Bedingungslose Liebe = wirkliche Liebe

Waldorf schrieb:
Bleibe dabei: Das Kind bedarf des Schutzes - ganz praktisch und unbedingt.
Da schließe ich mich trotz des Mitgefühls für den Verbrecher an. Wenn eine liebende Kraft zwischen Täter und Opfer tritt, könnte es für beide Leidende zu einer Weiterentwicklung kommen, welche das Verbrechen nicht mehr braucht...

lg Kalihan
 
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Waldorf schrieb:
Bleibe dabei: Das Kind bedarf des Schutzes - ganz praktisch und unbedingt.
Kannst du doch, ist doch ok. Oder hast du das Gefühl ich wolle dich vom Gegeteil überzeugen. Mitnichten. Ich erläutere lediglich eine Persektive.
Die derzeitige Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, in der ich lebe, generalisiert die persönlichen Freiheitsrechte im Artikel 2 des GG - ich zitiere:
1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Sehr schön, nur die sie Erlassen haben halten sich selbst nicht dran. Das merkt man immer daran wenn einer so dämlich ist, sich erwischen zu lassen - oder wenn man Begründungen braucht einen *Abweichler* aus seinen Reihen zu entfernen.
Dann ist es aber immer nur *ein* Schwarzes Schaf, oder - sollte es doch größere Ausmaße annehmen - erfindet man schnell noch paar Zusatzparagraphen die das wieder legitimieren.
Das Grundgesetz ist ein dünnes Heftchen, was sich jeder in seine Hosentasche stecken kann. Aber alles was dieses Grundgesetz wieder einschränkt oder aufhebt, füllt ganze Regalwände in mehreren Etagen.
Aber das würde jetzt ins Endlose führen.
Mir geht es inhaltlich um Grundsätzliches und dafür ist jeder - unabhängig aller Gesetze von Staat und Moral (Die ändern sich nämlich je nach Bedarf - wie die Geschichte beweißt) - selbst verantwortlich, da diese Art von *Gesetz* unabänderlich und ewig Gleich-Gültig ist - und das beinhaltet durchaus auch deine Auffassung vom Schutz des *Kindes*. Nur steht es da in einem wesentlich umfangreicheren Konsens als wir es hier mit unseren menschlichen Horizont je erfassen können.
Nur das will ich damit gesagt haben.
 
Leopoldine schrieb:
Du kommst da mit Klamotten an *schweißvonderstirnwisch*. Aber ich stimme Dir durchaus zu. Wir wissen einfach zu wenig.
Du bringst es auf den Punkt.
Aber einen besseren Ansatz dieses *wenige* zu vermehren gibt es doch nicht, oder ???
Nur kostet das noch wesentlich mehr Schweiß.
 
„Wie sehr dürstet mich danach,
dich zu küssen, und der Preis
dieses Kusses ist dein Leben."
Da rennt meine Liebe auf mein
Leben zu, laut rufend: „Was für
ein Angebot! Greifen wir zu!"

Alles ist der Geliebte – und der Liebende nichts als ein Schleier.

Was ist Lieben?
Freude finden im Herzen,
wenn die Zeit des Kummers kommt.

Wir wollen uns heut’ Abend an den Ort
der Ewigkeit begeben. Es ist unsre
Hochzeitsnacht, die niemals endende
Vereinigung des Liebenden mit dem
Geliebten. Wir flüstern uns geheime
Zärtlichkeiten zu, und das Geschöpf des
Universums tut seinen ersten Atemzug.

Wer geliebt wird, ist schön – aber nicht jeder,
der schön ist, wird auch geliebt.
„Es gibt viel schönere Mädchen als Laila“,
sagten sie zu Madschnun, „wir bringen sie dir!“
Er antwortete: „Ich liebe Laila nicht um der Form
willen. Laila ist wie ein Becher in meiner Hand:
Ich trinke Wein aus ihm, denn ich liebe den
Wein. Ihr habt nur Augen für den Becher und
nicht für den Wein. Ein goldener, mit
Edelsteinen besetzter Becher, der bloß Essig
enthält – was sollte ich damit? Ein alter,
zerbrochener Kürbis mit Wein ist in meinen
Augen besser als hunderte solcher Becher.

Nur einer ist es wert, ihn mit deinem Leben zu erjagen.
Er kann nicht eingefangen werden.
Du musst deine Liebesfallen fortwerfen und in seine treten.

Sind die Liebenden beisammen,
alles anders ist;
Trunkenheit vom Wein der Liebe
völlig anders ist.
Jenes Wissen, das an Schulen
man erlernen kann,
anders ist als jenes Wissen,
das die Liebe ist.

Fragst du:
„Was ist Liebe?",
sagte ich:
„Den Eigenwillen aufzugeben."
Wer ihn noch hat,
der ist nicht auserwählt.

Fern von Unglaube und Glaube
eine Wüste liegt;
Mitten in der offnen Wüste
unsre Liebe liegt.
Wissende, die sie erreichen,
sinken in den Staub –
Fern von Unglaube und Glaube,
Raum und Zeit sie liegt.

Ich kann die Rätsel alle
dir der Schöpfung sagen;
denn aller Rätsel Lösungswort
ist mein, der Liebe.
 
... my soul glows from the fire of your fire...
you are the whispering river
at the bottom of my heart...
(Meine Seele glüht vom Feuer Deines Feuers,
Du bist der flüsternde Fluß am Grunde meines Herzens ...)


.



Liebende sehen die Dinge so,
wie sie wirklich sind.
Denn sie sehen mit der Klarheit
des göttlichen Lichts,
und ihre Liebe
spricht die Mängel frei.


(rumi)
 
Zitat von Waldorf
Bleibe dabei: Das Kind bedarf des Schutzes - ganz praktisch und unbedingt.

Zitat von Kalihan
Da schließe ich mich trotz des Mitgefühls für den Verbrecher an. Wenn eine liebende Kraft zwischen Täter und Opfer tritt, könnte es für beide Leidende zu einer Weiterentwicklung kommen, welche das Verbrechen nicht mehr braucht...

Ich würde es anders ausdrücken: Meine Liebe gilt einzig den Kindern - die Täter kann ich höchstens in ihrer psychischen Dissoziation und Fehlentwicklung zu verstehen versuchen, ist auch nötig, um die entsprechenden Täterprofile zu erstellen und ihnen habhaft zu werden.

Da die Täter in den meisten Fällen auch mal Opfer von Missbrauch waren, gilt mein Mitleid ihrer Kindheit, nicht jedoch ihrer Täterschaft. Ich kann also nicht sagen "Ich habe Mitleid für die Täter", sondern nur für die "missbrauchten Kinder", die sie einmal waren, noch bevor sie zu Tätern wurden.
 
Ich sehe die Angelegenheit noch etwas umfassender... Mitgefühl kann nur erreicht werden, indem Täterschaft und Opferdasein wirklich erlebt wurden... eventuell schon in zurückliegenden Leben... wie schnell die Lektionen begriffen werden ist eine andere Frage...
lg Kalihan
 
Wertes Freulain Mara,

mara... schrieb:
... und wenn man nun nicht mehr weiß, wenn man denn nun eigentlich liebt und alles sich vermischt und eins wird ...
Gut das klingt nach Eintopf. ;)
Aber sie könnten sich ja auch etwas Mühe geben und also einen Lieblichen suchen welchem Sie ein wirklich feines Mahl bereiten um, wie bereits der weise Herr Rumi schon sagte, "den Eigenwillen aufzugeben." :D

hlg Waldorf
 
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