Das ist genau das was ich meine. Wenn Du darauf achten würdest, warum Du etwas tust... z.B. hier antworten wie Du antwortest, wäre Dir vielleicht auch klarer, worum es bei den Fragen geht.
...genauso wie ich Dich wohl nicht richtig verstanden habe --- und es meine Ansicht war. Obwohl ich meine Ansicht nicht als Tatsache sehen wollte, sondern als Mögliche Interpretation von mir, daher auch die Ausdrucksweise
"...das hier ein Mensch" --- ich hätte auch schreiben können
"scheint" hab ich aber nicht.
Das Interessante ist für mich, das es hier in unserer kleinen Diskussion die gesamte Zeit darum geht, worum es auch bei den Fragen geht. Nämlich den Motiven... Warum man denkt wie man denkt, warum man handelt wie man handelt, warum man wünscht was man wünscht, wie man gerne von anderen gesehen werden will oder v.a. wie man auf keinen Fall gesehen werden will etc.
Wenn man nämlich einfach mal nur voraussetzt, das alles was jemand tut, einem mehr oder weniger bewussten Motiv folgt und nicht nur bloßem Zufall, dann kann man sagen, das es für Dich einen Grund/Gründe gab zu antworten, und Motive auch die Art Deiner Antwort bestimmten. Man könnte auch von Bedürfnis zu antworten und auf eine bestimmte Art zu antworten sprechen. Es war Dir dann erstens ein Bedürfnis überhaupt zu antworten, denn das steht ja vollkommen frei zur Wahl. Etwas an dem Thema hat Dich also reagieren lassen. Und Du wolltest auch ausdrücken, das Du diese Fragen eher irrelevant findest und sogar davon ausgehst, das sie insgesamt nicht auf andere Personen umsetzbar seien, gleichzeitig aber detailliert über meine Situation Aufschluß geben. Und wenn Du Dir jetzt anschaust, wie Du an dieser Stelle antwortest, gibt es auch dafür wieder Gründe.
NEIN! --- Ich habe keine Angst und so wie ich bin, bin ich gut! Warum sollte ich anders sein? Weil mich andere Menschen gerne anders haben würden?
Ich bin so wie ich bin und ich bin so wie ich nicht bin! Ich kann es keinem Menschen 100% recht machen - außer mir selbst!
Ich glaube, das Du nicht aufrichtig damit umgehst. Es ist die eine Seite, was man theoretisch denkt wie es idealerweise sein sollte. Keine Angst haben, so mit sich zufrieden sein wie man ist, und wenn andere das anders sehen dem gleichgültig begegnen. Und dann gibt es da die andere Seite wie es sich tatsächlich verhält und wie Du fühlst und denkst. Wie es bei Dir ist, kannst Du nur selbst wissen, aber es ist offensichtlich das Dir alles andere als egal ist, was Du z.B. in dieser Diskussion hier von Dir zeigst und was Du nicht zeigst.
Und wenn Du unterm Strich v.a. erklären wolltest das die angesprochenen Themen mit Dir nichts zu tun haben, diese Fragen Dir absolut gar nichts sagen, aber sehr Aussagekräftig in Bezug auf meine Person sind usw.usf. dann ist das etwas dass mich echt zum schmunzeln bringt. Denn m.A.n. sind da bei Dir genau die Mechanismen am Werk die ich zu beschreiben versuche.
Nimm z.B. das was Du sagst. Du hast keine Angst und so wie Du bist, bist Du gut. Das sind verdammt weitreichende Aussagen. Und solltest Du da möglicherweise doch nicht vollkommen aufrichtig sein, wäre für Dich selbst vielleicht die Frage interessant, warum Du den Anschein erwecken willst als seist Du frei von Angst und Selbstzweifeln.
Und es geht bei den Erklärungen zu den Fragen ja v.a. um Mechanismen, nicht um Intensitäten. Man kann sie ja etwas sanfter formulieren, das Wesentliche bliebe bestehen sollten sie richtig sein. Das Interessante ist, das die Intensität nicht hoch sein muss, damit diese Mechanismen eben sofort eine Rolle spielen. Wenn Du nur wirklich aufrichtig mit Deinen ganz persönlichen Motiven umgehst, wirst Du auch erkennen, das gerade die Tatsache das Du antwortest und wie Du antwortest eher ein Beleg dafür sind, das diese Mechanismen auch bei Dir ablaufen, als das sie eine überzeugende Gegenargumentation wären.
Nicht nur bestimmte Wünsche motivieren - sondern alle Wünsche! Deine Frage Nr.1 ist meiner Ansicht nach unlogisch. Wenn alle meine Wünsche erfüllt sind - habe ich logischer weise keinen Wunsch mehr, also welchen Wunsch soll ich hegen, wenn ich keinen Wunsch mehr habe, den es zu erfüllen gilt?
Die Frage ist: 1) Was würde ich mir wünschen, wenn alle meine Wünsche vollkommen in Erfüllung gingen?
Und der Nachsatz, "wenn alle meine Wünsche in Erfüllung gingen" hat den Sinn, das man nicht etwa sagt: "Eigentlich würde ich mir ja wünschen das ich mich unsichtbar machen kann, aber der Wunsch ist ja vollkommen unrealistisch, daher wünsche ich es mir gar nicht erst." Es geht mir um die größten und extremsten Wünsche... das was man sich wünschen würde, wenn man z.B. einen allmächtigen Flaschengeist hätte der sie wahr machen würde. Und es geht weniger darum das sie realistisch sind oder tatsächlich erfüllt werden, sondern das Motiv.... "Warum wünsche ich mir das eigentlich?". Daher ist Deine Aussage...
Daher möchte ich nie alle meine Wünsche erfüllt wissen!
...weniger relevant, als die Tatsache das Du welche hast. Und dann geht es um die Frage, warum Du wünscht was Du wünscht. Ist es nicht absolut folgerichtig, das es keine Wünsche gäbe, würde nicht irgendein Mangel existieren, irgendetwas das man noch verbessern möchte? Und bitte komm jetzt nicht mit der Theorie, das eigentlich ja alles genau so wie es ist vollkommen ist etc. Es geht mir nicht um Theorien, sondern darum wie man selbst es sieht und fühlt, ganz individuell und subjektiv.
Leid ist in der Gesellschaft meistens als "Negativ" bewertet. Somit ist Leid ein Pol der dualen Energieform und Freude der andere Pol, der Gegenpol der dualen Energieform.
Da wir als lebende Wesen in der 4 dimensionalen Welt, in unserm "Sein" die Grundenergie, aus der Alles besteht, nicht verstehen können, erschaffen wir die Dualität, die Gegesätzlichkeit --- um so unsere Welt und unser "Sein" erfahren zu können.
Wir können also nur das "Sein" und die Energie, aus der das "Sein" ist - verstehen und erfahren, wenn die Grundenergie in zwei gegensätzliche Pole aufgespaltet wird, die Dualität oder Polarität. Negativ und Positiv, oder Gut und Böse.
Wenn es keine Dunkelheit gäbe, könnten wir die Helligkeit nicht wahrnehmen --- und natürlich die ganzen Abstufungen zwischen dem einen Pol der Dunkelheit und dem anderen Pol der Helligkeit!
Ja... kann sein. Aber es geht mir nicht um Theorie, obwohl ich das auch durchaus interessant finde und mich damit beschäftige. Es geht mir um Prinzipien des alltäglichen Lebens. Nicht Objektivität, sondern subjektiv und "in-Aktion". Gleichzeitig wiederum nicht vollkommen individuell, sondern bei wahrscheinlich allen eine Rolle spielend.
Leid ist nur ein Pol der dualen Energie, die wir erfahren müssen um die Freude zu erkennen! Wo bitte ist da der Faktor "Schuld" zu finden? Wenn Du keine Schuld hast, erfährst Du niemals Leid? Wie willst Du dann wissen, das Du immer nur Freude erfährst?
Es geht mir doch gar nicht darum, ob irgendwo objektiv Schuld zu finden ist, ob Schuldgefühle berechtigt wären oder nicht, sondern es geht mir um die Frage: Fühlt "man" sich schuldig? Wenn ja, warum? Was hat das zu bedeuten, was hat es für Auswirkungen? .....etc. Das ist genau wie Deine Erklärung was Angst betrifft. Du versteckst Dich irgendwie hinter möglichst objektiven theoretischen Erklärungen und machst dann deutlich, das Du erstens keine Angst hast, zweitens mit Dir voll zufrieden bist und Dich nie für andere ändern würdest, das Du gar nicht wollen würdest das alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen, und das es Schuld überhaupt nicht wirklich gibt. Und ich würde behaupten: Bei nichts davon, hast Du wirklich aufrichtig Dich und Deinen Status Quo angesehen.
Unmöglich und unlogisch! Daher gibt es keine Schuld und kein Karma, das uns dazu zwingt Leid zu erfahren. Wir müssen Leid als einen Pol der dualen Energie zwingend erfahren, um den anderen Pol, die Freude, auch erfahren zu können! Ohne das eine gibt es das andere nicht --- nicht in unserem "Sein".
Ich habe keine Schuld und werde auch nie Schuld bekommen - was also ist Schuld???
Auch hier: Ich spreche nicht von objektiver Schuld. Ich sage nicht, man ist dann und für das schuldig. Die Frage lautet: Wofür f ü h l e ich mich schuldig? Mir ist mittlerweile schon klar, das Du Dich mit Sicherheit nicht schuldig fühlst. Aber es gibt Menschen die sich etwa dafür schuldig fühlen, das sie nicht konsequent ihre Ziele verfolgen, oder nicht immer ganz ihren moralischen Grundsätzen gemäß mit anderen umgegangen sind usw.
Wenn das bei Dir alles keine Rolle spielt kann man Dich nur beglückwünschen. Aber ich glaube es Dir ehrlichgesagt nicht. Deine Aussagen sind so weitreichend, das Du im Grunde schon nicht mehr unter das Polaritätsgesetz fällst und in der Dualität zu Hause zu sein scheinst.
Ich entscheide mich nur dazu, Erfahrungen zuzulassen um mein "Sein" zu erkennen und somit zu verstehen.
Momentan entscheidest Du Dich vielleicht eher dafür Dein Sein nicht zu erkennen und nicht zu verstehen.
Auf meinem Weg zu mir beginne ich zu erkennen, das ich einige Wörter aus meinem Wortschatz streiche. "Schuld" ist so ein Wort, ebenso wie "Falsch", "eigentlich", "man" und es gibt bestimmt noch ein paar Worte, die ich streichen werde!
Welchen Zweck soll es haben diese Worte bewusst zu streichen, wenn sie doch sowieso irrelevant sind? Und wenn sie es nicht sein sollten, und es noch entsprechende Gefühle und Gedanken geben sollte, die mit diesen Begriffen angemessen umschrieben werden... Warum willst Du sie dann streichen? Welchen Zweck hat das?
Auch hier weise ích darauf hin, das ich hier meine Meinung kund tue, die auf meinen Erfahrungen, Ansichten und Erkenntnissen beruht.
Das ist ja immer so. Aber man kann gewisse Unterschiede in den Intentionen unterteilen oder etwa wie aufrichtig jemand seine Meinung äußert usw.
Und das eine hat sehr mit dem anderen zu tun. Wenn es jemandem z.B. vor allem anderen darum geht zu verstehen, wird es ihm nicht so wichtig sein, wie er dabei auf andere wirkt, in den Augen anderer zu sein scheint. Es geht dann darum etwas offen zu legen was möglicherweise noch verdeckt ist, etwas zu klären was unklar ist. Wenn jemand eher darauf schaut, wie er auf andere wirkt, was sie in diesem oder jenem Fall von ihm denken könnten, wird er geneigt sein gewisse Persönlichkeitsaspekte zu verstecken, und auf bestimmte Weise reagieren wenn jemand genau das zum Thema macht. Und möglicherweise erfolgt die Reaktion auf der Basis dessen, was ich ziemlich kurz und knapp mit "Flucht" oder "Angriff" umschreibe.
Flucht bedeutet in dem Fall:
Sich einer Situation entziehen, etwas verstecken oder anders darstellen als es ist. Letztlich alles das der Intention folgt, das zu beenden was man als Ursache dafür ansieht warum man sich gerade eher mies fühlt.
Angriff bedeutet in dem Fall:
Die Ursache von der man annimmt das sie das negative Gefühl auslöst, wird "angegriffen" und möglichst in irgendeiner Form ausgeschaltet. In einer Diskussion kann das durch Argumente geschehen, aber auch persönliche Beleidigungen oder Schuldzuweisungen fallen darunter.
Letztlich sind das zwei "Strategien", die fast immer bei allem zur Anwendung kommen, was mit Leid in irgendeiner Form zu tun hat. Man will dass das Leiden aufhört, daher flüchtet man oder schaltet die Ursache aus, je nach Möglichkeit. Leiden meine ich da sehr weit gefasst, wie ich schon sagte. Jede negative Bewertung.