Unabhängig der Diskussion fällt bei solchen Fragen immer wieder eine Geschichte ein, die ich selbst vor einigen Jahren erlebt hatte:
Damals erschien ein Mann in unserer Fußgängerzone, der sich wie Jesus gekleidet hatte und das Wort Gottes verkündete. Alter, Bart, langes Haar, Sandalen und auch die braune Kutte passten wunderbar zusammen, als wäre Jesus tatsächlich auferstanden. Er erzählte auch von der Nächstenliebe und Gott, es war nahezu perfekt, wenn er nicht auch von seinem besonderen Verhältnis zum Vatikan und dem Papst berichtet hätte. Jedem Zuhörer wurde schnell klar, dass dieser unschuldige Geist ein wenig verwirrt war.
Obwohl alle um ihn wussten, hatte er doch immer eine ansehnliche Zuhörerschaft und die meisten hörten ihm interessiert zu. Eventuell war es ja gerade diese Selbstsicherheit und seine unschuldiger Sanftmut, der von ihm ausging und die Menschen berührte. Es gab aber auch Passanten, die den Jesus aus der Fußgängerzone beschimpften und ihn aufforderten zu verschwinden. Mir schien, dass gerade sie zu jenen gehörten, welche sich gerne als fromme Christen verstehen. Ich denke auch, dass unter jenen der Verräter war, der ihn an die Obrigkeit verraten hatte. Jedoch nicht aus besonderer Nähe, wie dies durch Judas geschah, sondern aus Hass und Intoleranz.
Obwohl er nicht gebettelt oder sich als Jesus bezeichnet hatte, fand nach einigen Wochen sein samstägliches Wirken ein jähes Ende. Zwei Polizisten führten dieses harmlose Wesen für immer fort. Trotz des verwirrten Menschen sehe ich in dieser Geschichte eine Parabel zu den Ereignissen um Jesus und ich frage mich immer wieder, was wohl geschehen würde, wenn Jesus tatsächlich in diese Welt zurückkehrte. Würde sich seine damalige Geschichte in ähnlicher Form wiederholen?
Ich denke, dass die Menschen das Träumen, Staunen und Glauben in unserer nüchternen Welt verloren haben.
Merlin
Ist es so?
Dort wo von Abraham geschrieben wurde sollen die Menschen 400 Jahre alt geworden sein - und Meer.
Freilich drängt sich hier eine Relativierung auf.
Tradition – leben und nach dem Übergang hinaus leben lassen …
Jedoch ist es auch Tradition, wenn ein römischer Kaiser – wie TIBERIUS – das Zeitliche segnete,
obwohl der von beiden gegensätzlichen Strömungen gerne mit dem Satan verglichen wurde,
wie man sich in der Zeit danach zu verhalten habe, in Erwartung von weltlichen Begünstigungen,
unter den Menschen. Also, unter den Römern, die nicht für den Kreuzestod vorgesehen waren.
Oder so ein „Deserteur“, wo bei den Römern dessen verbliebenen Kammeraden teilweise mit dem Leben bezahlten.
Hingegen „lebt“ das Christentum in Europa aus einem Spannungsfeld im Wettbewerb heraus,
wie es zwischen Katholiken und Evangelischen entstanden ist und weiterbesteht.
Keine Regierung eines Staates pflegt ein eigenes Ministerium für Religion.
Ohne Verpflichtung habe man keine Verantwortung – die logische Folge, nicht wahr?
Es genüge vollkommen den Status QUO beizubehalten.
Daran will man nichts verändern, damit sich diese Werte möglichst nicht verschieben.
Aber das Beste daran ist, sie (Religionen) können es gar nicht umgestalten,
denn sie haben bereits vergessen um welchen zentralen Mittelpunkt sich alles dreht.
So gesehen hat Nietzsche fast recht, der behauptete „Gott ist tot.“
Ist die Kuh dahin, soll auch das Kalb gestorben sein …
Aus dieser Perspektive wäre die Person Jesus also keine 400 Jahre alt geworden?
Ach so, das Mantra, mit Brot und Wein. Ja das gibt es noch …
… und ein
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