Joey
Sehr aktives Mitglied
Was ist denn für dich die Alternative zu AB? Abwarten und Nixtun? Oder gibts vielleicht auch noch die Möglichkeit, Medikamente mit ähnlicher, "sanfterer" Wirkungsweise zu verordnen?
Wenn es "sanfte" alternativen gibt, deren positive Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen ist... prima. Gibt es ie? Wenn ja, koennen die gerne verschrieben werden.
"Aus Zeitgründen" AB verordnen, kommt bei mir eher unangenehm an. Immer schön nach dem Motto "ich hab keine Zeit für dich, also sei schnell wieder draussen aus der Sprechstunde", aber dann das grosse Geschrei, wenn die Leute nach Alternativen suchen, die nicht nur die Sache (Krankheit) bei ihnen sehen, sondern den Menschen.
Das liegt nicht an den Aerzten und auch nicht an der evidenz- und wissenschaftsbasierten medizin, sondern daran, dass Aerzte sich nur eine gewisse Zeit im Durchschnitt fuer die Patienten Zeit nehmen koennen, wenn die Praxis einigermassen wirtschaftlich laufen soll.
Übermäßiger Gebrauch von AB kann nur durch ein Zuviel an Verordnung geschehen. AB sind rezeptpflichtig. Und wenn die AB unsachgemäß (Abbruch der Einnahme) gebraucht werden, sehe ich zumindest Mitverantwortung durch den Arzt infolge mangelnder Information. Ich habe in den letzten Jahren durch Zahngeschichten auch mehrmals AB verschrieben bekommen, und mir wurde JEDESMAL eindringlich gesagt, die Packung zu Ende zu verbrauchen.
Ok, nochmal die Frage: Wann ist es Deiner Ansicht nach "zuviel"?