Achtung des Schicksals und Wertung

Hallo A.!

Ja sicher, die gibt es auch! Wobei ich mich allerdings frage, wie die wohl erzogen wurden! :confused:
Wie auch immer, DIESE wird man wohl so gut wie nie in einer Aufstellung antreffen, denn dann müssten sie ja schon den Wunsch in sich verspüren, Dinge zu klären! Also schon offen dafür sein, dass es Strukturen, Muster, Systeme gibt und nicht die Anderen der böse Feind sind!

Der Link funzt bei mir leider nicht, kann mir die Filme nicht ansehen!



LG

believe :)

Hallo Believe, hallo Suena,

merkwürdig! Bei mir funzt der Klink hervorragend! Zuerst sieht man "schwarze Leinwand" und dann kommt erst Werbung (leider!) und dann das Video... Rätselhaft. Aber Du kannst ja auch auf "fliegetv" gehen und dann "Hellinger" eingeben und dann ist es rechts das unterste Video mit: "Fliege TV: Bert Hellinger - Rat am Telefon Gast: Bert Hellinger, Familientherapeut Am Telefon: Monja, Margareta"... Je nachdem, wie Du ans Internet angeschlossen bist, kannst Du rechts auf ISDN DSL Handy klicken. (Kannst Du jetzt auch direkt hier).

Was Deine Anmerkung bezüglich derjenigen angeht, zu denen Du vermutest:

Wie auch immer, DIESE wird man wohl so gut wie nie in einer Aufstellung antreffen, denn dann müssten sie ja schon den Wunsch in sich verspüren, Dinge zu klären! Also schon offen dafür sein, dass es Strukturen, Muster, Systeme gibt und nicht die Anderen der böse Feind sind!

Oh ich habe sie getroffen! Und gar nicht so selten!

Liebe Grüße
A.
 
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Liebe Pluto,

Das sind genau die Klienten, die meine Achtung haben. Wieso behaupten sie so schlimme Dinge über ihre Eltern? Weil sie nie gehört wurden und dann gehen sie zu einer Aufstellung hin und der Aufsteller hört wieder weg.

ich muss mal ganz deutlich sagen: wer eine Bestätigung für sein Jammern sucht, der sollte vielleicht lieber einen Psychoanalytiker oder Gesprächstherapeuten nach Rogers aufsuchen. Die leben davon, sich mit den Klienten gegen deren Eltern zu verbünden und Schlimmes damit in der Seele der Klienten anzurichten. Und sie verdienen damit ein Schweinegeld über Jahrzehnte! Leider hat das überhaupt keine heilende Wirkung. das wird dann praktischerweise in diesen Methoden damit erklärt, dass das angebliche "Trauma" (und noch viele, die sich in gemeinsamen Leidensgesprächen ncoh konstruieren lassen - bis hin zu Pseudo-Kausalitäten, wie "Mama hat mir damals nicht das Eis gekauft, das ich finde, dass ich es verdient hätte, wenn sie mich denn wirklch geliebt hätte, also KANN es mir heute und in Zukunft doch nicht gute gehen! Gut, dass ich einen so verständnisvollen Therapeuten habe, der mir das alles erklärt, dann weiß ich nun wenigstens den Grund und die Ursache für mein Leiden und kann nun schön damit weiter leben und leiden!")

Wer die Dynamiken des Gewissens aber kennt, der weiß, dass so jemand sich auf der anderen Seite dann selbst bestraft und zu sühnen sucht, indem er leidet und oft sogar stirbt. Jeder bekommt den Helfer, den er verdient.

Solche Klienten empfinden es als einen Hohn, dass sie sich vor ihren Eltern verneigen sollen.

Sie empfinden alles als "Hohn", was sie aus dem Muster bringen würde und wer nicht bei ihrem Selbstmitleid mitmacht, der wird dann ganz böse und aggressiv angegangen und nach Kräften bekämpft. Schade, dass "Solche Klienten" damit die Lösung verspielt haben. So funzt nu mal das Gewissen: Wer seine Eltern verachtet, hat das Glück verspielt.

in Teil davon sieht dann hin und sieht, dass der Elternteil, der vor ihm steht, offen ist und ihm Liebe entgegen bringt. Das ist dann überwältigend.

Genau! Da stimm ich Dir zu! Und dies ist der Teil, der ständig von den klagenden Klienten unterdrückt und in den Keller gesperrt wird! Und genau dieser Teil braucht massive Unterstützung, denn im inneren System ist dies der Verteufelte und Ausgeklammerte.

Er glaubt dem sich gezeigten Bild und fährt wieder nach Hause.

Ja... nur haben wir ein recht, dass sich die Eltern dann auch nach Deiner Aufstellung richten? Wer die real existierenden Eltern in ihren eingeschränkten Verhaltensmustern mit den gelichen kindischen Erwartungen weiter misst, dass sie ihre Liebe so ausdrücken mögen, dass es uns auch passt und wer an die Eltern (und die Methode und die Leiter) einen derartigen Riesenanspruch stellt, der hat Aufstellungsarbeit und menschliche Systeme nicht im Ansatz begriffen. Ich sage Teilnehmern von Aufstellungen immer, dass alles was in der Aufstellung gesehen worden ist, nicht dazu taugt, jetzt los zu gehen und die realen Personen daran zu messe und zu be-/verurteilen! Die Seele funktioniert nicht so! Los gehen und urteilen nach einer Aufstellung, das ist pure Anmaßung!

Dort hat er dann den realen Elternteil vor sich, der ihn als Kind schlecht behandelt hat und den er nur aus dieser Kinderperspektive sehen kann, die sich in der Aufstellung nicht gezeigt hat oder zeigen konnte (durfte?).

Zur verantwlrtlichen Leitung gehört für mich - wenn die Anmaßung des Kindes offenbar wurde - das Kind sagen zu lassen (und auf den inneren Vollzu sehr genau zu achten!): "Liebe/r Mama/Papa, Du bist groß und ich bin klein, du bist Mama/Papa und ich bin NUR das Kind!" Und gerade hier ist das, was viele Aufstellungsleiter wegen der öffentlichen Hetze kaum mehr wagen unendlich wichtig: der Stellvertreter (oder besser noch die Originalperson) MUSS bei diesem Satz unbedingt auch körperlich in der kleineren Position sein! Es braucht unabdingbar die Kopfhaltung mit Kopf in den Nacken und Aufblicken! Erst dann ist das innerliche Nachvollziehen möglich, was mit körperlichen Ankern, wie der Kopfhaltung zu tun haben mag.

Auch die tiefe Verneigung ist dabei hilfreich, sich (und den Eltern-Stellvertretern) klar zu werden, wie klein man doch gegenüber den Eltern ist. Bei der Verneigung geht es dabei vor allem um dan Größenunterschied. Auch das Auf-dem-Boden-liegen ist manchmal wirklich nötig um diesen Größenunterschied für beide Seiten deutlich werden zu lassen!

Vielleicht könnte man da auch mit Stühlen arbeiten, also die Stellvertreter der Eltern um mindestens 50 cm erhöht zu den Kindern stehen lassen. Ich hab das allerdings noch nicht probiert.

Man beachte: Die Verneigung vor den Eltern gehört einzig und allein in eine Aufstellung. Eine Verneigung vor den Eltern im RL halte ich für unangemessen, weil wir im RL mit ihnen auf einer anderen Ebene kommunizieren!

Hier liegen kindliche Traumata vor, die von den Eltern ausgingen. Es ist nämlich keine Phantasie, was sie über ihre Eltern sagen, sondern eher verdrehte Wirklichkeit, da sie sich nicht mehr erinnern können, was einst mit ihnen alles geschah. (siehe Buch von Alice Miller: Das verbannte Wissen)

Alice Miller und Consorten haben nach meiner EInschätzung Schlimmes an der Menschheit angerichtet! Sicher gibt es auch verdrängtes Schlimmes aber viel öfter wird das Schlimme subjektiv vergrößert und verzerrt und das Gute dringt in den Hintergrund. Vor allem, wenn man erst mal in der Anmaßung drin ist!

Wenn es wirklich Schlimmes gibt, was einem Kind angetan wurde, dann zeigt sich das auch in der Aufstellung - übrigens... Es kommt ans Licht und WIRD BENANNT! Jedenfalls bei Aufstellern, die ich für kompetent halte. Übrigens auch bei Bert Hellinger.

Hier ist es auch wichtig die kindliche Not zu würdigen (vom Aufsteller), dann ist der Klient von sich aus bereit die Eltern zu nehmen.

Henau das habe ich zuvor ja auch gesagt. Wenn es eine Not gibt, die pri,är ist, dann muss sie gewürdigt werden.

A., mit den Primär- und Sekundärgefühlen kann ich nichts anfangen. Darüber hatten wir schon einmal versucht zu diskutieren. Deswegen gehe ich nicht weiter darauf ein.

Die sind aber der zentrale Schlüssel für Dich! Ich empfehle, Dir mal Grochowiak, Castella, Stresius et al. "NLP und das Familienstellen" im Junfermann Verlag zu besorgen und zu Gemüt zu führen. da wird auch erklärt, wie Traumata und Sekundärgefühle zusammenhängen. das kann und will ich hier nicht in aller epischen Breite tun. Allerdings funktioniert danach Dein Kausalkonzept und Schuldigen-Suchen nicht mehr, fürchte ich.

Alles Gute Dir
A.
 
Hallo Suena!

Das "Nehmen" einer Aufstellung vollzieht sich oft entlang eines Weges von Lösungsschritten - da wird etwas angestoßen, und es beginnt zu wirken. Da wird der Blick auf etwas im System fokussiert, und das begründet Sichten und Einsichten und Lösungen, die vielschichtig sein können. Und die "Logik" der Seele ist ja viel weniger widerspruchsfrei als unsere vordergründige Entweder-oder-Logik des Bewusstseins. Da kann es schon sein, dass auf der einen Seite der Lösungsweg gut vorankommt ("Es geht mir gut mit der Aufstellung"), während auf der anderen Seite noch das verschärft Gesehene mit dem "Alltagsbewusstsein" verkraftet werden muss.

Ich hüte mich vor allem davor, auf der Basis von Erzählungen aus dritter Hand eine Einschätzung zu treffen, ob jemand eine Aufstellung "genommen" hat oder nicht. Wer kann wissen, was in Deiner Bekannten wirklich bewegt wurde und wozu es führt. Welchen Freundschaftsdienst leistet es, daran zu zweifeln, wenn sie sagt, es ginge ihr gut mit der Aufstellung? Welche Wirkungen kann so ein "Indizienprozess" auf der Basis irgendwelcher Bemerkungen für jemand haben, der auf einem empfindlichen Lösungsweg vielleicht tastende Schritte mit neuen, widersprüchlichen Erfahrungen macht?

Alles Liebe,
Jake

Lieber Jake,

danke für diese Erinnerung!

A.
 
Hallo A.!


Siehst du es tatsächlich so, dass ein Kind FREIWILLIG die Position des Großen übernimmt? Macht das Kind das nicht vielmehr aus Not, weil die Eltern seelisch nicht reifen konnten und innerlich tatsächlich sehr klein sind?
Und wie ist das, wenn das Kind als Partnerersatz genommen wird? Meinst du, das Kind schreit dann innerlich "Juhu! Danke, dass ihr mir ein besch... Leben ermöglicht!"?
Dass das Kind in der Aufstellung klein werden DARF - endlich - ist ein Segen, aber das "Groß-sein-müssen" als ANMASSUNG zu bezeichnen halte ich persönlich für eine viel größere Anmaßung!


believe
 
Hallo A.,

Ja... nur haben wir ein recht, dass sich die Eltern dann auch nach Deiner Aufstellung richten? Wer die real existierenden Eltern in ihren eingeschränkten Verhaltensmustern mit den gelichen kindischen Erwartungen weiter misst, dass sie ihre Liebe so ausdrücken mögen, dass es uns auch passt und wer an die Eltern (und die Methode und die Leiter) einen derartigen Riesenanspruch stellt, der hat Aufstellungsarbeit und menschliche Systeme nicht im Ansatz begriffen. Ich sage Teilnehmern von Aufstellungen immer, dass alles was in der Aufstellung gesehen worden ist, nicht dazu taugt, jetzt los zu gehen und die realen Personen daran zu messe und zu be-/verurteilen! Die Seele funktioniert nicht so! Los gehen und urteilen nach einer Aufstellung, das ist pure Anmaßung!

Wer in eine Aufstellung geht, um Personen aus seinem System zu be- oder verurteilen, ist fehl am Platz. Wer das, was sich gezeigt hat, innerlich aufgenommen hat, hat nachher ein völlig neues Bild von seinen Eltern. Der braucht auch keinen Schuldigen. Der kann akzeptieren, dass alles in einem größeren Ganzen zusammenhängt und ineinander verflochten ist.

wer eine Bestätigung für sein Jammern sucht, der sollte vielleicht lieber einen Psychoanalytiker oder Gesprächstherapeuten nach Rogers aufsuchen

Es gibt sicher immer wieder Klienten, die meinen mit jammern und verurteilen wäre es getan. Denen kann man erst helfen, wenn sie gelernt haben, anders zu denken und selbst etwas zu tun.

Allerdings funktioniert danach Dein Kausalkonzept und Schuldigen-Suchen nicht mehr, fürchte ich.

Wer Schudige sucht findet keine Lösung. So einfach ist das. Ich suche Lösungen. Fließen die Gefühle wieder zwischen den einzelnen Beteiligten, vor allem Eltern und Kindern, was will ich mehr? Dann bin ich ganz bei mir, wohin soll ich dann noch gehen?

---
Hier über etwas zu schreiben, was sich in einer aufstellung zeigt, ist schwierig, darum lasse ich das Schreiben jetzt.

Liebe Grüße Pluto

P.S.
der link funktioniert bei mir auch nicht. Vielleicht hat es was mit meinem Windows-System zu tun. Drum werde ich mir den Film nach Fasching bei einer Bekannten anschauen. Bin gespannt, was da für Leute angerufen haben.
 
Hallo A.!


Siehst du es tatsächlich so, dass ein Kind FREIWILLIG die Position des Großen übernimmt? Macht das Kind das nicht vielmehr aus Not, weil die Eltern seelisch nicht reifen konnten und innerlich tatsächlich sehr klein sind?
Und wie ist das, wenn das Kind als Partnerersatz genommen wird? Meinst du, das Kind schreit dann innerlich "Juhu! Danke, dass ihr mir ein besch... Leben ermöglicht!"?
Dass das Kind in der Aufstellung klein werden DARF - endlich - ist ein Segen, aber das "Groß-sein-müssen" als ANMASSUNG zu bezeichnen halte ich persönlich für eine viel größere Anmaßung!


believe

Liebe believe,

Anmaßung ist immer eine aus blinder Bindungsliebe. Und: ja - die Kinder übernehmen aktiv und selbst Schweres von den Vorfahren/Eltern, weil sie glauben, ausgleichen zu müssen und zu können. Kinder glauben, sie wären allmächtig. (Wenn ich es für die Mama trage, dann muss sie es nicht tragen - funktioniert natürlich nicht) Das muss ans Licht - also die blinde Bindungsliebe dahinter.

Anmaßung heißt: da hat sich jemand gegenüber einem Vorigen zu groß gemacht und eingemischt. Aus Liebe.

Nicht umsonst ist ein wichtiger verbaler Vollzug (wenn man denn damit arbeiten mag): "Ich habe mir etwas angemaßt........ aus Liebe. Das tut mir jetzt leid."

Und nciht umsonst erzählen Verstrickte von ihrem Leid oft mit großen Kinderaugen!

Was glaubst Du, was mit einem Täter/Vater oder einer Täterin/Mutter passiert, wenn diese Liebe ans Licht kommt und von ihr/ihm gesehen wird? Sie werden weich!

Gruß
A.
 
Liebe believe,

Anmaßung ist immer eine aus blinder Bindungsliebe. Und: ja - die Kinder übernehmen aktiv und selbst Schweres von den Vorfahren/Eltern, weil sie glauben, ausgleichen zu müssen und zu können. Kinder glauben, sie wären allmächtig. (Wenn ich es für die Mama trage, dann muss sie es nicht tragen - funktioniert natürlich nicht) Das muss ans Licht - also die blinde Bindungsliebe dahinter.

Anmaßung heißt: da hat sich jemand gegenüber einem Vorigen zu groß gemacht und eingemischt. Aus Liebe.

Nicht umsonst ist ein wichtiger verbaler Vollzug (wenn man denn damit arbeiten mag): "Ich habe mir etwas angemaßt........ aus Liebe. Das tut mir jetzt leid."

Und nciht umsonst erzählen Verstrickte von ihrem Leid oft mit großen Kinderaugen!

Was glaubst Du, was mit einem Täter/Vater oder einer Täterin/Mutter passiert, wenn diese Liebe ans Licht kommt und von ihr/ihm gesehen wird? Sie werden weich!

Gruß
A.


Lieber A.!


Wie kommen Kinder denn auf die Idee, dass sie allmächtig sind? :confused:
KÖNNTE es vielleicht daran liegen, dass die Eltern ihnen erzählen: "Das macht mich ganz traurig, wenn du das tust!" und Ähnliches, was man gemeinhin als Konditionierung und Manipulation bezeichnet, wenn nicht sogar als emotionale Erpressung? Wenn Eltern ein Kind so nehmen, wie es ist und nicht dran rumschrauben, dann wird das Kind ganz von selbst klein sein und langsam wachsen und reifen!
Eltern, die ihre Befindlichkeit NICHT vom Verhalten ihrer Kinder abhängig machen, vermitteln auch nicht die Botschaft, dass das Kind Macht über sie hat!


LG

believe
 
Hallo believe,

was du anmerkst, das verstehe ich auch nicht.

Ein Kind, ist in Not. Es will mit der elenden lage klar kommen. Darum kümmert es sich um seine Eltern (Mutter oder Vater). Es meint dann gesehen zu werden. Wird es aber nicht.
Für mich ist es aus einem Überlebensinstinkt in diese Haltung gekommen, damit es mit all dem Leid leben konnte was ihm angetan wurde. Das Kind hat diese Haltung angenommen, weil es dachte, dann gesehen zu werden.

Und in der Aufstellung heißt es dann (wenn dieses Kind selbst ein Erwachsener geworden ist), dass er seinen Eltern gegenüber anmaßend ist.

Von außen betrachtet mag das wohl so sein. Derjenige kann dann zu sich sagen: "Mama, du bist die große und ich bin die kleine." Und er versucht dann auch innerlich diese Haltung der Mutter gegenüber einzunehmen. Nur komme ich dann wieder zum weiter oben schon beschriebenen Dilemma: den wahren Eltern wird das nicht gefallen, also sehe ich als Ausweg nur eines: sie in Ruhe lassen und auf Abstand gehen.

Im Peinzip steckt hinter dieser "Anmaßung" eine unterbrochene Hinbewegung. Dieser klient hat seine Eltern sein ganzes Leben lang als unerreicht und unerwünscht erlebt. Hier wäre es für mich erst einmal wichtig eine Bindung herzustellen. (Nicht umsonst gibt es das Bindungstrauma oder gar Bindungssystemtrauma.)

Liebe Grüße Pluto
 
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Hallo believe,

was du anmerkst, das verstehe ich auch nicht.

Ein Kind, ist in Not. Es will mit der elenden lage klar kommen. Darum kümmert es sich um seine Eltern (Mutter oder Vater). Es meint dann gesehen zu werden. Wird es aber nicht.
Für mich ist es aus einem Überlebensinstinkt in diese Haltung gekommen, damit es mit all dem Leid leben konnte was ihm angetan wurde. Das Kind hat diese Haltung angenommen, weil es dachte, dann gesehen zu werden.

Und in der Aufstellung heißt es dann (wenn dieses Kind selbst ein Erwachsener geworden ist), dass er seinen Eltern gegenüber anmaßend ist.

Von außen betrachtet mag das wohl so sein. Derjenige kann dann zu sich sagen: "Mama, du bist die große und ich bin die kleine." Und er versucht dann auch innerlich diese Haltung der Mutter gegenüber einzunehmen. Nur komme ich dann wieder zum weiter oben schon beschriebenen Dilemma: den wahren Eltern wird das nicht gefallen, also sehe ich als Ausweg nur eines: sie in Ruhe lassen und auf Abstand gehen.

Liebe Grüße Pluto



Hallo Pluto!


Ich kann das nur bestätigen! Meine allergrößte Not als Kind und Jugendliche war, dass mich keiner GESEHEN hat, NIEMAND hat sich wirklich dafür interessiert, wie es mir ging, ich kriegte sogar Vorwürfe, wenn es mir nicht gut ging und ich nicht so TAT als ob!
Ich mache aber schon lange niemandem einen Vorwurf mehr deshalb, weil ich ja inzwischen verstehe, wieso meine Eltern nicht in der Lage waren, mich zu sehen. Sie wurden ja selbst nicht wahrgenommen!
Das ist alles sehr unglücklich und leidvoll und ich bin Alice Miller sehr dankbar, dass sie mir einen Weg da raus gezeigt hat!
Und natürlich bin ich auch dankbar, dass ich die Familienaufstellung für mich entdeckt habe. Wobei mir diejenigen am besten halfen, bei denen es den ALs gelungen ist, nicht zu werten und einfach nur aufmerksam den Impulsen zu folgen und ihnen Raum zum Entfalten zu geben!


LG

believe
 
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