"Erleuchtung"/Gotteserfahrung/Selbsterfahrung/Einweihung/Kommunion/...

Zitat:
Zitat von Regina.Svoboda

nein



... hast du geantwortet auf die Frage nach "Erleuchtung".
Ich mag das Wort ja nicht, nur, wie definierst du dich?

jede Definition ist am Ende eine Frage der Nomenklatur
welche Ordnung willst Du wählen?
Ich hatte eine Gotteserfahrtung
Ich bin eine Aspirant (oder Anwärter) für die Erleuchtungserfahrung
Ich bin das was man einen Bodhisattva nennen könnte

Ich bin nur irgendjemand der ganz verrückte Dinge wahrgenommen hat..

welche Ordnung wählst Du?



Zitat:
Zitat von Regina.Svoboda
die Wahrnehmung von "Größe" in mir kann zu einer Vorstelllung werden, die Dich von Deiner eigenen Größe abspaltet



sorry, aber das verstehe ich nicht!

sobald Du glaubst das ich etwas kann, verwirkliche oder umsetze was Dir nicht möglich ist, verkennst Du das es Dir möglich ist/wäre

ich bin nichts besonderes
jeder ist etwas besonderes

Zitat:
Zitat von Regina.Svoboda
nun, ich weiß nicht ob ich so wirke, aber in gewisser Weise identifiziert man sich nicht mehr mit diesen Dingen, das ist wahr



Das habe ich mir schon gedacht, so wirkst du auch, neben den Dingen stehend.
Du verstehst, dass das kein Werturteil ist, sondern eine Wahrnehmung?

auch dies ist eine Frage der Perspektive
was ist "wahr", was ist die "wahre" Realität der Dinge?
Wenn Du nicht mehr bist, bist Du dann nicht mehr wahr?
Und bevor Du warst, warst Du da wirklich?

steht man dann neben der Wahrheit?
oder neben den Dingen?
Wie wahr sind die Dinge?


Zitat:
Zitat von Regina.Svoboda
Kinder hervorzubringen bindet an diese Welt.
Ich hatte es nie vor, auch wenn ich das damals noch nicht wußte..



Niemand weiss das besser als ich! Meine Kinder waren/sind mein Segen und mein Fluch. Sie haben mich fest in der Welt gehalten und tun es noch. Gleichzeitig haben sie mich in der Vergangenheit vor vielem bewahrt, zum Beispiel, um es ganz deutlich zu machen: vor dem Suizid.

Du sprichst von emotionaler Bindung auf der ich Ebene, ich sprach eigentlich von karmischer Bindung auf der Seelenebene

Zitat:
Zitat von Regina.Svoboda
mir ist zwar nicht ganz klar was das mit Rente zu tun hat, aber das was ich bin ist nicht käuflich, weil da keine Angst ist (vor Tod oder Einsamkeit oder Armut)



Mit der Rente nur insofern, als Rentner frei sind.
Im Arbeitsprozess muss man sich darstellen, konform gehen und vieles miteinander verbinden, auch, wenn es einem nicht passt.

wer sagt Dir das? Wer sagt Dir das Du Dich selbst verkaufen musst? Müssen bedeutet meiner Meinung nach Zwang, Zwang bedeutet sich der Angst zu unterwerfen.
Ich diene der Liebe nicht der Angst..

Selbst am grosszuegigsten aller Arbeitsplaetze.
Ein Arbeitsplatz bindet ebenso wie Kinder,er macht im Grunde unfrei.

ich sehe es umgekehrt
er macht mich frei von emotionalen Angriffen wenn ich "nichts" tun würde
er macht mich unabhängig von Repressalien des Staates, wenn dieser etwas für mich tun müsste
er schafft Gelegenheit Menschen kennenzulernen oder (in meinem Fall) Ihnen in Krisensituationen beizustehen

hätte ich das Gefühl meine Arbeit macht mich un_frei würde ich nicht arbeiten

Zitat:
Zitat von Regina.Svoboda
ich arbeite für mein Pferd. Das ist ein Liebesdienst.
Und ich habe eine Wohnung, weil meine Tiere ein Zuhause brauchen. Auch das ist ein Liebesdienst.
Und ich gönne mir einen PC und das I-net, weil ich gerne meine Erfahrungen teile, auch das ist ein Liebesdienst.



Also nehme ich an, dass du einen bezahlten Arbeitplatz hast.

ist das jetzt irgendwie beruhigend?

Zitat:
Zitat von Regina.Svoboda
So lebe ich Tag für Tag, wie ich in mir fühle, das es gut ist.




Ja, ich entnehme deinen Antworten, dass du gut zurecht kommst.


was wäre wenn ich "nicht gut zurechtkomme"?
wäre dies dann ein sicherer Indiz dafür das Erleuchtung "schlecht" ist, weil sie nicht in diese Welt passt , ihr nicht dient?

Fuer mich ergibt sich aus dem Gesamtkomplex der links und der Antworten und dem, was mir schon bekannt war und meiner Resonanz, das Fazit:
Die Erleuchtung scheint Probleme zu machen, hier und heute.

Du solltest verstehen das dies die Sicht eines Menschen ist der ein Pferd beobachtet und dann sagt: ich weiß jetzt wie das ist ein Pferd zu sein.
Du siehst nur das außen. Ich kann Dir nur sagen, es ist im Außen aber nicht zu beurteilen.
Menschen lieben diesen Fehler.

Sie scheint den Menschen unendlich zu begluecken, aber nur im stillen Kaemmerlein

wo ist Dein Glück, wenn nicht in Dir?
Wo ist Dein Schmerz, wenn nicht in Dir?
Wo ist Deine Freude, wenn nicht in Dir?
Wo ist Deine Trauer, wenn nicht in Dir?
Wo ist Deine Liebe, wenn nicht in Dir?
Wo ist Deine Angst wenn nicht in Dir?

Wo bist Du, wenn Du aus Dir heraustrittst?

Tritt er aus dem heraus, passt er mit ihr nirgendwo mehr hin.

Wie musst Du sein, das Du hineinpasst in diese Welt?
Was ist es das Dich anpasst?
Liebe?
Dann ist es gut.
Angst?
Dann ist es nicht gut.

Das zeigt vor allem der zweite Link, der mich masslos erschuettert hat.
Zumal ich mich frage, warum dieser Mann zeitgleich mit der Erleuchtung nicht auch die Cleverness besass, sie nach aussen hin so zu leben, dass seine Umwelt sie akzeptieren konnte.


Ich schüttlie wütend das Kind: "Benimm Dich endlich wie ein Erwachsener, das was Du bist, beginnt hier unangenehm aufzufallen! Versuche "clever" zu sein!"

Vielleicht erkennst Du wie unmöglich Dein Anspruch ist.
Und wie unmöglich es ist ihn zu erfüllen.
Dies ist etwas was du dann BIST!

Das wuerde ich, waere ich jemals erleuchtet, so handhaben.

Nein das würdest Du nicht. Du verstehst es noch nicht. Noch fehlt es Dir an Erfahrung

Was ist erstrebenswert am erleuchteten Zustand, wenn er den Menschen zum Aussenseiter und im Extremfall zum Maertyrer macht, bestenfalls zur einsamen unverstandenen Groesse?

"Ich habe Gott viele Tempel erbaut"
sagte der König zum Gottesmann

"was werde ich dafür bekommen?"

"Gar nichts. Nimm das Geld, das Du dafür bezahlt hast und wirf es in den Fluß"

Was werde ich dafür "bekommen", wenn ich erleuchtet bin?

Das ist die falsche Frage
und sie wird Dich niemals ans Ziel bringen

zu "opfern" bedeutet der Verzicht auf etwas das gewünscht wird
es gibt weder ein Opfer, noch gibt es in diesem Prozess einen Märtyrer

LG
 
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Bijoux schrieb:
Hallo Damura,
ich verstehe Regina sehr gut, sie erklaert sich selber!
Auch absolut klar, was du da sagst, vor allem das Dilemma mit den Kindern!
Ich KANN meinen Soehnen, die ich heiss und innig liebe, nicht allzuviel Spirituelles erzaehlen, sie gehen ihren eigenen Weg und muessen ihn auch gehen.
Zum Glueck habe ich offenbar die Gabe, Synthesen herzustellen und immer Gemeinsamkeiten zu fuehlen.
Ich brauche den Menschen nur in die Augen zu schauen und fuehle eine Verbindung.
Das ist so schade an einem Forum, dass das nicht geht, denn so mache Noergelei und Krittelei wuerde gar nicht erst aufkommen bei Augenkontakt.
Selbstverstaendlich hat jeder Mensch seinen eigenen Standort!
Meiner war zunaechst mal in tiefste Materie verstrickt, aus der ich mich ganz langsam loesen musste und immer noch loese.
Das scheint mein Weg zu sein, und deshalb habe ich wohl auch Kinder bekommen.
Mein System braucht offenbar viel Zeit fuer Entwicklungen, ich kann und will nichts abkuerzen, das funktioniert bei mir nicht :)

Bijoux


Aua !


:schnt:
 
Weißt Du was dabei passiert und was dabei herauskommt ? *angsthab* ?
Ach Damura, davon braucht man sich ebensowenig zu fürchten wie vorm Sonnenlicht, weils Runzeln macht
Der eine sagt..ich bin gern im Freien, spielt keine Rolle, der andere achtet auf sein Aussehen, der andere ist ganz gerne auch drinnen und mag beides. Wenn es Dich zur Sonne zieht machen Dir die Runzeln einfach nichts...es geschieht alles genau so wie es geschehen soll..

LG
 
Damura schrieb:
Ich habe daran gedacht, mir selbst die Hände aufzulegen, aber allein der Gedanke an "Energiezufuhr" läßt es mir schlecht werden.

Was nun ?
Nur eine Randbemerkung: Du kannst natürlich auch mit den Händen Energie wegnehmen. Gerade in Fällen, wo in irgendeinem Glied allzu viel Energie da ist, kann das sehr angenehm sein.
 
Damura schrieb:
Ja. Angst ist da, aber ist es nicht eher die Angst des Egos, dass ja jedesmal ein bisschen weiter stirbt ?
Angst ist IMMER die Angst des Egos, weil sie sich immer auf eine Ich-Persönlichkeit bezieht. Angst, welche sich auf das "Tao" bezieht, kann gar nicht existieren (wie sollte das auch gehen). Nichtsdestotrotz ist es, wie du sagst: Angst ist halt ganz einfach da. Kein Grund zur Aufregung, aber sie ist und bleibt da. Gleichzeitig macht es sogar Spass (mir zumindest) sich mit ihr auseinanderzusetzen, zu sehen, wo und wann und unter welchen Umständen ich Angst habe.
 
Der Auferstehungsmythos zeigt eben das was in/durch/bei dem geschieht was die Erleuchtung ist

Es ist nun ja nicht so, das das was als Erleuchtung erlebt wird, nichts mit Erleuchtung zu tun hat..er wird nur einfach nicht voll transformiert

Am Ende wenn dieser Tod und diese Wiedergeburt VOLLKOMMEN umgesetzt werden, wird das was der männliche Körper ist in das transformiert was der Lichtkörper ist. Ihm wohnen dann alle Kräfte inne, die man als "Wunder" erachtet, es ist aber kein Wunder sondern eine Resultat der Einheit mit dem was die weiblichen Kräfte sind.

Der Leib verbleibt nicht in der Materie...das Grab ist leer

DAS dem ein weiblicher Körper nicht folgen kann ist klar...

Das was er ist (die Richtung in die er WIRKT) weist die Energie, die dieser Körper ausdrückt, wieder in die Materie zurück...

vielleicht kannst Du sehen das nur die Richtung des Prozesses verschieden ist
einmal kehrt die Energie in den Leib der Mutter zurück um neu und in anderer Form hervor zu gehen

das andere Mal kehrt die Energie zum Vater zurück um eine höhere Schwingung Form annehmen zu lassen, mit Hilfe dessen sich NEU Energie aus Ihr (der Materie) erheben kann...

im einen wirken die Kräfte in die Materie hinein, im anderen helfen sie aus Ihr heraus

für den Geist des Menschen der diese Form trägt ist es am Ende die Frage..bringe ich zunächst selbst eine Form hervor und verschmelze dann mit Ihr? Oder Verscmelze ich zunächst mit meiner Form und bringe dann (in dieser Einheit) etwas neues hervor?

was geschieht zuerst?
dies bestimmt die Richtung..
 
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Bijoux schrieb:
Ein Arbeitsplatz bindet ebenso wie Kinder,er macht im Grunde unfrei.
Gerade Bindung kann aber auch Freiheit bedeuten, Freiheit davon, in der unerträglichen Leichtigkeit des Seins zu schweben ohne Kontakt zum Boden.
Das wuerde ich, waere ich jemals erleuchtet, so handhaben.
Was ist erstrebenswert am erleuchteten Zustand, wenn er den Menschen zum Aussenseiter und im Extremfall zum Maertyrer macht, bestenfalls zur einsamen unverstandenen Groesse?
Liebe Bijoux, es ist bei solchen Dingen nicht so, dass man sie wählt oder sie sich aussucht. Sie passieren dir einfach, und du weisst nicht, wieso. Ich habe nichts, was mir jemals in dieser Hinsicht ist, selbst verursacht. Und sie passieren nur, wenn du bereit dazu bist. Der Mann vom 2. Link war bereit dazu, das ganze Erlebnis auf sich zu nehmen. (Ist im Link nicht enthalten:) Er lebt heute gesund und munter.

(Übrigens müssen wir sehr vorsichtig mit dem Terminus "erleuchtet" sein. Ein solches Erlebnis zu haben, bedeutet längst nicht zwingend, danach erleuchtet zu sein. Zweitens spielen hier erneut die Definitionsschwierigkeiten mit rein.)
 
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