Ja - Berater ist ein Modebegriff geworden. Das hat mehrere Gründe :
- Mit wenigen Ausnahmen ist "Berater" kein rechtlich geschützter Begriff, der eine Ausbildung und Qualifikation voraussetzt. Beraten kann jeder über fast alles - wurscht, wieviel er davon versteht.
- Oft werden Berufe, die es schon immer gegeben hat (zB. Verkäufer, Schalterdienst, Vertreter) mit der Bezeichnung "Berater" schöngefärbt.
- Hinter dem Beginn einer "Beratungs-Ich-AG" steht oft die Aussichtslosigkeit, noch eine berufliche Anstellung zu bekommen.
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Es wäre also gut, zwischen selbsternannten "Beratern" und tatsächlich qualifizierten Beratern zu unterscheiden (zB. Familienberatung, Lebensberatung - in Ö).
Ein zweiter positiver Aspekt ist, dass heute öfter (gerade im Gesundheitswesen) Menschen BERATEN werden - und ihnen nicht etwas autoritär verordnet wird. (zB. Ernährungsberatung)
Ein drittes : Es hängt schon auch mit der zunehmenden Mündigkeit von Menschen zusammen, dass sie nicht alles glauben, was man ihnen erzählt, sondern eine qualifizierte Beratung in Anspruch nehmen (zB. Rechtsberatung bei Gericht, Konsumentenberatung bei der Konsumentenschutz-Einrichtungen etc.)
Letzlich geht es darum, ob tatsächlich echte und qualifizierte Beratung in einem essentiellen Lebensbereich geboten (und genützt) wird.
Gawyrd