Diskrepanz zwischen Zeichen- und Häuserabfolge

Hallo Forum.

Die Gleichsetzung von Häusern und Zeichen ist halt mehr verbreitet. Ich möchte da nicht sagen, was da besser ist.

Ich fände es aber mal interessant mit den alten ursprünglichen klassischen astrologischen Bedeutungen zu arbeiten.

Prognostisch bin ich selber nicht so interessiert. Eher einfach an den astrologischen Wirkenergien. Als wenn die Sterne eine Ausdrucksweise von Gott wären.


Viele Grüße

Jonas
 
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Hurra, Markus ist wieder da. :banane:
Hallo Markus, :)

ich nehme an, die Freude ist ganz auf meiner Seite? :D

Diese Aussage gilt nicht für "mein" System, sondern für das System, das seit 2000 Jahren benutzt wird.

Und wie andere Systeme dieses Jahrgangs (z.B. katholische Kirche) wird und wurde auch das von Dir bevorzugte astrologische System nur zum Wohle der Menschen eingesetzt und bedarf keinerlei Überarbeitung und/oder Annäherung an das Heute. :ironie:

Guten Tag.
Martina
 
Hallo Martina.

Es wäre doch schön, wenn es beide Möglichkeiten gäbe. Also das man nach der klassischen Methode arbeiten könnte oder auch nach der modernen Methode.

Es gibt dann nur im Kopf ein Gewusel, wenn darüber diskutiert wird, welches nun die bessere Methode ist.


Viele Grüße

Jonas
 
Hallo Jonas, :)

Es wäre doch schön, wenn es beide Möglichkeiten gäbe. Also das man nach der klassischen Methode arbeiten könnte oder auch nach der modernen Methode.

Wonach jemand arbeitet, das bleibt ihm ja selbst überlassen und wie ich das sehe sind die, die der "modernen" Astrologie zugetan sind, nicht gleichzeitig abgeneigt gegen die Klassische. Die Klassiker allerdings machen eher den Eindruck, die moderne Anwendung der Astrologie verunglimpfen zu wollen oder sie reißen eben auch ihre Sprüche, wie wir das auch tun.

Wie auch immer, ich vergleiche sowas gerne damit, dass alles einen Ursprung, eine Quelle hat, der etwas entspringt, und das den Ausgangspunkt oder das Fundament einer Disziplin bildet.

Bildlich habe ich da Flüsse vor Augen. Sie haben eine Quelle, der sie entsprungen sind. Doch der Mensch hat den ein oder anderen Fluss, anders, als es die Natur vorsah, umgeleitet, die Uferbeschaffenheit verändert etc... In manchen Fällen war es gut und wichtig, einen neuen Weg einzuschlagen, dem Fluss eine neue Richtung zu geben, in anderen Fällen war es weniger gut und sogar ein Irrweg mit fatalen Folgen.

Liebe Grüße
Martina
 
Hallo Martina.

Es geht wohl einfach nur ums Einlassen. Vielleicht ist es auch hilfreich, wenn man einfach daneben schreibt nach welcher astrologischen Methode man arbeitet. Vielleicht kann man auch sagen, das es die Astrologie nicht gibt.

Ich finde es nur immer schade, wenn es vielleicht mal ein interessantes Thema gibt und dann wird in den nächsten Seiten nur darüber gestritten, welches nun das richtige Konzept ist.


Viele Grüße

Jonas
 
Hallo Jake :),

Das ist eine Aussage, die nur innerhalb Deines astrologischen Systems gilt und mit Deiner Entscheidung zu tun hat, mit diesem System zu arbeiten. In "Wirklichkeit" gibt es weder das eine noch das andere System, sondern jedes beliebige ist als Werkzeugkasten konstruiert worden.
Ich hoffe es ist für dich OK, wenn ich mich hier ein wenig einmische.
Aber es ist tatsächlich so, dass die Bedeutung der Häuser völlig unabhängig von der Bedeutung der Zeichen entstanden ist. Ich selbst habe mich auch viele Jahre mit der modernen psychologischen Astrologie beschäftigt (und tue es noch) und habe dort gelernt, dass es ein astrologischen Alphabet gibt, nachdem z.B. die Bedeutung von Widder, Mars und dem 1. Haus identisch sei. Mittlerweile durfte ich mich aber eines Besseren belehren lassen.

Die Bedeutungen der Häuser entstanden aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen aufgrund der Sonnenbahn, dann aufgrund der Planetenfreuden (danach haben bestimmte Planeten einen besonderen Bezug zu bestimmten Häusern), aufgrund der Anordnung der chaldäischen Reihe, aufgrund der Beziehungen der einzelnen Häuser zum AC und natürlich aufgrund von Beobachtungen und Erfahrungen, die mit keiner der oben genannten Faktoren zu tun haben.

Für mich liegt eines der Hauptprobleme bezüglich der Gleichsetzung zwischen Zeichen und Häusern u.a. in der missverständlichen Auffassung des damals gebrauchten Vokabulars. Danach wurde ein Zeichen, über das ein Planet herrschte, als "Haus" dieses Planeten bezeichnet - es war sein Domizil. Domizil wurde meist auch mit "Haus" übersetzt und nachdem in neuerer Zeit die Erdraumfelder eben auch als Häuser betitelt wurden, kam es zu so einer Gleichsetzung. Die Tatsache, dass früher auch Ganzzeichenhäuser benutzt wurden, darf nicht als Argument für die Übereinstimmung von Zeichen und Häusern benutzt werden.

Die Analogie zwischen Zeichen und Häuser, wie sie heute gelehrt wird, anstand wohl mit Richard James Morrison (gen. Zadkiel - gest. 1874) und W.J. Simmonite (gest. 1860), wurde aber vor allem durch die Bücher von Alan Leo (1860-1917) verbreitet sowie später von Sepharial und vor allem Charles Carter entsprechend weitergeführt.

Aber nur, weil eine bestimmte Anschauung weit verbreitet ist oder in einer bestimmten Form gelehrt wird, wird sie dadurch nicht automatisch wahr oder richtiger. Wenn man sich mit der Quellenliteratur der Hellenisten und der Araber auseinandersetzt, wird man feststellen, dass die "Begründer einer ersten individuellen Geburtsastrologie" eine solche Analogie nicht im Sinn hatten.

Es ist also nicht die Entscheidung einzelner Astrologen, sondern eine historisch belegbare Tatsache, dass es zwischen den Häusern und Zeichen zur Zeit ihrer Entstehung keine inhaltliche Übereinstimmung gab. Die einzige Übereinstimmung war die Zuordnung zu den Körperteilen.

LG
Jogi
 
Aber nur, weil eine bestimmte Anschauung weit verbreitet ist oder in einer bestimmten Form gelehrt wird, wird sie dadurch nicht automatisch wahr oder richtiger.

Hallo Jogi,

das gilt umgekehrt ebenso, jedes System macht doch im Laufe der Zeit eine Entwicklung durch, passt sich an und richtet sich aus.
So hat die Sichtweise Zeichen, Häuser und Planeten in einem analogen Zusammenhang zu sehen, durchaus seine Berechtigung bei der systemischen Betrachtungseise.

lg
Gabi
 
Hi Gabi,

in entwicklungstheoretischer Hinsicht kann diese Analogie ganz interessant sein, da gebe ich dir Recht. Sie kann aber in Bezug auf die Deutungspraxis sehr stark in die Irre führen. Jemand mit einem gut besetzten 1. Haus wird dadurch aber nicht automatisch widderhafter oder marsischer bzw. durchsetzungsfähiger, egoistischer oder aggressiver; oder jemand mit gut besetztem 4. Haus wird dadurch nicht unbedingt sensibler, gefühlvoller oder fürsorglicher - aber solche oder ähnliche Deutungsansätze findet man in der modernen Literatur aufgrund der Zeichen-Haus-Analogie.

Es ging mir aber hauptsächlich darum aufzuzeigen, dass die Behauptung in modernen Astrologiebüchern, die Zeichen und die Häuser hätten die gleiche inhaltliche Bedeutung, nicht den historischen Tatsachen entspricht und von den "Gründern" der Astrologie in dieser Form weder gedacht war noch praktiziert wurde.

Natürlich muss man einige klassische Ansätze und Anschauungen der heutigen Zeit anpassen - man kann sicher nicht alles unverändert übernehmen. Die äußeren Umstände und das Wissen um die Welt haben sich zwar geändert - aber der Mensch hat sich in seinem Wesen nicht wirklich geändert und somit haben sich auch die Basis, der Grundstock bzw. die Grundbedeutungen der astrologischen Faktoren nicht wirklich geändert. Aber welcher moderne Astrologe kann etwas anfangen mit Namen wie Manilius, Valens, Dorotheus, Abu Ma`shar, Sahl, Masha`allah usw. Diese Autoren und Forscher haben die Grundsteine für die erste individuelle Geburtsastrologie gelegt und viele ihrer Aussagen gelten auch heute noch - man muss sie nur kennen.

LG
Jogi
 
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Hallo Forum.

Stellt euch vor, ihr beschäftigt euch mit einen Thema und lernt darüber. Und aufeinmal kommt eine andere Sichtweise, die das alles scheinbar auf dem Kopf stellt. Ihr meint, ihr kämt mit der alten Methode doch ganz gut zurecht.

Auch viele Sachen in der Klassik können genauso nicht ganz richtig sein.



Also ich finde da das Abwehrverhalten schon verständlich.

Es wäre nur schade, wenn nur eine Astrologie alles dominieren würde. Ich fände es schön, wenn man sich auf beide Methoden einlassen könnte.

Die Einteilung der Würden in der klassischen Astrologie. Ob ein Planet gut oder schlecht steht. Die hat schon ihren Sinn. Aber ich denke, man darf den Menschen immer die Möglichkeit assistieren, das sie auch aus den schwierigen Stellungen das Beste machen können.

Es kann aber auch helfen ehrlich zu sein. Also ehrlich zu sehen, das dieses Thema einen nicht so leicht fällt. Aber man muss deswegen natürlich nicht zum Unmenschen werden.



Viele Grüße

Jonas
 
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