Demenz und spirituelle Ursachen

Joooo ..... ich habe grad beschlossen, du bist dement ........ und nun ? :sneaky:

Darf ich nun passiv Helfen ? Wer legt aus, was passiv ist. ?

Und das dehnen wir nun aus, für alle "Kranken". Passive Hilfe zum Sterben.

Ich frage mich grad, ob noch ein Demenzkranker, der real die Umwelt nicht mehr so wahrnimmt, selbst entscheiden kann. Wie sieht es da nun mit passiver Hilfe aus, wird die da nicht zur aktiven Hilfe ?

Ein Demenzkranker, kann nicht mehr unabhängig entscheiden, da die Entscheidungsfähigkeit schon ziemlich eingeschränkt ist, sogar zu Null tendiert. Was ist dabei dann passive Sterbehilfe ?

Nein, nicht du beschliesst ob jemanden passiv geholfen wird, sondern der Patient selbst, bevor er darniederliegt und nicht mehr zurechnungsfähig ist. Mittels einer Patientenverfügung, die er selbstverständlich freiwillig aufsetzt.
Ist eigentlich allen Erwachsenen zu empfehlen, aber viele scheuen sich vor solchen Gedanken, wie ja auch der Gedanke an den Tod verdrängt wird.
Passive Hilfe ist, wenn ich einem Sterbewilligen (gemäss seiner Patientenverfügung) einen Giftcocktail hinstelle oder ein Tanto bereitlege :), den er selber führen müsste. Aktive wäre, falls der Patient nicht mehr selbst handeln und entscheiden kann, dass die Angehörigen und der Arzt (gemäss Patientenverfügung) eine diskrete Lösung finden. Aber meines Wissens illegal.

Hallo Teach,
....Oder sprichst du von dem Gefühl des Ich-Verlustes bei Erwachenserlebnis o.ä.?
VG Rudy

...So ähnlich, hat mit dem Ich-Verlust zu tun z.B. während der Meditation und geht in Richtung tun ohne zu tun, unbewusstes Tun. Erst im Nachhinein durch Reflektion bewusst werdend.

Ist das nicht normal? Natürlich kann man Stille hören, manchmal ist sie wie mit Händen zu greifen, ja sogar zu sehen...

Ja, das wäre im Grunde unser ursprünglicher, natürlicher Geist, bevor er von der Erziehung, dem Umfeld, den Medien und vor allem durch unsere Eigendünkel überklebt wurde.
Die Menschen stehen sich da selbst im weg. Wie oft sehe ich es auf meinen Wanderungen: Da laufen sie durch die Natur und anstatt ihrer Stille zu lauschen, erfüllen sie Raum und Zeit mit ihrem Geschnatter...
LG
Grauer Wolf

:LOL:

T
 
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Passive Hilfe ist, wenn ich einem Sterbewilligen (gemäss seiner Patientenverfügung) einen Giftcocktail hinstelle oder ein Tanto bereitlege :), den er selber führen müsste.

Eben nicht, denn nochmals, kann demenzkrank noch entscheiden ? Nein!

Wenn du ihm das Glas Wasser hinstellst, wird er es als Glas Wasser ansehen. Daher, du bestimmst bei solchen Demenzkranken, wann sie zu gehen haben.
Diese Menschen sind mit der Versorgung von dir abhängig und du entscheidest, ob das Glas Wasser nun Gift enthält, nicht der Demenzkranke.

Wäre genau so, als wenn du über Behinderte entscheidest, die von dir abhängig sind.

Das gleiche bei Kleinkindern, die sind auch von dir abhängig, stellst du denen ein Glas Gift hin, werden sie es auch trinken, wenn sie Durst haben.

Vielleicht wird es jetzt deutlicher.

Es ist für mich so etwas, vorsätzliche bewusste Tötung.

Egal was die dann an Demenz erkrankten vorher meinten, ist es dann noch ihre Entscheidung und wollen sie die überhaupt noch ?



Mit dem Messer hinlegen, könnte bei einigen Demenzkranken voll in die Hose gehen, denn dann könntest du das im Rücken haben.
 
Das ist echt spannend, weil sich das gegen die medizinische Meinung stellt, dass die Großhirnrinde für alle Erinnerungen der Speicher ist.

Vielleicht magst Du mal was über funktionelle Neuroanatomie lesen, z.B. von Zilles oder J.W. Rohen, oder den Prometheus „Hals, Kopf, Neuroanatomie“.
Auch von E. Kandel gibt es ein sehr lesenswertes Buch – „Gedächtnis: Die Natur des Erinnerns“. Empfehlenswert von ihm ist auch „Principles of neural science“.
Dann würdest Du nicht so einen Schmarrn über „medizinische Meinung“ schreiben.

Waldkraut #123
Demenz ist u.a. auch ein Altersprozess, ja, aber das ist die Form von Demenz von der die wenigsten an dementiellen Veränderungen leidenten Menschen betroffen sind.
Das ist leider die Wahrheit, auch wenn deine Agumentation über das Altern ganz schlüssig klingt und sicher auch mit rein spielt.

https://www.deutsche-alzheimer.de/f...att1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf
Die altersspezifische Prävalenz (Anzahl der Erkrankten) der Demenzen (sowohl Typ Alzheimer, als auch vaskuläre Demenz) nimmt mit dem Alter sprunghaft zu. Sie liegt derzeit (Stand 2014) bei 1,6% der 65-69jährigen und steigt auf 15,6% bei den 80-84jährigen bis zu fast 41% bei den 90jährigen und Älteren.
Die Inzidenzrate (Anzahl der Neuerkrankungen) steigt von 0,4 % in der Gruppe der 65-69jährigen auf über 10% in der Gruppe der 90jährigen.

Hier besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Alterungsprozessen und der Entwicklung von Demenz.

Demenzielle Symptome u./oder sekundäre Demenzen können auch als (Spät-)Folgen von diversen neurologischen Ereignissen u./od. Erkrankungen auftreten.

Waldkraut #132
Da ich vom Fach bin, kannst du mir das einfach mal so glauben, was ich schrieb.
Es sind nicht nur reine "Beobachtungen" sondern fundiertes Fachwissen

Das Großhirn degeneriert so lange (nehme mal die häufigste Form, nämlich Alzheimer), bis sich die Funktionen nur noch durch das Lymbische System im Hirn erhalten, Das bedeutet: Essen, Atmen, Ausscheiden und ggf. noch schlafen.

Nochmal, lies Dich in rezente neuroanatomische Literatur und funktionelle Neuroanatomie ein. Das bewahrt Dich zumindest vor solchen, sagen wir mal eindimensionalen Aussagen.

Waldkraut #132
Dann sterben auch diese Funktionen nach und nach ab, bis derjenige einfach nicht mehr schlucken kann, nicht mehr psysiologisch ausscheidet oder einfach aufhört selbst zu atmen.
Das ist das letzte Stadium von Alzheimer und auch anderen Demenzerkrankungen, wo der Körper eigentlich noch lange funktionieren könnte, wenn das Hirn mitspielen würde. Darauf folgt der Exitus durch Hirntod.

Du magst zwar vom Altenpflege-Fach sein, medizinisch-fachlich habe ich allerdings nach dem was ich von Dir hier lese keinerlei Grund, Dir einfach so zu glauben.

„Tod durch Hirntod“ – Deine Kommentare sind echt der Hammer.

Die Demenzerkrankung selbst (also die pathologischen Veränderungen des Zentralnervensystems) gilt nicht als Todesursache.
Demenzkranke sterben durchwegs an Begleiterkrankungen bzw. den Folgeerscheinungen! So sind auch die Folgen von Exsikkose, Kachexie und Malnutrition auf Grund der zunehmenden Verwirrtheit und begleitenden Dysphagien erheblich.
Die häufigsten Todesursachen demenzkranker Menschen sind in Folge der fortgeschrittenen Krankheit gravierende Infektionen durch Dekubitusulcera und Aspirationspneumonien. Auch akutes Herz-Kreislauf-Versagen, Unfallfolgen und Schlaganfälle zählen zu den häufigeren Todesursachen.
 
Grüß Dich Teach, da bist du ein Stück voraus.
Ja, das wäre im Grunde unser ursprünglicher, natürlicher Geist, bevor er von der Erziehung, dem Umfeld, den Medien und vor allem durch unsere Eigendünkel überklebt wurde.
Was bleibt dann, Teach?
bleibt etwas?


wenn die künstliche Konditionierung zu bröckeln beginnt (man bekommt sie ja sonst kaum weg, je mehr man versucht(e) desto härter wurd der Brei…
 
Der wäre es, denn Reinkarnation oder Übergang gibt es nicht.

Egal was du glaubst, dein Ende ist dein Ende, danach kommt nichts mehr.

So schwer zu begreifen, du hast nur dein Leben, ein einziges

woher glaubst Du das zu wissen...?...mir wäre das recht, leider spricht viel dagegen.
 
Wahnsinn.... die Experten fetzen si scho wieder. Bist denn du deppert, oida Fuchs, da bin i ja richtig glücklich, dass i a gwöhnlicher Prolet bin.

Aber no mehr gfreid mi, dass mei Mama wieder Ungarisch zum reden angfangen hat. Lang, bevors dement wurn is, hat`s mangels Gesprächpartner scho aufghört damit. Jetzt is des 5. Jahr im Heim und dort is die Demenz rapide vorangeschritten. Wegen die Sedativa. A mehrfache Dosis, ois wos daham kriagt hat. Ka Red mehr von ungarisch.

Aber macht nix, so is des, so rennts obe. Heuer, z`Weihnachten wirds auf amoi krank, hört auf zum reden, zum essen, zum schlucken, kummt ins Spital, wegen Verdacht auf a Schlagl, Dehydration wird diagnostiziert, repariert, und sie wird wieder ins Heim gführt.

Dort setztens ihr die Sedativa auf a Minimum obe und zwa Wochen später sitzt`s wieder da, haut ei wie a Hutschenschleuderer, halt Vorträge, denen kaum no a gwöhnlicher Mensch folgen kann, red mit Leut, die da san und a mit die, die ned da san gleichermaßen. lacht herzlichst über ihre eigenen Pointen und red und red... deutsch und ungarisch.

Des is a Freud. Und i hab amoi ane kennt, die hat angeblich 27 Jahr im Pflegedienst garbeit und wies mit mir mei Mutter besucht hat, hat`s gmant: "Des is jo ka Leben mehr, wos so a Mensch hat."

Und da bin i dann immer wieder froh, dass i so a guad Erziehung von der Mama genossen hab, mir umdrah und geh, bevur wos passiert.

I frag mi manchmal, was die spirituellen Ursachen der Klugscheißerei und der Besserwisserei san.
 
Was i ned versteh is, dass des Pflegepersonal im Heim auf der physischen Ebene zwar sehr guad und professionell arbeit, aber zum Teil wenig Verständnis hat für die Frau Magistra von so an psychosozialen Dienst, die jede Wochen zwa moi auf anahalb Stund vorbei schaut und nur da sitzt, bei der Mama, ihr zuahurcht und a bissl red mit ihr.

Unlängst erst hat so a junge Pflegerin zu mir gsagt: "I nix wissen wos für Sinn hot des... wos bringta des..."

Und i war zmiad, dass i ihr des erklär und hab nur gsagt: "mach da kane Sorgen, zahlt eh ned die Krankenkasse, die hockt eh ohne Bezahlung da und macht nur ihr Praktikum. Und i bin froh drüber.
 
Und i hab amoi ane kennt, die hat angeblich 27 Jahr im Pflegedienst garbeit und wies mit mir mei Mutter besucht hat, hat`s gmant: "Des is jo ka Leben mehr, wos so a Mensch hat."
Da kann man nur hoffen, dass sie mal in der gleichen Lage ist und ob sie dann auch noch so denkt oder die Erkenntnis sie wie eine Keule trifft.
 
Da kann man nur hoffen, dass sie mal in der gleichen Lage ist und ob sie dann auch noch so denkt oder die Erkenntnis sie wie eine Keule trifft.

Ja, das is halt so ein Standartspruch bei Leut, die überhaupt ned damit umgehen können, vielleicht, weil sie die Krankheit des anderen automatisch auf sich beziehen und sich nicht vorstellen können, damit zu leben. Im Grunde nur a Ausdruck von Hilflosigkeit. Also i mach den Fehler ned, wenn i auf Besuch geh.
 
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Ja, das is halt so ein Standartspruch bei Leut, die überhaupt ned damit umgehen können, vielleicht, weil sie die Krankheit des anderen automatisch auf sich beziehen und sich nicht vorstellen können, damit zu leben. Im Grunde nur a Ausdruck von Hilflosigkeit. Also i mach den Fehler ned, wenn i auf Besuch geh.
Da ist schon was dran. Ich muß sagen ich bewundere diese Leute, die in diesem Beruf arbeiten und vermute, dass sie sich eine eine gewisse Panzerung zulegen müssen um damit umgehen zu können.
Ich hatte meine Schwiegermutter ein halbes Jahr bei uns in Pflege, diese Frau war immer schon bösartig und in der Demenz kam das doppelt zum Vorschein. Sie hatte mich bespuckt, beschimpft, in den Gang geschissen, davon gelaufen, also all solche Sachen, bis ich nicht mehr konnte. Sie kam dann in ein Heim und auch da war sie eine Herausforderung für das Personal, sogar die Ärzte fürchteten sich vor ihr.
Als Angehöriger geht das noch viel mehr unter die Haut.
 
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