Beim genaueren hinsehen klingt dieser Satz nicht Weise sondern unwissend. Frag' jemanden nach dem Weg und er sagt Dir "der Weg ist das Ziel". Bleiben wir beim Thema Autofahrt, würde ich der Person einen Vogel zeigen. Das ist menschlich. Doch das Ego sagt lieber "boah, das klingt aber weise, der muss ja was wissen was ich nicht weiß". Selten so gelacht...
Wer diesen Satz nutzt hat vom Weg keine Ahnung. Somit ist es besser etwas scheinbar weises zu sagen oder besser gar nichts. Viele begnügen sich mit der ersten Lösung und millionen plappern es nach. Und alle irren sie umher und keiner weis wo er/sie hin will oder soll...
Das Ziel ist das Ich. Natürlich. Doch wie komme ich da hin? Durch Meditation? Durch den Glauben, man könne mal eben so in die eigene Mitte kommen? Du weißt ja nichtmal wer Du bist, wie willst Du dann Deine Mitte festlegen? Durch den Gedanken, es gibt mich nicht? Alles nur Illusion? Hier kann eine Ohrfeige abhilfe schaffen um zu spüren, dass es mich irgendwo doch geben muss.
Der Weg ist Arbeit. Sie wirkt hart auf die, die Angst haben vor dem, was in ihnen ist. Er ist leicht für die, die Sehnsucht nach Heilung und nach sich haben. Er ist leicht für die, die Mensch werden wollen statt Gott zu bleiben. Ich statt Alleins...
Das Ziel ist, Mensch zu werden. Ziel ist es nicht, umher zu irren. Dafür bedarf es sonst keiner Führung, dafür bedarf es keiner Resonanz die immer wieder bestimmte Dinge zu uns zieht um zu zeigen, wo noch keine Heilung ist.
Der Weg ist das Ziel? Kann nur jemand sagen, der den Weg nicht kennt...
Gruß
Andreas