Botschaften meiner Freunde

Da hat Simi ja eine schöne Blüte hervor gezaubert:

... er fragte mich mal, was ich denn zu verlieren hätte, wenn ich da mit ihm in die Kiste geh usw... und ich hab nach kurzer Pause gesagt (aber nicht weil mir nix einfiel, sondern weil ich Schiss hatte das zu sagen) - meine Würde.
... Man kann ja in so vielen Lebensbereichen unter seiner Würde handeln, aus Angst und Unsicherheit, und sich quasi damit verkaufen, sein Edelstes wegschmeissen, also seine Selbstachtung und Selbstrespekt. Das macht einen dann auch nicht mehr attraktiv und man fühlt sich selber scheisse dabei...

Oha, die zweite Erkenntnis des heutigen Tages (siehst, Beaubeau, geht doch :)):

Liebe Annie -- und wer sich noch betroffen fühlen möge -- sobald es darum geht, seine Würde zu verteidigen, hochzuhalten, zu bewahren, abzusichern, was auch immer, dann ist es die nackte Angst, die zu diesem Handeln treibt. Angstfrei ist es, geschehen zu lassen. Anzunehmen. Frei zu sein.

Grenzen setzen, Würde bewahren (bis zum Harakiri, Freunde, mal nachdenken!) und sich selbst an der eigenen Würde aufzurichten:

Man kann ja in so vielen Lebensbereichen unter seiner Würde handeln, aus Angst und Unsicherheit, und sich quasi damit verkaufen, sein Edelstes wegschmeissen, also seine Selbstachtung und Selbstrespekt. Das macht einen dann auch nicht mehr attraktiv und man fühlt sich selber scheisse dabei...

bedeutet, die eigene Sicht durchzudrücken, sich eben genau nicht hinzugeben in ein höheres Gefüge, kontrollieren zu wollen. Und genau dadurch verliert man seine Würde. Da bleibt nix übrig, wenn man der einzige auf der Welt ist, der diese seine Würde als Maßstab aufstellt und darum tanzt -- womit, Annie, umrissen wäre, was der „Maßstab deiner Korrektheit” ist und vor allem, wie viel er zählt.

Entweder, ihr lasst euch erleuchten, werdet all-ein(s) und löst damit die Grenze zur Unterwelt (Neptun/Pluto) oder ihr bleibt in der Oberwelt (Sonne) und schwatzt euch eure Erkenntnisse gegenseitig weiterhin so lange vor, bis ihr eurer Stimme endlich selbst vertraut. Was anderes gibt es nicht -- leider, oder Gott-sei-Dank (was aber niemand sagen darf, der auf seine Würde achtet, denn die ist in Seinen Augen ohnehin immer gegeben, da jeder nur Teil von Ihm ist und daher die individuelle Würde von Seiner unerschütterlichen Würde genommen und damit ebenfalls unerschütterlich ist).

So, noch ein bisserl Tee bitte, danke…
 
Werbung:
Nö, Lust und Leidenschaft ist da nix in Annies Post. Da würde es ganz anders abgehen...
Aha! Wie denn?

Iliana schrieb:
Na, immerhin renne ich nicht mehr. Aber in dieser Rolle kommt man sich nicht so jämmerlich vor, und man ist nicht in der Ohnmachtsrolle. Wo einen der andere dann aber gerne hinbringen würde...diese Schläge sind dann echt nicht ohne! Weil er selber jemand ist, der rennen lässt, statt zu rennen.
Solange man Schläge empfängt, ist man in der Opferrolle, Iliana.

Iliana schrieb:
Hast du es nie geschafft, dass es kribbelt und ohne Schmerz ausgestiegen bist?
Nein. Das schafft niemand. Weil Kribbeln und Schmerz ein duales Paar sind, sie gehören untrennbar zusammen.
 
Die Stimme aus dem Off *lol.
Gerade bin ich on, Simi. :umarmen:

Jetzt bin ich aber gespannt! Lasst mal hören!
Ich auch. Weil ich meine Vorstellung davon schon mindestens so ca. 30 mal revidiert und hoffentlich näherungsweise besser verstanden habe, was das denn sein könnte. Bei jeder Revision wurde "Erleuchtung" etwas weniger spektakulär. :D
 
Solange man Schläge empfängt, ist man in der Opferrolle, Iliana.
Das ist schon wahr, aber bei manchen Attacken kann man drüberstehen, bei manchen nicht. Hier sehe ich die Aufforderung, einen Schritt zurück zu treten, die Beziehung also auf keinen Fall enger werden zu lassen. Weil eh nix werden kann. Ich werde auch keine Affäre mit ihm haben, denn sobald der Sex dazu kommt, würde ich wohl "fallen".


Nein. Das schafft niemand. Weil Kribbeln und Schmerz ein duales Paar sind, sie gehören untrennbar zusammen.
Bist du sicher? Was, wenn sich zwei Leute verlieben, zwischen denen die Funken sprühen und auch sonst gut zueinander passen, und sie somit eine Beziehung eingehen können?
 
Solange man Schläge empfängt, ist man in der Opferrolle, Iliana.
Matthäus schrieb:
Ihr habt gehört, daß da gesagt ist ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn’. Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, wenn dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel.
Nur wer sich zum Opfer macht, in dem er versucht zu verhindern, ein Opfer zu werden, wird zum Opfer. Man kann nur verlieren, wenn man gewinnen wollte. Und da niemand gewinnen kann, ist das alles eine Chimäre, die sich irgendwann, wenn einen die Erkenntnis tatsächlich ereilt, in eine unsäglich peinliche Flatulenz auflöst.
 
Da hat Simi ja eine schöne Blüte hervor gezaubert:



Oha, die zweite Erkenntnis des heutigen Tages (siehst, Beaubeau, geht doch :)):

Liebe Annie -- und wer sich noch betroffen fühlen möge -- sobald es darum geht, seine Würde zu verteidigen, hochzuhalten, zu bewahren, abzusichern, was auch immer, dann ist es die nackte Angst, die zu diesem Handeln treibt. Angstfrei ist es, geschehen zu lassen. Anzunehmen. Frei zu sein.
Geschehen lassen? Was geschehen lassen, hi2u? Den Willen eines anderen Ego? Genau darum ging es in Annie's post.

hi2u schrieb:
Grenzen setzen, Würde bewahren (bis zum Harakiri, Freunde, mal nachdenken!) und sich selbst an der eigenen Würde aufzurichten:



bedeutet, die eigene Sicht durchzudrücken, sich eben genau nicht hinzugeben in ein höheres Gefüge, kontrollieren zu wollen. Und genau dadurch verliert man seine Würde. Da bleibt nix übrig, wenn man der einzige auf der Welt ist, der diese seine Würde als Maßstab aufstellt und darum tanzt -- womit, Annie, umrissen wäre, was der „Maßstab deiner Korrektheit” ist und vor allem, wie viel er zählt.
Du verwechselst Gottes Willen mit dem Willen eines anderen Menschen. Die Würde, die ein Mensch empfindet, ist Gottes Maßstab- sich den zueigen zu machen, um sich daran auf- und auszurichten, ist das einzige, was überhaupt zählt.

hi2u schrieb:
Entweder, ihr lasst euch erleuchten, werdet all-ein(s) und löst damit die Grenze zur Unterwelt (Neptun/Pluto) oder ihr bleibt in der Oberwelt (Sonne) und schwatzt euch eure Erkenntnisse gegenseitig weiterhin so lange vor, bis ihr eurer Stimme endlich selbst vertraut. Was anderes gibt es nicht -- leider, oder Gott-sei-Dank (was aber niemand sagen darf, der auf seine Würde achtet, denn die ist in Seinen Augen ohnehin immer gegeben, da jeder nur Teil von Ihm ist und daher die individuelle Würde von Seiner unerschütterlichen Würde genommen und damit ebenfalls unerschütterlich ist).
Um an die Oberwelt zu gelangen, muss man zuerst in die Unterwelt hinabsteigen und die dunkelsten Ecken seiner Seele durchleuchten. Niemand sieht die Sonne, bevor er nicht in tiefster Nacht gewandelt ist.

Es ist also genau umgekehrt, hi2u. Erst wird die Unterwelt durchschritten, dann tritt Erleuchtung ein. Nicht: durch die Erleuchtung durchbricht man die Schranken der Unterwelt, das ist völlig falsch.
 
Gerade bin ich on, Simi. :umarmen:
Ahhh! :)

GreenTara schrieb:
Ich auch. Weil ich meine Vorstellung davon schon mindestens so ca. 30 mal revidiert und hoffentlich näherungsweise besser verstanden habe, was das denn sein könnte. Bei jeder Revision wurde "Erleuchtung" etwas weniger spektakulär. :D
*ich schmeiss mich weg vor lachen* :roll:

Ist sie ja auch- völlig unspektakulär.
Vor allem, weil es sie in 3 Abstufungen gibt- was auch der Grund ist, warum so viele verschiedene Vorstellungen darüber kursieren. Das Wesentliche ist: alles, was ich im Aussen jemals zu sehen kriege, bin ich selbst. Es gibt nur mich allein. Das zu sehen, ist die erste Abstufung. Es zu erleben, die zweite. Es zu sein, die dritte und letzte.

Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.
Das macht das Leben nicht leichter- aber einfacher.

Verstehen tue ich das erst jetzt. Völlig unspektakulär. *g
 
Werbung:
Zurück
Oben