Zöliakie ist die Bezeichnung für eine chronische Erkrankung des Dünndarms.
Hierbei wird das Gluten( Klebereiweiß im Getreide) nicht vertragen.
Glutenhaltiges Getreide ist Weizen, Roggen, Hafer und Gerste.
Durch das Gluten verschiedener obengenannter Getreidearten werden die Darmzotten angegriffen und letztlich zerstört. Der Mediziner spricht von Zottenatropie.
Tritt die Erkrankung im Kindesalter auf, nennt man sie Zöliakie,beim Erwachsenen dagegen wird sie als Sprue bezeichnet.
Anfang des letzten Jahrhundert ist die Zöliakie erstmals als Erkrankung des Dünndarms beschrieben worden.
Es gab jedoch zu dieser Zeit noch keine wirksame Behandlung.
Nur notdürftig ließen sich die Auswirkungen der Erkrankung bei Säuglingen und Jugendlichen mildern, wenn sie als Nahrung vorwiegend Äpfel und Bananen bekamen.
Häufig nahmen diese Erkrankungen zu dieser Zeir einen schweren Lauf.
Erst in den 50er Jahren fand man die Ursache der Zöliakie: Bestandteile des Klebereiweißes bzw. des Glutens in Weizen, Roggen, Hafer und Gerste. Daraufhin wurde die Therapie mit glutenfreier Ernährung entwickelt, bei deren Einhaltung alle Symptome der Erkrankung verschwinden.
Die Kleberweiße, welche die Schädigung des Dünndarm auslösen, sind im einzelnen Gliadin aus Weizen und Roggen, Hordein aus Avenin aus Hafer.
Sehr wahrscheinlich liegt der Erkrankung ein immunologischer Prozeß zugrunde und es besteht eine verebte Eigenschaft zu einer übermässigen Entzündungsreaktion.
An der Dünndarmschleimhaut entwickelt sich bei der Zöliakie eine chronische Entzündung. Sie geht mit einem fortschreitenden Schwund der Schleimhaut-Zotten des Dünndarms einher.
Diese Zotten haben die Aufgabe, die Oberfläches des Dünndarms zu vergrößern um die Aufnahme von Nährstoffen in das Blut zu ermöglichen. Ist die Schleimhaut durch Zottenschwund geschädigt, führt dies zwangsläufig zu einer mangelhaften Nährstoffversorgung.
Spezielle beinträchtigt sind bei Zöliakie und Sprue die Aufnahme von Fett, Eiweiß, Folsäure, Vitamin C, Vitamin K, Vitamin D, Eisen, Calcium, Kupfer und anderen Mineralstoffen.
Die Mediziner sprechen dann von einem Malabsorptionssyndrom.
Wenn die Krankheit unbehandelt fortschreitet, kann es zu Blutarmut( Mangel an Eisen und Folsäure) an Störungen des Kalkstoffwechsels mit Neigung zu Knochbrüchigkeit( Mangel an Vitamin D), Rachitits (Mangel an Calcium und Vitamin D) zu Wasseransammlungen in den Geweben Mangel an Eiweiß) schwerster Auszehrung und Wachstumsstillstand kommen.
Krankheitszeichen können sein, Blähbauch, Durchfall, Blässe und Müdigkeit, Gewichtsabnahme, voluminös,breiige an der Oberfläche mit Fett bedeckte Stühle.
In der Regel sprechen Zöliakie -und Spruekranke gut auf glutenfreie Nahrung an.
Unter dem Einfluß glutenfreier Ernährung baut sich der Zottenrasen der Dünndarmschelinhaut wieder auf. In der regel müssen Zöliakiekranke ein Leben lang glutenfreie Nahrung zu sich nehmen.
Glutenfreie Nahrung ist: Reis, Mais, Hirse, Buchweize, Quinoa und Amaranth.
Außerdem muss in besonderer Weise auf den Fettverzehr geachtet werden.
Vielfach ist die Fettresorption in der Krankheitsphase so stark beeinträchtigt, daß zeitweilig ein Ersatz normaler Fette durch Spezialfette, sog. MCT-Fette ( middel-chain-triglycerides/Mittelkettige Fettsäuren) notwenig sind, um die Fettausscheidung zu verringern und die Energiebilanz auszugleichen. MCT-Fette können ohne fettverdauende Gallensäuren und Enzyme( Bio-Katalysatoren des Stoffwechsel beschleunigen bestimmte Stoffwechselvorgänge)) direkt in die Blutbahn aufgenommen zu werden.
Was zu beachten ist, auch wenn man Dinkel oder Grünkern als glutenfrei verkauft bekommt, dem ist nicht so, weil Dinkel die Urform des Weizen ist und Grünkern unreifer Dinkel ist, der in der Sonne auf einem Holzfeuer gedarrt ist.
LG Arielle37