Das, ob man sich verteidigen darf, steht auch gar nicht in Frage. Das, was die Gemüter erregt, ist das, wie und die feinen Grenzen zwischen Notwehr, Verteidigung und Rache. Sowas sieht man und darf man, anders sehen, je weiter man von Konflikt weg ist und je weniger man betroffen ist. Wenn man weis, dass der Feind Zivilisten als Schutzschild missbraucht, reicht das als Rechtfertigung oder hat man die Pflicht besser zu sein, als der Feind. etc.pp. Ich hier lebend, hab das Recht eine Meinung zu haben, die sich von dort lebenden Betroffenen unterscheidet. Das ist keiner Wertung, sondern das Ergebnis einer Perspektive. Ich darf glauben, dass es unschuldige Zivilisten auf beiden Seiten gibt. Dass unschuldige Zivilisten für politische Entscheidungen auf beiden Seiten missbraucht werden. Dass es menschlichen Emotionen auf beiden Seiten gibt und auf ihnen begründetes Fehlverhalten auch. Dass es reales Leiden auf beiden Seiten gibt und auf ihnen begründetes Fehlverhalten auch. etc pp Ich fühle mich nicht gezwungen, jemanden zu verteidigen, zu lieben, zu verdammen und zu hassen nur, weil er XXX ist... Ich fühle mit Menschen, die auf beiden Seiten politisch instrumentalisiert in den Tod gehen / getrieben werden... Menschen, die andere verdammen, weil sie aus ihrem Bausparvertrag finanzierten und vom Krieg nicht bedrohtem Eigenheim leisten können..interessieren mich nicht..