mindanao
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Für diese 20 bzw. 22 proteinogenen Aminosäuren stehen, wenn ich es recht verstanden habe, 64 Codierungsmöglichkeiten, sogenannte Codons, zur Verfügung.
Die Abfolge der Codons auf der DNA legt fest, welche Aminosäure an welcher Stelle des Proteins eingebaut wird. Ein weiteres Codon wird als Stopp-Signal benötigt, um die Herstellung des Proteins an der vorhergesehenen Stelle abbrechen zu lassen. Die 64 unterschiedlichen Codons müssen also 20 Aminosäuren und ein Stopp-Signal vertreten - 43 Codons wären damit theoretisch überflüssig.
Dennoch bleiben diese Codons nicht ungenutzt, sie werden mehr oder weniger gleichmäßig verteilt; häufig genutzte Aminosäuren bekommen dabei eher eine höhere Zahl an Codons zugewiesen. Der genetische Code ist also nur in eine Richtung eindeutig: Jedes Codon bezeichnet genau eine Aminosäure, aber die meisten Aminosäuren und das Stopp-Signal werden von mehreren Codons vertreten.
http://www.wissensschau.de/genom/genetischer_code_dna_protein.php
Zwei Codons, die die gleiche Aminosäure vertreten, sind nicht unbedingt gleichwertig. Oftmals wird eines der Codons schnell übersetzt, während es bei dem anderen deutlich länger dauert. Die Folge: Ein Gen, in dem viele 'schnelle' Codons vorkommen, wird deutlich mehr Protein hervorbringen als ein Gen, das vor allem aus eher 'langsamen' Codons besteht. Die Wahl der Codons beeinflusst also die Aktivität der Gene.
http://www.wissensschau.de/genom/genetischer_code_dna_protein.php
Und somit passt es dann ja auch wieder … (Ich hoffe, hier liest jetzt kein Biochemiker mit …)