Ethische Scheuklappe

Ehrlich gesagt könnte ich mir nicht unbedingt vorstellen, ohne Fleisch zu leben.
Nur ich bin wirklich "pingelig", wenn es um das Fleisch im Allgemeinen geht.
Wir haben damals selbst das Glück gehabt, eigene Schweine noch zu Haus schlachten zu dürfen. Es hört sich jetzt für den ein oder anderen schlimm an, aber wir haben es immer auf eine ganz "sanfte Art" getötet. Ich denke nicht, das dieses Tier viel davon gespürt hat. Wir haben nur das verbraucht, was wir selbst als Familie benötigten. Zur Zeit kaufen wir das Fleisch bei einem benachbartem Bauernhof. Dort werden die Schweine auch noch selbst geschlachtet. Ebenfalls mit der gleichen Methode, wie wir sie angewandt haben.
Dort werde die Tiere ebenfalls optimal gehalten. Mit Freigang, eigener Suhle und auch Streicheleinheiten.

Furchtbar finde ich diese ganze Massentötung an diversen Schlachthöfen.
Hunderte von Schweinen und Rindern werden dort hin transportiert unter Stress und Angst. Auf die Schlachtbank getrieben und dort abgeschlachtet.
Mich grausst es jedesmal, wenn ich Morgens meinen Mann zur Arbeit bringe und an diesem Schlachthof vorbeikomme.
Ich möchte mir nicht vorstellen in so einer Tötungsfabrik zu arbeiten.
Furchtbar.
 
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Ahorn,
das Tischgebet der Christen ist doch auch nichts anderes. Wir danken eben der Erdmutter, der Regenbogenschlange und ich eben jedem Tier und jeder Pflanze ...

Mit dem Christentum kenne ich mich nicht so gut aus, ich fand es früher nur anmaßend, dass einem unpersönlichen Gott gedankt wurde, aber nicht der realen Frau, die stundenlang in der Küche stand, um das Essen zuzubereiten.

Für mich ist es nachvollziehbarer, mich bei den Wesen zu bedanken, die mir meine Mahlzeit ermöglichen als einem (mE nach) Gedankenkonstrukt einer Religionsgemeinschaft, deren Glauben ich noch nie wirklich nachvollziehen konnte.
 
Ahorn,
da ich die Nahrung fast imer selbst zubereite, dankt mir meine Frau *g* - und ich ihr, dass ich ihr helfen darf. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten hilft sie mir ja auch...
Das mit dem Christentum führte ich an, damit ich überhaupt verstanden werde...
 
Ahorn,
da ich die Nahrung fast imer selbst zubereite, dankt mir meine Frau *g* - und ich ihr, dass ich ihr helfen darf. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten hilft sie mir ja auch...
Das mit dem Christentum führte ich an, damit ich überhaupt verstanden werde...

klar, ist eben doch die verbreitetste Religion in unserer Kultur.
 
Übrigens ist es ziemlich erwiesen, daß Pflanzen Schmerzen haben und "spüren". Mit unethischer Massentierhaltung und Massenschlachtung habe ich allerdings auch so meine Probleme.

ciao, :blume: Delphinium
 
Übrigens ist es ziemlich erwiesen, daß Pflanzen Schmerzen haben und "spüren"
Erzähl das Silesia und sie hält Dich für einen Spinner - nur weil Pflanzen nicht schreien können (zumindest nicht laut genug, dass unsere Ohren das wahrnehmen) und kein rotes Blut haben... Ich frage mich, was die Farbe des Blutes und der Lebenssäfte mit dem Schmerzempfinden zu tun haben soll. Den Punkt kapier ich nicht...

Mit unethischer Massentierhaltung und Massenschlachtung habe ich allerdings auch so meine Probleme.
Darüber brauchen wir auch gar nicht diskutieren - da bin ich voll Deiner Meinung, aber Silesia lehnt ja jeglichen Fleischverzehr ab. Das darf sie für sich ja gerne tun - doch sollte sie auch erkennen, dass es noch andere Tierhaltung als diese tierfeindliche Form gibt.
 
Wie gibts das, dass jemand das Ernten von Kartoffeln mit dem Mord von Schweinen vergleicht (Pflanzen haben auch Gefühle Schwachsinn....)
Ich bin zwar aktive und zT militante Tier- und Umweltschützerin und noch dazu eine Gelegenheits-Misanthropin aber hier muss ich jetzt was sagen.

Gute Frau Silesia. Pflanzen HABEN Gefühle. Das ist mehrfach nachgewiesen und lässt sich schon mit klitzekleinen Experimenten daheim in der guten Stube selbst kontrollieren.

Es ist schön, dass du dich für Tiere einsetzt. Aber Es ist Schwachsinn, dass du das, was du nicht verstehen kannst, einfach abwertest.

Pflanzen HABEN Gefühle. ... Und zwar ganz unabhängig von deiner Meinung. Auch Pflanzen werden gerne mit Respekt behandelt.

Wie wäre es denn, wenn man den ganzen Planeten, ja sogar die ganze Natur respektvoll behandelt?
Wie wäre es, wenn Menschen aufhören würden, willkürliche Grenzen zu ziehen und so irrsinnige Behauptungen aufzustellen, das eine hätte mehr wert als das andere?
Wie wäre es, wenn Menschen sich mal bemühen würden, das Zusammenspiel des Ganzen zu verstehen, anstatt immer Gott zu spielen und sich einzubilden, man hätte alles schon gecheckt?

Pflanzen HABEN Gefühle.

Auch wenn es den meisten Menschen längst an der Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit fehlt, diese zu erkennen. Pflanzen haben Gefühle. Die lassen sich ganz einfach mit Lügendetektor messen.


Also kämpft nur weiter für die Tiere. Find ich toll. Aber hört auf damit, alles andere abzuwerten, was in eurem Horizont keinen Platz mehr findet!

:zauberer1
 
Mit Pflanzen ist der Energiebedarf zur Zeit nicht zu decken und Fleisch gehört immer noch auf den Speiseplan des Homo Sapiens.


tin

Blödsinn - im Gegenteil, es wäre sehr viel mehr Nahrung auf der Welt wenn wir nicht Nutzvieh mit Getreide mästen würden.

Warum gehört Fleisch immer noch auf den Speiseplan des Homo Sapiens?? - Weil er es immer gegessen hat??
Wir haben auch immer Kriege geführt, Menschen ermordet. Ist das deshalb eine Entschuldigung das wir so weitermachen?
 
Ok, natürlich steht jedes Menschenleben über dem der Tiere.
Ich wollte ein Beispiel bringen.
Ein Tier blutet - der Mensch ebenso.

Es macht mich wütend, dieses Schöngerede.
Ein Schnitzel ist die Lieferung aus der Hölle (empfinde ich)
Kein Kind geht in eine Schlachterei.


Nein das nicht, aber früher haben die Kinder auf dem Hof von klein auf mitgekriegt und auch gesehen, wenn Vieh geschlachtet worden ist. Das war für die Kinder damals eine ganz natürliche Sache, sie sind damit aufgewachsen.

Und sie waren nicht so zimperlich wie die Kids heute und auch wesentlich naturverbundener.


:)
Mandy
 
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Blödsinn - im Gegenteil, es wäre sehr viel mehr Nahrung auf der Welt wenn wir nicht Nutzvieh mit Getreide mästen würden.

Warum gehört Fleisch immer noch auf den Speiseplan des Homo Sapiens?? - Weil er es immer gegessen hat??
Wir haben auch immer Kriege geführt, Menschen ermordet. Ist das deshalb eine Entschuldigung das wir so weitermachen?

Der menschliche Organismus ist auf teilweisen Fleischverzehr ausgelegt. Vielleicht haben sich indische Menschen inzwischen an die vegetarische Kost gewöhnt, aber ein durchschnittlicher Mitteleuropäer hat einen Körper, der schon alleine von den Genen her Fleisch braucht - wir können den Fleischverzehr reduzieren, manche können es ganz weglassen, aber gib einem Hund vegetarische Kost und er wird sterben - einfach weil sein Körper das Fleisch braucht.
Das ist (im Gegensatz zu den Kriegen) keine Frage der Ideologie sondern eine Frage, des körperlichen Bedarfs.
 
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