lichtbrücke;3075078 schrieb:
Nun, davon kann keine Rede sein.
Finde ich schon. Ich sehe es so, dass einige Fleischesser quasi "auf der Lauer liegen", ob hier im Vegetarier-Forum wieder jemand etwas geschrieben hat das sie ärgern könnte und worauf sie dann einkeifen können.
Ich persönlich würde es eher so halten, dass wenn ich weiß das sich irgendwo Menschen austauschen mit deren Lebensweise ich aber nicht konform gehe und, wichtig: die dabei aber niemandem schaden(!), mich dann ganz einfach da fernhalten würde, auch wenn es vielleicht sein könnte, dass sie über meine Lebensweise lästern könnten.
Aber vielleicht überlegst du dir mal, WARUM Fleischesser teilweise so empfindlich reagieren? Daran ist ja sicherlich nur der Fleischkonsum schuld, gell?
Das überlege ich in der Tat, und ob das am Fleischkonsum liegt das weiß ich nicht aber es interessiert mich. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen dass die Stresshormone, die die Massentierhaltungs- und Schlachttiere in ihrer Not und Todesangst permanent ausschütten und die durch das Fleisch vom Menschen mit aufgenommen werden, sich nicht auf den menschlichen Organismus und damit die Psyche auswirken.
Brutale Eindrücke aus der Umwelt.... da gibts aber noch ein paar mehr als Legebatterien, Massentierhaltung & Co.
Natürlich gibt es die, aber hier geht es doch genau um das: Legebatterien, Massentierhaltung & Co. Es ist keine Entschuldigung für Brutalität, auf anderweitige Brutalitäten zu verweisen.
Kannst du mal erklären, warum ein Fleischesser sich als verroht, als Tiermörder, sogar als solcher, der Tiermord in Auftrag gibt, usw. usf. bezeichnen lassen soll?
Als ich das erste Mal vegetarisch wurde, haben den Ausschlag dafür grauenhafte Bilder von Schlachttiertransporten gegeben. Diese Bilder sind dann irgendwann verblasst und zugegeben, aus Bequemlichkeit und weil es einem immer wieder und überall vorgesetzt wird, habe ich dann doch eine Weile wieder Fleisch und tierhaltige "Nahrungsmittel" akzeptiert. Dann unlängst eine Filmszene von einem splattermäßig abgeschlachteten Rind im TV. Da habe ich überlegt: Dieses Rind könnte genau das sein, das bei mir im Kühlschrank ist. Man kann diesen Kreislauf nur stoppen, indem man diese Produkte nicht mehr kauft. Und das gilt auch für alle anderen barbarisch abgeschlachteten Tiere und für alle anderen Fleischesser.
Natürlich unterstützt man solche Tiermorde, wenn man Fleisch kauft. Was denn sonst? Die Massenindustrie hört doch nicht von allein auf, wenn immer alle schön weiter kaufen.
Es ist die freie Entscheidung eines jeden Veggies, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Und wenn ihr damit nicht klarkommt, dann lasst es einfach bleiben. Ich kann auch nicht hergehen, mir irgend eine spezielle Ernährungsform aussuchen und dann "alle Welt" anjammern, wie arm ich doch bin, wie schwer es mir gemacht wird. Wenn's sooo schwer ist, etwas von Fleisch zu sehen (in welcher Form auch immer), dann ist das euer ureigenstes Problem, dann habt ihr euren Umstieg nicht verarbeitet. Das Ganze sieht für mich nach selbstauferlegtem Zwang aus, und dementsprechend gross sind die Aggressionen, die ihr dann auf Fleischesser projeziert.
Also bitte, was ist denn das für eine Auslegung? Es ist Tatsache, dass es schwer ist, sich vegetarisch geschweige denn vegan zu ernähren, vor allem wenn man gerade frisch umgestiegen ist und noch nicht weiß was es wo gibt.
Und diese Formulierung von dir unterstreicht nur das, was ich weiter oben schon schrieb: Fleischesser kommen ins Vegetarier-Forum und schreiben sinngemäß: "Haltet gefälligst die Klappe, hört auf zu lamentieren." Und meiner Meinung nach kann das nur aus einem verdrängten schlechten Gewissen herrühren.
Ist ja das einfachste, nicht wahr? Immer schön Tatsachen verdrehen... und drehen... und drehen... so lange, bis es ins zurechtgezimmerte Weltbild passt.
Ganz genau, Lichtbrücke

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