'Der Weg ist das Ziel' - was heißt das eigentlich?

Hallo!

Man muss sich an die Arbeit machen, ja. Heilung ist dort, wo kein Schmerz mehr ist, das ist recht banal. Solange noch Schmerz da ist, kann ich mich nicht erkennen. Das ist ungefähr so als würde ich von einem verschmutzten Spiegel stehen. Jeder Fleck ist Schmerz. So kann ich mich nicht sehen, nur Schemenhaft, undeutlich und viele Dinge sehe ich nicht und viele Dinge verstehe ich auch nicht. Heilung ist dort, wo der Spiegel sauber ist. Man kann das Bild auch auf die gute alte Telefonzelle übertragen. Die Scheibe ist dreckig und die die innen stehen glauben, sie würden die Welt sehen. Doch sie blicken nur auf ihren eigenen Schmerz. Projektion.

Ich bin mir nicht sicher, worauf Du mit Deinen Fragen hinaus möchtest. Bist Du anderer Meinung als ich oder suchst Du für Dich einen Weg?

Gruß
Andreas
 
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Hallo Andreas!

Ich habe meinen Weg gefunden - Danke!

Ich bin nur nicht so ganz einverstanden mit Deinem Satz:
Der Weg ist das Ziel? Kann nur jemand sagen, der den Weg nicht kennt...

Denn der Weg ist die Arbeit an sich selbst - Du sagst es auch. Daher verstehe ich Deinen Satz nicht, denn wenn die Arbeit wichtig ist, dann ist der Weg wichtig --- somit ist das Ziel - der Weg!
Ohne den Weg kann ich kein Ziel erreichen. Wenn ich den Weg kenne, aber nicht gehe was bringt mir dann die Erkenntnis über den Weg?

In meinem Beitrag #9 habe ich darüber geschrieben und bin daher der Meinung, das der Weg das Ziel ist und trotz Deiner Aussage --- ich erkenne meinen Weg!

Gruß Lifthrasir
 
Das klingt immer so weise und elegant :

"Der Weg ist das Ziel."
"Life is a journey, not a destination."

Aber hast hast du dich mal hingesetzt und nachgedacht, was das eigentlich heißt?

Hast du wirklich begriffen, was da gesagt wird? Und warum das absolut wahr und richtig ist?

Ich hab' mir folgendes überlegt : wenn du mit dem Auto irgendwohin fährst weißt du, wo du ankommen willst; hoffe ich jedenfalls.

Selbst wenn du dich im Dunkeln auf den Weg machst hast du ein Ziel im Kopf, auch wenn die Scheinwerfer deines Autos nur jeweils die nächsten 100 Meter ausleuchten : du weißt, dass es eine Straße zu deinem Ziel gibt und immer ein Schild da ist, das dich an der richtigen Stelle zum Abbiegen auffordert. Oder dein Navigationssystem führt dich in die richtige Richtung.

Warum können wir die Reise unseres Lebens nicht mit genauso viel Zuversicht antreten?

Weil es dunkel ist und wir unser Ziel nicht sehen können? Oder weil das Ziel noch zu weit weg ist, um es von Beginn an im Blickfeld zu haben?

Ich glaube, das ist normal - das soll so sein : in Wahrheit gibt es nämlich gar kein Ziel; es gibt immer nur Zwischenziele; wenn du irgendwo angekommen bist willst du früher oder später auch wieder weiter ... immer! Keine Ausnahmen. Und wenn du mit dem Bleistift alle deine Zwischenziele verbindest hast du deinen Weg.

Deine Reise hat kein Ende. Halt die Augen offen auf dem Weg - wegen der Schilder; und hör' zu, wenn dein Navigationssystem dir was sagt - deine Gefühle.

Zwischenziele zu haben ist gut und notwendig : genieße den Ort, an dem du dich gerade befindest. Aber irgendwann wirst du dich wieder auf den Weg machen; wieder wirst du manchmal auch an einem wichtigen Straßenschild vorbeifahren, ohne es zu bemerken.

Na und? Biegst du eben bei der nächsten Gelegenheit ab, viele Wege führen nach Rom; oder du beißt dir in den Hintern und kehrst um.

Relax. Es gibt kein Ziel. Der Weg hat kein Ende. Der Weg IST das Ziel.

Dein Ziel ist dein WEG. Du sollst ihn er-fahren.

In diesem Sinne wünsche ich dir eine gute Reise.

Der Weg ist das Ziel ...bedeutet ,

"im JETZT leben":)

ich finde diese Gedanken von Kompass sehr gut ...
Hab Dank fürs Teilen liebe Kompass :)
mlg die Fee:)
 
einatmen ausatmen dann bist du im jetzt...das heisst das...sonst bist ja in der vergangenheit oder zukunft....jetzt...ist das ziel...
 
Hallo Lifthrasir!

Das ist nicht logisch. Ein Weg ist Bewegung. Ein Ziel ist angekommen sein. Somit ist ein Weg kein Ziel sondern der Weg zum Ziel, oder nicht? Die Arbeit ist der Weg ZUM Ziel aber nicht DAS Ziel. Doch genau das ist die Botschaft hinter diesem berühmten "Der Weg ist das Ziel". Es sagt aus, es gäbe kein Ziel. Darum sage ich, wer so spricht, kennt das Ziel nicht...

Ist doch eigentlich ähnlich dem was Du sagst...

Gruß
Andreas
 

Wenn der Weg das Ziel ist, heisst das, dass du immer unterwegs sein wirst. Und niemals ankommen.

Ist ne erschreckende Vorstellung.

Spirituell jedenfalls gibt es einen Ort des Ankommens. Und Niemand ist zu ewigem Wandern auf dem Weg verurteilt.

Es sei denn, er will das so, aus freiem Willen.

:)

crossfire

hallo crossfire,

ich meine, der religiöse mensch erlebt den weg als leidvoll und möchte so schnell wie möglich ankommen, spätestens nach dem tod. sein fokus ist das ankommen und so wird er immer wieder zurückgeworfen.
der spirituelle mensch achtet und geniesst den weg, denn er weiss, dass er ankommen wird. er ist nicht in eile und macht sich keine sorgen wegen des zieles, das für ihn immer klarer wird.

lg winnetou:)
 
Hallo Lifthrasir!

Das ist nicht logisch. Ein Weg ist Bewegung. Ein Ziel ist angekommen sein. Somit ist ein Weg kein Ziel sondern der Weg zum Ziel, oder nicht? Die Arbeit ist der Weg ZUM Ziel aber nicht DAS Ziel. Doch genau das ist die Botschaft hinter diesem berühmten "Der Weg ist das Ziel". Es sagt aus, es gäbe kein Ziel. Darum sage ich, wer so spricht, kennt das Ziel nicht...

Ist doch eigentlich ähnlich dem was Du sagst...

Gruß
Andreas

Definitionsache und Ansichten!

Ich bin nicht der Meinung, das der Satz "Das Ziel ist der Weg" aussagt, das es kein Ziel gibt, das ist Deine Interpretation, nach der ich Dir recht geben würde, wenn - Du nicht etwas interpretieren würdest, was da nicht steht --- also ist es Deine Ansicht.
Ziel ist es die Arbeit aufzunehmen - somit ist der Weg das Ziel. Meine Ansicht!

Ich lasse Dir Deine Ansicht, kein Problem. Mit Deiner Interpretation kann ich Deine Ansicht jetzt verstehen, das ist okay --- aber ich teile sie eben nicht.

Denn ich mag den Satz und bin der Meinung, das ich Ahnung über meinen Weg habe. Ob ich das Ziel erreiche, weiß ich noch nicht, weil das Ziel in der Zukunft liegt. Im "Jetzt" ist die Arbeit an mir wichtig, das ich den Weg beschreite, daher ist das Ziel im "Jetzt" zu sehen - die Arbeit! Und ich erreiche immer im "Jetzt" mein Ziel - die Arbeit - jetzt - jetzt - jetzt...

Einen zielsicheren Gruß vom Lifthrasir
 
Hallo Lifthrasir!

Du kannst es ja so sehen wenn Du willst. Wenn Dich aber meine Aussage stört zeigt das, dass da in Dir ja ein Teil ist, der da anscheinden anders drüber denkt. Das muss aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht wichtig sein...

Bei Dir ist es das Ziel, den Weg zu gehen. Okay. Mein Ziel war es, ans Ziel zu kommen und nicht den Weg zu gehen. Er war nur der notwendige Teil, um eine gewisse Distanz zu überwinden. Somit sind unsere Prioritäten unterschiedlich was aber nicht heißt, dass es falsch ist, sich auf den Weg zu konzentrieren und ihn zu gehen. Dadurch kommt man zwangsläufig ja irgendwann mal am Ziel an.

Die Aussage "Der Weg ist das Ziel" wird aber meist auf die Frage nach dem Ziel gestellt. Und diese Frage ist vergleichbar mit der Frage "kennen sie den Weg zum Bahnhof?" Man erwartet eine klare Antwort nach einem Weg. Sonst geht der Sketch halt weiter unter dem Motto "Nicht? Ich auch nicht. Schönen Tag noch." Schönen Dank fürs Gespräch könnte man in so einem Fall sagen...

Gruß
Andreas
 
hallo crossfire,

ich meine, der religiöse mensch erlebt den weg als leidvoll und möchte so schnell wie möglich ankommen, spätestens nach dem tod. sein fokus ist das ankommen und so wird er immer wieder zurückgeworfen.
der spirituelle mensch achtet und geniesst den weg, denn er weiss, dass er ankommen wird. er ist nicht in eile und macht sich keine sorgen wegen des zieles, das für ihn immer klarer wird.

lg winnetou:)


Womit doch das Ziel schon mal vorgegeben ist.
Nämlich spirituell zu leben.
Denn mit wirklich spirituell leben (im Einklang und unter Beachtung der grundlegenden spirituellen Gegebenheiten) verwandelt sich der Weg in das Sein, aus dem Unterwegssein wird das Angekommensein.

Buddhas achtfacher Pfad ist durchaus ein Weg mit einem Ziel. Soviel zu den Religionen (nicht Kirchen)

:)

crossfire
 
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Hallo Lifthrasir!

Du kannst es ja so sehen wenn Du willst. Wenn Dich aber meine Aussage stört zeigt das, dass da in Dir ja ein Teil ist, der da anscheinden anders drüber denkt. Das muss aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht wichtig sein...

Bei Dir ist es das Ziel, den Weg zu gehen. Okay. Mein Ziel war es, ans Ziel zu kommen und nicht den Weg zu gehen. Er war nur der notwendige Teil, um eine gewisse Distanz zu überwinden. Somit sind unsere Prioritäten unterschiedlich was aber nicht heißt, dass es falsch ist, sich auf den Weg zu konzentrieren und ihn zu gehen. Dadurch kommt man zwangsläufig ja irgendwann mal am Ziel an.

Die Aussage "Der Weg ist das Ziel" wird aber meist auf die Frage nach dem Ziel gestellt. Und diese Frage ist vergleichbar mit der Frage "kennen sie den Weg zum Bahnhof?" Man erwartet eine klare Antwort nach einem Weg. Sonst geht der Sketch halt weiter unter dem Motto "Nicht? Ich auch nicht. Schönen Tag noch." Schönen Dank fürs Gespräch könnte man in so einem Fall sagen...

Gruß
Andreas

Hallo Andreas!

Wenn Du am Ziel angekommen bist, wo ist das Ziel - was ist das Ziel?
...das Du erreicht hast?

Ich werde Dir auf Deinen Beitrag erst Morgen wieder antworten, denn ich verabschiede mich für heute und gehe schlafen.

Gute Nacht, Lifthrasir
 
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