Trixi Maus
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hm, das innere Kind hat ja zunächst einmal keine geschlechtliche Wahrnehmung von sich selbst. Also wenigstens erlebe ich mein inneres Kind so, daß Sexualität in ihm keinerlei Rolle spielt, auch nicht daß es ein Junge ist. Das wird dann eher im inneren Jugendlichen spannend.@Triximaus. Ja daß Körper und Geist eins sind sehe ich auch so...deshalb denke ich auch, daß Frauen mehr mit dem innerem Kind arbeiten, weil Sie halt von Natur aus so beschaffen sind. Und ist ja auch gut so
Glaubst Du, daß Frauen mehr mit dem inneren Kind arbeiten als Männer? Glaube ich eigentlich nicht. Ich beobachte eher eine unterschiedliche Umgehensweise damit.
Eine ganz wesentliche Eigenschaft des inneren Kindes ist ja, daß es spielt. Durch das Spielen erfährt es die Welt und seine/ihre Möglichkeiten und Grenzen. Die Qualität und Häufigkeit des Spielens - freies Spielen aus dem Selbst heraus, sozusagen - ist also im Erwachsenenalter ein Anzeichen für den Kontakt mit dem inneren Kind. Während des Spielens werden laufend Glückshormone ausgeschüttet.
Um diese kindliche Glücklichkeit zu finden muß man weder Mann noch Frau sein. Man muß Kind sein. Ist logisch.
Dieses innere Kind muß übrigens auch geheilt werden, wie man sagt. Damit es das kindliche Vertrauen wiederbekommt, aus dem der Erwachsene dann das sogenannte Urvertrauen schöpfen kann. Bei mir war es in der Tiefenentspannung. Da lag ich so rum, guckte mir die Bilder im Geiste an, die da entstanden. Und mit einem Mal lag da ein Kind auf einer Straße, es war von seinem Fahrrad gefallen. Ich nahm an, daß es vom Auto angefahren worden sei, denn es schien verletzt. Aber ich war dann sicher, daß ihm geholfen wurde und damit war ich selber dann geheilt. So habe ich das nachher dann wenigstens erkannt und bisher hat noch kein inneres Erleben mich darauf aufmerksam gemacht, daß dieses innere Erleben so nicht korrekt ist, was die momentane Heilung damals betrifft. Das Kind "im Manne" dann mehr heraus zu lassen gelang dann immer besser, ich übe heute noch immer daran.
Weißt Du: Männer, die innendrin kindlich sind, sind hoch im Kurs. Bei den Frauen. Das Kind im Mann hat einen hohen Attraktionswert. Soll Mann nicht meinen, ist aber so. Es läßt darauf schließen, daß die familiären Wurzeln eines Mannes gesund sind, wenn sein inneres Kind noch aktiv ist und nicht durch das Leben verschüttet wurden.
Für den Mann ist also das Kindsein sozusagen in viel höherem Maße wünschenswert als für die Frau. Also jetzt nach herkömmlichem Weltbild gesehen, gell. Die Frau soll ja die Verantwortung für die Kinder übernehmen und zuhause alles in Ordnung halten und bringen. Und der Mann darf in der türkischen Teestube Kind sein und Halma spielen. Und weil er erwachsen ist, darf er auch endlich dabei rauchen. Und genauso ist das bei Jupp, wenn er sonntags in die Bierstube zum Frühschoppen geht und bei Klaus, wenn er donnerstags zum Badminton geht und bei Horst, wenn er wieder am Wochenende mit dem Motorrad-Club unterwegs ist.
Und bei genauerer Beobachtung ist das hier im Forum eigentlich ebenso geartet: Männern ist Kindsein gestattet. Frauen müssen Frau sein und haben noch damit zu kämpfen bzw. müssen das betonen. Man kann die Ursachen da in vielen Dingen sehen, ich meine ja immer daß der mangelnde Zugang zu Bildung für die Frau ein Hindernis darstellte, ihr Sosein zu artikulieren und daher konnte sie dann auch die ihr zugedachte Rolle in der Gesellschaft spielen. Es hat also mit der Unterdrückung der Frau zu tun, wenn das Kind im Manne erwünscht und toleriert ist, während die Frau komisch angeguckt wird, sobald sie nur davon beginnt zu sprechen.