Das warme System

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Verus

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Das warme System

Das jetzige System des Menschen ist auf Besitzdenken angelegt. Ein jeder Einzelne will möglichst viel Besitz erwirtschaften und zwar mit allen legalen Mitteln. So denkt jeder nur an sich selbst und Kollegialität und Solidarität bleiben außen vor. Was bleibt ist das kühle Kalkül, wie man mit wenig Aufwand möglichst viel Reichtum anhäufen kann. Aus diesem Grund ist das jetzige System ein kaltes System und daran wird sich auch solange nichts ändern, wie es das Besitzdenken gibt. Demgegenüber steht die Idee eines warmen Systems, das ohne Besitzdenken auskommen will. Dieses System, das sich in einer paradiesischen Lebensart ausdrücken soll, strebt nicht nach Reichtum für den Einzelnen sondern nach Reichtum für alle. Und so steht in diesem System an erster Stelle die Solidarität und das Denken an das Gemeinwohl. Das paradiesische System will jeden einzelnen fördern, mit dem Ziel möglichst alle gewinnen zu lassen. So soll es im paradiesischen System keinen Privatbesitz mehr geben, sondern einen Gemeinbesitz. Alles gehört jedem und jeder kann das gemeinsame Eigentum solange benutzen, wie er will. Damit im paradiesischen System nicht wieder ein privates Besitzdenken einzieht, müssen seine Betreiber schon von Kindheit an anders erzogen werden. Es muss den Kindern klargemacht werden, dass das Gemeinwohl über das Eigenwohl geht, das aber der Einzelne wegen dem Gemeinwohl nicht zurückstehen darf. Das heißt: Der Einzelne muss an den Nutzen, den das Ganze hat, denken, aber dieser Nutzen muss wieder am Einzelnen orientiert sein. Der Mensch steht in der Mitte, aber er darf sich diesen Mittelplatz nicht durch Kampf erwerben, sondern er muss dem Menschen gegeben werden.
Die paradiesische Lebensart ist eine Lebensart des Menschen. So soll der Mensch im Mittelpunkt aller Interessen stehen und zwar nicht wie im alten System nur ein einzelner Mensch, sondern möglichst alle Menschen. Jeder soll jeden fördern, jeder soll jeden unterstützen, jeder soll jeden lieben usw. Das Paradies baut darauf, dass der Einzelne nicht zuerst an sich selbst denkt, sondern an den anderen. Und diese Denken an den anderen und an die Gemeinschaft muss den Menschen schon von kleinauf beigebracht werden. Die Kindern müssen lernen, dass sie in erster Linie an das Wohl des Ganzen, das sich im Wohl des anderen ausdrückt, zu denken haben. Ich gebe Dir, damit Du mir gibst, muss die Parole sein.
Ohne Besitzdenken und das egoistisch machende Geld kann in einem neuen System eine Lebensart gefunden werden, die menschlich und warmherzig sein kann. Denn wenn jeder zuerst an den anderen denkt, kann der Kampf und der Streit unter den Menschen überwunden werden und die Menschen können endlich ihrer Leidphase entkommen und glücklich werden. Dazu bedarf es im Grunde genommen nur einer kleinen Änderung der Einstellung, nämlich die vom Ich zum Du und schon werden die Menschen in einer ganz anderen Welt leben. Diese kleine Änderung der Einstellung sollte der Mensch als Wesensart aber erreichen, weil er sonst für immer in seiner zurückgebliebenen animalischen Art bleiben muss.
 
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Hallo Verus
du hast damit im Grunde sowohl die Quintessenz einer jeden Religion herausgefiltert, als auch die grundsätzliche Lehre des Wicca-Glaubens, des Schamanismus, der Hermetik u.s.w. erklärt.

... nur: Diese vielen "man sollte" und "es müsste" zeugt davon, daß du nicht unbedingt daran glaubst, daß das je (in näherer Zukunft) eintreffen wird. Ich - nun ja - ich denke, da hast du leider wohl auch recht. Denn die geistig-geistliche Entwicklung "des Menschen" ist wohl noch nicht so weit. Es wird noch eine ganze Weile Egoismus und Gewinnsucht und Gier und Neid u.s.w. geben. Das Einzige, was "man" (sprich Jeder von uns) tun kann, ist sich diesem System des Egoismus zu entsagen. Das ist für die Wenigen, die dazu bereit sind, recht schwierig, aber ich glaube (und hoffe), daß dies dennoch zur Eigenreife und zur Reife eines neuen Weltbildes hilft. Ansonsten wäre all unser Tun letztlich nutzlos.
Also: Packen wir es so weit an, wie wir es anzupacken vermögen. Hoffnung ist die größte Schwäche, aber auch gleichzeitig die größte Stärke des Menschen, gelle?
 
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