Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels

Eeendlich..... ❗ ❗
Man weiß ja nicht, ob und wenn ja wieviel es je nützen wird, aber der IStGH erlässt Haftbefehle gegen Netanjahu und seinen letzten Verteidigungsminister wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Auch gegen Hamas-Vetreter, natürlich.


Es gibt sie noch, die guten Nachrichten.👍

Die Reaktion aus Israel wird wahrscheinlich entsprechend sein... Der IStGH ist natürlich total antisemitisch, voreingenommen, will Israel das Recht auf Selbstverteidigung absprechen und Netanjahu geht ja nur gegen Terroristen vor.
Etc pp.
 
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"Antisemitische Entscheidungen"​

Israel: Netanjahu-Haftbefehl ist "dunkler Tag für die Menschheit"

Der Internationale Strafgerichtshof erlässt Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten. Netanjahu werden unter anderem Kriegsverbrechen vorgeworfen. Dieser spricht von "voreingenommenen Richtern getrieben von antisemitischem Hass". Die Hamas dagegen jubelt - schweigt allerdings zum ebenfalls erlassenen Haftbefehl gegen ihren Anführer.

Die radikal-islamische Hamas begrüßte die Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant. Diese würden der palästinensischen Sache zugutekommen. Ein Hamas-Vertreter sprach von einem wichtigen Schritt zur Gerechtigkeit: Die Entscheidung sei ein "wichtiger historischer Präzedenzfall und eine Korrektur eines langen Wegs historischer Ungerechtigkeit gegen unser Volk", teilte die Hamas mit.

Die USA hätten monatelang versucht, den Schritt gegen die beiden "Terroristen" Netanjahu und Galant zu verhindern und das Gericht und dessen Richter "terrorisiert", wie die Terrororganisation schrieb. Zum ebenfalls erlassenen Haftbefehl gegen den militärischen Anführer der Hamas, Mohammad Diab Ibrahim Al-Masri, auch bekannt als Mohammed Deif, äußerte sie sich nicht.

Israels Präsident Izchak Herzog reagierte ebenso mit Empörung und scharfer Kritik: "Dies ist ein dunkler Tag für die Justiz. Ein dunkler Tag für die Menschheit", schrieb er auf X. Er sprach von einer skandalösen Entscheidung, die der Gerichtshof in böser Absicht getroffen habe. Israel ist dem Rom-Statut des IStGH nie beigetreten und erkennt das Gericht nicht an.

Der Artikel:



Ich kann da nicht mit der Hamas jubeln.
 
Was hab ich gesagt?

"In Israel selbst löste die Ausstellung der Haftbefehle durch das Haager Gericht Empörung aus. Netanjahus Büro prangerte "antisemitische Entscheidungen" an. Sie seien von "voreingenommenen Richtern" gefällt worden, die "getrieben von antisemitischem Hass gegen Israel" seien" (...)

Offenbar sind viele Israelis/ Juden nicht in der Lage zu sehen, dass der IStGH die Hamas ebenfalls verfolgt, und die Kriterien für die Haftbefehle nicht darum gehen, zu welchem Organ oder zu welcher Religion die Personen gehören.
Bzw. ,sie tun so, als begriffen sie es nicht, das entspricht wohl eher der Wahrheit.
Der Zentralrat der Juden ist auch kräftig dabei, sich selbst zu diskreditieren:

"Eine "Absurdität" nannte auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Haftbefehle. Israel verteidige sich nach den Hamas-Massakern vom 7. Oktober 2023 gegen islamistischen Terror in Gaza und im Libanon. "Allein der semantische Dualismus, Israel auf eine Stufe mit der Hamas zu stellen, grenzt an Unverfrorenheit", sagte Schuster. Die Bundesregierung dürfe diese Täter-Opfer-Umkehr nicht akzeptieren."
Quelle: ZON

Der Strafgerichtshof vergleicht die Taten gar nicht, stellt also nichts auf vergleichbare "Stufen", sondern sie beurteilen die Taten für sich genommen--- wie blind und gefangen muss man sein in seinem ausschließlichen Opferdenken?:cautious:
Bin gespannt, wie die Bundesregierung sich wieder herumwinden wird... :rolleyes:
 
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++ USA verurteilen Haftbefehl gegen Netanyahu ++

US-Regierung weist internationalen Haftbefehl gegen Netanyahu zurück

Die US-Regierung hat die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zur Ausstellung eines Haftbefehls gegen den israelischen Regierungschef Netanyahu scharf verurteilt. Washington sei "tief besorgt über die Eile des Anklägers, Haftbefehle zu beantragen, und die beunruhigenden Verfahrensfehler, die zu dieser Entscheidung geführt haben", erklärte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates in Washington. Aus Sicht der US-Regierung sei der IStGH "in dieser Angelegenheit nicht zuständig". Weitere Schritte wollte die USA demnach "mit ihrem Partnern" besprechen.

Zu den Artikeln:


Sehe ich genauso. Es gibt eben Menschen, die Israel in ihren Kampf gegen die Hamas handlungsunfähig machen möchten. Das sieht man im Kleinen, wie im Großen überall.

Es ist ein großer Unterschied jemanden wie Putin zu verurteilen, der einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet hat oder Menschen aus Israel, die ihr Land und Gaza vom Terror befreien wollen und auch müssen.
 
Was das Urteil wohl auch mit sich bringt: Zahlreiche israelische Soldaten, die im Gaza Krieg teilnehmen oder genommen haben, werden sich jetzt mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob sie an Kriegsverbrechen wissentlich beteiligt sind oder waren. (Selbstverständlich gilt das auch für die Hamas-Mitglieder, aber denen wird's wohl weitgehend Wurscht sein.)

Das wird alles andere als eine einfache Auseinandersetzung.

Eine weitere Konsequenz: Die israelische Regierung wird jetzt wohl - womöglich zusammen mit der us-amerikanischen - versuchen, den Internationalen Strafgerichtshof zu diskreditieren, die dortigen Richter offen oder verborgen einzuschüchtern. Seltsamerweise haben Netanjahu (und Gallant) also ein gemeinsames Interesse mit Putin, wobei Putin der internationale Strafgerichtshof vermutlich mehr egal ist als der israelischen Regierung. Diese Strategie der Diskreditierung des Int. Strafgerichtshofs wird nicht ohne Risiken sein. Eine andere Strategie könnte sein, dass sie den Strafgerichtshof so weit als möglich (via USA) zu blockieren versuchen, um ihm die Macht wegzunehmen. Tja, und das ist dann so eine Sache, weil damit natürlich auch Genozide in anderen Ländern nicht mehr bekämpft werden können. Das ist ja das Ding: Recht muss und soll für alle gelten. Auch für Netanjahu. Wenn es nicht für alle gilt, gilt es für niemanden.
 
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Ich bin unsicher, ob ich das hier posten sollte, weil es eigentlich mit den heutigen Ereignissen nur teilweise etwas zu tun hat. Aber es ist eben doch nicht unwesentlich, um die Geschichte des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern zu verstehen, und auch den Begriff der "Nakba" besser einordnen zu können. Dabei geht es mir weniger um den Akt per se, sondern eher um die Art des Denkens dahinter, also die Frage, wer denn eigentlich welche Mittel zur Kriegsführung damals für legitim hielt.

 
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++ USA verurteilen Haftbefehl gegen Netanyahu ++

US-Regierung weist internationalen Haftbefehl gegen Netanyahu zurück

Die US-Regierung hat die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zur Ausstellung eines Haftbefehls gegen den israelischen Regierungschef Netanyahu scharf verurteilt. Washington sei "tief besorgt über die Eile des Anklägers, Haftbefehle zu beantragen, und die beunruhigenden Verfahrensfehler, die zu dieser Entscheidung geführt haben", erklärte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates in Washington. Aus Sicht der US-Regierung sei der IStGH "in dieser Angelegenheit nicht zuständig". Weitere Schritte wollte die USA demnach "mit ihrem Partnern" besprechen.

Zu den Artikeln:


Sehe ich genauso. Es gibt eben Menschen, die Israel in ihren Kampf gegen die Hamas handlungsunfähig machen möchten. Das sieht man im Kleinen, wie im Großen überall.

Es ist ein großer Unterschied jemanden wie Putin zu verurteilen, der einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet hat oder Menschen aus Israel, die ihr Land und Gaza vom Terror befreien wollen und auch müssen.
Jeder, der für rechtsradikale Politik ist, ist ein Rechtsradikaler. Du bist ein Rechtsradikaler und ein Gegner internationalen Rechts.
Ist die Hamas deswegen trotzdem böse? Ja ist sie. Ist man automatisch eine Freundin des Terrorsmus, wenn man gegen Rechtsradikale ist? Nein.
 
Eine weitere Konsequenz: Die israelische Regierung wird jetzt wohl - womöglich zusammen mit der us-amerikanischen - versuchen, den Internationalen Strafgerichtshof zu diskreditieren, die dortigen Richter offen oder verborgen einzuschüchtern.
Und genau das passiert jetzt schon. In der JPost beispielsweise ist in einem Meinungsartikel zu lesen:
November 21, 2024 – the day the International Criminal Court in The Hague issued arrest warrants for alleged war crimes against Prime Minister Benjamin Netanyahu and former defense minister Yoav Gallant – will go down as the day that led to the demise of the ICC itself.

Not the demise of Israel – as some of the enemies of the Jewish state fantasize the decision will expedite – but rather of the ICC itself.

Why? Because this decision will be seen by reasonable people around the world – and there are reasonable people around the world – as a farce, a joke, a miscarriage of justice. The authority of courts, all courts, rests in the degree of credibility it has in the eyes of those it is meant to serve.
Natürlich ist es exakt andersherum. Es wäre "unreasonable" gewesen, die offensichtlichen Kriegsverbrechen Israels und der Hamas zu ignorieren. Es ist moralisch genau die richtige Entscheidung, das richtige Signal. Es wäre genau umgekehrt ein Zeichen von Armut und Vertrauensverlust aller "reasonable People around the World" hätte der Strafgerichtshof das alles einfach ignoriert.

Weiter unten steht dann die ultimative Rechtfertigung:
The kind of war Israel is fighting in Gaza – against a terrorist organization for which the norms of civilization have no meaning – is not covered in international law. The laws of nations are those that deal with war between states who act in accordance with the same law. It is not the same as the situation Israel is in, where one side is a state bound by international law and the other side is a terrorist army hiding behind civilians and intentionally drawing fire toward civilians as a tactic of war.
Eigentlich heisst dieser Absatz nichts anderes als: Weil die Situation hier angeblich "völlig anders ist als alles jemals zuvor darf Israel auch völlig anders vorgehen als jemals zuvor". Sprich: es gibt keine Regeln, an die sich Israel bei der Bekämpfung der Hamas zu halten hat. Natürlich ist die Situation überhaupt nicht "völlig anders als jemals zuvor", sondern ganz im Gegenteil ist der militärische Kampf zweier nationalstaatlichen Akteure eher die Ausnahme, wenn man sich Konflikte anschaut, und der viel häufigere Kampf ist jener einer ethnischen Minderheit gegen einen grösseren staatlichen Akteur. Oft spielt da auch noch die Religion hinein. Genau das haben wir nicht nur in Israel/Gaza, sondern auch z.B. bei den Uighuren und dem chinesischen Staat, den Kurden in der Türkei, sowie an vielen anderen Orten auf der Welt. Und jedes Mal ohne Ausnahme ist es der staatliche Akteur der den Minderheitenakteur als "Terroristen" bezeichnet - was sie oft auch tatsächlich sind, weil sich eine Minderheit ja gar keine Armee leisten kann. Die Ausnahme sind also Konflikte wie jene zwischen der Ukraine und Russland.

Man muss also solche Worte als das lesen, was sie sind: Eine Abwehrreaktion, bzw. der Versuch, die Deutungshoheit wiederzuerlangen. Der Schock, eine Regierung zu haben, die als Kriegsverbrecher gesucht sind, ist schwer zu verdauen. Ganz besonders, wenn man (wie die Palästinenser es auch tun), das Narrativ des Opferseins gepflegt hat. (Natürlich nicht im Kontext des Holocaust, sondern im Kontext der Jahrzehnte palästinensischen Terrorismus.) Ein Opfer zu sein schliesst es eben nicht aus, dass man nicht auch zum Täter wird - genauso, wie die Palästinenser eben auch. Meine Referenz auf die biologische Kriegsführung in den Anfangstagen der israelischen Staatsgründung zeigt genau das auf.

Die Frage ist, wieviele Israelis für diese schwierige Selbsterkenntnis bereit sind. Vermutlich leider nicht allzu viele, wenn man sich anschaut, wie Netanjahu's Umfragewerte in den letzten Monaten wieder anstiegen, obschon sich eigentlich die Situation für Israel als ganzen Staat in den letzten 13 Monaten insgesamt auf allen möglichen Ebenen drastisch verschlechtert hat, und die Geiseln der Hamas noch immer nicht alle befreit sind.
 
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Was das Urteil wohl auch mit sich bringt: Zahlreiche israelische Soldaten, die im Gaza Krieg teilnehmen oder genommen haben, werden sich jetzt mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob sie an Kriegsverbrechen wissentlich beteiligt sind oder waren. (Selbstverständlich gilt das auch für die Hamas-Mitglieder, aber denen wird's wohl weitgehend Wurscht sein.)

Das wird alles andere als eine einfache Auseinandersetzung.
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Die Israelis ebenso wie die Palästinenser haben in Umfragen angegeben, keinerlei Mitgefühl mit der anderen Seite zu haben, und das ist sicher auch gekoppelt an sowas wie Schuldgefühle, was man der anderen Seite angetan hat.

Beide Seite empfinden sich als traumatisierte Opfer und nichts anderes.
Es gibt kein Schuldbewusstsein, was man der anderen Seite antut.
Und Soldaten werden in Israel mehr verehrt als sonst jemand, ob Musiker, Dichter, Denker, Helfer, egal- las ich unlängst bei Sheruya Zalev (israelische Schriftstellerin). Israel verehrt sein Militär quasi wie Halbgötter, das sind alles Helden, egal was sie tun.
Wusste ich bisher auch nicht..
 
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