T
Toffifee
Guest
Hallo zusammen!
Bevor ich versuche auf die einzelnen Statements die bisher gemacht wurden einzugehen, halte ich es für notwendig ein paar grundsätzliche Gedanken über Selbstverteidigung und Zivilcourage in den virtuellen Raum zu stellen. Es handelt sich dabei um meine eigenen Gedanken, die einem "brainstorming" gleichen und daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Gültigkeit erheben...
Zivilcourage:
Beginnt in der Regel früher, als Selbstverteidigung; bedeutet sich für den Schwächeren einzusetzen; Opfern von "Mobbing-Attacken" beizustehen, anstatt sich am "Mobbing" zu beteiligen; Mut zu haben seine Meinung auch gegen eine Mehrheit zu vertreten; über rassistische bzw. menschenverachtende Witze nicht zu lachen; Hilfskräfte wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste zu alarmieren, sofern dies notwendig wird... (... und nicht etwa den dringenden Termin als Ausrede vorschieben.); Erste Hilfe zu leisten; Kindesmissbrauch oder Gewalt in der Familie anzuprangern; Gewalttaten zur Anzeige zu bringen und/oder sich ggf. als Zeuge in einem Gerichtsprozess zur Verfügung zu stellen... (...mit allen Unanehmlichkeiten, Umkosten und privaten Einsatz); Toleranz zu zeigen und zu üben; Medizinprofessor und Bettler als Mitmenschen gleichermaßen respektvoll zu behandeln; gegen jede Form von Ausländerfeindlichkeit und Rassismus vorzugehen; Mitmenschen auf Fehler bzw. Charakterschwächen hinweisen; Menschen in Machtpositionen (Chef, Politiker,...) zu hinterfragen; Grundrechte und Menschenrechte anzuerkennen... ("Die Würde des Menschen ist unantastbar."); Freunden und Familie in Krankheit und Krisenzeiten beizustehen; zuhören können, wenn ein Mensch über ein Problem reden will; mehr Zeit für Kinder nehmen; Gleichberechtigung; Mitgefühl zeigen und/oder mal "fünf gerade sein" lassen können; gegen Bürokratie kämpfen; Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung nicht zu akzeptieren... etc., etc., etc.
Zivilcourage bedeutet nicht:
...sich in Lebensgefahr zu bringen!
Selbstverteidigung:
Beginnt in der Regel später, als das Zeigen von Zivilcourage! Bedeutet adäquat d.h. angemessen auf eine Gefahren- und/oder Konfliktsituation zu reagieren. Der Einsatz von physischer Gewalt, darf dabei nur die "Ultima Ratio" sein. Selbstverteidigung bedeutet zunächst Ruhe zu bewahren und das Einsetzen des Verstands. (Die Menschen haben z.B. gegenüber Tigern und Löwen einen entschiedenen Vorteil: einen größeren präfrontalen Kortex. Darum leben Raubkatzen heute im Zoo und wir Menschen zahlen Eintritt, um sie zu besuchen. Nicht etwa umgekehrt. Aus evolutionsbiologischer Sicht ist die schrecklichste Waffe des Homo sapiens sapiens seine Intelligenz. Selbstverteidigung bedeutet also Phantasie.) Selbstverteidigung bedeutet auch, sich über alle Möglichkeiten Konflikte ohne den Einsatz von physischer Gewalt bewältigen zu können, zu informieren. (Stichwort: Lernfall Aggression. Bücher zu diesem Thema gibts im Handel. Was sind Aggressionen?; Wie kann ich Aggressionen im Alltag begegnen?; etc. Ich habe aus solchen Büchern unglaublich viel lernen können. Sie helfen die Mitmenschen besser zu verstehen.) Selbstverteidigung bedeutet sich mit den Bürgerrechten (Recht auf Selbstverteidigung) in einem Rechtsstaat genau auszukennen. (Z.B. Welche Gewaltanwendung gilt noch als adäquat und welche nach dem Gesetz als überzogen?) Selbstverteidigung bedeutet sich und seinen Gegner richtig einzuschätzen. Selbstverteidigung bedeutet Verhaltenspsychologie. (Was ist ein selbstbewußtes Verhalten? Wie wirke ich auf einen Menschen, wenn ich selbstbewußt bin? Soll ich meinem Gegner in die Augen sehen oder löst das evt. schon eine aggressive Reaktion bei meinem Gegner aus? ) Selbstverteidigung bedeutet sich ein präventives Verhalten anzueignen. (Abkürzung durch den dunklen Park oder Umweg über helle und sichere Straße?) ...etc....
Warum sollte der Einsatz von physischer Gewalt immer nur die Ultima Ratio sein?
Es gibt etwas, daß die meisten Kampfsport- oder auch Kampfkunstlehrer Euch verschweigen, wenn ihr einen Verein besucht. Der Kampfkunstlehrer ist ja daran interessiert Euch als neuen Kunden in seinem Dojo zu begrüßen und wird mitunter alles dafür tun, um seine Kampfkunst als die effektivste darzustellen. Denn er möchte ja mit Euch, als Kunden, Geld verdienen. (Welcher Kampfsport ist also effektiver: Wing Tsun oder Aikido bzw. Judo?) In einer realen Selbstverteidigungssituation kämpft nicht Kampfkunst gegen Kampfkunst, sondern immer Mensch gegen Mensch! Selbst wenn ihr regelmäßig (z.B. 2 mal in der Woche!?) zum Training geht, werdet ihr auf den Ernstfall im dunklen Park nur bedingt vorbereitet sein. Denn einerseits seid ihr immer noch Feierabendsportler und andererseits seid ihr vielleicht übermüdet oder betrunken oder, oder, oder... Sollte aber ein Straßenkampf begonnen haben, so ist eines so sicher wie das Amen in der Kirche: ihr werdet selber von Eurem Gegner getroffen und vielleicht auch schwer verletzt werden. Selbst die Menschen, die harten Kampfsport betreiben, sind nicht unverwundbar. (Das reale Leben ist anders, als die Helden in Kampfsportfilmen es aussehen lassen.) Wenn ihr es dennoch schafft Euren Gegner mit Kettenfauststößen und einem Tritt in die Leiste zu Boden zu bringen, wird der so gedemütigte vielleicht ein Messer ziehen und dieses Messer gegen Euch einsetzen. Da ihr ja fleißig Messerentwaffnungstechniken gelernt habt, denkt ihr: kein Problem! Aber auf einmal stellt ihr fest, daß ihr so nervös seid, daß die einfachsten Techniken nicht mehr funktionieren wollen. Aber diese Selbsterkenntnis käme in jedem Fall zu spät, weil ihr dann vielleicht schon ein Messer im Bauch habt.
(Sollte also jemand im furchtbar dunklen Park mit einem Messer vor Euch stehen und rufen: Geld oder Leben!, gebt ihm lieber das Geld anstatt eure Gesundheit aufs Spiel zu setzen bzw. den Helden zu spielen und bringt den Überfall bei der Polizei zur Anzeige! Geld läßt sich ersetzen aber eine neue Niere oder Leber ist selten rechtzeitig zu kriegen.)
Selbstverteidigung bedeutet nicht:
...sein Leben zu riskieren oder seinen "Gegner" schwer, mitunter tödlich, zu verletzen!
Liebe Grüße
Toffifee
Bevor ich versuche auf die einzelnen Statements die bisher gemacht wurden einzugehen, halte ich es für notwendig ein paar grundsätzliche Gedanken über Selbstverteidigung und Zivilcourage in den virtuellen Raum zu stellen. Es handelt sich dabei um meine eigenen Gedanken, die einem "brainstorming" gleichen und daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Gültigkeit erheben...
Zivilcourage:
Beginnt in der Regel früher, als Selbstverteidigung; bedeutet sich für den Schwächeren einzusetzen; Opfern von "Mobbing-Attacken" beizustehen, anstatt sich am "Mobbing" zu beteiligen; Mut zu haben seine Meinung auch gegen eine Mehrheit zu vertreten; über rassistische bzw. menschenverachtende Witze nicht zu lachen; Hilfskräfte wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste zu alarmieren, sofern dies notwendig wird... (... und nicht etwa den dringenden Termin als Ausrede vorschieben.); Erste Hilfe zu leisten; Kindesmissbrauch oder Gewalt in der Familie anzuprangern; Gewalttaten zur Anzeige zu bringen und/oder sich ggf. als Zeuge in einem Gerichtsprozess zur Verfügung zu stellen... (...mit allen Unanehmlichkeiten, Umkosten und privaten Einsatz); Toleranz zu zeigen und zu üben; Medizinprofessor und Bettler als Mitmenschen gleichermaßen respektvoll zu behandeln; gegen jede Form von Ausländerfeindlichkeit und Rassismus vorzugehen; Mitmenschen auf Fehler bzw. Charakterschwächen hinweisen; Menschen in Machtpositionen (Chef, Politiker,...) zu hinterfragen; Grundrechte und Menschenrechte anzuerkennen... ("Die Würde des Menschen ist unantastbar."); Freunden und Familie in Krankheit und Krisenzeiten beizustehen; zuhören können, wenn ein Mensch über ein Problem reden will; mehr Zeit für Kinder nehmen; Gleichberechtigung; Mitgefühl zeigen und/oder mal "fünf gerade sein" lassen können; gegen Bürokratie kämpfen; Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung nicht zu akzeptieren... etc., etc., etc.
Zivilcourage bedeutet nicht:
...sich in Lebensgefahr zu bringen!
Selbstverteidigung:
Beginnt in der Regel später, als das Zeigen von Zivilcourage! Bedeutet adäquat d.h. angemessen auf eine Gefahren- und/oder Konfliktsituation zu reagieren. Der Einsatz von physischer Gewalt, darf dabei nur die "Ultima Ratio" sein. Selbstverteidigung bedeutet zunächst Ruhe zu bewahren und das Einsetzen des Verstands. (Die Menschen haben z.B. gegenüber Tigern und Löwen einen entschiedenen Vorteil: einen größeren präfrontalen Kortex. Darum leben Raubkatzen heute im Zoo und wir Menschen zahlen Eintritt, um sie zu besuchen. Nicht etwa umgekehrt. Aus evolutionsbiologischer Sicht ist die schrecklichste Waffe des Homo sapiens sapiens seine Intelligenz. Selbstverteidigung bedeutet also Phantasie.) Selbstverteidigung bedeutet auch, sich über alle Möglichkeiten Konflikte ohne den Einsatz von physischer Gewalt bewältigen zu können, zu informieren. (Stichwort: Lernfall Aggression. Bücher zu diesem Thema gibts im Handel. Was sind Aggressionen?; Wie kann ich Aggressionen im Alltag begegnen?; etc. Ich habe aus solchen Büchern unglaublich viel lernen können. Sie helfen die Mitmenschen besser zu verstehen.) Selbstverteidigung bedeutet sich mit den Bürgerrechten (Recht auf Selbstverteidigung) in einem Rechtsstaat genau auszukennen. (Z.B. Welche Gewaltanwendung gilt noch als adäquat und welche nach dem Gesetz als überzogen?) Selbstverteidigung bedeutet sich und seinen Gegner richtig einzuschätzen. Selbstverteidigung bedeutet Verhaltenspsychologie. (Was ist ein selbstbewußtes Verhalten? Wie wirke ich auf einen Menschen, wenn ich selbstbewußt bin? Soll ich meinem Gegner in die Augen sehen oder löst das evt. schon eine aggressive Reaktion bei meinem Gegner aus? ) Selbstverteidigung bedeutet sich ein präventives Verhalten anzueignen. (Abkürzung durch den dunklen Park oder Umweg über helle und sichere Straße?) ...etc....
Warum sollte der Einsatz von physischer Gewalt immer nur die Ultima Ratio sein?
Es gibt etwas, daß die meisten Kampfsport- oder auch Kampfkunstlehrer Euch verschweigen, wenn ihr einen Verein besucht. Der Kampfkunstlehrer ist ja daran interessiert Euch als neuen Kunden in seinem Dojo zu begrüßen und wird mitunter alles dafür tun, um seine Kampfkunst als die effektivste darzustellen. Denn er möchte ja mit Euch, als Kunden, Geld verdienen. (Welcher Kampfsport ist also effektiver: Wing Tsun oder Aikido bzw. Judo?) In einer realen Selbstverteidigungssituation kämpft nicht Kampfkunst gegen Kampfkunst, sondern immer Mensch gegen Mensch! Selbst wenn ihr regelmäßig (z.B. 2 mal in der Woche!?) zum Training geht, werdet ihr auf den Ernstfall im dunklen Park nur bedingt vorbereitet sein. Denn einerseits seid ihr immer noch Feierabendsportler und andererseits seid ihr vielleicht übermüdet oder betrunken oder, oder, oder... Sollte aber ein Straßenkampf begonnen haben, so ist eines so sicher wie das Amen in der Kirche: ihr werdet selber von Eurem Gegner getroffen und vielleicht auch schwer verletzt werden. Selbst die Menschen, die harten Kampfsport betreiben, sind nicht unverwundbar. (Das reale Leben ist anders, als die Helden in Kampfsportfilmen es aussehen lassen.) Wenn ihr es dennoch schafft Euren Gegner mit Kettenfauststößen und einem Tritt in die Leiste zu Boden zu bringen, wird der so gedemütigte vielleicht ein Messer ziehen und dieses Messer gegen Euch einsetzen. Da ihr ja fleißig Messerentwaffnungstechniken gelernt habt, denkt ihr: kein Problem! Aber auf einmal stellt ihr fest, daß ihr so nervös seid, daß die einfachsten Techniken nicht mehr funktionieren wollen. Aber diese Selbsterkenntnis käme in jedem Fall zu spät, weil ihr dann vielleicht schon ein Messer im Bauch habt.
(Sollte also jemand im furchtbar dunklen Park mit einem Messer vor Euch stehen und rufen: Geld oder Leben!, gebt ihm lieber das Geld anstatt eure Gesundheit aufs Spiel zu setzen bzw. den Helden zu spielen und bringt den Überfall bei der Polizei zur Anzeige! Geld läßt sich ersetzen aber eine neue Niere oder Leber ist selten rechtzeitig zu kriegen.)
Selbstverteidigung bedeutet nicht:
...sein Leben zu riskieren oder seinen "Gegner" schwer, mitunter tödlich, zu verletzen!
Liebe Grüße
Toffifee