"Die persönlich erschaffene Realität"

Hi Himephelien!

Himephelien schrieb:
So eine wunderschöne Geschichte muß ja selbst betrogene Ehefrauen zutiefst berühren!
Mich hat das jetzt sehr berührt.
Das hat mich sehr an eine Geschichte erinnert, die ich selbst vor kurzem erlebte, allerdings waren da die Tatsachen ein wenig anders.
Die hatten sich zum "Glück"(?) nicht "nur kurz" gesehen.........
Das Kurz war übrigens eher darauf bezogen, das wir uns trafen und dann wieder nicht mehr. Als wir uns trafen, den Abend waren es schon ein paar Stunden und diese schöne Geschichte hatte für uns beide eher etwas "bittersüßes"... war nicht kurz genug wenn Du verstehst was ich meine :rolleyes:

Weißt Du was interessant ist? Ich habe da ein Potential gesehen. Natürlich einerseits was diese Frau angeht, aber letztendlich auf andere übertragbar. Und ich habe gesehen, das die Theorie die ich zur Genüge kenne, mit leichter Hand umgesetzt werden muss damit sie funktioniert. Kann sein das "meine" Freundin da die perfekten Anlagen zu hat, weil sie das einerseits einfach angenommen hat und andererseits keine großen Gedanken daran verschwendete ob es nun etwas bringt und wie schwer es wäre auf diese Art "zu denken". Und das ist das Verrückte an der Sache: Es fällt leicht oder es funktioniert nicht. Und immer wenn man mal mit jemandem zusammen ist der "so ist", wenn auch nicht immer, merkt man das. Es ist eher ein Geschehenlassen dessen was eigentlich "normal" ist, als ein herbeiführen.

Künstler kennen das. Man hat das Gefühl etwas freizulegen was schon vorher da war, selbst wenn man z.B. einen Song aus dem Nichts schreibt und genau so ist es hier. Um beim Beispiel zu bleiben: Ihre Schönheit war immer da, aber auch das Gefühl das etwas "fehlt". Weiß nicht wie ich das sagen soll... Ist kein bewusster Gedanke, sondern eher ein Gefühl und wenn man sich seine Mitmenschen und sich selbst anschaut ist es wohl eher die Regel. Aber wie eine Statue in einem Mamorblock ist da etwas das darauf wartet freigelegt zu werden und wie die Statue kann es viele Formen haben und den Kontakt nach Innen zu diesem "perfekten Bild seiner Selbst" hilft es frei zu legen. Ich meine das nicht auf äussere Schönheit begrenzt und Perfektion nicht als etwas Starres. Es gibt doch den Spruch "Schönheit liegt im Auge des Betrachters.". Das ist meiner Ansicht nach falsch, denn die Fähigkeit sie zu erkennen liegt beim Betrachter. Die Schönheit selbst durchaus bei dem/-jenigen was/wen man betrachtet. Und mit dieser Fähigkeit ist es dasselbe. Man muss sie nicht lernen. Wenn man sich wen auch immer anschaut, vielleicht die durchschnittlichste Person die man je gesehen hat, und sie mal wirklich anschaut, unvoreingenommen und bewusst, braucht man nicht nach Schönheit suchen um sie zu finden.

Und wenn jemand lernt sich selbst so anzuschauen, nur anzuschauen (alles nicht nur das Äussere), und eben nicht ständig zu verurteilen was man immer verurteilte und wenn man es tut das zu bemerken, wird Schönheit offensichtlich und zwar auch für andere. Das ist die Bedeutung von "Sich selbst erkennen". Das ist umfassend und nicht nur auf das Innere oder Äussere begrenzt. Und wenn man bei jemand anders eine umfassende Schönheit wahrnimmt, viel mehr als sich erschließen kann als wenn man nur ein Bild anschaut, dann hat man diese Person erkannt und was man erkannt hat ist gerade deshalb schön WEIL es nicht fest ist. Alles was an diesem Erkennen hindert ist fest und D A S liegt im Auge des Betrachters. Und was auch immer man "betrachtet", sich selbst, jemand anders oder eine alte Scheune, man muss bei sich selbst sein, mit dem Willen Schönheit zu sehen und man wird erkennen was einen daran hindert. Und da Schönheit Bewegung ist, wird sich die wahre Schönheit die einem wirklich den Atem raubt nur freilegen wenn man das Schöne im Jetzt sieht. Sieht man es nicht läßt man die Bewegung nicht zu. Ich glaube sogar, dass es DAS ist was Menschen an Kunst schätzen. Sie bringt einen zu sich selbst und ins Jetzt. Man nimmt vielleich etwas Äusseres wahr, aber man "erfährt" sich selbst und wenn einem äussere Schönheit den Atem raubt ist es das innere und eigene Potential das für einen Moment "freigelassen" wurde. Die Schönheit selbst ist viel unpersönlicher als man annimmt. Die Blockaden sind das Persönliche. Sie sind auch nötig, sie "formen" was man wahrnimmt und stellen Bezugspunkte her, sonst wäre Schönheit nur ein Wort und Neutralität der ewige Zustand, eigentlich gar kein Zustand. Am Ende kommt man dann zu dem Schluss das eigentlich alles Schönheit ist und jeder andere Gedanke ein persönliches "Problem" und nicht das Erkennen von umfassender Wahrheit. Und sogar D A S ist noch Teil der umfassenden Schönheit, weil es eben einen Bezugspunkt darstellt der nötig ist. Und die ganzen "Kunstbanausen" um einen herum sind auch Bezugspunkte ;)

Das mal zum Thema Schönheit ;)

Im übrigen muß ich sagen, daß mich dein gedankliches Modell schon irgendwie auch stark an die Posts von Jesus erinnern!
Zumindest besteht da große Ähnlichkeit.
Hast du dich da mit ihm schon einmal ausgetauscht? Das wäre interessant, ob ihr da zu totaler Übereinstimmung kommen würdet......
Nein, mit ihm selbst nicht. Aber erst heute hat mir jemand einen Link zu einer Aussage von ihm geschickt und gefragt was ich davon halte.

Viele Grüße,
C.

P.S.: Ramar, habe Dich nicht vergessen. Antworten zu Teil 2 und 3 folgen noch. Aber ich musste mal kurz mit Himepheliens Hilfe durchatmen.
 
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Ramar schrieb:
Dass nur gefunden werden kann, was gesucht wird, ist eine Gesetzmässigkeit (...)
So ein Quatsch... Noch nie etwas gefunden was Du nicht gesucht hast?


Vielleicht solltest Du mir konkret sagen, was ich mir empfehlen sollte. Ich bin immer lernbereit, aber ich bin nie und nimmer bereit zu "glauben", also etwas als Wahrheit ansehen, was nicht in irgendeiner Form beweisbar ist.
Mach einfach genau so weiter. Der Grad Deiner Zufriedenheit zeigt wie richtig Du liegst.


Allerdings reicht mir da unter Umständen alleine schon ein Schlüssigsein, um etwas als eine der möglichen Wahrheiten anzusehen. An eine "Wahrheit" binden, lasse ich mich nicht, den damit unterbreche ich den "Fluss" und "Staudämme" sind auch psychisch der Natur nicht dienlich.
Das ist es ja... Man kann weder sich als die Wahrheit binden. Aber man kann sich bewusst für etwas entscheiden und unvoreingenommen einfach "testen". Wenn wir von diesem Weltbild ausgehen, heißt das nicht, das man von 0 auf 100 Glauben muss, sondern ganz einfach darauf achten kann, wie sich Veränderungen im Inneren im Aussen zeigen. Und man wird weiter kommen, wenn man diese Veränderungen nicht in alte Schubladen packt um sie zu begründen sondern sie vorerst unbegründet läßt.


Genau definiert kann ich natürlich nicht belegen, ob Du ein festes Weltbild hast oder nicht, nur dass Du ein solches hier im Forum vertrittst.
Ich habe wie gesagt eine Art Denksystem dessen Sinn es ist sich selbst überflüssig zu machen. Es geht von gewissen Voraussetzungen aus und formuliert Prinzipien insofern ist es fest, aber weil ich es nicht als DIE WAHRHEIT sehe, sondern als eine Abbildung oder einen Ausschnitt, ist es nicht in Stein gehauen. Ich glaube oft weniger als die Kritik daran.


Hier gebe ich Dir recht, das hätte ich besser, genauer definieren können. Auf der anderen Seite nehme ich nicht an, dass Du ein Weltbild vertrittst, welches nicht das Deine ist, was wieder den Schluss zulässt, dass dies doch genau Dein Weltbild ist.
Es geht mir nicht um D A S sondern um F E S T. Ich glaube das jeder ein Weltbild hat und es wird sich zeigen in dem was er/sie für möglich und unmöglich hält. Keines zu haben, hieße alles gleichwertig für möglich zu halten.


Um sein Nichtwissen wissen ist das höchste.
Um sein Wissen nicht wissen ist krankhaft.

Laotse
So viel zu Denken in Systemen und Freien Denkern.




Zu Wissen und Glauben sagte schon Plato:…dieser glaubt doch, etwas zu wissen, was er nicht weiß, ich aber, der ich nichts weiß, glaube auch nicht zu wissen. Ich scheine doch wenigstens um ein Kleines weiser zu sein als dieser, weil ich, was ich nicht weiß, auch nicht zu wissen glaube…"

Das zu denken hindert aber nicht daran im Alltag gewisse Dinge als wahr anzunehmen ohne damit Ausschließlichkeit zu formulieren. Es gibt einen Thread in dem ich meinen Glauben formuliere das letztendlich alles Glaube ist. Unter gewisse Voraussetzungen ist nichts wirklich sicher und diese Voraussetzungen selbst sind ebenfalls nicht auszuschließen.



Überzeugend bist Du da wirklich nicht, im Gegenteil. Ob oder dass es Telekinese, Teleportation oder was auch immer gibt, ist nicht einmal das geringste Indiz für Seth's Existenz. Warum sollte es das sein.
Ich habe dabei für mich festgestellt, wie die Aussagen der Channels ganz greifbar und sichtbar im Aussen funktionieren. Natürlich ist es kein Beweis, aber für mich ganz klar ein Indiz, weil ich daran sehe wie sehr sich Vertrauen auf der einen Seite auswirkt und Zweifel auf der anderen.

Also nehmen wir an, ich schreibe ein Buch (...) Und dann sage ich schön theatralisch aus, "dass die Menschheit lernen wird, an die Telepathie zu glauben, die Realität ist, nur muss der Einzelne sein göttliches Selbst verinnnerlichen, aber dies wird im Wassermannzeitalter, der grossen Wende geschehen, ob die menschlichen Kleingeister wollen oder nicht............ "
Und damit es viele betrifft, sage ich noch dazu: "Meist wollt ihr es nicht wahrhaben (...) und es wird besser und besser werden. Na bittschön, wer kann sich da nicht identifizieren - was glaubst Du wie schnell da eine Jüngerschaft vorhanden ist und ob ich das jetzt selbst geschrieben habe oder es mir Buddas Tante eingeflösst hat, weiss ich ja selbst nicht so genau, bleibt beides nicht beweisbar.
Es braucht keinen Beweis der wissenschaftlichen Vorgaben genügt. Man wird selbst feststellen wie wahr das ist. Nur das wird überzeugen.

Auch Deine persönliche Erfahrung, dass Du Dinge erlebt hast, welche Du vorher nicht für möglich gehalten hast, ist kein Indiz für die Richtigkeit des Channelns, schon gar nicht, wenn es in Bereiche von Bewusstseinszuständen geht.(Es sei denn, siehe "NEUES")
Es ist kein Beweis, ein Indiz ist es schon. Ein Indiz ist Indiz und kein Beweis weil es leicht anzuzweifeln ist, und deshalb bleibt es für Dich wahrscheinlich unbedeutend für mich bedeutend.

schon beantwortet und wer Ansehen hat (gutes Marketing, guten Verlag) hat deshalb kein Anrecht auf mehr Glaubwürdigkeit als wer weniger Ansehen hat.
Habe ich ja nicht gesagt. Aber es gibt durchaus Persönlichkeiten, die auch ausserhalb der Esoterik eine gewisse Achtung genießen, andere hingegen gar nicht und Sri Nisargadatta Maharaj und Meister Eckehart gehören eher zu ersteren. Auch wieder Subjektiv, aber ein gewisser Respekt der sich nicht nur auf Eso-Freaks beschränkt ist für mich auch ein Indiz für eine gewisse Qualität, gerade weil dann offensichtlich nicht eingefahrenes Denken bedient wird.



Wo wir ein wirkliches Diskussionsproblem haben, ist in Bereichen des konsequenten Weiterdenkens. Du hast nicht gesagt, dass sich ein Individuum ein ganzes Universum einbildet nur wäre das die logische, schlüssige Weiterführung Deiner Aussagen.
Doch und ich habe wiederholt davon gesprochen man könne es sich vorstellen wie einen Traum. Da geht man ja allgemein auch nicht davon aus, das man in einer Landschaft herumspaziert die eine eigene Existenz hat. Wenn man sich von einem Baum abwendet ist er Weg und so ist es meiner Ansicht nach mit der Realität selbst auch und ich stütze das auf einige Zitate von Physikern.

Wenn ich meine persönliche Realität erschaffe, also ausschliesslich ich - dann schaffe ich bei der von Dir/Euch verwendeten Auslegung nicht nur meine direkte Umgebung, sondern natürlich das GANZE. Wenn nicht, dann hast Du ja schon den Beweis, dass es nicht stimmt, was Du glaubst und verbreitest. Mein Ausschnitt meiner Realität umfasst das ganze Universum, sofern es nicht meinem Begriffsvermögen entzogen ist und ich verstehe mich auch in jeder Sekunde meines Lebens als unendlich winziger Teil davon, oder meinst Du mit der persönlichen Realität erschaffen nur mein Büro, in welchem ich jetzt sitze und vor dem Computer argumentierend meinen Sonntag "verschwende" ?
Deine Nische ist das was Du JETZT wahrnimmst und wenn Du gleich etwas anderes wahrnimmst ist wieder JETZT. Wie gesagt, vergleich es mit einem Traum.

Noch einmal, nicht missverstehen bitte, die Kraft der Vorstellung, des Gedankens, der Imagination ist eine unglaubliche und Gedanken können Berge versetzen, wie das einst jemand in den Bestseller Bibel schrieb und insofern und auch aufgrund der "sekündlichen" Entscheidungsfreiheit machen wir uns unsere Realität und wären zu viel mehr imstande als uns meist bewusst ist, aber wir machen nicht DIE Realität, sondern können nur sozusagen interaktiv mit den anderen wirken. Und da bleibt das MEISTE ausserhalb unsere Einflussbereiches. Einbilden im Sinne von imaginieren ist auch nicht negativ gemeint, sondern wohl eher eine universelle Kraft und ob Gedanken(form?) eine Art materialisierte Vorstellung sind oder Gedanken ein energetischer Vorgang, welcher u. U. materialisieren kann ist ja nur in unserem eingeschränkten Vorstellungsbereich von Wichtigkeit, da, und das hat sogar die Physik inzwischen bewiesen, Materie nur eine Energieform darstellt, demnach wir uns tatsächlich in unserem Denksystem nur einen Ausschnitt des Ganzen zu sehen erlauben. Nur ist dies nicht ein individuelles, frei abänderliches System, sondern ein zumindest dem irdischen Leben gemeinsames, wenngleich je "Tierart" etwas andere Ausschnitte zeigendes - und wie alle "Systeme" mit erheblichen Einschränkungen verbunden. (siehe Denksystem)
Die Frage ist meiner Ansicht nach nicht WIE etwas geschieht, oder wie man etwas nennt, sondern ganz faktisch welcher Zusammenhang von mir und meinem Inneren, womit ich Bewusstseinsinhalte meine, und dem was ich JETZT wahrneme, besteht. Und ich bin der Meinung dass das Aussen die "Formung" von Bewusstseinsinhalten ist, ein ständiges Interagieren von Bewusstsein das ein Ganzes darstellt, sich aber auch auf allen Ebenen teilt durch Fokussierung. Das erklärt auch das Paradox das Erleuchtete oft sagen es gäbe sie nicht, wie auch sie seien alles. Der Fokus ist das Nichts, eine Art unsichtbarer Rahmen eines Ganzen. Und alles was man wahrnimmt ist man in seiner Essenz nicht wirklich aber irgendwie auch doch. Konsequenz ist in diesem Fall das Extrem zu sehen.

Bewiesen hast Du es nicht, das kann man oder kann es nicht, das ist nichts individuelles. Wir können uns allerdings, wenn DU Wert darauf legst, darauf einigen, dass Du glaubst, für Dich genügend Indizien gefunden zu haben, um es als wahrheitsnah anzusehen.
Nichts anderes behaupte ich.

Forsetzung von Nr. 3 folgt...
 
Hallo Condemn,

da ist es wieder, das Lachen und Weinen gleichzeitig. Aber ich warte mal auf den angekündigten Teil 2, bevor ich darauf näher eingehe.
Nur schnell und locker zu jenen Argumenten, welche mir wirklich aufstossen:
Und ich halte mich z.B. an solche Systeme nicht. An das der Sprache, aber nicht kleinliche Definitionen einer Sprachbibel. Du übernimmst sie mal mehr mal weniger bewusst.

Das ist so eine Sache, wenn man sich nicht auf exakte Definitionen komplexerer Worte einigt - man kann sich dann eben nicht wirklich austauschen, auch wenn man meint, man tut es, da der Gegenüber eventuell dem Wort einen anderen Sinn gibt - das ist eben so mit Systemen - je genauer diese definiert sind, desto besser funktioniert der Austausch. Das was Du kleinlich nennst, nenne ich GENAU, aber wenn es Dir ein Anliegen ist, UNGENAU zu sein, kann ich damit gut leben, zumindest in dieser Diskussion.
Du würdest Dich wundern wie viele "Wunderheilungen" es gibt. Sie hängen sehr oft eng mit religiösen Glauben zusammen, aber das Prinzip ist Selbstheilung. Der Glaube, z.B. an Jesus, räumt nur Blockaden weg.
So verschieden sind die Realitäten ! :rolleyes: Was Wunderheilungen mit "persönlichem Leid ertragen" zu tun haben, ist für mich nicht transparent, steht in keinem Zusammenhang. Abgesehen einmal davon, dass ich mich über "Wunderheilungen" und selbst Wunderheilungen nicht wundere und auch dafür gute Gründe habe. Als Freidenker würde ich aber nie sagen wollen, das Prinzip ist Selbstheilung, bestenfalls eine der Erklärungsvarianten könnte Selbstheilung sein. Auch würde ich frei denkend nie behaupten wollen, dass der Glaube zum Beispiel an Jesus Blockaden wegräumt, sondern, wenn ich diese religionsgefärbte Idee weitergeben müsste, würde ich sagen, dass ich die Möglichkeit, dass Glauben Blockaden löst für möglich oder schlüssig halte. Was mir aber schon schwer fällt zu schreiben, da ich es für wahrscheinlicher halte, dass Glauben (auch der an Jesus) Blockaden schafft und als erstes Beweisargument die Geschichte der Menschheit oder Kirche anbieten würde. Bin ich diesmal bis in Dein Selbst vorgedrungen ??? Spürst Du den kleinen subtilen Unterschied zwischen dem Versuch völlig losgelöst, (wert)frei und gebunden, in Systemen zu denken ?
Erst wenn man überhaupt begriffen hat in welchem Denksystem man gefangen ist, hat man die Freiheit darüber hinaus zu gehen.
Heisst das, der im Käfig eingesperrte Adler kann erst dann vom Fliegen über die Bergspitzen träumen und dies begreifen, wenn er begriffen hat, dass er eingesperrt ist ??? Das ist eine Frage, nicht (nur) Ironie. Muss jemand also zuerst eingesperrt sein um zu wissen, was Freisein bedeutet ??? Ein bisschen mehr traue ich unserem Geist schon zu, sogar jenem des Adlers.
Da fällt mir Jean Paul ein:
"Denken lernt man nicht an Regeln zum Denken,
sondern am Stoff zum Denken
"
oder wenn es Mark Twain auf den Punkt brachte:
"Wir mögen die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - falls sie das Gleiche denken wie wir."
Gibt es Deiner Ansicht nach viele Wahrheiten, oder ist es eher ein miles Lächeln über die, die andere Ansichten vertreten als Du? Wärest Du der Ansicht es gäbe viele Wahrheiten, warum dann diese Diskussion? Dann wäre der eine mit dem anderen gleichauf. Dann könnte man sage: Ich glaube das, andere das, und beides sind nur Ausschnitte innerhalb einer Wahrheit die man selbst unmöglich umfassen kann, weil man ihr selbst angehört.
Warum ein mildes Lächeln ? Für mich ist es nicht lustig, wenn ich sehen muss, wie sich Menschen in ihren aufgezwängten Idealen verrennen. So wie es für mich nicht lustig ist, die Macht einer Religion zu sehen und zu sehen was diese anrichtet und angerichtet hat. Also kein Lächeln, Trauer und Tränen. Meinst Du wirklich ich würde mich stundenlang hin setzen und diskutierend in die Tasten hauen, wenn ich nur ein mildes Lächeln dafür übrig hätte. Ja, es mag viele Wahrheiten geben und dieser Ausspruch ist eher so zu verstehen, dass eben jeder auf seine Fason glücklich werden soll - schliesslich kann es logischerweise nur eine wahre Wahrheit geben. Und als Freidenker kann es für mich keine Wahrheit geben, die ich kenne - es kann nur Wahrscheinlichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten geben, oder genauer gesagt ein Ausschlussverfahren durch den Beweis dass etwas nicht sein kann. Aber auch da bleiben viele Varianten immer offen, zwischen denen ich mich erst entscheiden kann, wenn ich alle anderen Möglichkeiten mit Beweiskraft als nicht gegeben erachten kann. Und das ist aus meiner Sicht der Unterschied zwischen in Systemen denken und freiem Denken. Der frei Denkende braucht nicht zuerst in ein System gepresst zu werden um frei werden zu können, er ist es schon, was natürlich nicht ausschliesst, dass er einst auch in ein System gepresst war aus welchem er sich, warum auch immer, befreien konnte.
Nur früher oder später stößt man an persönliche Grenzen. Nämlich diejenigen von denen man glaubt sie seien ausschließlich wahr, das Gegenteil unwahr. Konsequenz würde verlangen darüber hinaus zu gehen.
Hier sagst Du es ja selbst und gehst von Dir aus. Der Freidenker, den ich meine, kann an diese Grenzen nicht stossen, da er nichts als ausschliesslich wahr annimmt und als unwahr nur, wenn der schlüssige Beweis geführt wurde - er denkt darüberhinaus.

Beweise sind ja nicht gerade das, was in unserer Diskussion bemerkenswert wäre.

Bis später,

L.G.
Ramar
 
Ramar schrieb:
Abgesehen einmal davon, dass nicht alles im Leben nur auf Angst zurückzuführen ist, (wobei ich Angst auch als äusserst destruktive, gefährliche Kraft kenne) genausowenig wie nicht alles ausschliesslich auf Sexualität (Siegmund Freud) zurückzuführen ist, sondern beides zwar wesentliche aber nicht ausschliessliche Facetten unseres irdischen Seins darstellen, kann ich diese, Deine Aussagen ohne weitere Einschränkungen bejaen.
Meiner Meinung nach ist das Wahrnehmbare das Resultat eines Ungleichgewichts, das Betonen einer Polarität. Und eine zeigt sich offensichtlich und im Aussen, die andere jedoch auch, oft nicht so offensichtlich. Aber das führt extrem weit. Allgemein ist Angst meiner Ansicht nach eine Art Illusion die auf Assoziation beruht die abgewertet wird. Die Bewertung in Richtung Neutralität zu verschieben bedeutet auch, das dieser Bewusstseinsinhalt nicht mehr so extrem eine Art assoziative Aufmerksamkeit hat, was dazu führt das er sich nicht mehr im Aussen zeigt.


Dein psychologisch durchgreifender Tip an eine dazu aufnahmefähige Person war aber "nur", bewusster und wohlwollender zu sich selbst zu leben und das zudem problembezogen auf das Kind. Offensichtlich hast Du da feinfühlig das Manko in diesem Einzelfall genau erkannt und genau das Richtige empfohlen.
Wenn das Ergebnis so war, wie Du sagst, hast Du perfekt reagiert und es belegt fürwahr, dass in diesem Einzelfall diese Aussage zutraf.
Darüberhinaus beweist dies aber gar nichts.
Eigentlich habe ich das Beispiel wegen Deiner etwas süffisante Aussage das ich das "Mutterbeispiel ja so liebe" gebracht um den Bezug klar zu machen. Also das es nicht bloß Theorie sondern von mir erlebt ist. Abgesehen davon beweist es natürlich nichts. Wenn man weit genug denkt ist ein Beweis auch nicht möglich, aber auch kein Gegenbeweis.

Aber dieses Beispiel macht vielleicht endlich mal klar wie ich das "sich selbst gut gehen lassen" meine. Das muss man umfassend sehen, aber auf die jeweilige Persönlichkeit bezogen die man in der Regel selbst ist.
... Aber eigentlich brauchen wir das nicht noch mal zu diskutieren.



Hier habe ich das Gefühl, dass es Dir wichtig ist, mich nicht verstehen zu wollen. Zumindest habe ich nichts anderes gemeint, als das Kind und die damit verbundene Belastung anzunehmen und die Belastung ist deshalb kein Wort sondern bleibt bestehen - aber die Belastung hat eine andere Wertigkeit erhalten - sie wird nicht negativ empfunden und daher kann diese auch keine negativen Auswirkungen auf die Kinder haben.
Du definierst Belastung aber ziemlich objektiv, weil Du annimmst, das die andere Sicht auf das was man Belastung nur einen selbst ändert, jedoch nicht das was man Belastung nannte. Das mag auch oft so scheinen, die Kinder sind ja nicht einfach weg, aber ich behaupte das Belastung ein Zustand ist und nicht einseitig, also das Aussen eine innere Reaktion hervorruft von Belastet-fühlen oder nicht, sondern das sich beides bedingt.


Zu behaupten, Kinder seien keine Belastung, zumindest auf emotionaler, moralischer, verantwortungs- und gefahrenbewusster, materieller, physischer (nicht nur für die Frau=) und psychischer usw. Ebene, ist schlichtweg wirklich ein naive Illusion. Wie man diese gewaltige Aufgabe aber persönlich erlebt, das ist die andere Seite dieser Realität.
Wieso erweckst Du den Eindruck das ich das behauptet hätte? Hast Du im letzten Beitrag auch schon. Ich sage lediglich, das Belastung nicht Belastung I S T sondern erfahren wird, und der Grund Belastung zu erfahren die Quelle im eigenen Inneren hat. Naiv finde ich eher den Versuch Belastung zu objektivieren indem man sie verallgemeinert. Zu sagen: Das und das ist Belastung und selbst wenn ich meine Einstellung dazu ändere bleibt es Belastung. Das hieße einen dicken Trennungsstrich zu ziehen der nicht mal dann existiert wenn man weit davon entfernt ist, das zu glauben was ich glaube.

Nachdem ich jetzt meinen halben Sonntag unserer Disklussion gewidmet habe,

wünsche ich Dir viel Vergnügen beim Lesen,
Hatte ich, genau wie beim Antworten. Danke und gleichfalls ;)

Viele Grüße,
C.
 
der transzendente geist eines jeden (deshalb gibt es erleuchtung nicht) setzt sich grenzen anhand einer fokusierung in der ich-identifikation.

verwendet man begriffe wie erleuchtet transzendenter aufstieg aufgrund des raum/zeitlosen definiert sich die grenze das transzendenten geistes nicht als fokusierung eines dichten ichs - sprich ich-identifikation, sondern in einem scheinbaren ich (hologramm), dessen grenze nicht gegeben ist, da die fokusierung keine statisch gesetzte grenze inerhalb des transzendenten geistes inne hat.

die gedankengestützten ansichten hier sind dimensional begrenzt. anzuwenden auf der physisch astralen ebene sprich auf einer auf gedankenkonstrukten berhuhenden wirklichkeit.
eure ich identifikation hat ihre fokusierung in der astralen ebene, und ist somit nicht transzendent zu sehen.

es ist die blaupause auf der ihr euch bewegst - und somit ist einer meinung keine wirkliche gültigkeit zuzuschreiben.
 
whiterabbit schrieb:
es ist die blaupause auf der ihr euch bewegst - und somit ist einer meinung keine wirkliche gültigkeit zuzuschreiben.

Danke für Deine erfrischend einfache Erklärung hinsichtlich unserer mühsamen Diskussion.
Kannst Du mir bitte noch die in meiner Blaupause brennende Frage beantworten, ob Deiner transzendentalen Meinung eine Gültigkeit zuzuschreiben ist ?

L.G.
Ramar
 
Hallo Condemn !

Habe mir die Mühe gemacht, den ganzen Thread einmal in seiner Gesamtheit quer zu lesen und danke Dir und den anderen für die anregende Diskussion, jedoch sehe ich derzeit nichts mehr, was ich noch beitragen könnte, ich habe ja gesagt, was ich meine, sagen zu wollen. Zumindest vorerst und das Thema betreffend. Vieles ist ja jetzt nur noch eine Wiederholung des schon Diskutierten in anderen Facetten und bleibt beantwortet durch vorangegangene Aussagen.

Und da meine persönlich erschaffene Realität kommende Woche wieder meine wenig transzendentale Aufmerksamkeit intensiv benötigt, werde ich mich hier weitgehend ausklinken, denke ich.

Zudem hat whiterabbit unserer Diskussion ein würdiges Schlusswort beigefügt.


L.G.
Ramar
 
Ramar schrieb:
Das ist so eine Sache, wenn man sich nicht auf exakte Definitionen komplexerer Worte einigt -
Das war nicht auf Definitionen von Worten bezogen, sondern auf die Definition von Diskussionen, die Du aus der Sprachbibel gebracht hast, von wegen Person und Sache strikt zu trennen usw. Das mache ich nicht.

Das was Du kleinlich nennst, nenne ich GENAU, aber wenn es Dir ein Anliegen ist, UNGENAU zu sein, kann ich damit gut leben, zumindest in dieser Diskussion.

Alleine über Genauigkeit könnte man ein ganzes Buch schreiben und mal durchleuchten was sie aus verschiedenen Sichtweisen her überhaupt ist. Die einen finden dann vor allem genau wenn getrennt wird, die anderen wenn versucht wird alles mit einzubeziehen. Bei diesem Beispiel hieße das, das ich es "genau" finde, wenn ich nicht nur Argumente und Inhalte anschaue, sondern auch Persönlichkeit die rüberkommt. Ich gehe sowieso von Subjektivität aus und aus meiner Sicht wäre es ungenau und inkonsequent mich an Vorgaben zu halten, die Regeln für Diskussionen formulieren.

So verschieden sind die Realitäten ! :rolleyes: Was Wunderheilungen mit "persönlichem Leid ertragen" zu tun haben, ist für mich nicht transparent,
Du hast geschrieben: "es ist noch keinem gelungen, das Leid für sich selbst auszuschalten - höchstens es anzunehmen und eventuell weniger leidvoll zu empfinden. "
Ich habe Wunderheilungen gebracht als Beispiel von Menschen deren Leid beendet ist und ich gehe davon aus, das sie es selbst beendet haben.

Als Freidenker würde ich aber nie sagen wollen, das Prinzip ist Selbstheilung, bestenfalls eine der Erklärungsvarianten könnte Selbstheilung sein.
Als Freidenker solltest Du vielleicht gar nichts sagen ;)
Ich sagte ja schon mal, das ich nicht mehr vor jeder Aussage ein "Meiner Ansicht nach..." "Ich glaube das..." usw. packe, obwohl ich es immer noch oft mache. Ein kleiner Mangel an Genauigkeit, aber in einer Diskussion wo mein Gegenüber langsam das Weltbild das ich habe versteht könnte er auch verstehen, das ich nicht nur davon ausgehe, das Formulierungen wie diese nicht ausschließlich wahr sind, sondern sogar das es nahezu keine ist. Wenn ich also wieder mal etwas so klar sage, dann denk Dir das "Ich glaube das.." einfach davor.



Auch würde ich frei denkend nie behaupten wollen, dass der Glaube zum Beispiel an Jesus Blockaden wegräumt, sondern, wenn ich diese religionsgefärbte Idee weitergeben müsste, würde ich sagen, dass ich die Möglichkeit, dass Glauben Blockaden löst für möglich oder schlüssig halte. Was mir aber schon schwer fällt zu schreiben, da ich es für wahrscheinlicher halte, dass Glauben (auch der an Jesus) Blockaden schafft und als erstes Beweisargument die Geschichte der Menschheit oder Kirche anbieten würde. Bin ich diesmal bis in Dein Selbst vorgedrungen ??? Spürst Du den kleinen subtilen Unterschied zwischen dem Versuch völlig losgelöst, (wert)frei und gebunden, in Systemen zu denken ?
Ramar, es wird langsam unfreiwillig komisch...
Du nennst das lösgelöstes und freies Denken? Löse Dich doch mal von Deinen Vorstellungen von Gut und Böse, von dem Einzwängen irgendwelcher Erfahrungen und geschichtlicher Ereignisse in ein Raster das Du schon lange nicht mehr kontrollierst, sondern das assoziativ Dich und Dein Denken und Handeln kontrolliert. Hör auf in irgendwelchen Stereotypen zu denken und Dein Gegenüber dauernd in Schubladen zu stecken aus denen Du sie so nicht mehr so einfach rausläßt. Wie gesagt... Erkenne erst mal das System in dem Du ziemlich offensichtlich denkst, dem Einteilen und der emotionalen Grundlage die bestimmt worauf Du Deine Aufmerksamkeit richtest. Es ist wirklich lachhaft, wie Du ständig den Eindruck zu erwecken versuchst ich sei in meinem Denken eingeschränkt und nicht mal siehst wie Du zu solchen Schlüssen kommst. Kommst mit einer Definition von Diskussion und die Personen seien sekundär... Schau Dir alleine mal an was Du so über mich schreibst. Ich habe nämlich nahezu soviel zu meiner Person geschrieben wie zur Sache, weil Du mich ständig in Deine Schublade stecken willst. Ich antworte Dir ausführlich und sachlich auf Deine Messias-Phantasie, aber das tut alles nichts zur Sache, aus der Messias-Schublade läßt Du mich nicht mehr raus. Du "weißt" auch das so jemand wie ich, ein Messias eben, die Gründe für eine Diskussion v.a. im fehlenden Verständnis und Unzulänglichkeiten des anderen sieht... Welche Ironie. Wer hält denn wem dauernd vor er würde eingeschränkt denken? Und wenn ich schreibe, das ich da eigentlich anderer Meinung bin, meinst Du auch noch mit dem Argument kommen zu müssen, das man selbst das ja kaum wissen kann... Das wird schon unfreiwillig komisch.
Gut das Du wegen meines Nicks nachgefragt hast, damit ich Dir das erklären konnte. Und schau Dir bitte auch an, WIE ich erkläre. Mit endloser Geduld und sachlich versuche ich das Bild das Du anscheinend von mir hast, vom Messias, gefangen in seinem "selbstaufgezwängten" Weltbild, ein bisschen in die Richtung zu verschieben die mir meiner Meinung nach eher gerecht wird.

Ich habe nichts dagegen das Du Dir eine Meinung bildest und Dir ein Bild von mir machst, das ist normal, und es geht mir eigentlich nicht mal darum wie es aussieht. Sogar das ist mir ziemlich schnuppe, sonst würde ich ganz anders reagieren. Es geht mir auch darum Dir mal vor Augen zu führen wie Du zu Schlüssen kommst und das es nicht gerade von freiem Denken, ausserhalb irgendwelcher Systeme zeugt, wenn Du mich dann wieder in die Messiasschublade steckst und tausend mal betonst das ich ja sowieso gefangen in meinem Weltbild bin. Schau Dir zu wie Du zu solchen Schlüssen kommst und Dir wird klarer was ich meine. Und im Gegensatz behaupte ich ja nicht, ich dächte nicht innerhalb eines gewissen Systems, aber ich kenne meines und kenne auch gewisse Muster im Denken. Ich weiß sehr gut um die Untrennbarkeit von Emotionen und Gedanken und nach dieser ganzen Moral-Diskussion von Dir zu hören, das Du mir Beispiele im "WertFreien" Denken lieferst ist auch kein schlechter Witz.

Ich finde so einen kleinen Ausschnitt echt bezeichnend was Wertfreies Denken angeht:
Ramar:Ich kann manchmal sogar die tief religiösen beneiden - welche in stoischer Naivität an einen weissbärtigen Alten glauben können, welcher da irgendwo im Universum sitzt und alles lenkt. Es ist ja schön, wenn man das nicht konsequent weiterdenkt und daher auch nicht zum logischen Schluss kommt, dass der Alte Mann, wenn es ihn denn gäbe, die schlimmste Bestie des Universums wäre.

Condemn: Vielleicht ist der alte Mann die Neutralität "in Person" und jeder einzelne hat die Freiheit Gut und Böse für sich selbst zu definieren, was natürlich den Glauben einschließt, das diejenigen die genau umgekehrt definieren falsch liegen müssen und folglich böse sind.

Ramar: Ja, ja, vielleicht.

Muss man nicht überbewerten, aber es scheint mir wirklich, als hättest Du nicht mal Lust Dich auch nur ganz kurz in eine andere Sichtweise hineinzudenken. Ich mache das dauernd, weil mein "System" praktischen Charakter aber noch nicht vollkommen persönlichen Charakter hat, ich stehe da noch etwas zwischen. Eine Eigenart ist z.B. nicht zu urteilen, aber ich urteile sehr wohl. Das Nicht-Urteilen hat auch keine moralische Bewandnis sondern hat mit gerichteter Aufmerksamkeit zu tun, die man nicht lenken kann. Den Schluss zu ziehen, man könne nicht ausserhalb eines Systems denken das man selbst geschaffen hat ist einfach Unsinn. Ich kann auch als Kampfkünstler ein System wechseln oder erweitern oder einschränken.

Und da kommen wir mal zu Deinem Vergleich:
Heisst das, der im Käfig eingesperrte Adler kann erst dann vom Fliegen über die Bergspitzen träumen und dies begreifen, wenn er begriffen hat, dass er eingesperrt ist ??? Das ist eine Frage, nicht (nur) Ironie. Muss jemand also zuerst eingesperrt sein um zu wissen, was Freisein bedeutet ??? Ein bisschen mehr traue ich unserem Geist schon zu, sogar jenem des Adlers.
Ein Adler der nie frei war kann schlecht von einer Freiheit träumen die er nicht kennt, oder? Aber darum geht es gar nicht. Wir alle denken in Systemen und unser Denken folgt einem Prinzip bei dem Emotionen eine große Rolle spielen. Es geht dabei darum zu erkennen, das "Wahrheiten" nicht einfach Wahrheiten sind, SOGAR dann wenn sie auf eigener Erfahrung beruhen. Denn diese vermeintlichen Wahrheiten stecken Grenzen, weil sie anderes ausschließen. Und von je mehr festen Voraussetzungen man ausgeht, desto enger sind die Grenzen. Mir wirklich vorzuwerfen ich dächte in eingeschränkten Bahnen, eher naiv, das alles schön und gut sei, wie ein Messias, ist wirklich lächerlich und jeder der mich ein bisschen kennt würde Dir das bestätigen. Du hast an zahllosen Stellen klar gemacht, das Du nicht überblickst was ich glaube, was nicht weiter verwunderlich ist weil es nicht ganz einfach ist, aber doch kommst Du zu ganz schön festen Ansichten. Du baust ständig irgendeinen Mini-Ausschnitt in Dein Weltbild ein und kommst dann damit das es nicht passt. Natürlich passt es nicht. Es ist grundlegend anders. Und obwohl Du sehr feste Ansichten hast, bringst Du ja auch keine Alternative, glaubst vielleicht sogar kein Weltbild zu haben. Und diesen Irrtum musst Du erst einmal erkennen, bevor Du daran denken kannst frei zu denken. Du bist wie ein Adler in einem Käfig dessen Gitterstäbe er nicht sieht. Das er irgendwo nicht weiterkommt ist Gesetz, Wahrheit und vollkommen akzeptiert.


"Wir mögen die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - falls sie das Gleiche denken wie wir."
Frei zu denken heißt in diesem Fall dieser Aussage nicht einfach allgemeine Gültigkeit einzuräumen. Es gibt jede Menge Menschen die Kritik zu schätzen wissen.

Warum ein mildes Lächeln ? Für mich ist es nicht lustig, wenn ich sehen muss, wie sich Menschen in ihren aufgezwängten Idealen verrennen.
Das ist genau das was ich meine... Wo siehst Du das mir etwas aufgezwängt ist? Wo siehst Du Ideale?

So wie es für mich nicht lustig ist, die Macht einer Religion zu sehen und zu sehen was diese anrichtet und angerichtet hat.
Wie frei denkt jemand, der offensichtlich Bezüge von diesem Weltbild zu Religionen herstellt, die was auch immer anrichte/ten? Frag Dich wie Du das eine assoziativ mit dem anderen verknüpfst und mach Dir die eigene Bewertung klar, dann kommst Du dem Prinzip und dem System auf die Schliche. Es gibt da so gut wie keine Parallelen wirklich.

Also kein Lächeln, Trauer und Tränen. Meinst Du wirklich ich würde mich stundenlang hin setzen und diskutierend in die Tasten hauen, wenn ich nur ein mildes Lächeln dafür übrig hätte.
Dann ist Deine Motivation hier zu schreiben also eher, das Du jemandem der sich selbst sozusagen "geistig verrannt" hat wieder in Richtung freies Denken führen willst? Du schreibst hier Seiten über Seiten und kennst nicht Deine persönliche Motivation dafür? Vielleicht wäre es wichtig das Du etwas mehr darüber erfährst, bevor Du ganz freier Denker, Schlüsse über jemanden ziehst den Du dann gönnerhaft mit Deinen Weisheiten beglückst und es insgesamt darauf hinausläuft, dass derjenige dann erst mal damit zu tun hat diese über ihn gezogenen Schlüsse wieder zu relativieren, weil sie vielleicht doch nicht so ganz hinkommen.
 
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Ja, es mag viele Wahrheiten geben und dieser Ausspruch ist eher so zu verstehen, dass eben jeder auf seine Fason glücklich werden soll - schliesslich kann es logischerweise nur eine wahre Wahrheit geben.
Was wäre wenn diese eine Wahrheit unendlich und alles denkbare und undenkbare umfassend wäre? Das tolle an meinem Weltbild ist, das es genau davon ausgeht. Demnach wäre wahr was als wahr angenommen wird. Was das für diese Realität bedeutete kannst Du ja mal selbst weiterdenken.

Und als Freidenker kann es für mich keine Wahrheit geben, die ich kenne - es kann nur Wahrscheinlichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten geben, oder genauer gesagt ein Ausschlussverfahren durch den Beweis dass etwas nicht sein kann. Aber auch da bleiben viele Varianten immer offen, zwischen denen ich mich erst entscheiden kann, wenn ich alle anderen Möglichkeiten mit Beweiskraft als nicht gegeben erachten kann. Und das ist aus meiner Sicht der Unterschied zwischen in Systemen denken und freiem Denken.
Und ich störe mich nicht an irgendwelchen scheinbaren Beweisen und fange an, nach und nach ein System zu schaffen, eine Art zu denken die einem Prinzip folgt das offensichtlich funktioniert. Es gibt keine Nachteile, höchstens die für mich immer undenkbar werdendere Möglichkeit dessen als das etwas vollkommen quer ist, denn immerhin funktionieren wie gesagt die Prinzipien die daraus abgeleitet sind und selbst wenn dieser GAU einträte hätte ich zumindest etwas dazugelernt und eine gewisse Sicherheit. Und ein System zu nutzen auch um herauszufinden ob dahinter Wahrheit steckt ist doch eher vernünftig. Wieso soll ich Seth lesen und das alles einfach ablehnen weil ich es mir erst mal nicht vorstellen kann oder logische Fehler zu entdecken glaube? Ich kann doch genauso gut versuchen gewisse Ansätze umzusetzen und sie dadurch zu überprüfen, während ich parallel weiter in der Theorie suche und versuche Stützen zu finden. Damit verschreibe ich mich dem doch nicht. Das ich da mittlerweile ziemlich tief drin bin liegt daran das es sich eben oft und auf verschiedenste Weise für mich gezeigt hat, das es nicht falsch ist. Das kann aber nur jeder für sich selbst herausfinden, das liegt in der Natur der Sache, wenn man mal darüber nachdenkt.

Der frei Denkende braucht nicht zuerst in ein System gepresst zu werden um frei werden zu können, er ist es schon, was natürlich nicht ausschliesst, dass er einst auch in ein System gepresst war aus welchem er sich, warum auch immer, befreien konnte.
Hier sagst Du es ja selbst und gehst von Dir aus. Der Freidenker, den ich meine, kann an diese Grenzen nicht stossen, da er nichts als ausschliesslich wahr annimmt und als unwahr nur, wenn der schlüssige Beweis geführt wurde - er denkt darüberhinaus.
Du hängst Dich an Aussagen auf, die ich ausschließlich formuliere, indem ich nicht klar sage: Ich glaube das es so ist. Das ist bei meiner Art zu denken aber eine Art Überschrift. Alleine der Glaube man könne nicht beides, das eine als wahr annehmen und damit arbeiten und alles andere ebenfalls potentiell für möglich halten, ist für mich nicht sehr frei denkend. Und wie oft Du Ausschließlichkeiten formulierst, alleine über meine Person kannst Du Dir ja noch mal anschauen. Oder der Witz es sei eine Gesetzmäßigkeit das nur gefunden werden könne was gesucht wurde...
Ich meine, jeder macht mal nen Denkfehler und schreibt zu schnell. Das muss man nicht gleich überbewerten, aber es ist einfach verrückt wenn jemand jemand anderem dauernd dieses System-Denken vorwirft, obwohl er scheinbar nicht so weit denken kann, dass das kein Nachteil sein muss, vielleicht sogar notwendig ist. Allein dieses ständige Abwinken von wegen: Wer in einem System denkt muss innerhalb dieser Grenzen denken... Das ist einfach nicht so, schon mal gar nicht wenn dieses System nicht nur bewusst angenommen ist, sondern zum großen Teil selbst "erschaffen" und abgeleitet, noch dazu wo ein Kernpunkt der ist, den eigenen Glauben zu überprüfen und Bewertungen auszugleichen. Es ist notwendig wenn man glaubt was ich glaube, das man sich selbst gut kennt, die eigene Art zu denken, die Motivationen und die Wünsche die dahinter stecken, sich zu fragen, ob das Wille ist oder eine Handlung aus Angst und Ablehnung heraus, überhaupt die eigenen Ängste zu kennen. Wichtig ist wie gesagt Verantwortung zu übernehmen und zu bemerken wenn man urteilt. Man muss es nicht lassen sondern bemerken. Dadurch wird es von selbst weniger und all das hat seine Gründe. Glaub mir. Man kann das alles auf ganz wenige Grundlagen stellen, die so allgemein sind das man eigentlich kaum freier denken kann, oder an Grenzen stoßen und man kann ins Detail erklären und ich kann beides. Ich kann es auch zum Spass über den Haufen schmeißen und über ein Weltbild diskutieren das Du hier vorstellst. Ich weiß nicht wie man so einfach zu der Ansicht kommen kann zu denken das sei nicht möglich. Noch dazu hat es wirklich Komik, wenn ich widerholt auf solche Aussagen erklärend reagiere, Du als Freidenker aber dennoch darauf beharrst wie auch auf ein paar andere Dinge, die Du einfach gar nicht wissen kannst.

Beweise sind ja nicht gerade das, was in unserer Diskussion bemerkenswert wäre.
Bemerkenswert wäre, wenn Du wirklich annimmst das sie zu erbringen wären. Man kann es sich selbst beweisen, zumindest so das man irgendwann nicht mehr von Zufall sprechen kann, aber wohl niemals einem anderen. Und letztendlich beweisbar ist es wohl gar nicht, aber es ist noch weniger letztendlich widerlegbar.

Zitat von whiterabbit
es ist die blaupause auf der ihr euch bewegst - und somit ist einer meinung keine wirkliche gültigkeit zuzuschreiben.

Ramar: Danke für Deine erfrischend einfache Erklärung hinsichtlich unserer mühsamen Diskussion

Ramar, bitte tue nicht so, als würde ich hier etwas anderes vertreten.
Ich habe widerholt darauf hingewiesen das ich hier nicht von ausschließlicher Wahrheit ausgehe:

"Aber das System ist nicht Wahrheit sondern eine Art persönlicher Ausschnitt."

"Die Wahrheit ist nicht das System, sondern derjenige der es "nutzt". "

"Das sehe ich nicht so, da es wie gesagt eine Art "System" ist, das sich erstens ständig verändert und erweitert und zweitens ist mir ja bewusst, das es nicht "die Wahrheit" ist."

"Ich habe wie gesagt eine Art Denksystem dessen Sinn es ist sich selbst überflüssig zu machen. Es geht von gewissen Voraussetzungen aus und formuliert Prinzipien insofern ist es fest, aber weil ich es nicht als DIE WAHRHEIT sehe, sondern als eine Abbildung oder einen Ausschnitt, ist es nicht in Stein gehauen."


Wirklich, man kann nicht sagen das ich nicht versucht habe es Dir zu erklären und man kann auch schlecht sagen, das Du oder Whiterabbit mir da extreme Neuigkeiten zu verkünden hättet. Man kann eher davon sprechen das Du in Deiner freien Art zu denken mal ganz frei ziemlich selektiv ausgewählt hast. Ich hoffe das Du bewusst gewählt hast, vielleicht weil Du Spass an kontroverser Diskussion hast, aber ich gehe fast ein bisschen davon aus, das Deine Schubladen gewählt haben, oder besser gewisse Dinge ausgeschlossen haben.

Hallo Condemn !

Habe mir die Mühe gemacht, den ganzen Thread einmal in seiner Gesamtheit quer zu lesen und danke Dir und den anderen für die anregende Diskussion, jedoch sehe ich derzeit nichts mehr, was ich noch beitragen könnte, ich habe ja gesagt, was ich meine, sagen zu wollen. Zumindest vorerst und das Thema betreffend. Vieles ist ja jetzt nur noch eine Wiederholung des schon Diskutierten in anderen Facetten und bleibt beantwortet durch vorangegangene Aussagen.

Und da meine persönlich erschaffene Realität kommende Woche wieder meine wenig transzendentale Aufmerksamkeit intensiv benötigt, werde ich mich hier weitgehend ausklinken, denke ich.

Zudem hat whiterabbit unserer Diskussion ein würdiges Schlusswort beigefügt.


L.G.
Ramar

Keine ganz schlechte Idee. Die Widerholungen sind mir auch schon aufgefallen. War aber auf jeden Fall eine ganz interessante Diskussion, wenn ich auch nicht sagen kann, das für mich viel neues dabei gewesen wäre, was den Thread in seiner Gesamtheit angeht habe ich aber ein paar wichtige neue Einsichten gewonnen. Mir ist wirklich eine Menge klar geworden und auch wenn da jetzt inhaltlich nichts neues bei war kann man wohl immer lernen und wohl auch gerade dann wenn man mit gegensätzlichen Meinungen konfrontiert wird.

Es ist allerdings nicht so, das ich mich nicht in Deine Sicht der Dinge hineindenken könnte oder wollte... Aus dieser Art Sicht ist entstanden was ich jetzt denke und sie ist mir immer noch nicht all zu fern. In weiten Teilen muss ich sagen: Leider, denn sie ist manchmal wie ein Klotz am Bein. Das soll jetzt nicht wie die Altbekannte Leier von "ich bin schon weiter" daherkommen, aber definitiv wäre es für mich kein Schritt nach vorne wieder auf diese Art zu denken.

Damit schließe ich jetzt auch mal.

Viele Grüße,
C.
 
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