bin ich auch...aber die im TV hat es so gebracht, als ob das normal wäre für einen Mann....also wegen den Genen....und das hat mich geärgert.

Ich denke, wir reden aneinander vorbei..... :kiss4:....und meinen das Gleiche....
 
Du nimmst mir die Frage aus dem Mund. Kampfkunst als Tanz finde ich sehr interessant. Merci für den Hinweis. Ich habe das mal im Fernseher gesehen und habe es dann auf der Wiese geübt. Einen Grundschritt. Hat Spaß gemacht. :)

Du kommst aber nicht aus Berlin und hast DA auf ner Wiese im Park geübt, oder? :D Ich ging nämlich letzten Sommer durch einen Park in meiner Nähe und da war einer der das machte. Ich rief im zu "Capoeira??" und er war überrascht dass ich es erkennen konnte, erstens weil er gerade erst angefangen hatte und zweitens, das überhaupt jemand das kennt. Wobei es ist nicht wirklich unbekannt. Wobei, Du kannst das nicht gewesen sein... Der hatte soweit ich weiß gerade mit Unterricht angefangen.

Ein Tipp: Achte mal nur auf die Spannung im Körper und wechsle ganz bewusst Spannung und Entspannung ab. Erst ohne Bewegung und möglichst jeden Muskel. Einfach in einer Grundhaltung. Dann Bewegung... fließend und mit einer Art "ruck"... Spannung am Ende... jeden Muskel anspannen. Es ist egal was für Bewegungen das sind. Kann von einer simplen Grundstellung die Du Dir selbst ausdenkst in die nächste sein. Am Anfang sehr getrennt... also bewusst entspannt (aber kontrolliert!), bewusst angespannt... dann bewusst fließender.

Die entspannte Phase hat rein durch die Kontrolle eine Art "geistige Spannung" die sich nicht zu deutlich in den Muskeln zeigen sollte... es ist wirklich mit "geistiger Spannung" am besten """erklärt""" ;) Und der letzte Ruck soll genau das bekommen... eine Art "hartes Fließen"... ist fast ein Gegensatz.
Das ist eine gute Übung, um die Kontrolle des Körpers sozusagen eine Ebene "tiefer" zu legen. Die Bewegung wird dann nicht mehr vom Verstand geführt, woran man Anfänger erkennt. Das hat etwas eckiges-hartes (weil zuviel Anspannung) oder etwas "schlacksiges" und unkontrolliertes.

Wobei ich es zu kompliziert beschrieb. Es geht nur ums Abwechseln von Spannung und Enstpannung und dann Schritt um Schritt das Extrem aus beidem zu nehmen. Sobald der Verstand das nicht mehr zu kontrollieren versucht lernt der Geist wie von selbst und die Bewegungen werden fließend und individuell-richtig. Das ist eine Art Basis auf der man alles aufbauen kann was mit Bewegung zu tun hat. Also egal ob Tanzen oder Kampfkunst, weil es die natürliche Basis jeder Bewegungsabfolge ist. Und bei allem was kompliziert ist, muss die Kontrolle des Verstandes langsam zurückgefahren und dem "Geist" übergeben werden. Manche denken, das sei wie auswendig lernen, "einschleifen"... aber das stimmt nicht. Es geht im Grunde darum, dem was Geistig da ist, sagen wir Potential für diese Art der Bewegung, etwas zu geben, womit er arbeiten kann um das Potential selbst freizulegen. Und das Paradox ist: Es muss kontrolliert sein, aber darf nicht kontrolliert werden. Wobei das kein Paradox ist, wenn man sich mal anschaut wie man geschehen läßt was man gut kann. Profane Bewegungen, oder tippen oder Klavier spielen oder was auch immer...

Das ist ein interessantes Thema und ich komme darauf, weil beim Capoeira ein Teil der Entwicklung gerade dadurch stattgefunden hat, dass der Fokus vom ursprünglichen Sinn: Kampfkunst... zum Tanz, der deutlich intuitiver ist, stattgefunden hat. Nur: Jetzt ist es tatsächlich mehr Tanz. Ein guter Capoeira-Kämpfer müsste nur aufs Wesentliche reduzieren und er hätte eine pragmatische Kampfkunst die auch "funktioniert", also als Selbstverteidung etwa. Das ist fast philosophisch, weil es tatsächlich ums "Weglassen" geht. Darum nur das zu tun was nötig ist, den kürzesten Weg... nicht wählen ...sondern schon gegangen sein sozusagen, bevor der Verstand auch nur einen Mucks macht. Und das Philosophische dabei ist: Alles leitet sich von Entspannung und Spannung ab, im Geist wie auch im Physischen. In der Bewegung ist es im Grunde eine Timing-Frage die der Verstand nicht leisten kann, weil er immer nur NACH-denkt, daher ist es so wichtig es "eine Ebene tiefer zu legen". Und man erkennt Menschen die das wollten, es aber nur im Verstand eingeschliffen haben. Das ist ein Fehler der schwer zu berichtigen ist und es wird sehr viel falsch gelehrt.

So... meine Mini-Doktorarbeit zum Thema Kampfkünste. Sollten eigentlich nur 5 Zeilen oder so werden. ;)

VG,
C.

P.S.: Auch für Frauen... (nix OT! ) :D
 
@condemn. Du kannst dir sicher vorstellen, daß ein Kampfsporttraining, welches nur auf Effektivität ausgelegt ist in 3 Stunden Training am Tag viel zu langweilig ist. So auch in meinem Fall. Auch hat ein kampfeffektives Training schon vorhandene Agression bei mir stark erhöht, was gar nicht in meinem Sinn war...beim Tanzkampf sind meine Gefühle komplett frei aller Agression und ich fühle mich sehr viel besser...und ja ich verbinde Tanz und Kampfsport zu Einem...
 
Hi Eu :D

Und wenn Du bedenkst, dass Kinder doch im Spiel alle Tätigkeiten von Erwachsenen nachahmen, so ist im weitesten Sinne doch alles ein Spiel .....
Ein interessanter Gedanke dem ich sehr zustimme. Nur frage ich mich warum du dies nicht auch auf andere Felder ausdehnen kannst. Dieser Gedanke von dir steckt doch in wesentlich mehr Feldern unseres Lebens, oder nicht?!

LG
Trekker

:winken5:




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@condemn. Du kannst dir sicher vorstellen, daß ein Kampfsporttraining, welches nur auf Effektivität ausgelegt ist in 3 Stunden Training am Tag viel zu langweilig ist. So auch in meinem Fall. Auch hat ein kampfeffektives Training schon vorhandene Agression bei mir stark erhöht, was gar nicht in meinem Sinn war...beim Tanzkampf sind meine Gefühle komplett frei aller Agression und ich fühle mich sehr viel besser...und ja ich verbinde Tanz und Kampfsport zu Einem...

Klingt interessant.
Ich bin nicht wirklich der Tanz-Typ und bei Kampfkunst hat mich v.a. anfangs zwar v.a. auch die Schönheit der Bewegung fasziniert und daher landete ich auch beim TaeKwonDo... also einem Stil bei dem viel mit hoher Beinarbeit gemacht wird, aber irgendwann ging es mir immer mehr um die Philsophie dahinter, was dann fast zu Psychologie wird und gleichzeitig um Effektivität. Im Grunde ist der Stil egal. Es wird mit der Zeit alles individuell und ich habe vor TKD und auch währenddessen auch andere Stile "studiert", versucht aus Büchern und von Videos zu lernen. Der Witz ist aber: Ich hab vieles nicht verstanden. Erst später, als ich mich mit Esoterik und allem möglichen spirituellen Richtungen beschäftigte, wurde mir klar was alles in den Kampfkünsten (eigentlich aber allen Künsten) verborgen ist, wenn man einem Meister zusieht. Da sind ganze Abhandlungen an Psychologie und Philosophie in minimalen Bewegungen und gleichzeitig eben ..."nur" das Wesentliche...

Was Aggressivität angeht: Wenn sie sich negativ anfühlt, dann nur durch Deine Bewertung. Im Grunde ist das eine positive Kraft die man in jeder Kunst findet, kontrolliert und explodierend... Ich habe da mal eine wirklich verrückte Erfahrung gemacht. Es gab einen Tritt den ich perfektionierte, am Sandsack. Und es gab einen Moment (ich hatte auch irgendwas gelesen... und in diesem Moment verstand ich es, weiß aber nicht mehr genau was) wo ich genau wusste wie es geht... also die Aggressivität wirklich zu nutzen. Man kann fühlen wenn es richtig ist, wenn es fließt. Und am Sandsack kann man es hören. Was vorher dumpf war, klatscht dann richtig. Und vor allem war der Sandsack kein Widerstand mehr. Der flog hoch und war kaputt. Ich kaufte ziemlich schnell einen neuen, für genau 100 DM. An dem habe ich keine 20 Minuten trainiert, da war er auch hin. Hab ihn zurückgebracht, was nur akzeptiert wurde, weil ich dann 500 DM anlegte :D Den habe ich heute noch. Will ihn aber auch noch kaputtkriegen. Bin eben nen gewalttätiger Typ :D ;)

Aber was ich sagen wollte: Du sagst, Du fühlst Dich besser wenn nicht soviel Aggressivität da ist. Aber das ist ein psychologisches Problem. Denn Du brauchst sie auch beim Tanzen. Es muss ja nicht gegen etwas oder jemanden gerichtet sein, sieh es als Energie. Und wenn Kampfkunst/-sport das hochbringt und Du Dich dann eher mies fühlst, ist das Therapie. ;)

Sollen wir ne Interessengemeinschaft gründen?? Nennen wir Sie: Von der Kunst, dem Kampf und der Magie...klingt gut oder?

Interessengemeinschaft: Eigentlich gute Idee, aber ich weiß nicht wie konsequent ich da mitmache. Das Thema fasziniert mich, aber steht momentan nicht oben. Aber mitmachen würde ich schon, wenn es eine gäbe.
Der Name klingt auch gut... oder: "Kunst der leeren Hand" (gibts in der Magie und in der Kampfkunst)... oder noch besser: "Killer ohne Waffen"! Aber warum beschränken? Einfach "Killer"! :escape: Glaubst Du, ich bin der richtige Rambo zwischen Euch Tänzern? :D


VG,
C.
 
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Ich denke es ist noch gar nicht lange üblich, daß eine Frau ein Hobby hat. Alles was sie tat war Stricken und Nähen, also hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Das wurde dann mit mangelnder Durchsetzung des Luxus zum Hobby, weil man ja alles günstig kaufen kann.

Ist das so, daß Frauen weniger Spielkultur haben? Finde ich einen interessanten Gedanken. Ist es so? Ich weiß nicht.

Ich bin nur Frau, kein Mann. Wenn ich beides wäre, könnte ich besser vergleichen. Dass es mehr Spielzeug für Männer gibt, ist aber mein Eindruck (z.B. Modell-Eisenbahn), kauft sich eine Frau eine Puppenstube, wird sie schief angesehen, als Sammelobjekt ist das ok, aber wenn sie beim Spielen erwischt wird, wird sie belächelt (ich merke zumindest an mir, dass ich das tun würde).
Ich kenne mehr Männer, die mit der Modell-Eisenbahn spielen als Frauen. Vielleicht ist das den meisten meiner Geschlechtsgenossinnen zu technisch.

Ich überlege gerade, welches Spielzeug es noch für Erwachsene gibt. Ich persönlich wünsche mir eine Cuboro-Kugelbahn, aber die ist ja eigentlich eher für Kinder konzipiert (und ich wünsche sie mir, weil ich nicht mit der Fischer-Technik meiner Brüder spielen durfte - sie spielten aber mit meiner Puppenstube im Gegensatz zu mir).
Viele Männer spielen auch mit der Stereo-Anlage, dem Fernseher (zappen) und dem Video-Rekorder. Für Frauen sind das einfach Geräte, die funktionieren müssen (mal ganz pauschal und allgemein gesagt).

Mir fällt jetzt wirklich kein Spielzeug ein, welches Frauen allgemein gerne benutzen...vielleicht weiss ja jemand anders was...würde mich interessieren...
 
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