Liebe Pluto,
Das sind genau die Klienten, die meine Achtung haben. Wieso behaupten sie so schlimme Dinge über ihre Eltern? Weil sie nie gehört wurden und dann gehen sie zu einer Aufstellung hin und der Aufsteller hört wieder weg.
ich muss mal ganz deutlich sagen: wer eine Bestätigung für sein Jammern sucht, der sollte vielleicht lieber einen Psychoanalytiker oder Gesprächstherapeuten nach Rogers aufsuchen. Die leben davon, sich mit den Klienten gegen deren Eltern zu verbünden und Schlimmes damit in der Seele der Klienten anzurichten. Und sie verdienen damit ein Schweinegeld über Jahrzehnte! Leider hat das überhaupt keine heilende Wirkung. das wird dann praktischerweise in diesen Methoden damit erklärt, dass das angebliche "Trauma" (und noch viele, die sich in gemeinsamen Leidensgesprächen ncoh konstruieren lassen - bis hin zu Pseudo-Kausalitäten, wie "Mama hat mir damals nicht das Eis gekauft, das ich finde, dass ich es verdient hätte, wenn sie mich denn wirklch geliebt hätte, also KANN es mir heute und in Zukunft doch nicht gute gehen! Gut, dass ich einen so verständnisvollen Therapeuten habe, der mir das alles erklärt, dann weiß ich nun wenigstens den Grund und die Ursache für mein Leiden und kann nun schön damit weiter leben und leiden!")
Wer die Dynamiken des Gewissens aber kennt, der weiß, dass so jemand sich auf der anderen Seite dann selbst bestraft und zu sühnen sucht, indem er leidet und oft sogar stirbt. Jeder bekommt den Helfer, den er verdient.
Solche Klienten empfinden es als einen Hohn, dass sie sich vor ihren Eltern verneigen sollen.
Sie empfinden alles als "Hohn", was sie aus dem Muster bringen würde und wer nicht bei ihrem Selbstmitleid mitmacht, der wird dann ganz böse und aggressiv angegangen und nach Kräften bekämpft. Schade, dass "Solche Klienten" damit die Lösung verspielt haben. So funzt nu mal das Gewissen: Wer seine Eltern verachtet, hat das Glück verspielt.
in Teil davon sieht dann hin und sieht, dass der Elternteil, der vor ihm steht, offen ist und ihm Liebe entgegen bringt. Das ist dann überwältigend.
Genau! Da stimm ich Dir zu! Und dies ist der Teil, der ständig von den klagenden Klienten unterdrückt und in den Keller gesperrt wird! Und genau dieser Teil braucht massive Unterstützung, denn im inneren System ist dies der Verteufelte und Ausgeklammerte.
Er glaubt dem sich gezeigten Bild und fährt wieder nach Hause.
Ja... nur haben wir ein recht, dass sich die Eltern dann auch nach Deiner Aufstellung richten? Wer die real existierenden Eltern in ihren eingeschränkten Verhaltensmustern mit den gelichen kindischen Erwartungen weiter misst, dass sie ihre Liebe so ausdrücken mögen, dass es uns auch passt und wer an die Eltern (und die Methode und die Leiter) einen derartigen Riesenanspruch stellt, der hat Aufstellungsarbeit und menschliche Systeme nicht im Ansatz begriffen. Ich sage Teilnehmern von Aufstellungen immer, dass alles was in der Aufstellung gesehen worden ist, nicht dazu taugt, jetzt los zu gehen und die realen Personen daran zu messe und zu be-/verurteilen! Die Seele funktioniert nicht so! Los gehen und urteilen nach einer Aufstellung, das ist pure Anmaßung!
Dort hat er dann den realen Elternteil vor sich, der ihn als Kind schlecht behandelt hat und den er nur aus dieser Kinderperspektive sehen kann, die sich in der Aufstellung nicht gezeigt hat oder zeigen konnte (durfte?).
Zur verantwlrtlichen Leitung gehört für mich - wenn die Anmaßung des Kindes offenbar wurde - das Kind sagen zu lassen (und auf den inneren Vollzu sehr genau zu achten!): "Liebe/r Mama/Papa, Du bist groß und ich bin klein, du bist Mama/Papa und ich bin NUR das Kind!" Und gerade hier ist das, was viele Aufstellungsleiter wegen der öffentlichen Hetze kaum mehr wagen unendlich wichtig: der Stellvertreter (oder besser noch die Originalperson) MUSS bei diesem Satz unbedingt auch körperlich in der kleineren Position sein! Es braucht unabdingbar die Kopfhaltung mit Kopf in den Nacken und Aufblicken! Erst dann ist das innerliche Nachvollziehen möglich, was mit körperlichen Ankern, wie der Kopfhaltung zu tun haben mag.
Auch die tiefe Verneigung ist dabei hilfreich, sich (und den Eltern-Stellvertretern) klar zu werden, wie klein man doch gegenüber den Eltern ist. Bei der Verneigung geht es dabei vor allem um dan Größenunterschied. Auch das Auf-dem-Boden-liegen ist manchmal wirklich nötig um diesen Größenunterschied für beide Seiten deutlich werden zu lassen!
Vielleicht könnte man da auch mit Stühlen arbeiten, also die Stellvertreter der Eltern um mindestens 50 cm erhöht zu den Kindern stehen lassen. Ich hab das allerdings noch nicht probiert.
Man beachte: Die Verneigung vor den Eltern gehört einzig und allein in eine Aufstellung. Eine Verneigung vor den Eltern im RL halte ich für unangemessen, weil wir im RL mit ihnen auf einer anderen Ebene kommunizieren!
Hier liegen kindliche Traumata vor, die von den Eltern ausgingen. Es ist nämlich keine Phantasie, was sie über ihre Eltern sagen, sondern eher verdrehte Wirklichkeit, da sie sich nicht mehr erinnern können, was einst mit ihnen alles geschah. (siehe Buch von Alice Miller: Das verbannte Wissen)
Alice Miller und Consorten haben nach meiner EInschätzung Schlimmes an der Menschheit angerichtet! Sicher gibt es auch verdrängtes Schlimmes aber viel öfter wird das Schlimme subjektiv vergrößert und verzerrt und das Gute dringt in den Hintergrund. Vor allem, wenn man erst mal in der Anmaßung drin ist!
Wenn es wirklich Schlimmes gibt, was einem Kind angetan wurde, dann zeigt sich das auch in der Aufstellung - übrigens... Es kommt ans Licht und WIRD BENANNT! Jedenfalls bei Aufstellern, die ich für kompetent halte. Übrigens auch bei Bert Hellinger.
Hier ist es auch wichtig die kindliche Not zu würdigen (vom Aufsteller), dann ist der Klient von sich aus bereit die Eltern zu nehmen.
Henau das habe ich zuvor ja auch gesagt. Wenn es eine Not gibt, die pri,är ist, dann muss sie gewürdigt werden.
A., mit den Primär- und Sekundärgefühlen kann ich nichts anfangen. Darüber hatten wir schon einmal versucht zu diskutieren. Deswegen gehe ich nicht weiter darauf ein.
Die sind aber der zentrale Schlüssel für Dich! Ich empfehle, Dir mal Grochowiak, Castella, Stresius et al. "NLP und das Familienstellen" im Junfermann Verlag zu besorgen und zu Gemüt zu führen. da wird auch erklärt, wie Traumata und Sekundärgefühle zusammenhängen. das kann und will ich hier nicht in aller epischen Breite tun. Allerdings funktioniert danach Dein Kausalkonzept und Schuldigen-Suchen nicht mehr, fürchte ich.
Alles Gute Dir
A.