Diskrepanz zwischen Zeichen- und Häuserabfolge

Ayukas

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Hallo ihr Lieben!

Vielleicht habe ich da einen kleinen Denkfehler,aber ich habe den Grund nicht verstanden.
Vielleicht könnt ihr mir das ganz einfach und plausibel erklären.

Der Häuserablauf:
Sonne geht im Osten auf (Widderhaus) und wandert Richtung Süden,
aber warum dann durch das Fischehaus,durchs Wassermannhaus bis zum südlichsten Punkt,dem Zenith-Spitze des Steinbockhauses?

Der Zeichenverlauf:
Hier wandert die Sonne aber zum südlichsten Punkt im Krebs/Sommersonnenwende.

Aber warum ist die Analogie nicht stimmig?

An der Nordhalbkugel kann es auch nicht liegen,weil auf der Südhalbkugel der Frühling in der Waage und nicht im Widder steht.


Es kann sein,dass die Erklärung ganz einfach ist,aber irgendwie habe ich da ein Brett vorm Kopf.


Liebe Grüße,:zauberer1
Ayukas
 
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Hallo Ayukas.

Die Zusammenstellung 1.Haus=Widder=Mars ist ein Erklärungsmodell.

Es muss aber nicht zwingend das einzigste sein. So wie ich das so gelesen habe werden z.b.in der klassischen Astrologie die Zeichen und Häuser und Planeten nicht zusammengemischt. Da hat das 12.Haus nichts mit dem Fischezeichen zu tun und der Jupiter ist auch nicht gleich Fische.

Viele Grüße

Jonas
 
Hallo

die Sonne von der Erde aus gesehen wechselt ihre Position in den Zeichen (freilich ist es die Erde, die sich um die Sonne bewegt; aber aus Sicht der Erde verändert sich damit die Sonne in den Zeichen)

die Häuser aber haben nur mit der Erde zu tun. Eine Erdumdrehung und der Aszendent (analog alle Häuser) sind in 24h einmal durch den Tierkreis gewandert.
Der östliche Punkt (Aszendent) ist davon abhängig, dass sich die Erde um ihre eigene Achse dreht (und dadurch Tag und Nacht verursacht).

LG
Stefan
 
Hallo Ayukas :)

Vielleicht habe ich da einen kleinen Denkfehler,aber ich habe den Grund nicht verstanden.
Vielleicht könnt ihr mir das ganz einfach und plausibel erklären.

Ich finde nicht, dass du einen Denkfehler hast, da sind schon andere drüber gestolpert.

Der Häuserablauf:
Sonne geht im Osten auf (Widderhaus) und wandert Richtung Süden,
aber warum dann durch das Fischehaus,durchs Wassermannhaus bis zum südlichsten Punkt,dem Zenith-Spitze des Steinbockhauses?

Der Zeichenverlauf:
Hier wandert die Sonne aber zum südlichsten Punkt im Krebs/Sommersonnenwende.

Aber warum ist die Analogie nicht stimmig?

An der Nordhalbkugel kann es auch nicht liegen,weil auf der Südhalbkugel der Frühling in der Waage und nicht im Widder steht.
Es ist nicht schlüssig, dass die Zeit, in der der Tagbogen am längsten ist, mit Steinbock bzw. MC assoziiert wird. Roscher hat sich darüber auch Gedanken gemacht und meinte, dass man die Häuser anders herum hätte nummerieren müssen. Er hat noch einiges dazu angemerkt, aber ich muss suchen, in welchem der Skripte er das tat.

Das 12. Haus ist das Haus, in dem die Sonne aufgeht, über dem Horizont ist - da passen die inhaltlichen Beschreibungen nicht sonderlich gut. Eine plausible Erklärung kann ich dir nicht anbieten, weshalb es trotzdem so gehandhabt wird, wohl aber die Bereitschaft, mir bis zu einem gewissen Grad den Kopf darüber zu zerbrechen.

Liebe Grüße
Rita
 
Hi Ajukas!

Klapp einfach die Radix zusammen (am Widder-Nullpunkt oder am AC von irgendwem). Sie ist ja nur der Überschaubarkeit halber in Kreisform. Wie von Geisterhand wird nix mehr in die falsche Richtung laufen. Oder zerre das ganze in lineare Form, was eigentlich wesentlich logischer ist. Nur kann man hier die Häuser völlig knicken.
Das Universum ist weder rund, noch können wir mehr als 180° erfassen, weil die Scheibe dann ein Ende hat :D Irgendwas liegt immer im Schatten. Wenn schon geozentrisch, dann muss man es auch so sehen...und da gibt es eben nur die Hälfte ;) Auch wenn sich alles dreht, mehr geht nicht. Insofern sind die Hälften auch richtig aufgeteilt.
Mit astronomischen Sachen darf man hier nicht zwingend kommen. Das ist ja auch der Punkt, der Astronomen schier zur Verzweiflung treibt, wenn sie nur das Wort "Astrologie" hören.
Aber auch aus astrologischer Sicht gibt es nur 180° und nicht 360°. Es stellt sich nur so dar, wenn wir Bilder aus der Drehung zusammenfügen.

Keine Ahnung, wer es ursprünglich erfunden hat. Nostdradamus zum Bleistift verwendete eine völlig andere Darstellung, die bis heute noch niemand begreift. Soweit ich weiß, war er quadratisch unterwegs.

Das Kreisdiagramm ist einfach eine künstlerische Form, um Komplexität erfahrbarer zu machen - Licht und Schatten vereint sozusagen. Google Earth ist ein schönes modernes Beispiel. Da ist immer Tag, wenn man im Tag-Modus unterwegs ist (und überall Nacht im Nachtmodus). Aber es ist nicht überall Tag und doch suggerieren uns das die Bilder, die dort häppchenweise zusammengefügt wurden. dass die Sonne auf die ganze Kugel ballert.

Die Häuser übereinandergeklappt ergeben genau das, was sie sollen: Licht und Schatten. Ich und Du.................................................


:) LG, v-p

Ich hoffe, ich hab die Fragestellung nicht völlig fehlinterpertiert. :rolleyes:
 
Sowohl beim Tierkreis als auch bei den verschiedenen Häusersystemen handelt es sich ja um symbolische Konstrukte, die versuchen, eine mehrdimensionale Wirklichkeit auf die zwei Ebenen einer grafischen Darstellung zu bringen. Da sind je nach Fokussierung auf den einen oder anderen Vorteil einer Darstellungsmethode Kompromisse unvermeidbar. Der Tierkreis vor allem ist ja ein völlig willkürliches Lineal, das einfach Bewegungen der Gestirne messbar macht und in Deutungszonen einteilt. Bei den Häusersystemen ist das Krückenhafte eh offensichtlich; Stichwort Polnähe. Die Diskussion um das "richtige" Häusersystem erscheint mir eh obsolet, das kann immer nur aus dem jeweiligen Deutungszusammenhang eingeschätzt werden.

Die "Leserichtung" der Häuser - nun, in dem Zusammenhang fällt mir zum Beispiel Döbereiner ein, der ja durchaus bei seinen Rhythmischen Auslösungen den AC mal in der einen, mal in der anderen Richtung um den Kreis führt und dabei ebenfalls einfach einen unterschiedlichen Deutungsfokus anlegt.

Ich hab mir vor längerer Zeit auch schon mal den Spaß gemacht und den "astrologischen Entwicklungskreis" im Uhrzeigersinn konstruiert - das geht durchaus, wenn man ihn zum Beispiel als symbolischen Weg der Individuation (im Jungschen Sinn) betrachtet. Ich skizziere das hier mal in Stichworten.

Am Anfang - mit dem 12. Haus - ist alles noch völlig unklar, im Nebel des Ungewissen, unkonturiert ... aber es ist auch alles möglich im Rahmen der Anlage, die mit Spitze 12 (und das ist in diesem Fall der AC, auch die Häuserspitzen liegen bei dieser Betrachtung ja "auf der anderen Seite") beschrieben ist. Es gibt noch keine Grenzen, es ist das reine Potenzial.

Weiter, im 11. Haus, tritt die Entwicklung in die Polarität ein. Die beiden Wellenlinien des Wassermanns. Es treten die Unterschiede auf, die einen Unterschied machen (Bateson). Die Vision eines Individuums taucht auf.

In 10. ist die äußere Gestaltgebung, die Strukturierung, das für andere "mit freiem Auge" Wahrnehmbare abgeschlossen; Wirklichkeit und Wirkung im materiellen Sinn sind gegeben.

Im 9. Haus beginnt die Einbettung des Subjektiven in die Reichtümer des tiefen Wissens und der umfassenden Weltbilder; das "reine Sein" aus den Häusern 12 bis 10 trifft nun auf die Herausforderung, verstanden zu werden.

Im 8. Haus treten zu den überpersönlichen Weltzusammenhänge die Motive der inneren Triebe und Antriebe, die hier noch nicht bewusst sind, die zwischen kollektiven und systemischen Verwurzelungen und individuellem Keimen die Schnittstelle bilden. Hier finden wir, was das Individuum den "Anderen" – Vorfahren, systemische Zwiebelschichten – schuldet bzw. verdankt.

Im 7. Haus erfährt sich das Individuum im Spiegel der Begegnung, wird sich seiner selbst gewahr durch die Resonanz, die es mit seiner Eigen-Art in Anderen hervorruft und erfährt. Auch die Begegnung mit der Vielfalt findet statt - andere Ausprägungen von Individualität, andere Ideen, die Notwendigkeit, sich in dieser Vielfalt zu orientieren.

Das geschieht mit dem 6. Haus, mit der Integration in ein konkretes Lebensumfeld. Es geht nun darum, dem Ambiente eine gesunde innere Haltung gegenüberzustellen, sich in produktiver Weise einzubringen und aus dem Gebotenen den optimalen Nutzen zu ziehen.

Im 5. Haus erlangt das Individuum seine Identität, die aus dem Austausch zwischen innen und außen resultiert. Aus den Erfahrungen, den Spiegelungen und dem Interagieren mit den konkreten Kontexten entsteht ein Selbst-Bewusstsein, eine innere Festigkeit und Konstanz, die den kreativen, spielerischen Umgang mit den Umwelt-Gegebenheiten ermöglicht. Und wo ein Ich sich ausbildet, kann es einem Du begegnen und mit ihm verschmelzen, auch erotisch.

Im 4. Haus wird das selbstbewusste Individuum um die Tiefe des Seelischen bereichert und damit verwurzelt – die Seele verweist auf das Woher (beginnend mit der Mutter) und auf das Wohin und auf Dimensionen, die die immer mehr auf Endlichkeit zielende Entwicklung des bisherigen Weges durch den Blick auf das zeitlos Seiende ergänzt. Und wie der Mond das Licht der Sonne spiegelt, so lässt sich auch dieses schon weit entwickelte Leben als Reflex eines größeren Lichts erahnen.

Im 3. Haus kommt zu den tieferen Schichten des inneren Wissens, Agierens und Reagierens das Verstehen der Oberflächen, das cerebral gesteuerte Handeln und Begreifen. Mit den Begriffen kommen auch die Worte, die Kommunikation, der intellektuelle Austausch.

Im 2. Haus wird mit Hilfe der erworbenen Kompetenzen das Revier abgesteckt. Eigenberechtigung wird formuliert, das Eigene wird in den Besitz hinein angereichert. Auch die Gestaltung des Umraums wird verfeinert, Ästhetik und Design, Stil werden als Ausdruck zelebriert.

Im 1. Haus schließlich ist der Weg der Individuation abgeschlossen. Ein "komplett ausgestattetes" Wesen ist auf seinem Entwicklungsweg entstanden, das sich maximal von allen anderen unterscheidet und sozusagen auf den Punkt seiner Individualität gekommen ist, das Ego ist voll ausgebildet und mit allem, was Körper, Geist und Seele entwickelt haben, "ready for action".

So ungefähr... sprich: Wenn dir ein System irgendwie nicht passt, bastel dir selber eines ;-)

Alles Liebe,
Jake
 
Den Zylus von Haus XII zu I betrachte ich als den Weg der Manifestation, den von I nach XII den Weg der Auflösung. Als Beispiel BWL, den Weg der Markteinführung und den Weg bis das Pordukt vom Markt verschwindet.

D.
 
Hallo Ayukas,

Aber warum ist die Analogie nicht stimmig?
es ist tatsächlich ganz einfach: weil es keine Fische-, Wassermann- oder Steinbockhäuser gibt. Es gibt die Tierkreiszeichen und es gibt die Häuser; zwei völlig verschiedene Einteilungen, die nichts miteinander zu tun haben. Die Gleichsetzung ist, wie hier auch schon erwähnt wurde, ein willkürliches, modernes Konstrukt, das ganz offensichtlich nicht funktioniert.

LG Markus
 
es ist tatsächlich ganz einfach: weil es keine Fische-, Wassermann- oder Steinbockhäuser gibt. Es gibt die Tierkreiszeichen und es gibt die Häuser; zwei völlig verschiedene Einteilungen, die nichts miteinander zu tun haben.
Das ist eine Aussage, die nur innerhalb Deines astrologischen Systems gilt und mit Deiner Entscheidung zu tun hat, mit diesem System zu arbeiten. In "Wirklichkeit" gibt es weder das eine noch das andere System, sondern jedes beliebige ist als Werkzeugkasten konstruiert worden.
Die Gleichsetzung ist, wie hier auch schon erwähnt wurde, ein willkürliches, modernes Konstrukt, das ganz offensichtlich nicht funktioniert.
Einverstanden, was das Konstrukt anlangt. Und das so zu sehen bringt für Theorie und Praxis erheblich mehr Vorteile als Nachteile. Das offensichtliche Nichtfunktionieren lass ich mal bei Dir ... wenn Du mit den "modernen" Instrumenten nicht umgehen willst oder kannst bzw. mit einer Zange eine Schraube reindrehen möchtest, ist das Nichtfunktionieren vorgezeichnet und hat null Aussagekraft (außer über die Versuchsanordnung...).

Jake
 
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Diese Aussage gilt nicht für "mein" System, sondern für das System, das seit 2000 Jahren benutzt wird. Es ist natürlich meine Entscheidung, mit diesem System zu arbeiten und nicht mit einem, aus meiner Sicht, vermurksten modernen. Aber welches das bessere Werkzeug ist, überlasse ich gerne der Einschätzung jedes Einzelnen.

Markus
 
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