Hallo:
Für bäuerlichen Aberglauben hielt man lange z.B. die Auffassung, dass dort, wo Berberitzen wachsen, das Getreide schwarzrostig wird. Heute ist wissenschaftlich bestätigt, dass die Berberitze Zwischenwirt des Schwarzrost- Pilzes ist, der die Krankheit auslöst.
Zahnenden Kindern nähte man ein Säckchen, in denen man die Blüten gab. Das kam dann noch in ein rotes Säckchen hinein und so hängte man es den Kindern um den Hals. Nach vier Wochen wurde es erneuert und das alte verbrannt und drei Vater Unser gebetet. Gegen Zahnweh vergrub man abgeschnittene Fuß- und Handnägel unter dem Strauch.
Aus dem Holz wurde anscheinend die Dornenkrone Christi gemacht.
Gelbe Blüten und gelber Saft (= Gelbsucht), sehr hartes Holz (= Neigung zu Verhärtung, bzw. Steinbildung); dreizählige Dornen (=stechende Schmerzen).
Stärkere Dosen aller Pflanzenteile, ausgenommen der Frucht, verursachen Rauschzustände, Erbrechen, Durchfall und bei sehr hoher Dosierung Lähmung des Atemzentrums. Die höchste Konzentration von Alkaloiden befindet sich in der Rinde der Wurzel.
Von der Verwendung anderer Berberitzenarten muss eindringlich gewarnt werden, denn andere Arten als B. vulgaris enthalten auch in den reifen Früchten Alkaloide.
Sie ist aber dennoch eine gute Heilpflanze!
lg Banjina