Du liebe Schwester!
Kirschblüte;1643326 schrieb:
Meine liebe Schwester,
Ich danke dir sehr dass du mich so nennt, was ich sehr gerne auch mache.
Meine wirkliche Schwester in diesem Leben hat längst nicht soviel Verwandtschaft mit mir wie du.
Und NAMASTE ist ein wunderbarer Gruß von Seele zu Seele. Diese Bedeutung mag ich besonders gerne:
Ich ehre in dir den göttlichen Geist, den ich auch in mir selbst ehre – und ich weiß, dass wir somit eins sind.
Kirschblüte;1643326 schrieb:
Und das, was du über meinen Hang, mich klein zu machen und schwach, sagst stimmt natürlich auch:
Weißt Du, das ist glaube ich mein von Kindheit an trainiertes Denkmuster:
weil ich nach katholischer Sicht (die für mich nicht mehr zählt, aber die Kindheit ist stark) ein schlechter Mensch bin, der es nicht verdient hat, sein Selbstvertrauen zu stärken oder sich selber stark zu machen, äußerte sich das immer noch nach außen, und die Erziehung ist so wirkungsvoll gewesen, dass es lange dauert, bis ich anders denke und denken kann.
Kindheitserfahrungen (Erziehung, usw.) haben einen sehr starken Einfluss auf den Menschen.
Sie zu durchschauen, ist der erste Schritt, um sie zu überwinden. Überwindung kann man jedoch nicht erzwingen. Das geht nach und nach. Wichtig dabei ist, dass du dich nicht in Melancholie verfängst, daher riet ich dir Eckhart Tolle an. Er beschreibt sehr schön, wie wichtig es ist, dass wir uns weniger von unseren Gedanken kontrollieren lassen und stattdessen das Hier und Jetzt richtig leben. Es gibt nützliche Dinge aus der Vergangenheit. Man erlernt z.B. die Sprache, durch die wir uns hier gerade unterhalten. Wie kocht man Essen, ist auch so was Nützliches. Nehme die nützlichen Aspekte der Vergangenheit und betrachte den Rest als vergangen. Denn nichts anderes sonst ist sie, die Vergangenheit. Sie ist vergangen. Das Jetzt ist wichtig. Dass du hier und jetzt glücklich bist, ist wichtig.
Du wundervoller Mensch, du siehst in deiner Umgebung andere Menschen, die vielleicht mehr körperliche Konstitution haben, als du. Das heisst aber keinesfalls, dass sie aus demselben Grund glücklicher sein müssen als du. Wichtig ist, dass du unter jedem Umstand auch glücklich sein kannst, ganz gleich, ob der Nachbar mehr oder weniger hat als du. Der Nachbar bist nicht du. Vielleicht hat er mehr seelische Probleme als du. Nur weil er vielleicht nicht darüber spricht, kannst du nur seine Fassade sehen, aber nicht, was in ihm wirklich abgeht. Daher ist es absolut unwichtig, wer wovon mehr oder weniger hat als du. Sogar deine Vergangenheit, die vergangen ist, ist unwichtig. Viel wichtiger ist, wer du heute bist. Heute magst du vielleicht körperlich nicht mehr das machen können, wie früher, stattdessen bist du aber um einige Erfahrung reicher als früher.
Schau, früher hatte ich eine Figur, da wären sogar Modells neidisch geworden. Als ich dann mit dem Rauchen vor ca. 3 ½ Jahren aufhörte, nahm ich mit einer rasenden Geschwindigkeit zu. Ich wuchs fast um das doppelte an und die schlanke Allegrah war auf einmal wie weggezaubert. Alle sahen mich besorgt an. Ich jedoch wurde stattdessen ungemein glücklich, denn ich war noch nie zuvor in meinem Leben fett. Ich sah auf einmal aus, wie ein Riesen-Baby. *ggg* Weist du…diese Babys, die auf ihren Händchen diese Fett-Grübchen haben und so. Das sah so knuffig aus. Die Kinder in meiner Familie kuschelten sich laufend an mich. Sie verwechselten mich mit ihrem Teddy-Bär. Da ich Kinder sehr liebe, fand ich das riesig. Ich wurde ihr Teddy-Bär.
Na ja…Männer haben dann weniger hinter mir hergeschaut, das ist aber auch nicht wichtig. Denn nun machten sie respektvoll Platz, wenn sie mich sahen. So eine Frau, wie ein Baum, kann man schlecht übersehen und anrempeln wird dann auch gefährlich für den Schwächeren. *ggg*
Ich habe diese Zeit echt genossen. Ich habe genossen, nun ganz anders zu sein. Das war, als durfte ich die Welt nun aus einer ganz anderen Perspektive geniessen. Es war schön.
Als mir dann mit der Zeit die Knochen anfingen, wehzutun, weil mein Körper an so viel Gewicht nicht gewohnt war, fing ich wieder an zu rauchen. Dann renovierte ich meine Wohnung, war ein gutes Training und nützlich für den Lebensraum obendrein. Innerhalb von einigen Wochen nahm ich dann ca. 18 Kg wieder ab, mit fallender Tendenz. Nun bin ich wieder um einiges leichter und um eine wundervolle Erfahrung reicher. Hätte ich nicht diese Schmerzen in den Füssen und Knochen bekommen….wer weiß….vielleicht hätte ich dann nie das Bedürfnis verspürt, wieder abzunehmen. Es war eine wundervolle Erfahrung. Ich habe diesen fettigen Zustand so richtig genossen.
Es kann alles ganz schön und wundervoll sein, wenn man nicht anders sein will, als man ist. Sei glücklich wie du bist. Es ist uninteressant, wie andere Menschen sind, uninteressant für dein Glück.
Was ich damit sagen möchte ist: Unglück entsteht nur, wenn man sich selbst ablehnt.
Liebe dich, wie du bist, nicht wie du dich dir selbst vorstellst. Vorstellung und Realität sind nicht immer dasselbe.
Ganz egal, was man dir in deiner Kindheit erzählt hat: Du bist gut, wie du bist. Liebe dich auf die Art.
Im Übrigen kannst du es niemanden recht machen. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen von Glück und Schönheit. Bis du jede Vorstellung erfüllen versuchst, geht das Leben an dir vorbei und du wirst unglücklich. Lohnt sich das?
Soll doch jeder mit dem glücklich werden, was er/sie hat und du lebe dein eigenes Glück. Das ist gut für uns.
Freie Entfaltung und frei zu sein, wie man ist, ist gut für uns. Sei frei und knüpfe dein Glück weniger an Vorstellungen, wie ein gutes Leben oder ein guter Körper zu sein hat.
Schau wie viele Menschen sich jährlich unters Messer legen, nur um anderen zu gefallen. Weil sie sich selbst nicht gefallen wollen, wenn sie anderen nicht gefallen. Das ist doch kränker, als der Körper es jemals sein kann. Das ist eine viel schlimmere Krankheit.
Ich habe in meiner Schulzeit mal für 3 Wochen Praktikum in der Kinderklinik gemacht. Da war ein Winzling, ein wundervolles Baby, das an Krebs erkrankt war. Die Eltern kamen es selten besuchen. Es lag da in seinem Bettchen und hat ständig geheult.
Ich verbrachte so viel Zeit mit dem Kind, wie es die Arbeit zuließ. Es fing schon an zu kichern, wenn ich den Raum betrat. In diesen 3 Wochen habe ich es so gut es geht aufmuntern wollen. Danach durfte ich es leider nicht mehr besuchen, weil ich nicht zur Familie gehörte. Wenn man so wundervolle Kinder sieht, die noch in den Windeln erkranken und nie eine Möglichkeit bekommen, das Leben kennenzulernen, da macht man sich um nichts mehr sorgen und lebt im Hier und Jetzt. Wir Erwachsenen hatten die Möglichkeit unser Leben zu genießen. Diese kranken Babys bekommen nie die Gelegenheit.
Liebe dein Leben. Dein Leben hat dir Gutes gegeben, meine liebe Schwester.
Kirschblüte;1643326 schrieb:
Diese wundervolle Übung mit der Entspannung und dem Atmen hört sich unglaublich gut an. Morgen werde ich auf jeden Fall Zeit in Ruhe haben und werde die Übung machen.
Nur kann ich nicht, weil meine Finger fast gelähmt sind, die Übung machen, 50 mal zu klopfen.
Gibt es da auch eine andere Möglichkeit?
Es ist nicht schlimm, wenn du diese eine Übung nicht machen kannst. Mache die anderen. Schiebe sie jedoch nicht vor dir her. Mache sie, sie werden dir helfen.
Kirschblüte;1643326 schrieb:
Alles Liebe und ganz viel Licht und Glück für dich !!!
Kirschblüte
Herzlichen Dank.
Ich wünsche dir alles Gesundheit, Glück und Liebe, die man sich nur vorstellen kann.