Liebe Kirschblüte!
Kirschblüte;1630248 schrieb:
Das Wesentliche ist mir auf jeden Fall eigentlich erstmalig richtig klar geworden.
Was bedeutet das?
Kirschblüte;1630248 schrieb:
Was macht das Ego dann? Wie sieht es aus, wenn ich das eine mit dem Anderen verwechsle?
Du solltest nur aufpassen, dass du das Eine mit dem anderen nicht verwechselst, denn das passiert gelegentlich.
Das Ego spielt auf diesem Gebiet vielen ein kleines Spielchen.
Das bedeutet, dass das Ego dir schnell etwas als Bedürfnis einreden kann, was nicht wirklich dein Bedürfnis ist, sondern das eines anderen Menschen oder Zeit.
Beispiel:
Viele Menschen meinen, sie müssten ein eigenes Haus besitzen, obwohl ihr Glück nicht davon abhängt.
Wenn sie es aber nicht bekommen, werden sie unglücklich.
Warum wird ein Mensch über einen Mangel unglücklich, der nicht wirklich mit seinem Glück zu tun hat?
Im Grunde braucht doch kein Mensch wirklich ein eigenes Haus, um glücklich zu werden.
Einige machen aber ihr Glück davon abhängig und das ist krank (Ego).
Dem Ego geht’s nur ums Prestige. Es geht ihm darum, vor anderen damit anzugeben und sich damit vorzumachen, dass es nun was sei. Wer ist denn je zu WAS geworden, nur weil er ein Haus besaß?
Das Ego braucht Prestige, um sich damit zu identifizieren. Daher wird nie einer wirklich glücklich, weil die meisten damit beschäftigt sind, laufend ihr Prestige aufzupolieren. So hat man nie Zeit glücklich zu werden.
Wenn man irgendwer oder was besser erscheint als das Ego, ist es am Trauern. Da es jedoch immer einen gibt, der das eine oder andere mehr hat als das Ego, ist es nur am Trauern. Es wird auch nie aufhören zu trauern, solange es am Prestige haftet.
Buddha sagt: „Loslassen!“
Nehme als Beispiel dicke Menschen. Sie sind meist nicht ganz so glücklich, weil sie ständig den Dünneren nacheifern.
Arme Menschen eifern nach Reichtum, Hässliche nach Schönheit, Die mit VW-Golf nach denen mit Porsche oder Jaguar,….etc..
Das Eifern und Gaffen hört nie auf. Ständig ist das Ego am Wollen.
Aber wie ist das mit dem, was man bereits hat? Sollte nicht eher das glücklich machen?
Der innere Raum ist glücklich, weil da Selbsterkenntnis ist.
Das Ego will ständig das, was es nicht hat. Es gafft ständig nach dem, was es noch nicht in seine Schatzkammer eingesperrt hat. Was dort im Anschluss nur noch vergammelt, weil das Ego nach Erbeutung des einen wiederum zum nächsten übergeht, was es noch nicht hat. Das ist ein Teufelskreis des Unglücks.
Daher schrieb ich dir: Finde raus, was DU willst und nicht der Nachbar oder sonst wer, mit dem du dich vergleichst.
Vergleichen und Bewerten tut das Ego, weil es immer schaut, was es selbst noch nicht hat, aber der Nachbar schon. Der Nachbar könnte ja damit besser dastehen. *ggg*
Prestige ist der Untergang allen Glücks.
Wünsche dir nie etwas, weil es der Nachbar hat oder was du mal hattest und jetzt nicht mehr hast, sondern nur, wenn DU es tatsächlich „hier und jetzt“ brauchst/willst.
Doch die Unterscheidung ist schwer: WAS brauchst DU wirklich „hier und jetzt“, was nichts mit dem Nachbarn oder deiner eigenen Vergangenheit zu tun hat?
Finde das heraus.
Es berührt dich z.B., dass du nicht so laufen kannst, wie die anderen Menschen oder du früher. Ist das wichtig? Ist es wichtig, so zu sein, wie andere Menschen oder ein vergangenes Du, um glücklich zu sein?
Schau auf das, was du „hier und jetzt“ bereits hast, denn nur das kann dich glücklich machen. Der innere Raum ist im „Hier und Jetzt“.
Kirschblüte;1630248 schrieb:
Wie verändert man seine Einstellungen und seine Gedanken? Manchmal denke ich, meine Gedanken verselbstständigen sich und es denkt in mir, ohne dass ich Einfluss darauf habe. Das ist ja das fatale: wenn ich meinen Gedanken zuhöre, bin ich oft erschrocken und weiß, dass ich genau das auf keinen Fall denken möchte.
Dadurch entstehen ganz leicht negative Suggestionen, die ich dann um dengar nicht mehr zurücknehmen kann. Was kann ich tun?
Aber wie ich dich kenne, ist zu auch dafür eine Lösung.
Ich bitte dich sehr darum.
Alles erdenklich Liebe von
Kirschblüte
Genau das erklärt Eckhart Tolle z.B. sehr schön: „Beobachte deine Gedanken, ohne sie zu bewerten, sie seien gut oder böse.“
Was beobachtet werden kann, ist polar dem Beobachter. sonst könnte er es nicht beobachten. Wenn du ein Fernseher wärst, könntest du dann ein Film darin sehen? Du kannst nur fernsehen, wenn du kein Fernseher bist.
Wenn du ein Film darin siehst, beeindruckt er dich. Ist er zu ende, schaltest du den Fernseher aus und schreibst im Forum.
Fazit: Der Beobachter kann nur dann beobachten, wenn er dem beobachteten Objekt gegenüber steht.
Da es nur den Beobachter (Gott) gibt, muss man sich fragen, was die Natur des beobachteten Objekts sein kann?
Buddha sagt: „Shunyata (Leerheit)“
Warum aber beeindruckt uns diese Leerheit so sehr, dass sie uns fast unglücklich macht?
Weil eine falsche Identifikation (Ego) vorliegt, die denkt, dass es was außerhalb Gottes geben kann.
Daher beeindrucken dich deine Gedanken, weil du dich unbewusst mit ihnen identifizierst. Die du nur deshalb beobachten kannst, weil du ihnen polar gegenüberstehst aber unbewusst denkst, sie seien du.
Die Bezeichnung „deine Gedanken“ sagt doch im Grunde alles aus: Was dir erscheint, kannst nicht du sein:
Du + Gedanken = Deine Gedanken --> Einfache Grundschulmathematik.
Wenn nun das Ich als Innenraum Gott ist, was sind dann die Gedanken, die erscheinen? Sie kommen und gehen…..
Mutter Amma aus Indien sagt: „Weise ist der, der sich weder von gut noch von böse beeindrucken lässt.“