Achtung des Schicksals und Wertung

Liebe Suena!


Für mich sieht das aber nach dem GEGENTEIL von Macht aus! Egal, was du tatest, du konntest nichts ändern!
Hm, hab den Unterschied zwischen Macht und Verantwortung wohl noch nicht so klar für mich erkannt! :confused:


Liebe Grüße

believe :)

Liebe Believe!

Ich glaube, das eine ist das Gefühl und das andere ist die Realität.

Vom GEFÜHL her dachte ich, ich sei "schuld", verantwortlich - die Realität war Machtlosigkeit - aber das erkannte ich erst, als ich erwachsen war.

Du kannst Dich nur an etwas schuldig fühlen, für das Du Dir auch die Verantwortung gibst...

Liebe Grüße
Suena
 
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Liebe Believe!

Ich glaube, das eine ist das Gefühl und das andere ist die Realität.

Vom GEFÜHL her dachte ich, ich sei "schuld", verantwortlich - die Realität war Machtlosigkeit - aber das erkannte ich erst, als ich erwachsen war.

Du kannst Dich nur an etwas schuldig fühlen, für das Du Dir auch die Verantwortung gibst...

Liebe Grüße
Suena


Ja, durchaus möglich, Suena! :)
Werde mal ausgiebig darüber kontemplieren! :) :umarmen:


Liebe Grüße

believe :)
 
Hallo Suena,

dann läuft es bei dir auf so ziemlich das gleiche hinaus wie bei dem Kind, das ich weiter oben beschrieb: Das Kind tut alles, um gesehen zu werden.

So meint das Kind es hätte die Macht, die Kontrolle über seine Eltern. Hat es aber nicht. es ist eine Illusion, doch dieser Illusion braucht es um zu überleben. Es hat ja nur seine Eltern, die es liebt.

Ich hatte auch viele Jahre geglaubt, wenn ich dies könnte oder so und so aussehen würde, dann wäre mein problem gelöst. Dachte ich mir. Es lag an ganz anderen Zusammenhängen, die ich aufgelöst habe.

WARUM meine Mutter so erpicht auf einen Sohn war und dass weder ICH noch SIE an dieser Situation "schuld" waren. Sondern sie selbst massiv traumatisiert war und aus einer Verstrickung heraus genauso und nicht anders handeln musste.

Meine Mutter ist noch ein offenes Thema, eines für sich. Mir fiel erst vor kurzem auf, dass sie in einer bestimmten Situation, an die ich jetzt denke, wohl in einer Starre drin sein muss und somit handlungsunfähig ist. Nun ist sie aber eine erwachsene Frau und müsste schon mal gemerkt haben, was ihr Verhalten mir antut. Im Moment weiß ich noch nicht, wie ich damit umgehen soll, denn wenn sie in dieser Starre ist, ist mein Wohlbefinden bedroht.

LG Pluto
 
Hallo believe,

was du anmerkst, das verstehe ich auch nicht.

Ein Kind, ist in Not. Es will mit der elenden lage klar kommen. Darum kümmert es sich um seine Eltern (Mutter oder Vater). Es meint dann gesehen zu werden. Wird es aber nicht.
Für mich ist es aus einem Überlebensinstinkt in diese Haltung gekommen, damit es mit all dem Leid leben konnte was ihm angetan wurde. Das Kind hat diese Haltung angenommen, weil es dachte, dann gesehen zu werden.

Und in der Aufstellung heißt es dann (wenn dieses Kind selbst ein Erwachsener geworden ist), dass er seinen Eltern gegenüber anmaßend ist.

Von außen betrachtet mag das wohl so sein. Derjenige kann dann zu sich sagen: "Mama, du bist die große und ich bin die kleine." Und er versucht dann auch innerlich diese Haltung der Mutter gegenüber einzunehmen. Nur komme ich dann wieder zum weiter oben schon beschriebenen Dilemma: den wahren Eltern wird das nicht gefallen, also sehe ich als Ausweg nur eines: sie in Ruhe lassen und auf Abstand gehen.

Im Peinzip steckt hinter dieser "Anmaßung" eine unterbrochene Hinbewegung. Dieser klient hat seine Eltern sein ganzes Leben lang als unerreicht und unerwünscht erlebt. Hier wäre es für mich erst einmal wichtig eine Bindung herzustellen. (Nicht umsonst gibt es das Bindungstrauma oder gar Bindungssystemtrauma.)

Liebe Grüße Pluto

Langsam dämmert mir, dass es Sinn macht noc einmal kurz deutlich zu machen, wie wichtig es ist, dass der Aufstellende im Rahmen einer Aufstellung beginnt, seine Eltern zu nehmen "wie sie nun mal sind" (bzw. waren). In diesem Nehmen ist der Verzicht auf jedweden Anspruch enthalten, dass die Eltern sich in irgendeiner Weise verändern sollen oder anders hätten sein sollen. Die Erkenntnis: so wie sie waren und sind, sind sie die einzig richtigen Eltern ist der Schlüssel für Dich.

Gerade Autoren wie Miller et al. schüren aber die blinde Vorstellung, dass es noch einen Anspruch gäbe, dass die eltern sich verändern oder andere Eltern besser gewesen seien. Und gerade dem, der so etwas glaubt, entgeht, was er an den Eltern hat.

Wenn Du erkennst, wie es ist, die Eltern ohne jedwede zusätzliche Bedingung, wie Du sie ja noch stellst, zu "nehmen" - vor allem in Dein Herz - und ihnen mit der daraus erwachsenen reifen Liebe auch im RL zu begegnen ohne einen Anspruch zu stellen, dass sie sich in irgendeiner Weise wandelten, dann kann die Liebe zwischen Euch aufblühen. Das unbedingte "Ja" zu ihnen wie sie sind und waren udn zu der gemeinsamen Geschichte ist erst das Fundament des gegenseitigen Neu-Entdeckens.

Wer aber nach einer Aufstellung her geht und ein Maß an die Eltern legt und erwartet, ihre Liebe würde sich nun so zeigen, dass sie sich vor ihm entschuldigen, der belibt in der unglaublichen Amaßung und reibt die realen Eltern zudem in die Enge und nimmt ihnen die Würde. So können sie niemals auf die Liebe schauen. Und dem Schmerz über das, was evtl. "schief" gelaufen wäre, können sie sich auch nciht stellen - weil Du einen Anspruch erhebst ihnen gegenüber.

Das Wichtigste in diesem Zusammenhang ist m.E. nach die Erkenntnis: wir haben keinen einzige Anspruch an die Eltern, dass sie irgendwie anders sein sollten, als sie sind. Wer diesen Anspruch aber erhebt, der "sündigt" im Sinne seines Sippengewissens (nicht einer absoluten Moral), welches dann versuchen wird, den Ausgleich durch eigenes Leid zu erreichen, was aber nicht geht.

Wir selbst werden erst reich, wenn wir erkennen,w as wir an den Eltern haben und hatten - so wie sie nun mal sind - und allen Anspruch an sie aufgeben. Aber wer Ansprüche erhebt, dem entgeht das Glück!

Da liegt offenbar der Hase im Pfeffer.

Was heißt das in der Konsequenz?

Zustimmen lernen - egal was geschehen ist. Radikal!

A.
 
Liebe Believe!

Ich sehe hinter dem Wort "allmächtig" etwas ganz anderes. Ich weiß noch sehr genau, dass ich als Kind immer alles auf mich bezogen habe.

Alles, was runderherum passierte, hatte mit mir zu tun, es war fast wie Magie. Und ich fühlte mich auch deshalb immer an allem schuld, weil ich mich - in heutigen Worten ausgedrückt - "allmächtig" fühlte.

Erst viel später kam irgendwann mal die erlösende Erkenntnis, dass ich in dieser Position, in der ich war, eigentlich völlig austauschbar war - wäre wer anderer an meiner Stelle (als Kind) gewesen, wäre es ihm/ihr ganz genauso ergangen wie mir. Aber da kam ich erst drauf, als ich erwachsen war - ich dachte immer als Kind, dass alles von mir abhängt.

Ich weiss nun nicht, ob alle Kinder so sind - aber bei mir passt dieser Begriff, dass ich dachte "allmächtig" zu sein.

Liebe Grüße
Suena

Hallo Suena,

genau das meinte ich! Diese "magischen" Vorstellungen. Und die halten sich oft bis ins Erwachsenenalter.

Danke!

A.
 
Meine Mutter ist noch ein offenes Thema, eines für sich. Mir fiel erst vor kurzem auf, dass sie in einer bestimmten Situation, an die ich jetzt denke, wohl in einer Starre drin sein muss und somit handlungsunfähig ist. Nun ist sie aber eine erwachsene Frau und müsste schon mal gemerkt haben, was ihr Verhalten mir antut. Im Moment weiß ich noch nicht, wie ich damit umgehen soll, denn wenn sie in dieser Starre ist, ist mein Wohlbefinden bedroht.

Hallo Pluto,

wie genau verhält sie sich, wenn Du diese Starre bemerkst? Wie machst Du das, dass Du Dein Wohlbefinden so von ihrer Starre abhängig machst? Wie genau löst Du bei ihr diese Starre aus?

Könnte es sein, dass diese Starre etwas mit Deinen Ansprüchen oder Vorwürfen an sie zu tun hat? Je mehr Ansprüche (oder nenn es "Wünsche"), dass sie irgendwie sein soll, desto mehr Starre?

Oder ist es vielleicht eine Dynamik: "Mama, ich trage/helfe mit... ich lasse es mir erst gut gehen, wenn Du aus der Starre kommst!". Das ist eine erhebliche Erpressung gegenüber Deiner Mutter. Ist Dir das schon mal aufgefallen?

Könnte es sein, dass möglicherweise Dein "mangelndes Wohlbefinden" ein Versuch ist, Deine Mutter zu manipulieren, damit sie aus der "Starre" (was auch immer Du da wahrnimmst und dann so bezeichnest) heraus komme?

Was würde mit Deiner Mutter geschehen, wenn Du ihr vollen Herzens die Haltung entgegen brächtest: "Mama, danke. Es war viel und es ist reichlich für mich, was Du mir gegeben hast! Ich mache jetzt etwas Gutes daraus."

Ich hoffe, Du kannst es nehmen und nicht als Angriff sehen. :zauberer2

A.
 
Hallo A.,

ich würde mir wünschen, dass du mal lernst aus deiner Anmaßung gegenüber mir herauszutreten und eine neutrale Sicht einzunehmen. Dann hättest du nämlich schon längst erkannt, dass die Liebe zwischen meiner Mutter und mir fließt. Wenn du deine Mutter weiterhin idealisierst, ist das deine ureigene Angelegenheit und geht mir auch nichts an. Ich jedenfalls empfinde es als anmaßend mir gegenüber mir ständig etwas einreden zu wollen, was falsch ist.

Ich würde mir auch wünschen, dass du wieder zur sachlichen Diskussion zurück kehrst. Schon im posting vorher hast du versucht mir etwas zu unterstellen und einzureden, was du siehst. Das ist Anmaßung, sprich, dich über mich zu stellen.

Ein Kind bleibt auch später als Erwachsener noch gerne in der anmaßenden (zu großen oder Erwachsenen-haltung) drinnen, weil es dann sich nicht zu spüren braucht, was ihm die Eltern alles angetan oder vorenthalten haben und wie wütend es ist. Komme ich dann zu so einem Aufsteller, fliegen die Fetzen. (aber dorthin gehe ich nicht mehr, ist mir zu blöd und auch zu teuer: ich bezahle für mein Wohlergehen und nicht dass der andere mit mir machen kann was er will oder dass er mir etwas einzureden versucht).

Die Erkenntnis: so wie sie waren und sind, sind sie die einzig richtigen Eltern ist der Schlüssel für Dich.

Das ist ein Schlüssel. Leider hilft er nicht rückgängig machen, was sie dem Kind angetan haben. Das braucht einer besonderen Behandlung.

Gerade Autoren wie Miller et al. schüren aber die blinde Vorstellung, dass es noch einen Anspruch gäbe, dass die eltern sich verändern oder andere Eltern besser gewesen seien. Und gerade dem, der so etwas glaubt, entgeht, was er an den Eltern hat.

Falsch. Alice Miller sagt genau das Gegenteil von Hellinger: Die Eltern sind für das Kind da. und nicht: die Eltern geben dem Kind das Leben und fertig.
Hättest du dich mal ausführlich mich A.M. befasst, dann würdest du so etwas nicht schreiben. Auch Susan Forward sagt (wie A.M.): Die Eltern haben die Verantwortung für das Wohlergehen des Kindes. - in der FA heißt es immer, dass das Kind mit den Eltern zufrieden sein muss, egal wie schlimm sie sind und was sie getan haben. Wut gegenüber den Eltern zu zeigen ist dort verpönt und wird auch gleich geahndet, dass nur der Elternteil aufgestellt wird und alles getan wird, bis das Kind sich verneigt hat. So was hat noch keinem wirklich geholfen aus der Misere herauszukommen, sondern man wird dann immer verbitterterter, weil sich wieder jemand mit den Eltern verbündet hat.


Wenn Du erkennst, wie es ist, die Eltern ohne jedwede zusätzliche Bedingung, wie Du sie ja noch stellst, zu "nehmen" - vor allem in Dein Herz - und ihnen mit der daraus erwachsenen reifen Liebe auch im RL zu begegnen ohne einen Anspruch zu stellen, dass sie sich in irgendeiner Weise wandelten, dann kann die Liebe zwischen Euch aufblühen. Das unbedingte "Ja" zu ihnen wie sie sind und waren udn zu der gemeinsamen Geschichte ist erst das Fundament des gegenseitigen Neu-Entdeckens.

Wer Bedingungen stellt, sieht den anderen so wie er ihn sehen möchte. Ich schreibe es noch einmal: seine Eltern kann das Kind nicht ändern. (ich schreibe es so lange, bis du es kapierst). es kann seine Sicht auf diese verändern und auch sein Fühlen ihnen gegenüber, was noch viel entscheidener ist, um sie nehmen zu können.

Wenn dem, was du anmerkst, alles so wäre, dann frage ich mich, wieso es extra Trauma-Aufstellungen braucht? Wieso da das Leid des Kindes gewürdigt wird und in den herkömmlichen Aufstellungen nicht? :confused:

Stichwort Starre: Ist jemand in dieser Starre drin, könnte vor so jemanden ein Mord geschehen und er würde starr dastehen und nichts tun. Das entspricht einer Dissoziation und hier wäre es wichtig die abgetrennten Persönlichkeitsanteile wieder zusammen zu führen. Das kann eine herkömmliche Aufstellung auch nicht.

Liebe Grüße Pluto
 
... in der FA heißt es immer, dass das Kind mit den Eltern zufrieden sein muss, egal wie schlimm sie sind und was sie getan haben. Wut gegenüber den Eltern zu zeigen ist dort verpönt und wird auch gleich geahndet, dass nur der Elternteil aufgestellt wird und alles getan wird, bis das Kind sich verneigt hat. ...
Seufz ...

Vielleicht gibt es Veranstaltungen unter dem Titel : "Familienaufstellung", wo so vorgegangen wird. Aber typisch ist das bei Gott nicht. Auch wenn es wegen der ähnlich klingenden Bezeichungen schwer fällt zu unterscheiden - "Familienstellen nach Hellinger" ist etwas anderes als zB. "systemische Familienaufstellungen". Weiters : unterschiedliche Aufstellungsarten gibt es mittlerweile etliche : und die meisten distanzieren sich ausdrücklich von solchen Vorgangsweisen.

Gawyrd
 
Werbung:
Gerade Autoren wie Miller et al. schüren aber die blinde Vorstellung, dass es noch einen Anspruch gäbe, dass die eltern sich verändern oder andere Eltern besser gewesen seien. Und gerade dem, der so etwas glaubt, entgeht, was er an den Eltern hat.

A.


Entschuldige, A., aber du hast dich wohl nie mit Miller befasst! Mit BLIND hat ihre Arbeit wahrhaftig nichts zu tun, ganz im Gegenteil! Sie wagt es, ein jahrtausendealtes Tabu zu berechen und den Menschen die Augen zu öffnen!
Das dass Vielen noch Angst macht, ist ja wohl klar! Tabubrecher werden zunächst mal angefeindet, weil sie eingefahrene Machtpositionen gefährden!


LG

believe
 
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