Beziehungen

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Hallo,

grade hab ich den Satz gelesen:

"Warum muß ich immer so viel Leid ertragen"


Für mich war das auch ganz lange so, dass ich dachte, dass Leid etwas furchtbares ist, was schreckliches. Fast wie eine Verschwörung, die da
von außen auf mich zukommt und ich niederstreckt.

Irgendwann hab ich gecheckt, dass ich ja mit dem Leid-Schmerz-Schwere
in einem Kampf stecke. Ich versuche alles, nur damit ich ja keine Leid-Erfahrung mache und peng - schon ist sie da.

Schöne Scheiße dachte ich mir, da stimmt doch was nicht. Dann hab ich mich gefragt, was Leid denn ist und woher es aus meiner subjektiven Sicht kommt.

Ja klar, ich werde enttäuscht, betrogen, belogen, verarscht usw. Bekomme keine Liebe, obwohl ich welche gebe usw.

Hmmm, nicht schön... natürlich nicht. Dann hab ich mich gefragt, was ich im Außen denn suche, also von Beziehungen, vor allem von Partnern. Na ja,
wenn ich sie liebe, sollen sie doch bitteschön auch mich lieben und wenn ich ihnen alles gebe, sollen sie doch bitteschön auch mir alles geben.

Aber verdammtnochmal, die Rechnung ging einfach immernoch nicht auf.
Warum nicht?

Weil es gemein ist? - Weil der liebe Gott ich strafen will? - Weil ich es nicht verdient habe? - Weil ich doof bin? - Weil ich hässlich bin?

Passte auch nicht so ganz - obwohl ich von letzterem überzeugt war, also
dass ich hässlich bin.

Die einzige Lösung die mir dann so einfiel, oder wo das Leben mich hingetragen hat, war der Blick auf ich selbst. Mich selbst zu kümmern um mich, genau da, wo ich früher Leid erfahren habe und mich unglücklich fühlte.
Mich da anzunehmen, wo ich früher nicht angenommen wurde.

Und dann hab ich erkannt, und das war echt ein Aha-Erlebniss, dass wenn ich mich konsequent um mich kümmere. Achtsam und liebevoll mit mir umgehe, einfach nett und mild zu mir bin. Mir selbst auch mal Fehler verzeihe, nicht mehr so perfektionistisch bin. Lache über mich und meine Art, dass ich eigentlich von außen gar kein sogenanntes Leid mehr anzog. Denn wer hätte mir noch wehtun sollen - ich hab mich ja schon gekümmert um mich. Und irgendwann kapierte ich, dass wenn ich mich durch eine "Beziehung" schlecht fühlte, noch einen Teil in mir erkannte, um den ich mich nun gerade jetzt noch etwas mehr sorgen kann.

Und das hab ich gemacht. Das war schon eine "Stücklesarbet", also ja klar, eine innere Arbeit. Aber sie war sehr lohnenswert. Denn Leid in dieser Form gibt es für mich eigentlichlich nicht mehr, ich habe das Wort Leid in Erfahrung und Lernaufgabe umgewandelt.

Da hängt dann auch nicht so das Damoklesschwert über einem, wenn man jederzeit denkt, oh - jetzt kommt bestimmt gleich wieder ein Kübel Leid oder Pech über mich runtergekullert.

Eigentlich ist die Beziehung zu einem selbst deswegen der Spiegel zu Beziehungen im Außen - daran siehst Du, ob Du gut für Dich sorgst oder
noch Potenzial zur besseren Versorgung hast.

Und das ist doch eigentlich was schönes - oder?
 
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liebe frau luna!
ja darum geht es,das alles zu erkennen und umzusetzen.mal 3schritte vor dann 2zurück..aber ja es geht ums wertschätzen und sich akzeptieren ;)
 
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