JimmyVoice
Sehr aktives Mitglied
Nö, ich hab nicht gemalt
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ach ne und ich soll darin einen Sinn sehenJimmyVoice schrieb:Nö, ich hab nicht gemalt
atoronja schrieb:na gut dann werde ich eben erst unter die Künstler gehen bis wir zum richtigen Thema kommen
"Man muss sich immer fragen," so Elisabeth Kübler-Ross,
"höre ich auch wirklich, was der Schwerkranke mir sagen will - oder höre ich nur das,
was ich möchte oder gebe die gewünschte Antwort schon vor."
Ein Beispiel: Die Frage "Wie geht es dir?" lässt eine Antwort sowohl über gutes als auch schlechtes Befinden zu.
Wird ihr aber, wie es so oft aufmunternd und gutgemeint geschieht, noch "du siehst heute wieder viel besser aus"
hinzugefügt, so weiß der Angesprochene schon, in welche Richtung er zu antworten hat und erspart sich häufig,
dem Fragenden von seinem wahren Befinden zu berichten.
Wenn Schwerkranke verreisen wollen...
Eines der wichtigsten und häufigsten Sterbesymbole ist die "große Reise",
auf die viele Todkranke - wider alle äußerliche Vernunft gehen wollen.
Und für die sie sich nicht selten sogar stapelweise Reisekataloge ins Krankenhaus kommen lassen.
Doch ist es meist nicht die Kreuzfahrt im Mittelmeer oder der Flug zu einem anderen Kontinent, den sie meinen.
Sterbenskranke sprechen in dieser Situation so verschlüsselt oft von ihrer letzten großen "Reise",
auf die der Tod sie mitnehmen wird.
"Darum sollte man Sterbenden nie davon abhalten, diese Reisepläne zu entwickeln,"
erklärt der Sozialmediziner Professor Dr. Johann-Christoph Student,
der seit vielen Jahren Sterbenskranke und ihre Angehörigen betreut.
"Denn zum einen kann es ja auch durchaus sein, dass sich der oder die Schwerkranke tatsächlich vorstellt und wünscht,
diese Reise machen zu können.
Es kann aber auch sein, dass dies für Angehörige und Pflegende ein versteckter Hinweis
auf den bevorstehenden Tod sein soll.
Und die "Akzeptanz" der Reisepläne kann ein erster Schritt sein, über die "letzte Reise" ins Gespräch zu kommen
und dem Sterbenden damit zu bedeuten, dass er von den Zurückbleibenden "losgelassen" wird,
dass er beruhigt "gehen" kann."
Gleiches gilt für den häufig geäußerten Wunsch nach Hause" zu gehen.
Auch das kann zu einem ganz realen Wunsch eines Schwerkranken widerspiegeln,
für die letzte Zeit des Lebens nach Hause zu kommen oder sein Zuhause zumindest noch einmal zu besuchen,
anderseits aber auch das endgültige "Nachhausekommen" bedeuten.
Wobei nicht selten beides gleichzeitig gemeint ist.
Von einer weiteren Symbolik erzählt die Geschichte einer jungen Frau aus Norddeutschland,
die in der Hospiz-Bewegung engagiert ist und Sterbenskranke und ihre Angehörigen begleitet.
Einige Zeit betreute sie auch die krebskranke Anna Martens*.
Als die schwerkranke Frau - trotz allen Bemühens und liebevollster Pflege durch ihren Ehemann -
doch noch einmal ins Krankenhaus mußte und beide wußten und auch darüber gesprochen hatten,
dass sie nicht wieder nach Hause kommen würde, da flehte die Frau ihren Mann plötzlich an,
ihr doch unbedingt die in der Apotheke für sie bestellten Bettschuhe zu besorgen.
"Der Mann", so die junge Begleiterin des Ehepaares, war angesichts der Tatsache,
dass seine Frau in dieser kritischen Phase nichts anderes im Kopf hatte als ihre Bettschuhe, fast ein wenig ungehalten.
Ich aber meinte zu verstehen, was die Kranke brauchte, um "gehen" zu können.
Also klingelte ich noch spätabends den Apotheker heraus und brachte der Sterbenden ihre Bettschuhe."
Diese war überglücklich und sagte zu ihrer aufmerksamen Begleiterin: "Wie schön, Sie verstehen mich..."
Am nächsten Vormittag, als die junge Frau wieder nach der krebskranken Patientin sehen wollte,
war diese im Beisein ihres Mannes gerade friedlich entschlafen.
An den Füßen die ersehnten Bettschuhe.
Fast immer sind es Kleinigkeiten, in denen die großen Botschaften versteckt sind.
Nicht selten auch die, wann die Zeit des Abschieds gekommen ist.
Wie ein Händedruck einer Schwerkranken, der anders war als sonst und der Elisabeth Kübler-Ross fragen ließ:
"Ist es das letzte Mal?" - was von der Patientin mit einem Lächeln und einem Nicken bestätigt wurde.
Oder der Luftballon an der Wand, der einen Schwerkranken zu der Aussage veranlasste:
"Viel Luft ist nun nicht mehr drin..."
Oder ein Stock, der verschenkt wird,
obwohl der Besitzer ohne ihn nicht einmal auf die Toilette gehen kann.
Ein alter Mann jedoch, fast 89 und schon seit Jahren immer wieder kränkelnd, sprach ganz konkret aus,
warum er noch einmal mit viel Mühe den Weg ins Dorf hinunter zu einer guten alten Bekannten gemacht hatte.
"Ich wollte mich verabschieden," sagte er am Ende des Besuches zu der überraschten Frau.
Eine Woche später schlief er zu Hause auf dem Wohnzimmersofa sanft hinüber in eine andere Welt.
Wenn Kinder mit Schmetterlingen wegfliegen wollen
"Ich glaube, dass Kinder im allgemeinen viel leichter sterben würden als Erwachsene,
wenn wir aus dem Sterben nicht ein solches Mysterium machten", meint Elisabeth Kübler-Ross.
"Denn selbst ganz kleine Kinder, Drei- und Vierjährige, können davon sprechen,
dass sie sterben werden und wissen um ihren bevorstehenden Tod."
Auch bei ihnen ist es wichtig, daran zu denken,
dass sie in solchen Zeiten besonders häufig eine verbale oder nonverbale Symbolsprache verwenden.
Wie beispielsweise das kleine kranke Mädchen, das immer dann, wenn es Schmetterlinge im Garten sah, erzählte,
dass es mit diesen in den Himmel fliegen würde. "Bald", sagte sie, "aber noch nicht jetzt.
Aber wenn sie wiederkommen, dann fliege ich mit ihnen mit. Die Schmetterlinge bringen mich in den Himmel."
Oder wie der achtjährige Tim, der, was Kinder und Jugendliche in dieser Situation besonders gerne tun,
ein Bild malte und darin ausdrückte, dass er schon längst um seinen bevorstehenden Tod wußte.
Obwohl alle Erwachsenen sich reichlich Mühe gaben, ihn von seiner baldigen Genesung zu überzeugen.
Tims Bild dagegen zeigte einen Baum, dessen Krone abgestorben war
und an dem nur noch ein einziges dunkles Blatt hing, das aussah wie eine große Träne.
Und im unteren Teil des Baumes war ein gewaltiges Loch, in dem ein großer Käfer saß,
der dieses Loch gefressen hatte.
Es war der Krebs in seinem Unterschenkel, der sich immer weiterfraß - und an dem er schließlich starb.
Ohne dazwischengeschaltete Symbolik äußerte sich ein 12 jähriger Junge,
dem der Arzt nach der Visite auf die Schulter klopfte und sagte:
"Na, das kriegen wir schon wieder hin. Weihnachten bist du wieder zu Hause".
Er fragte Irene Huber vom Bundesverband behinderter Pflegekinder kurz danach fassungslos:
"Warum sagt der das? Der weiß doch, daß ich sterben muß."
Literatur:
Dr. Elisabeth Kübler-Ross "Verstehen, was Sterbende sagen wollen", Kreuz-Verlag Stuttgart;
Dr.Gregg Furth "Heilen durch Malen", Walter Verlag Olten;
jeweils mit einzelnen Beiträgen zum Thema:
Das Hospiz-Buch", "Im Himmel welken keine Blumen- Kinder begegnen dem Tod", beide Bücher Lambertus Verlag Freiburg.
Hier der Link
http://www.beategabriele-plus.de/sterben/sterbend/verstehe.html
Enttäuscht das es nicht gleich richtig losgegangen ist bei dem Kurs
nein das wusste ich auch schon vorher ,nächstes Jahr machen wir das erst.Meinst du damit gleich auf eine Station wo moribunde Menschen sind ?