Hi Glaubensbruder und der Rest des Forums,
meine Vergangenheit ist nicht in wenige Worte zu fassen, besonders nicht meine vielschichtige innere Vergangenheit. Da gab es zuviel Chaos und Dimensionssprünge, Erkenntnisse und Leiden, Irrungen, Quälereien, aber auch tiefe und schöne Momente auf den verschiedensten Ebenen. Das würde Bücher füllen. Ich versuche es mal mit einigen verschlüsselten Worten auf der Selbstverwirklichungsebene. Der dafür reife Mensch wird schon wissen, wovon ich rede.
Also sagen wir, es ist eine Reise ins Unbekannte, ins Ich. Um diese Reise antreten zu können, muß ich mich aus alten Strukturen lösen (äußerlich wie innerlich). Im Moment sitze ich hier ziemlich fest. "Alles zu seiner Zeit.", heißt es schon seit Urzeiten. Ich beschreibe nur die Umstände und den Zeitpunkt. Ich las von Menschen, die durch einen Unfall gewaltsam aus ihren Strukturen gerissen wurden und dadurch erwacht sind. Das Seltsame bei mir ist, daß ich weiß, was geschehen wird, denn ich habe ja genau darauf hingesteuert. Ich habe Angst davor, aber ich weiß, daß diese Angst falsch ist. Ich bin auf der Flucht vor mir selbst, d.h. vor meinem Selbst und dem damit verbundenen Verlust von etwas, das mir im Moment unentbehrlich erscheint. Es ist wirklich witzig, wenn sich die Zusammenhänge über den eigenen Werdegang auftun, man möchte laut lachen darüber. Ja, ich weiß viel darüber, fckw, und das ist in der Tat gefährlich *lol*. Die Frage ist vielleicht auch, wie lange ich allein über die Erde spazieren werde, um nicht irgendwann zu jemandes Füßen zu sitzen, der diese Reise bereits hinter sich hat und am ziellosen Ziele angekommen ist. Man sagt ja, daß dies den vermiedenen, letzten Schritt erleichtern soll, nicht wahr? Irgendeine Form von Befreiung wird stattfinden, auf welcher Ebene auch immer. Aber wie gesagt: alles zu seiner Zeit. Bis dahin werde ich an vielen Orten gewesen sein, an welchen ich meditieren, unterscheiden, kontemplieren, verstehen und jenes Unbekannte eintreten lassen werde. Es wird eine sehr plötzliche Erweiterung des Bewußtseins sein, wahrscheinlich sehr leise, aber doch als laut vermutet... Natürlich ist mir klar, daß dies DENKEN ist, und das GEWAHRSEIN hier und jetzt ist. Die Sache ist wertlos, ja schon "nervend" zu diskutieren; klar und unbestritten ist die Notwendigkeit eines entsprechenden Fokuses weg von außen nach innen, zur Quelle.
P.S. Es ist mir schnuppe, ob das jetzt jemand kapiert hat. Aber ich nahm an, daß wir über Gewahrsein sprechen wollten. Nun, das habe ich - mit meinen eigenen Worten. Vielleicht nützt es jemandem.
Ach, ob ich berichten werde von meiner Reise? Hm... Dem, der darüber unbedingt etwas wissen möchte, werde ich mich sicher nicht verweigern. Aber im Moment habe ich nicht mehr viel zu sagen. Ganz im Gegenteil: der Sinn dessen hat sich hierin wohl eigentlich erschöpft. Oder?
Ciao,
Metanoia