clockwork orange

FIST schrieb:
Is halt Kubrik, er machte nicht Filme, er machte Kunstwerke - Das Uhrwerk Orange und Natural Born Killers sind wohl die Filme, die das Thema Gewallt am ehrlichsten angehen - ohne Moralischen Zeigefinger

mfg by FIST

auf jeden Fall Meisterwerke

Zum Thema Gewalt fallen mir da grad noch ein

Hundstage (Östreich)
Die letzte Kriegerin (evtl Neuseland)
Irréversible (Frankreich)

relativ unbekannte Filme rein auf Bezug ehrliche Gewalt bezogen , fand ich die um längen besser bzw beklemmender
 
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ja, er machte Meisterwerke...

aber ich finde nicht alles von ihm Gut - oft hat(te) er die Tendenz, ab der Mitte des Filmes etwas öde zu werden und für die Odyssee muss man schon recht entspannt sein, damit man nicht einschläft - nicht das der Film langweilig währe und auch passt diese Schleppende langsamkeit perfekt zum Thema - aber manchmal braucht man auch ein Wenig Action (im Uhrwerk kommt diese ja nicht zu kurz)
Seine alten Filme finde ich ziemlich Öde (Lolita, Spartakus usw.)

apropoz Kubrik und Gewalt - einer seiner witzigsten Filme ist wohl Dr. Strangelove oder wie ich lernte die Bombe zu lieben

mfg by FIST
 
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Hi,

kann man dieses Thema wieder beleben?

Zuerst fragte ich mich auch, was soll dieser Titel? Uhren spielen keine Rolle und die Farbe orange sieht man nur bei der Kleidung von Papa.

Papa war der friedlichste im ganzen Film, wahrhaft buddhistisch (Farbe orange).
Also meint der Titel die buddhistische Uhr. Der Lauf der Dinge aus buddhistischer Sichtweise.
Ich stelle mir vor daß der Hauptdarsteller (wie hieß er noch?), im Film mehrmals reinkarniert.

Die Umerziehung, er wird gezwungen, die Wahrheit zu sehen (Tod, Wiedergeburt), führt zum Seitenwechsel, böses Leben <--> gutes Leben

Dort erfährt er die karmischen Auswirkungen des vorherigen Lebens.

Sprung aus dem Fenster (Tod, Wiedergeburt)

Er befindet sich nun in einer Situation, in der er wählen kann:

die böse Seite (im Film Brutalität, Politik, sozialer Aufstieg)
die gute Seite (Angebot der Eltern)

und alles beginnt von vorn...

Seine Entscheidung: Die böse Seite, aber in einer stärkeren Position als vorher, weil diese Seite (noch) seiner inneren Ausrichtung entspricht.

Die Brutalität steht so demonstrativ im Vordergrund, daß die subtile symbolische Bedeutung dahinter fast verschwindet. Auch hier sehe ich eine Analogie zur "realen Welt".

So scheint mir das zusammen zu passen.


Hm...wenn man dieses Prinzip auf ein Möbiusband setzt, dann wäre jedes Leben ein Karmaleben. Geburt und Tod wären nur die Nulldurchgänge einer Drehung, die in jedem Moment in uns etwas sterben und etwas anderes neu entstehen läßt. Veränderung.

Im Film hatte er nur einmal die Wahl, ganz am Schluß.
Im Leben haben wir die Wahl in jedem Moment.
Wenn alles auf einem Möbiusprinzip beruht, dann müssen die Vorder- und die (scheinbare) Rückseite sich für unsere Wahrnehmung entgegengesetzt verhalten.

LG
Maitre
 
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