Zu Intelligent zum Arbeiten

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=marlon;2602922]Wer oder was intelligent ist, liegt im Sinne des Betrachters,
der Typ, um den es ursprünglich ging in diesem Thread , hat aber einen IQ-Test machen lassen....- also war es eher -Statistik....


doch wenn man im Forum Beiträge liest sind doch viele fast zu schade zum Arbeiten, viel wichtigeres sie doch mit der Zeit abfangen könnten

du hast mich völlig falsch verstanden, es ist doch als Lob gedacht ?!!

ach ja? :D

oder evtl.etwas ironisch?
 
man kann es immer drehen wie es die Augen gern ersehn...ich lass gerne deine Wahrheit stehn.
 
lichtbrücke;2602491 schrieb:
Tja... was sich oben ganz locker und flockig liest "zu intelligent zum Arbeiten", entpuppt sich mitunter als menschliche Katastrophe.

lichtbrücke

Ich habe selbst so einen Menschen in der Familie, überdurchschnittlich Intelligent und bekommt sein Leben kaum gebacken.

Am Wohlsten fühlt er sich offensichtlich, wenn er " nach Hause " kommen kann, um an Mutters Tisch zu sitzen und zu essen.

Ich hatte früher kaum einen Draht zu ihm, aber seit er selbst ne Wohnung hat ist es viel besser geworden.

Der Job, welchen er derzeit ausübt, ist weit unter seinen Möglichkeiten.

Er hat sogar eine abgeschlossene Berufsausbildung, jedoch überhaupt kein Interesse daran, etwas in dieser Richtung zu machen.

Bevor ein falsches Bild entsteht, er ist mein Stiefsohn.
 
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Stundenplan. - Weniges unterscheidet die Lebensweise, die dem Intellektuellen
anstünde, so tief von der des Bürgers, wie daß jener die Alternative von Arbeit und
Vergnügen nicht anerkennt. Arbeit, die nicht, um der Realität gerecht werden zu
können, erst ihrem Subjekt all das Böse antun muß, das sie nachher den andern antun
soll, ist Lust noch in der verzweifelten Anstrengung. Die Freiheit, die sie meint, ist
dieselbe, welche die bürgerliche Gesellschaft einzig der Erholung vorbehält und
durch solche Reglementierung zugleich zurücknimmt. Umgekehrt ist dem, der von
Freiheit weiß, alles von dieser Gesellschaft tolerierte Vergnügen unerträglich, und
außerhalb seiner Arbeit, die freilich einschließt, was die Bürger als »Kultur« auf den
Feierabend verlegen, mag er auf keine Ersatzlust sich einlassen. Work while you
work, play while you play - das zählt zu den Grundregeln der repressiven
Selbstdisziplin. Eltern, denen es Prestigesache war, daß ihr Kind gute Zeugnisse nach
Hause brachte, konnten es am wenigsten leiden, wenn es abends zu lange las oder
überhaupt, nach ihren Begriffen, geistig sich überanstrengte. Aus ihrer Torheit aber
sprach das Ingenium ihrer Klasse. Die seit Aristoteles eingeschliffene Lehre vom
Maßhalten als der vernunftgemäßen Tugend ist neben anderm ein Versuch, die
gesellschaftlich notwendige Aufteilung des Menschen in voneinander unabhängige
Funktionen so fest zu begründen, daß es keiner von diesen mehr beikommt, in die
andere überzugehen und an den Menschen zu erinnern. Man könnte aber Nietzsche so
wenig in einem Büro, in dessen Vorraum die Sekretärin das Telefon betreut, bis fünf Uhr
am Schreibtisch sich vorstellen, wie nach vollbrachtem Tagewerk Golf spielend.
Einzig listige Verschränkung von Glück und Arbeit läßt unterm Druck der
Gesellschaft eigentliche Erfahrung noch offen. Sie wird stets weniger geduldet. Auch
die sogenannten geistigen Berufe werden durch Anähnelung ans Geschäft der Lust
vollends entäußert. Die Atomisierung schreitet nicht nur zwischen den Menschen,
sondern auch im einzelnen Individuum, zwischen seinen Lebenssphären, fort. Keine
Erfüllung darf an die Arbeit sich heften, die sonst ihre funktionelle Bescheidenheit in
der Totalität der Zwecke verlöre, kein Funke der Besinnung darf in die Freizeit fallen,
weil er sonst auf die Arbeitswelt überspringen und sie in Brand setzen könnte.
Während der Struktur nach Arbeit und Vergnügen einander immer ähnlicher werden,
trennt man sie zugleich durch unsichtbare Demarkationslinien immer strenger. Aus
beiden wurden Lust und Geist gleichermaßen ausgetrieben. Hier wie dort waltet
tierischer Ernst und Pseudoaktivität.

T.W. Adorno, Minima Moralia
 
In Amerika gibt es schon lange extra Schulen für überdurchschnittlich begabte Kinder.
Hier in Deutschland vereinzelt in größeren Städten, weiß das es in Hamburg eine gibt.
Dennoch für viele nicht zu erreichen, mehr von diesen Schulen könnten vielleicht vielen heranwachsenden den Eintritt in ein besseres leben ermöglichen.
Ich denke mit einer anderen Lernweise , bleibt den Menschen die Motivation ihre besondere Gabe , ihr Wissen , ihr können anzuwenden, somit am Arbeitswesen intensiv teil zu nehmen. Oftmals sind diese Menschen hoch sensibel können ihre Gedanken oft sehr gut niederschreiben , aber das publik zu machen, da klemmt es dann oft.
Mein mittlerer Sohn ist auch so ein Fall, er schenkt Außenstehenden ein völlig falsches bild von sich.
Wenn er den Hoch sensibelkeitstest machen würde, wäre seine punktzahl bestimmt über 300.
Wer will kann den Test ja mal für sich machen.
zartbesaitet.net/test.htm
natürlich das www davor setzen.
LG. Nayeli
 
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Scheinbar rennen da mehr von der sorte rum, aber den ich meine ist Authist und hat ein Iq von 130/135 und wird von seiner umwelt nicht aktzeptiert.

Leider ist es so , wie anders ein mensch auch ist, er hat es in der Gesellschaft schwer . Authisten sind meist klug, ich habe viele Jahren einen betreut, sie sind halt nur anders und werden daher nicht akzeptiert, was sehr schade ist.
 
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