Chiron-Wie wichtig issa denn nun?

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Hallo Syndra :)

Man hat sie nicht verursacht, sie ist einfach da. Es gibt nichts, was man tun kann, sie heilt nicht. Alles, was in der eigenen Macht liegt, ist dies: akzeptieren, ertragen ohne zu resignieren.

Klasse!

Ich habe Chiron schon mit etlichen Kollegen diskutiert. Fast alle halten ihn für wichtig, aber nicht für super wichtig im Sinne eines Urprinzips. Und vor allem sind die meisten - wie auch ich - der Ansicht, dass es keine Heilung gibt. Was es gibt, ist Erlösung.

Und wenn die Berührung unvermeidlich ist, dann muss man darauf vertrauen, dass auch der größte Schmerz vergänglich ist und abflauen wird, sonst verliert man alle Hoffnung. Chiron kann man nicht meistern, Chiron lehrt Demut, Hingabe, das Loslassen aller Kontrollversuche und Aktivität. Chirons Gnade ist innerer Friede innerhalb menschlicher Unvollkommenheit.

Oder Gnade, wie du schreibst.

Chiron ist der wunde Punkt, da wird man "berührt", da wird deutlich, dass es eine Instinkt- und Triebnatur gibt. Er steht für den Schmerz, am Leben zu sein, Fleisch zu sein.

Einen guten Artikel hat Gerhard Miller geschrieben, du findest ihn hier. Besonders sein Schlüsselwort für Chiron spricht mich an: fragmentarisch (also bruchstückhaft, unvollständig).

Liebe Grüße
Rita
 
jain, dem kann ich nur bedingt zustimmen. das annehmen und akzeptieren
der ''wunde'', klar; aber chiron hat auch die gabe, anderen aus der erfahrung
der ''wunde'' heraus zu helfen. weil man es eben am eigenen leib verspuert;
oder verspuert hat. ''der verwundete heiler''. und darueber kann auch mmn
die ''wunde'' ueberwunden werden. aus der ''not eine tugend'' machen. dem
gegenueber etwas geben, was man zwar nicht selbst hat, aber ueber diese
transaktion fuer sich wieder der ''wunde'' positiv naeher kommen; und damit
der heilung. a la ''der blinde traegt den lahmen, der ihm den weg weist''.

Hallo Luonnotar,

das sehe ich auch so: Chiron schenkt einem Mitgefühl, man kann seine ewige Wunde so sinnvoll einsetzen, doch überwinden kann man sie nicht. Das ist keine Heilung, sondern ein Arrangement, man lebt sinnvoll mit der Wunde. Sie bleibt und man kann nichts daran ändern.

Liebe Grüße,

Syndra
 
Hallo Syndra,

Chiron ist grundsätzlich schon noch ein bischen mehr, aber
du hast deinen Chiron super treffend beschrieben.

Du hast ihn ja in Haus 12 in Konjunktion zum Merkur und u.a. im Trigon zu Neptun.

Das Annehmen, das Erlernen von Demut und Hingabe,
ebenso das Loslassen entspricht ganz genau deiner individuellen Chiron-Anlage.
Wunderschön beschrieben.

Übrigens ist Chiron auch oft das Tor zur Spiritualität, zu anderen Wirklichkeiten.
Ich denke, auch da dürftest du dich wiedererkennen.


lieben Gruß
Birgit

Hallo Birgit,

kann gut sein, dass ich meine eigene Wunde beschreibe, ich neige dazu meine Erfahrungen als allgemeingültig aufzufassen... :rolleyes:

Merkur/Chiron zeigt sich bei mir in einer merkwürdigen Ambivalenz gegenüber Kommunikation, ich denke schnell, dass man mich nicht versteht. Chiron/Neptun ist mir noch nicht aufgefallen? Chiron/Uranus ist so eine Distanz/Nähe Angelegenheit. Und die Wunde im 12. Haus verstehe ich auch noch nicht so ganz.

Liebe Grüße,

Syndra
 
Hallo Syndra :)



Klasse!

Ich habe Chiron schon mit etlichen Kollegen diskutiert. Fast alle halten ihn für wichtig, aber nicht für super wichtig im Sinne eines Urprinzips. Und vor allem sind die meisten - wie auch ich - der Ansicht, dass es keine Heilung gibt. Was es gibt, ist Erlösung.



Oder Gnade, wie du schreibst.

Chiron ist der wunde Punkt, da wird man "berührt", da wird deutlich, dass es eine Instinkt- und Triebnatur gibt. Er steht für den Schmerz, am Leben zu sein, Fleisch zu sein.

Einen guten Artikel hat Gerhard Miller geschrieben, du findest ihn hier. Besonders sein Schlüsselwort für Chiron spricht mich an: fragmentarisch (also bruchstückhaft, unvollständig).

Liebe Grüße
Rita

Hallo Rita,

als ich mich das erste Mal mit Chiron beschäftigt habe, dachte ich, dass das nichts Neues wäre, eigentlich beschreibt mein Mond und andere Planeten mein Problem schon, aber da habe ich geirrt: heute habe z.B. gelesen, was Chiron am AC anzeigt und das war für mich eine Erkenntnis nach der ich schon eine Weile gesucht habe. Das löst zwar mein Problem nicht, aber ich kann liebevoller mit mir umgehen. Vielen Dank für den Link, ich werde ihn mir jetzt ansehen. :umarmen:

Liebe Grüße,

Syndra
 
Hallo Ihr Lieben,
das freut mich aber dass Euch das Thema auch interessiert.
Toll soviel neue Meinungen und Erkenntnisse zu lesen:danke:

Luo schrieb:
du fuehlst deine verantwortung fuer deine kollegen; ganz besonders in der
position als vorgesetzte. und klar, es passt dir nicht, dass mit den kollegen
unsanft umgeprungen wird, denn du siehst es als in deiner verantwortung,
dass alles harmonisch ablaeuft. du wuerdest es auf deine kappe nehmen,
auch wenn die order eigentlich von weit oben kommt, und garnicht in deine
verantwortung faellt. und da liegt der knackpunkt. du kannst nur so fair sein
wie man dich laesst. es gibt dinge, die hast du in der hand, und andere, die
sind ausserhalb deines einflussbreiches. mit einem 'harmonischen' aspekt zu
mars moechtest du einluss nehmen, und die dinge korrigieren, so dass sie in
einklang mit deinem ethos sind. nur das ist in diesen strukuren so nicht so
einfach moeglich.
Exakt und genauso habe ich mein Team geführt als ich noch in einem Job war den ich sehr geliebt habe-der für mich lange Zeit ein wichtiges Fundament in meinem Leben war.

In der Stelle die danach folgte, sah ich den Sinn in so einem Verhalten nicht.Vermutlich weil mein Herzblut nicht drin steckte-noch gar nicht stecken konnte...schließlich waren wir alle erst angefangen...und mein Vorgesetzer war jemand der in meinen Augen soviel Freundlichkeit in sich hatte wie eine Familienpackung Stacheldraht.


Luo schrieb:
was heisst ''dickes fell''; du weisst, je hoeher du kletterst, desto eisiger weht
der ''wind'' dort oben; also ''warm'' anziehen. aber: je mehr kompetenzen dir
gegeben werden, je mehr einfluss du hast, desto mehr kannst du auch nach
deinen regeln (idealen und ethos) gestalten. diese moeglichkeit hast du jetzt
so noch nicht. deswegen waere es vielleicht eine moeglichkeit, das ''problem''
umzukehren, und aus der not eine tugend zu machen. denn wenn dir deine
kollegen am herzen liegen, und du deine verantwortung spuerst und so ernst
nimmst, kannst du daran wachsen. ich habe bei chiron den eindruck, dass er
''hilft'', anderen zu helfen, bei etwas, das man sich selbst nicht helfen kann.
und so koenntest du deinen kollegen zu mehr ''eigenverantwortung'' verhelfen.
damit waere auch die last deiner eigenen verantwortung geringer. idee?
Eben Luo,das ist das Ding-egal wie man es nun ausdrückt..ob "dickes Fell" oder "warm angezogen"....irgendwie verpacken sein, sollte man da oben schon.

So mancher entscheidet sich für eine Igelaura..oder den viel zitierten Mantel aus Unnahbarkeit und Arroganz.

Deine Idee den Bereich zu nutzen, der mir zur Verfügung steht und innerhalb meiner Möglichkeiten aktiv zu werden find ich gut-theoretisch jedenfalls....aber ganz ehrlich -in der jetzigen Situation fällt es mir schon sehr schwer das umzusetzen was Du beschreibst.Ich bin was die Hackordnung angeht nicht in der Position dazu.
Vor ein paar Jahren wäre ich sicher in manchen Situationen emotional nicht mehr so ganz gefasst gewesen-heute sage ich mir in schwierigen Situationen "ruhig bleiben".Schließlich kann man das Ganze ja auch sportlich sehen und sich abgewöhnen sich über Dinge aufzuregen,die nicht zu ändern sind.

Na klar, reizen würde es mich ja schon...mich vor den Kollegen zu stellen,der 20 Jahre mehr Erfahrung hat in dieser Firma und ihm zu sagen,dass seine Stutenbissigkeit wirklich fehl am Platze ist und eher kontraproduktiv...dass sein herrablassendes Verhalten eher ein Zeichen von Unsicherheit ist...und seine überpedantische Genauigkeit nur dann zum Tragen kommt, wenn es um die Ordnung auf anderen Schreibtischen geht...aber wie Du schon festgestellt hast..soweit san mir noch net....
Das werd ich ihm erst sagen wenn ich genau weiß,dass ich da nie,nie,nie wieder hin muss....auch wenn ich weiß,dass er mit seinem Löwemond und seiner Jungfrausonne*grinz*...zu stolz ist um sich irgendwas davon anzunehmen.

Das kann ich dann noch so lieb sagen...

Guats Nächtle
Fluse
 
Liebe Fluse, :)

ich mag Dir mal eine Idee für eine andere Sichtweise in Bezug auf die Wunde des Chiron geben.

Du sprichst vom "dicken Fell".
Mal angenommen, nicht Du brauchst das dicke Fell, sondern die Menschen, die mit Dir beruflich/in der Öffentlichkeit (10. Haus) zu tun haben.

Mal angenommen, alleine durch Deine Existenz, durch Dein Wirken und So-Sein-wie-Du-bist, zeigst Du ihnen tagtäglich ihre Inkompetenz, ihre fachlichen Schwächen, ihre berufliche Unwissenheit und/oder ihr Fehlverhalten in der Öffentlichkeit auf.

Mal angenommen, Du trägst "Deine" Wunde ohne Pflaster offen vor Dir her, so, dass sie jeder sehen, fühlen und spüren kann und jeder seine Keime hinengeben kann, weil die Wunde ungeschützt ist.

Mal angenommen, die anderen merken aber nicht, dass es "Deine" Wunde ist, sondern sie werden symbolisch durch Dich eben auf das hingewiesen, was Chiron im 10. haus symbolisiert. Sie leiden. Dass Du leidest sehen sie nicht.

Chirons Wunde ist Deine eigene, sie entfaltet sich, solange Du sie ungeschützt vor Dir herträgst und sie überträgt sich auf andere, die Dir dann wieder den ganzen Schmerz dieser Wunde bewusst machen, immer und immer wieder.

Die anderen können sich lösen von "Deiner" Wunde, Sie gehen ihren Weg. Du kannst Dich nicht lösen von "Deiner" Wunde, Du behältst sie und es werden neue Leute, neue berufliche Situationen kommen, wo das alles wieder gleich abläuft. Es sei denn, Du (er-)löst Dich selbst von dieser Wunde indem Du sie annimmst und diesen Lebensbereich als Dein Heil verinnerlichst. Da, wo die Wunde ist, da ist auch die Heilung. Lerne Dich auf diesem Gebiet "berufen" zu sehen, aber nicht beruflich verpflichtet.

Ganz liebe Grüße :umarmen:
Martina
 
hallo,

der mythos des chiron erzählt uns von seiner wunde,er wurde ja verletzt durch das gift der hydra,seine erste wunde jedoch die er davongetragen hat war,dass er verstossen wurde von seiner mutter,ich finde das sehr erhellend den das gift der hydra ist seine unheilbare wunde,chiron ist ein sohn der erde und kein olympier sein schicksal ist zutiefst verwoben mit der physischen wirklichkeit,der notwendigkeit in einem körper zu leben der wunden hat,manchemal sichtbar manchesmal unsichtbar aber immer unheilbar

chiron im radix beschreibt einerseits den bereich indem wir fähig sind andere zu heilen zum lehrer zu werden und gleichzeitig vergiftet werden durch unsere eigene animalische natur die verlangt opfer zu bringen,chiron wird zum opfer durch das gift,er gibt sein leben für prometheus und nimmt den platz in der unterwelt ein,

chiron an den hauptachsen steht für ein schicksal,dass uns mit teilen der welt in berührung bringt die ein opfer von uns verlangen die hinwendung zum eigenen ausgestossen sein was dazu führt die not bei anderen zu erkennen und zu lindern bzw.zu heilen oder gar zu wenden uns anderer anzunehmen ihnen die fürsorge entgegenzubringen an deren mangel wir vielleicht selbst einst litten,

chiron ist seine stellung im radix die notwendigkeit den platz in der unterwelt einzunehmen das opfer zu bringen um die grosse mutter zu heilen?

ich weiss es nicht ich erahne es nur die verbindung zwischen schicksal und notwendigkeit,das vergiftete blut der saft des lebens die freude des lebens die unsterblichkeit und der tod!
 
Chiron ist mir begegnet in Form von Freundinnen von mir, die ihre Kinder verloren haben durch den Tod.
Der Tod eines Kindes ist eine unheilbare Wunde, eine Verletzung um die herum man sein Leben neu einrichten muss, sofern man den Schmerz überlebt. Man ist vollkommen machtlos, nichts, was man tut, sagt oder denkt, ändert etwas an der Tatsache, dass man sein sein Leben lang mit einer offenen Wunde zurecht kommen muss. Und die Menschen um eine trauernde Mutter herum, lernen auch Chiron kennen, denn sie müssen akzeptieren, dass nicht nur das Kind gestorben ist, sondern dass es auch die frühere Persönlichkeit der Mutter nicht mehr gibt. Ich habe beobachtet, dass es unglaublich schmerzvoll ist, wenn dies nicht akzeptiert wird. Es gibt keinen Trost, man kann nur schweigen und warten und da sein. Man erkennt, ob man einen Menschen wirklich liebt und deswegen den gesamten Prozeß des Trauerns und Neuordnens respektiert oder ob man etwas Bestimmtes von den Trauernden braucht, sozusagen mit Bedingungen liebt und deswegen irgendwann verschwindet.

So lernt man auch, dass die Frage nach dem Warum bei chironischen Wunden keine Heilung oder Linderung bringt, sondern lediglich noch mehr Schmerzen verursacht. Es gibt keinen Grund, jedes Suchen nach Gründen und Schuld ist nur die Weigerung, das zu akzeptieren, was ist. Und die Akzeptanz ist die einzige Möglichkeit zurück ins Leben zu finden, Frieden und Zufriedenheit wieder zu fühlen, auch wenn das Liebste für immer fehlt und die Wehmut und der Schmerz stets nah unter der Oberfläche liegen. Aber auch wenn diese Menschen Chirons Gnade erfahren und seine Gabe und ihr persönliches Wachstum entdecken, auch wenn sie nun in der Lage sind, anderen trauernden Menschen mitfühlend zu helfen, auch wenn sie gelernt haben, das Leben zu lieben trotz allem Schmerz, würden sie nicht einen Moment zögern, all ihre Erfahrungen/all ihre erworbene Reife aufzugeben, wäre da die Möglichkeit, ihr Kind wieder in den Arm nehmen. Es ist und bleibt eine Wunde, egal wie sinnvoll man mit ihr lebt. Das ist Chiron.

Ich persönlich glaube an Reinkarnation und daran, dass man Erfahrungen um ihrer selbst Willen macht. Und Chiron symbolisiert Aufgaben, die niemand freiwillig machen will, Aufgaben, die uns deswegen vom Schicksal auferlegt werden. Es spielt keine Rolle, was das Schicksal genau ist, das höhere Selbst, Karma, was auch immer. Tatsache ist, man kann sich nicht drücken, man kann nur aushalten. Man muss nicht nach Chiron Ausschau halten, wenn es unbedingt sein muss, dann wird es geschehen. Doch wenn man die Wahl hätte, dann würde man auf Chirons Gabe gern verzichten.

Liebe Grüße,

Syndra
 
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Flüschen;2674860 schrieb:
Vor ein paar Jahren wäre ich sicher in manchen Situationen emotional nicht mehr so ganz gefasst gewesen-heute sage ich mir in schwierigen Situationen "ruhig bleiben".Schließlich kann man das Ganze ja auch sportlich sehen und sich abgewöhnen sich über Dinge aufzuregen,die nicht zu ändern sind.

Hallo Flüschen,

das ist es, was man im Umgang mit Chiron lernen muss: sich selbst emotional zu schützen.
Wenn man weiß, dass man unverhältnismäßig reagiert, sobald das Thema in einem berührt wird, dann braucht man eine Bewältigungsstrategie, die einem hilft sich zu beruhigen und zu schützen. Ich selbst musste lernen, nicht gleich zu handeln, sondern mich erst einmal zurückzuziehen und den Schmerz intim für mich selbst auszudrücken. Und dann zu beobachten, wie andere reagieren, brauchen sie wirklich meine Hilfe oder bilde ich mir das nur ein? Und wenn es nötig ist zu reagieren, wie kann ich das tun ohne mich zu sehr in meinen privaten Gefahrenbereich hinein zu bewegen? Es ist in etwa so, als wenn man empfindlich auf Luftzug reagiert, man muss für eine Jacke und einen Schal sorgen, auch wenn das für andere kein Problem darstellt...

Liebe Grüße,

Syndra
 
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