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mdelajo
Guest
Ja, wer hätte denn bloss das gedacht?
In Zeiten des Lena-Wahns und der Fußball-WM wollen wir es nicht versäumen, uns zu informieren. Ich kopiere meinen Beitrag aus dem "Sparpaket-Thread" hierher und ergänze ihn etwas, da ich dieses Thema zu wichtig finde, als daß es im Nimmergesehenen Niemandsland ungelesen verschwindet.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-0...oros-ackermann
Wußtet ihr, daß die Deutsche Bank, die sich in persona Herrn Ackermann damit brüstet, keine Hilfen bekommen zu haben und zu brauchen, über Amerikas Rettungsaktion (180 Milliarden der US-amerikanischen Regierung insgesamt reingepumpt) des Versicherers AIG Milliardenbeträge erhalten hat? Nur mal so als Randinfo zum Thema Ehrlichkeit, Authentizität, Wahrhaftigkeit usw.
http://www.focus.de/finanzen/boerse/...id_380704.html
Wenn ihr den obigen Artikel und andere sorgfältig lest, wisst ihr auch, warum die Banken nicht beteiligt werden am Sparpaket -
sie sind tot! Zumindest offiziell bald, ein paar ausreichende Gelder werden den Weg schon irgendwohin gefunden haben, wo niemand genauer hinguckt.
Der Artikel ist vom 11.06.2010!
Und nein, unsere Banken haben natürlich kein Geld bekommen, sicher nicht. Sie werden nur durch Infusionen und Nährlösungen der Zentralbanken künstlich am Leben gehalten. Ein Perfusor hier, ein andere Spritze da, dort eine Infusion und hier ein Zugang mit dem lebenserhaltenden Stoff, den die ZB´s ja - ach siehe hier:
http://www.pnn.de/fragen-des-tages/13084/
So funktioniert es also. Aha, da kommt das Geld her, haben wir zuwenig, schaffen die ZB´s einfach welches, haben wir zuviel, schöpfen sie ab. Ja, wenn das so einfach ist und lapidar (Kommentar siehe unten) abgetan werden kann. Wo ist denn das Problem? Also das für uns, weswegen wir soviel nun sparen müssen? Zssssss, ein Schelm, wer Böses ........
(Natürlich, zum Beispiel 141 Milliarden Euro für Schrottpapiere mit NULL Gegenwert aufgekauft. Gut gemacht!)
http://www.pnn.de/fragen-des-tages/13084/
Ich weiß, ein schwieriges Thema und so undurchsichtig. Nur wer sich wirklich dafür interessiert, wo unsere Finanzwirtschaft und somit wir hinsteuern, dem ist es angeraten dort genauer zu lesen und mal hinzugucken. Ich kopiere daher vieles, da die Artikel ja bald wieder von den Presse-Servern entfernt werden.
Viel Interessantes und Erhellendes wünsche ich beim Lesen (Spaß passt an dieser Stelle nicht so wirklich ........)
In Zeiten des Lena-Wahns und der Fußball-WM wollen wir es nicht versäumen, uns zu informieren. Ich kopiere meinen Beitrag aus dem "Sparpaket-Thread" hierher und ergänze ihn etwas, da ich dieses Thema zu wichtig finde, als daß es im Nimmergesehenen Niemandsland ungelesen verschwindet.
Die Bankenkrise kehrt zurück 11.06.2010
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und Investor George Soros sorgen sich um die Stabilität des Finanzsektors. Die Nervosität steigt, weil auch die EZB nicht helfen kann.
Erst brachten faule Kredite viele Banken in Bedrängnis. Regierungen mussten weltweit strauchelnde Kreditinstitute vor der Pleite bewahren. Dadurch erhöhten sich die Zinsen für den sowieso schon unübersehbaren Schuldenberg der Staaten und trieben ganze Nationen wie die Griechen der Pleite entgegen. Und nun belasten die von einem Ausfall bedrohten Staatsanleihen dieser Länder erneut die Bilanzen der Banken.
In Wien debattiert seit gestern der Club der internationalen Banken IIF darüber, wie jene Institute, die unter Schrottanleihen aus hoch verschuldeten Euro-Ländern ächzen, über Wasser gehalten werden können. In Frankfurt kam zur gleichen Zeit jene Institution zusammen, auf die sich bei dieser Fragestellung alle Augen richten: die Europäische Zentralbank (EZB). Eine Patentlösung hat sie auch nicht. Das Einzige, was sie den Banken bieten kann, ist eine Atempause.
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der nicht eben zu den Berufspessimisten zählt, sagte vor Kollegen in Wien: Er würde zwar nicht so weit gehen, von einer Vertrauenskrise unter den Banken zu reden. "Es gibt aber Befürchtungen bezüglich der Bilanzstärke einiger Institute", so Ackermann, der auch IIF-Vorsitzender ist. Francisco Gonzalez von der spanischen BBVA zeigte mehr Nerven: Der Topbanker lehnte jeden Kommentar zur heimischen Branche ab – bevor er fluchtartig das Podium verließ.
Analysten der US-Bank Morgan Stanley werden deutlicher. Sie warnen vor "massiven Risiken". Denn die Kreditklemme für Banken am Kapitalmarkt kommt zur Unzeit. Viele Institute sind mittlerweile sehr kurzfristig refinanziert. Bis Ende 2012 müssen europäische Geldhäuser 1,6 Billionen Euro umschulden. Das wird angesichts der Angst der Investoren vor den unkalkulierbaren Folgen der Schulden- und Bankenkrise immer schwieriger.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-0...oros-ackermann
Wußtet ihr, daß die Deutsche Bank, die sich in persona Herrn Ackermann damit brüstet, keine Hilfen bekommen zu haben und zu brauchen, über Amerikas Rettungsaktion (180 Milliarden der US-amerikanischen Regierung insgesamt reingepumpt) des Versicherers AIG Milliardenbeträge erhalten hat? Nur mal so als Randinfo zum Thema Ehrlichkeit, Authentizität, Wahrhaftigkeit usw.
Die Deutsche Bank gehört zu den größten Profiteuren des milliardenschweren Rettungspakets der US-Regierung für den US-Versicherungskonzern AIG. Laut einer am Sonntag von AIG veröffentlichten Liste mit den zwischen September und Dezember 2008 entschädigten Geschäftspartnern erhielt die Deutsche Bank nach dem Beinahe-Kollaps des US-Versicherers 11,8 Milliarden Dollar (9,1 Milliarden Euro). Höhere Summen erhielten nur die US-Investmentbank Goldman Sachs mit 12,9 Milliarden Dollar und die französische Société Générale mit 11,9 Milliarden Dollar.
http://www.focus.de/finanzen/boerse/...id_380704.html
Wenn ihr den obigen Artikel und andere sorgfältig lest, wisst ihr auch, warum die Banken nicht beteiligt werden am Sparpaket -
sie sind tot! Zumindest offiziell bald, ein paar ausreichende Gelder werden den Weg schon irgendwohin gefunden haben, wo niemand genauer hinguckt.
Der Artikel ist vom 11.06.2010!
Und nein, unsere Banken haben natürlich kein Geld bekommen, sicher nicht. Sie werden nur durch Infusionen und Nährlösungen der Zentralbanken künstlich am Leben gehalten. Ein Perfusor hier, ein andere Spritze da, dort eine Infusion und hier ein Zugang mit dem lebenserhaltenden Stoff, den die ZB´s ja - ach siehe hier:
Das Geld, das die Zentralbanken verleihen, können sie selbst schöpfen. Denn sie sind die Herren des Geldes. Wenn mehr benötigt wird, geben sie eben mehr aus. Wenn zu viel da ist, schöpfen sie es ab. Dann locken sie die Banken mit hohen Zinsen für Einlagen.
http://www.pnn.de/fragen-des-tages/13084/
So funktioniert es also. Aha, da kommt das Geld her, haben wir zuwenig, schaffen die ZB´s einfach welches, haben wir zuviel, schöpfen sie ab. Ja, wenn das so einfach ist und lapidar (Kommentar siehe unten) abgetan werden kann. Wo ist denn das Problem? Also das für uns, weswegen wir soviel nun sparen müssen? Zssssss, ein Schelm, wer Böses ........
Von Stefan Kaiser
Geld im Angebot
Um die Folgen der weltweiten Finanzkrise abzumildern, pumpen die internationalen Notenbanken Milliardensummen in das System. Wie funktionieren diese Rettungsprogramme?
Die Zentralbanken sind so etwas wie die Feuerwehr des Finanzsystems. Immer wenn es brennt, werden sie gerufen. Und meist gelingt es ihnen auch, den Brand zumindest unter Kontrolle zu halten. Von Löschen kann – jedenfalls in der jetzigen Situation – keine Rede sein, auch wenn die Notenbanken dem weltweiten Finanzsystem nun mit Milliardensummen aushelfen. Seit Beginn der Bankenkrise im vergangenen Sommer haben sie mehrere Billionen Euro außerplanmäßig in die Märkte gepumpt. Allein am Dienstag stellten die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Zentralbanken aus England, Japan und den USA zusammen mehr als 146 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Geld geht an die Banken, die sich aus gegenseitigem Misstrauen untereinander kein Geld mehr leihen. Sie brauchen dieses Geld aber, um ihre Geschäfte fortzuführen.
Dass die Zentralbanken den Geschäftsbanken Geld leihen ist zunächst einmal nicht ungewöhnlich. Es gehört zu ihren Aufgaben. So stellt die EZB wöchentlich im sogenannten Haupttender Zentralbankgeld zur Verfügung, das sich die Banken für eine Woche ausleihen können. Am Dienstag waren es zum Beispiel 150 Milliarden Euro. Dabei müssen die Banken als Sicherheit eigene Wertpapiere hinterlegen. Nach einer Woche müssen sie das Geld zurückzahlen und bekommen dafür ihre Sicherheiten wieder.
In Krisenzeiten, wie die Bankenwelt sie momentan erlebt, reicht diese wöchentliche Versorgung mit Zentralbankgeld allerdings nicht aus. Der Geldmarkt, auf dem die Banken normalerweise untereinander Geld handeln, droht auszutrocknen. Ablesen lässt sich dies immer an besonders hohen Tagesgeldzinsen.
In solchen Fällen kann die EZB zusätzliches Geld zur Verfügung stellen. Bis zum Sommer 2007 hatte sie davon nur einmal Gebrauch gemacht: Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001. Doch seit Beginn der Finanzkrise muss sie immer wieder zu diesem Mittel greifen. Das zeigt, wie ernst die Lage ist.
Konkret geschehen die Eingriffe über einen sogenannten Schnelltender, der in der Regel nur 90 Minuten vorher angekündigt wird. Das Verfahren funktioniert ähnlich wie eine Auktion bei Ebay. Die Geschäftsbank bietet eine bestimmte Menge an Geld an und setzt einen Mindestpreis fest, der in der Regel beim Leitzinssatz liegt. Der beträgt derzeit 4,25 Prozent. Die Banken können nun bieten. Sie müssen angeben, wie viel Geld sie haben wollen und was sie dafür zu zahlen bereit sind. Also zum Beispiel eine Milliarde Euro zu einem Zinssatz von 4,4 Prozent. In der Regel ist die Nachfrage höher als das Angebot. Am Dienstag hätten die Banken in ihrer Not am liebsten 102 Milliarden Euro von der EZB gehabt. Die Notenbanker wollten aber nur 70 Milliarden rausrücken. Also kamen nur die Banken mit den höchsten Geboten zum Zuge. Durchschnittlich lag der Zinssatz bei 4,4 Prozent.
Das Geld, das die Zentralbanken verleihen, können sie selbst schöpfen. Denn sie sind die Herren des Geldes. Wenn mehr benötigt wird, geben sie eben mehr aus. Wenn zu viel da ist, schöpfen sie es ab. Dann locken sie die Banken mit hohen Zinsen für Einlagen.
Befürchtungen, dass durch die ständigen Spritzen der vergangenen Monate zu viel Geld ins System geflossen ist oder gar Inflation produziert wurde, halten Experten für unbegründet. Insgesamt habe die EZB während der gesamten Krise durchschnittlich nicht mehr Geld zugeteilt als sonst, sagt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Die Zuteilungen seien lediglich vorgezogen und die Zeiträume, für die das Geld ausgeliehen wurde, verlängert worden. Durch diese Politik unterscheide sich die EZB auch klar von der amerikanischen Notenbank Fed, die seit Beginn der Krise gleich mehrmals den Leitzins gesenkt hat. „Die Fed hat Geld einfach billiger gemacht“, sagt Krämer. „Die EZB hat da besser reagiert."
(Natürlich, zum Beispiel 141 Milliarden Euro für Schrottpapiere mit NULL Gegenwert aufgekauft. Gut gemacht!)
http://www.pnn.de/fragen-des-tages/13084/
Ich weiß, ein schwieriges Thema und so undurchsichtig. Nur wer sich wirklich dafür interessiert, wo unsere Finanzwirtschaft und somit wir hinsteuern, dem ist es angeraten dort genauer zu lesen und mal hinzugucken. Ich kopiere daher vieles, da die Artikel ja bald wieder von den Presse-Servern entfernt werden.
Viel Interessantes und Erhellendes wünsche ich beim Lesen (Spaß passt an dieser Stelle nicht so wirklich ........)