Epigenetik, die Erinnerungen aus der Vergangenheit.

DruideMerlin

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Hi Merlin,

wenn du magst und Zeit hast dafür, könntest du bitte ein eigenes Thema dafür aufmachen, das wäre echt interessant, danke !
Liebe Blissy,

über das Thema der epigenetischen Erinnerungen habe ich hier im Forum schon mehrfach geschrieben. Ich habe deshalb einmal in meinen PC-Ordnern nachgeschaut und daraus für Dich und andere Interessenten eine Zusammenfassung gestrickt.

Die Frage nach den Erinnerungen aus einem früheren Leben beschäftigt viele Menschen. Erinnerungen, die mancher gerne in einer Rückführung zu neuem Leben erwecken möchte. Aber ist das überhaupt möglich, denn rational sind Erinnerungen nichts Festes, sondern mehr ein Konstrukt des neuronalen Netzes. Etwas das mit dem Gehirntod aufhört zu bestehen.

Man hat aber durch die Genforschung festgestellt, dass in den Genen gewisse „Erinnerungen“ über Marker der DNS von Generation zu Generation weitergegeben werden (Epigenetik). Das sind aber nun keine epischen Erinnerungen, sondern Gefühle, Stimmungen, die auch an visuelle Fragmente gebunden sein können oder sogar das ganze Wesen bestimmen.

Solche Marker können zum Beispiel durch großen Stress oder durch Umwelteinflüsse gesetzt werden. Kriege, Naturkatastrophen, Hunger Leid, Demütigungen und all das andere, was eine Seele schwer belastet, können solche Marker in unseren Genen setzten. So entstehen also notwendige evolutionäre Notwendigkeiten, aber leider unangenehme Altlasten.

Dem Gedanken von der Epigenetik wird schon seit ein paar Jahrzenten nachgegangen, aber so richtig intensiv nachgeforscht wird erst in jüngerer Zeit.

Man kennt inzwischen die Mechanismen, wie sich so etwas vererben lässt. Ja und man hat damit auch ungeahnte Chancen erkannt, mit denen sich unser ganze Leben besser gestalten lässt. Das Gute an alledem ist, dass wir diese Dinge auch bedingt verändern können.

Man war über lange Zeit davon ausgegangen, dass die Gene nur durch Mutationen veränderbar sind. Inzwischen weiß man aber, dass es in den Genomen mehrere Optionen gibt, die aktiviert werden können. Bestimmte Proteine setzen Marker, die dann darüber bestimmen, welche Optionen ausgelesen und aktiviert werden sollen (DNA-Methylierungen).

Es gibt da also nicht nur einen Gen-Code, sondern auch einen Epigenetischen - Code, mit dem die ganzen Gene in eine bestimmte Richtung eingefärbt werden. Bei dieser Ausrichtung spielen besonders der Stress und die dazugehörenden Proteine (z. B. Cortisol) eine entscheidende Rolle.

In den ersten drei Jahren erfährt das Kind also eine Art Grundeinstellung, wobei diese schon im Mutterleib beginnt. Durch die Proteine werden also Stimmungslagen und Gefühle von der Mutter auf das Kind übertragen.

Ja und im Schlepptau der Gefühle werden dann auch „Erinnerungen“ von der Mutter mit eingebracht. So soll ein Kind auf bestimmte Umwelteinflüsse angepasst werden. Auf diese Weise können also auch Altlasten von den Großeltern usw. mit übertragen werden.

So wundert es also nicht, dass sich bestimmte Wesenszüge mit ihren typischen Folgen durch mehre Generationen einer Familien ziehen. Ja und es kann deshalb auch sein, dass etwas in uns mehrere Genrationen schlummert, ehe es wieder aktiviert wird.

Da wir aber über Zeit selbst Erfahrungen sammeln, setzten wir auch eigene Marker. Darin liegt dann die Chance, manches neu zu justieren. Ein Blick auf die Eltern und Großeltern kann uns also aufzeigen, in welchen Ursprüngen manche Dinge zu finden sind und wie wir dieses eventuell korrigieren können.

Im Augenblick richtet sich der Fokus auf die medizinischen Möglichkeiten durch die Epigenetik. Man könnte also Erbfolgen von bestimmten Krankheiten in einer Familie unterbrechen. Aber das ist im Moment jedoch nur ein Plan, an dem man arbeitet und verfolgen möchte.

Merlin
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Ich frage mich wie kompliziert man das machen kann ...

Schaut man sich den Zeitpunkt nach der Zeugung an, dann sieht man ein Fenster in dem die DNA noch nicht aktiv ist.
Mit anderen Worten, nicht definiert / not defined / pending / waiting.

Warum ich das anspreche? Weil es die Mutter ist, die das genetische Material nach und nach durch Umbau aktiviert!
Erst die Mutter und auch erst in der Gebärmutter, wenn das Mileu stimmt.
Merke: Mutter weiß wie's geht!

Das heißt im Klartext: Die Lebensweise (hier, jetzt) hat Auswirkung auf die DNA (die sich durch bestimmte Muster umbauen lässt). Und das heißt: Wir können die DNA selbst ändern, direkt hier und jetzt durch unser Verhalten. Man braucht keinen Arztbesuch, eine Untersuchung oder ein Gespräch mit der Genforschung... man hat sich selbst und kann direkt loslegen.
Nur... wäre doch langweilig, wenn das jeder kann oder?

Bisschen Propaganda und Verblendung darüber hilft, noch nicht alles zu sein...
Also erstmal viel Geld verdienen, dann kann ich mich durch andere umbauen lassen... die wissen ja wie es geht ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Somaviason: Warum ich das anspreche? Weil es die Mutter ist, die das genetische Material nach und nach durch Umbau aktiviert!
Hallo Somavision,

die Mensch sind noch viel komplexer als ich hier nur angeschnitten hatte. So stimmt nicht, dass die Mutter den Umbau aktiviert, denn ein Embryo entwickelt sich aus sich selbst:

Zunächst werden bei der Menschwerdung Stammzellen gebildet, aus denen alle erdenkliche Zellen aus unserem Organismus gebildet werden können. Dabei spielen die Telomere am Anfang der Chromosome eine wichtige Rolle bei der Replikation.

Sie lassen sich mit einer Zündschnur oder einer Stapeldatei aus der Programmierwelt vergleichen. Wechselnde Enzyme lösen Schritt für Schritt ganz bestimmte Aktionen aus und mit jeder neuen Zelle verkürzen sich auch die Telomere, bis am Ende keine Aktion mehr möglich ist. So kann also das Wachstum ganz bestimmter Zellen angeregt oder beendet werden.

Bei Embryonen kann man sehr schön beobachten, wie eine Hand mit ihren fünf Finger entstehen. Zunächst wird in einem Wachstumsknoten (die spätere Handfläche), weiter Knospen für die jeweiligen Finger herausgebildet. Die Reihenfolge beginnt mit dem Mittelfinger, dann folgen Ringfinger, Zeigefinger, kleiner Finger und letztlich der Daumen.

36019684pf.jpg
(Merlin, gemeinfrei)
In der folgenden Phase wird das Wachstum in die Länge abgearbeitet. Hier entscheidet sich also schon im Ansatz, ob jemand dicke, dünne, lange oder kurze Finger bekommen wird. Bei der Abfolge der Knospenbildung wird eine Rechts-links-Reihenfolge deutlich, die wir auch in der Pflanzenwelt erkennen können.

Auf diese Weise entstehen also Organe und Gliedmaßen. Ja und auch die Verkürzung der Telomere bei jeder Zellbildung führt letztlich zum Alterungsprozess eines Menschen bei. Soll heißen, dass durch den Mangel an produzierenden Telomere immer weniger Zellen entstehen können

Merlin
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Hallo Merlin,

ein Link dazu: https://www.mpg.de/17929746/was-die-gene-zum-leben-erweckt

Zitate:
Zuerst das wichtigste: "Kurz nach der Befruchtung ist das aus dem Erbgut von Mutter und Vater neu entstandene Genom des Embryos noch nicht aktiv."
"Vielmehr muss es durch genetisches Material der Mutter umgebaut und für die Aktivierung vorbereitet werden"

Wir reden also von einer Regulation für die Genaktivierung am Beginn des Lebens und die Entwicklung des Embryos.
"In den ersten Stunden des Lebens durchlaufen alle Tiere einen faszinierenden Prozess.
 
Und das heißt: Wir können die DNA selbst ändern, direkt hier und jetzt durch unser Verhalten. Man braucht keinen Arztbesuch, eine Untersuchung oder ein Gespräch mit der Genforschung... man hat sich selbst und kann direkt loslegen.
Und warum machst DU das dann nicht mal selbst - und allen vor ?

Dann wäre doch jedes lange Gejammer über die Vergangenheit und über Mutter und Vater gar nicht mehr nötig ....
 
Und warum machst DU das dann nicht mal selbst - und allen vor ?

Dann wäre doch jedes lange Gejammer über die Vergangenheit und über Mutter und Vater gar nicht mehr nötig ....

Weil das viel mit Nihilismus zu tun hätte.
Zeigen, das sollte man es sich selbst, nicht anderen.
Mein Ego macht da jedenfalls nicht mit.

Wenn es mal irgendwann so ist wie du sagst, kriege ich bestimmt eine logische Antwort hin.

Bis dato - mal mit Malen probiert?
Solltest du dir doch noch leisten können... paar Pinsel, Farbe, Leinwand...
Zur Not schicke ich dir was zu.

PS: Hast es mal wieder geschafft komplett offtopic zu sein.
Hab ich doch gerne gemacht.
 
Bis dato - mal mit Malen probiert?
Solltest du dir doch noch leisten können... paar Pinsel, Farbe, Leinwand...
Zur Not schicke ich dir was zu.
Mal selbst ausprobiert - was du hier Anderen empfehlen willst ?

Das solltest du dir doch auch als hier überall rumjammernder Insolvenzler noch leisten können und dein trollendes ewig jammerndes selbstmitleidiges aufmerksamkeitssüchtiges Ego wär endlich mal still und gut beschäftigt. Bei dir herrscht doch ewig Not-Stand.
 
In den ersten drei Jahren erfährt das Kind also eine Art Grundeinstellung, wobei diese schon im Mutterleib beginnt. Durch die Proteine werden also Stimmungslagen und Gefühle von der Mutter auf das Kind übertragen.
Das könnte ich mir gut vorstellen bei Frauen /Müttern, die im Krieg schwanger wurden. Und das schrille Geräusch einer Sirene - sich da sehr eingeprägt hat.

So dass bei dem Kind im späteren Leben - der Test-Lauf einer Sirene in Friedenszeiten -einen plötzlich und spontan als ein existenziell bedrohliches Gefühl erfasst und wie erstarren lässt -obwohl real gar keine tödliche Bedrohung besteht.
 
Mal selbst ausprobiert - was du hier Anderen empfehlen willst ?
Merke: Es sind immer die anderen.

Du hast dich bestimmt auch dreifach impfen lassen, um die anderen zu schützen :D

Kannst mit anderen über die anderen reden.
Mein Verständnis hört jedenfalls dort auf wo bei dir andere anfangen.
Keine Ahnung wen du damit meinst.

Was meine Inso angeht -
Das war ein genialer Schachzug.
 
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:) Danke für deine Mühe lieber Merlin, gerne lese ich mir deine Ausführungen in Ruhe durch.

Als kleiner Hinweis, ich bin männlich, Blissy bedeutet glückselig, ursprünglich nannte ich mich blissful but not content, dass habe ich nach einer Weile der Erkenntnis dann von unserem lieben Admin Walter in Blissy umbenennen lassen.
 
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