... Ich hoffe, du verstehst was ich erkennen will. Irgendwie mutet mir das sumerische Epos doch nicht ganz als: "ALLES IST EINS", "DAS ALLEINE" an. die Geschichte mit Inanna und Hullu...und Gilgamesch geht doch stark in die Mann/Frau Klauunterdrückung verschiedener Aspekte...blabla, oder ich verstehs nicht richtig.
Liebe Iza,
ich weiß nicht genau was Du erkennen willst, und/oder was Du suchst, aber ich will gerne versuchen etwas zu sagen, von dem ich vermute, dass es eine Bedeutung hat, auch für Dich.
Ich denke, wichtig ist die/eine gemeinsame Basis, auf die wir beide aufbauen können, und ich denke dass diese Basis die Suche ist, die ja eigentlich ein 'Rufen' ist, dem Du und ich und andere nachgehen. Und dabei denke ich ist hier insbesondere von Interesse, den Sinn des Ganzen zu verstehen. Dabei kann dieses Verständnis nicht einseitig auf der intellektuellen, oder gar feministischen Ebene geschehen, das Bewusstsein, das das Ganze ist oder realisiert hat keinen Zweck. Bewusst_Sein ist zweckfrei. Zum anderen ist Analyse nicht das adäquate Werkzeug um das Ganze im Zusammenhang zu verstehen, denn es ein Werkzeug das das Ganze zerteilt.
Wir haben ja über die Symbole gesprochen als zeitlose Prinzipien. Gilgamesh ist das Symbol der Suche nach der Unsterblichkeit: 'Jenseits des Todes'
> " Enlil aber sprach: "Enkidu soll sterben, Gilgamesch aber soll nicht sterben." <
Gilgamesh: "Mein Freund, den ich über die Maßen liebte, der mit mir durch alle Beschwernisse zog
Enkidu, den ich über die Maßen liebte, der mit mir durch alle Beschwernisse zog - Er ging dahin zur Bestimmung der Menschheit.
Um ihn hab ich Tag und Nacht geweint, Ich gab nicht zu, daß man ihn begrübe - Ob mein Freund nicht doch aufstünde von meinem Geschrei - Sechs Tage und sieben Nächte, Bis daß der Wurm sein Gesicht befiel.
Seit er dahin ist, fand ich das Leben nicht, Strich umher wie ein Räuber inmitten der Steppe. Nun, Schenkin, hab ich dein Antlitz erblickt - möchte ich den Tod, den ich so fürchte, nicht ersehen!«
Die Schenkin sprach zu ihm, zu Gilgamesch: »Gilgamesch, wohin läufst du? Das Leben, das du suchst, wirst du sicher nicht finden! Als die Götter die Menschheit erschufen, Teilten den Tod sie der Menschheit zu, nahmen das Leben für sich in die Hand. Du, Gilgamesch - dein Bauch sei voll, ergötzen magst du dich Tag und Nacht! Feiere täglich ein Freudenfest! Tanz und spiel bei Tag und Nacht! Deine Kleidung sei rein, gewaschen dein Haupt, mit Wasser sollst du gebadet sein! Schau den Kleinen an deiner Hand, die Gattin freu' sich auf deinem Schoß! Solcher Art ist das Werk der Menschen!«
[...] »Nun, Schenkin, wie ist der Weg zu Utnapischtim? Was ist sein Merkmal? Gib mir, ja gib mir sein Merkmal! Wenn's möglich ist, will ich das Meer überqueren, Wenn's unmöglich ist, durch die Steppe laufen!«;
Die Schenkin sprach zu ihm, zu Gilgamesch: »Nicht gab es, Gilgamesch, je eine Übergangsstelle, und niemand, der seit vergangenen Zeiten herkommt, geht übers Meer. Meerüberschreiter ist nur Schamasch, der Held.Wer geht außer Schamasch hinüber? Mühe schafft der Ubergangsort, mühselig ist der Weg dahin, und dazwischen liegt das Gewässer des Todes, das unzugänglich ist! Irgendwo einmal, Gilgamesch, überschrittest du das Meer. Kommst du aber zum Wasser des Todes - was willst du tun?
Gilgamesch, da ist Urschanabi, Utnapischtims Schiffer! Dem gehören die Steinernen drinnen im Walde sammelt er Warane. Geh hin, daß er dein Angesicht schaue! Wenn's möglich ist, fahr über mit ihm,
Wenn's nicht möglich ist, weiche hinter dich!«
Es ist hier beides gegenübergestellt, das lebendige sterbliche Leben und der mühevolle Weg der Unsterblichkeit (der Seele). Im Prinzip ist das in der Genesis auch wiederholt. 1.Mose 3,2: Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 1. Mose 3,4: Da sprach die
Schlange zur Frau: Ihr (!)
werdet mitnichten des Todes sterben;
4. Mose 21,9: Da machte Mose eine eherne Schlange und
richtete sie auf zum Zeichen; und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb
leben.
Sumer
2. Könige 18,4: Er tat ab die Höhen und zerbrach die Säulen und rottete das Ascherabild (Aschera=Inanna=Astarte=Venus) aus und zerstieß die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte;
Jesus kannte das Kundalini-Symbol:
Johannes 3,14: Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht *) werden,
*) von der 'Wurzel' Chakra - aufwärt.
Die 'Polarität' als 'getrennte' Geschlechter gibt es nur hier in dieser Welt; als Einheit von Wahrheit und Liebe, ist es das (innere) Gottesbewusstsein.
Wieso wird Inanna oft geflügelt (wie Lilith), mit den Symbolen Axt (die ja angeblich nur den männlichen Gottheiten (Gilgamesch usw.)zugeordnet waren), Eulen (ein Attribut der Lilith)...
Das kenne ich soo nicht. Das hier ist Inanna (Venus):
" Inanna spoke:
"What I tell you
Let the singer weave into song.
What I tell you,
Let it flow from ear to mouth,
Let it pass from old to young:
My vulva, the horn,
The Boat of Heaven,
Is full of eagerness like the young moon.
My untilled land lies fallow.
As for me, Inanna,
Who will plow my vulva!
Who will plow my high field!
Who will plow my wet ground!
As for me, the young woman,
Who will plow my vulva!
Who will station the ox there!
Who will plow my vulva!"
Dumuzi replied:
"Great Lady, the king will plow your vulva.
I, Dumuzi the King, will plow your vulva."
Inanna:
"Then plow my vulva, man of my heart!
Plow my vulva!"
At the king's lap stood the rising cedar.
Plants grew high by their side.
Grains grew high by their side.
Gardens flourished luxuriantly.
Inanna sang:
"He has sprouted; he has burgeoned;
He is lettuce planted by the water.
He is the one my womb loves best.
My well-stocked
garden of the plain,
My barley growing high in its furrow,
My
apple tree which bears fruit up to its crown,
He is lettuce planted by the water.
My honey-man, my honey-man sweetens me always.
My lord, the honey-man of the gods,
He is the one my womb loves best.
His hand is honey, his foot is honey,
He sweetens me always.
My eager impetuous caresser of the navel,
My caresser of the soft thighs,
He is the one my womb loves best,
He is lettuce planted by the water."
Dumuzi sang:
"O Lady, your breast is your field.
Inanna, your breast is your field.
Your broad field pours out plants.
Your broad field pours out grain.
Water flows from on high for your servant.
Bread flows from on high for your servant.
Pour it out for me, Inanna.
I will drink all you offer."
Inanna sang:
"Make your milk sweet and thick, my bridegroom.
My shepherd, I will drink your fresh milk.
Wild bull, Dumuzi, make your milk sweet and thick.
I will drink your fresh milk.
Let the milk of the goat flow in my sheepfold.
Fill my holy churn with honey cheese.
Lord Dumuzi, I will drink your fresh milk.
My husband, I will guard my sheepfold for you.
I will watch over your house of life, the storehouse,
The shining quivering place which delights Sumer
The house which decides the fates of the land,
The house which gives the breath of life to the people.
I, the queen of the palace, will watch over your house."
Dumuzi spoke:
"My sister, I would go with you to my garden.
Inanna I would go with you to my garden.
I would go with you to my orchard.
I would go with you to my apple tree.
There I would plant the sweet, honey-covered seed."
Inanna spoke:
"He brought me into his garden.
My brother, Dumuzi, brought me into his garden.
I strolled with him among the standing trees,
I stood with him among the fallen trees,
By an apple tree I knelt as is proper.
Before my brother coming in song,
Who rose to me out of the poplar leaves,
Who came to me in the midday heat,
Before my lord Dumuzi,
I poured out plants from my womb.
I placed plants before him,
I poured out plants before him.
I placed grain before him,
I poured out grain before him.
I poured out grain from my womb."
Inanna sang:
"Last night as I, the queen, was shining bright,
Last night as I, the
Queen of Heaven, was shining bright,
As I was shining bright and dancing,
Singing praises at the coming of the night--
He met me--he met me!
My lord Dumuzi met me.
He put his hand into my hand.
He pressed his neck close against mine.
My high priest is ready for the holy loins.
My lord Dumuzi is ready for the holy loins.
The plants and herbs in his field are ripe.
O Dumuzi! Your fullness is my delight!"
She called for it, she called for it, she called for the bed!
She called for the bed that rejoices the heart.
She called for the bed that sweetens the loins.
She called for the bed of kingship.
She called for the bed of queenship."
Das Symbol der Inanna (Venus) ist gespiegelt am Himmel ...
Sie ist ein Symbol der Liebe hier in dieser Welt, und sie möchte
geliebt werden, will nicht getrennt sein vom Bräutigam.
".... wird das
Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus, dem Bräutigam entgegen. Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen Öl in ihren Lampen; aber sie nahmen nicht Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen. Da nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen verlöschen. Da antworteten die klugen und sprachen: Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche; geht aber hin zu den Krämern und kauft für euch selbst. Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. Zuletzt kamen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und sprach: Wahrlich ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher der Menschensohn kommen wird." (Jesus, Matt 25)
Klar, es ist ein Symbol. Inanna's Symbol.
love
T.