Zeit und Augenblick

Was lehrt uns die Wissenschaft??? Vor ca. 13,8 Milliarden Jahren hat es eine geballte Materie, Energie und Strahlungsansammlung gegeben, die explosionsartig anfing sich auszudehnen, es wurde die Urknall-Theorie ( Big Bang ) entwickelt. Das All dehnt sich seit dieser Zeit immer weiter mit Über-Lichtgeschwindigkeit aus. In der kosmischen Hintergrundstrahlung ist mit wissenschaftlichen Mitteln noch eine Art Urknall-Echo messbar.

Die Geburt des Universums und damit die Geburt der Zeit ist also noch immer ganz gut zu hören. Erst mit der Schöpfung entstand Raum, Z E I T !!! und Materie. Was vor dem großen Urknall war, dass ist eben das große von einer undurchdringlichen Mauer geschützte bestehende Geheimnis. Hier versagen alle menschlichen Erforschungs-Bemühungen. Wir können diese Mauer leider nicht durchbrechen.

Natürlich gibt es neben der Urknall-Theorie noch zahlreiche andere Theorien. Der Wissenschaftler Stephen Hawking vermutete, Quantenfluktuation könne den Urknall ausgelöst haben. Er beschäftigte sich u.a. auch mit der Frage, dass schwarze Energien im Kosmos die Ausdehnung des Weltalles extrem beschleunigen oder Gott die Schwerkraft ist. Dann gibt es noch die Inflationstheorie die davon ausgeht, dass es nicht nur ein Universum gibt, sondern unzählig viele, so eine Art Multiuniversum..…, und, und, und
 
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Dieses Thema interessiert mich auch auch sehr. Seit ich weiß, dass man weniger Zeit hat je mehr man Zeit spart interessiere ich mich dafür. Es scheint eine Illusion zu sein. Ein Gedankenkonstrukt.
Was zählt ist nur der Augenblick der auch sofort zur Vergangenheit wird. Relevant in der Gesellschaft ist aber die Vergangenheit.
@Siriuskind schrieb ja mal, dass sie die Zeit spiralenförmig wahrnimmt. Dafür fehlt mir die Vorstellung.


Ja, seltsam, dass die Wahrnehmung oder Vorstellung über die Zeit so unterschiedlich ist und Du Dich dann in meine Wahrnehmung nicht reinversetzen kannst und umgekehrt, dass mir eben die lineare Wahrnehmung fremd ist.:)

Aber dieses Phänomen, dass man immer weniger Zeit hat, je mehr man die Zeit sparen will, ist ja sehr gut in dem Buch „Momo“ von Michael Ende aufgegriffen worden, dass den Menschen durch das Sparen immer mehr Zeit gestohlen wird. Aber im Grunde impliziert ja schon das Wort „Sparen“, dass dadurch etwas erst mal weggelegt wird und man nicht darauf zurück greifen kann. Beim Geld geht das, wenn man es auf das Sparbuch legt, aber bei der Zeit ist das ein Trugschluss, denn die ist dann unwiederbringlich weg, auch wenn wir sie im momentanen Augenblick nicht genutzt haben.
 
In diesen Thread geht es auch um Zeit:

 
Ich denke grad viel über "Zeit" nach. Wir leben ja mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, also linear. Aber - ist "Zeit" wirklich linear? Ist unsere Vorstellung von Zeit nicht begrenzt?
Ich habe so die Idee, dass es lineare Zeit ebensowenig gibt wie Dualität, auch wenn wir mit beidem leben (müssen?).
In mir wächst, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sich aufheben (oder" erfüllen"?) im Augenblick.
Nur, was ist jetzt wiederum der Augenblick? Wenn ich einen Punkt auf ein Blatt Papier male, hat dieser einen Umfang, egal, wie dünn die Bleistiftspitze ist. Kann, vom Kosmos aus betrachtet, ein Augenblick Jahrhunderte, Jahrzehntausende in sich bergen?
Der Punkt auf dem Blatt Papier ist zweidimensional. Aber vielleicht ist der Augenblick ja dreidimensional, ist kein Punkt, sondern ein Raum.

Noch habe ich keine Literatur dazu gefunden.
Was denkt/wisst Ihr darüber?


Ja, der Augenblick ist mindestens dreidimensional, da wir in dieser Dimension leben und erleben.

Und ebenfalls ja, dass Jahrhunderte oder Jahrtausende nur ein Augenblick sind, in anderen Dimensionen. Das ist wohl eher außerhalb des materiellen Körpers erfahrbar, aber manchmal kann man das auch noch MIT diesem Körper erleben, wenn kurz die Schranken der Wahrnehmung aufgehoben werden, sei es durch Meditation, durch bewusstseinserweiternde Mittel oder durch Erleuchtungserlebnisse, wie auch immer.

Ich habe mal in einem Traum erlebt, dass ich an zwei Orten gleichzeitig war und beide Handlungen gleichzeitig wahrnahm. War ziemlich interessant.:)
 
Ich denke grad viel über "Zeit" nach.
Ich auch. Ganz klar auch der Tatsache geschuldet, dass man sich ab einem gewissen Alter wohl eher damit befasst, weil die Strecke dessen, was vergangen ist bzw. schon erlebt wurde, größer wird.

Den Augenblick erfasse ich derzeit meist als "Berührung" von Gegenwart und Ewigkeit :love:
 
Uh... sehr schwieriges Thema, was auch physikalisch noch nicht ganz durchdrungen ist. Ich versuche mal ein paar Antworten zu skizzieren, so weit ich die Fragen überhaupt verstanden habe und ich dazu überhaupt etwas sagen kann...

Ich denke grad viel über "Zeit" nach. Wir leben ja mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, also linear. Aber - ist "Zeit" wirklich linear? Ist unsere Vorstellung von Zeit nicht begrenzt?

Unsere Vorstellung von Zeit ist ganz sicher begrenzt. Alleine schon die Relativitätstheorien von Einstein werfen ein paar Konzepte über die Zeit über Bord, an die wir uns in unserem Alltag gewöhnt haben.

Zeit ist die einzige Dimension, die wir kennen, die "vergeht". Und sie vergeht dabei in eine bestimmte Richtung, und zwar in die Richtung zunehmender Entropie. Dieser Zeitpfeil ist das, was unser Erleben bestimmt und bewirkt.

Die metaphysische Frage, die sich daraus ergibt, ist, ob die Zeit wirklich vergeht, oder ob alles quasi gleichzeitig schon existiert bzw. vor-determiniert ist. Da kratzen wir dann auch Fragestellungen über den freien Willen an. So gibt es dann auch Physiker, die klar argumentieren, dass die gesamte Zeit-Achse schon vor-determiniert ist, und wir somit auch keinen freien Willen haben. Aus rein irrationalen Gründen meinerseits schließe ich mich deren Argumentation aber nicht vollumfänglich an. (Da muss ich wirklich mal zugeben, dass ich ein Weltbild alleine deswegen ablehne, weil es mir nicht gefällt).

Daneben gibt es auch die Vorstellung, dass die Zeitlinie sich baumartig aufteilt und ausdifferenziert. Für uns würde sich das nur als linear darstellen, weil wir jeweils linear diesem Baum entlang-gehangelt sind. Zu jeder (physikalischen) Möglichkeit gäge es dann einen Zeitbaum-Zweig, wo das Realität ist. Wenn das wahr wäre gäbe es dann irgendwo in den Weiten dieses Zeitbaumes auch einen Joey, der im Lotto gewonnen hat. Der steht nur (leider) in keinerlei Wechselwirkung mit mir hier, der gerade diese Zeilen schreibt. Ich wüsste nicht, wie diese Vorstellung eines Zeitbaumes überprüfbar wäre, insofern bleibt es vorerst nur eine nicht-falsifizierbare metaphysische Vorstellung, die ebenfalls den freien Willen in Frage stellt.

Noch habe ich keine Literatur dazu gefunden.
Was denkt/wisst Ihr darüber?

Harald Lesch hat über die Zeit aus physikalischer Sicht auch einige Videos gemacht. Die habe ich selbst noch nicht alle vollständig gesehen, aber da gibt es bestimmt auch interessante Gesichtspunkte, die Deine Fragen berühren könnten:



... und einige Videos mehr
 
Mal einen Beitrag mit wenigen Worten und eher von mir gespielter Klaviermusik zum Zeitempfinden.
Ich hoffe das ist okay, liebe @LalDed

Es gibt, und das mit Recht, den wissenschaftlichen Blick auf die Zeit und dazu, oder parallel, oder im selbigen ebenfalls den der empfundenen Zeit.

P.S. Ich hatte den ersten Post noch einmal bearbeiten wollen, also den vorhergehenden gelöscht, um mehr Bearbeitungszeit zu gewinnen und nun erneut gepostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal einen Beitrag mit wenigen Worten und eher von mir gespielter Klaviermusik zum Zeitempfinden.
Ich hoffe das ist okay, liebe @LalDed

Es gibt, und das mit Recht, den wissenschaftlichen Blick auf die Zeit und dazu, oder parallel, oder im selbigen ebenfalls den der empfundenen Zeit.

P.S. Ich hatte den ersten Post noch einmal bearbeiten wollen, also den vorhergehenden gelöscht, um mehr Bearbeitungszeit zu gewinnen und nun erneut gepostet.
Für wie blöd hältst Du uns alle?
Du hast den Beitrag erst gelöscht, und ihn dann nach @Joey wieder reingesetzt, als dieser seinen sehr interessanten Beitrag geschrieben hat und Du dann mal wieder nicht mit Deinem Selbstdarstellungsvideo in der ersten Reihe gestanden wärst.
Wie krank ist das eigentlich, was Du hier veranstaltest? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
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Unsere Vorstellung von Zeit ist ganz sicher begrenzt. Alleine schon die Relativitätstheorien von Einstein werfen ein paar Konzepte über die Zeit über Bord, an die wir uns in unserem Alltag gewöhnt haben.
Die hab ich nie verstanden. In Physik war ich immer eine Niete

Zeit ist die einzige Dimension, die wir kennen, die "vergeht". Und sie vergeht dabei in eine bestimmte Richtung,
Könnte man statt "vergehen" auch sagen, sie "bewegt" sich? Oder sie "entwickelt" sich?
und zwar in die Richtung zunehmender Entropie.
Entropie habe ich gegoogelt und verstehe den Begriff nicht wirklich. Bedeutet er in diesem Fall, dass Zeit sich in zunehmend "chaotische" Richtungen sich entwickelt? Also zB räumlich (statt linear)?
Dieser Zeitpfeil ist das, was unser Erleben bestimmt und bewirkt.
Als Menschen, ja.... Aber kosmisch....?
Die metaphysische Frage, die sich daraus ergibt, ist, ob die Zeit wirklich vergeht, oder ob alles quasi gleichzeitig schon existiert bzw. vor-determiniert ist.
Die Idee hatte ich auch schon. Dass es nur einen Augenblick gibt, in dem alles schon immer vorhanden war/ist/sein wird...
Da kratzen wir dann auch Fragestellungen über den freien Willen an. So gibt es dann auch Physiker, die klar argumentieren, dass die gesamte Zeit-Achse schon vor-determiniert ist, und wir somit auch keinen freien Willen haben. Aus rein irrationalen Gründen meinerseits schließe ich mich deren Argumentation aber nicht vollumfänglich an. (Da muss ich wirklich mal zugeben, dass ich ein Weltbild alleine deswegen ablehne, weil es mir nicht gefällt).
😁
Daneben gibt es auch die Vorstellung, dass die Zeitlinie sich baumartig aufteilt und ausdifferenziert. Für uns würde sich das nur als linear darstellen, weil wir jeweils linear diesem Baum entlang-gehangelt sind. Zu jeder (physikalischen) Möglichkeit gäge es dann einen Zeitbaum-Zweig, wo das Realität ist. Wenn das wahr wäre gäbe es dann irgendwo in den Weiten dieses Zeitbaumes auch einen Joey, der im Lotto gewonnen hat. Der steht nur (leider) in keinerlei Wechselwirkung mit mir hier, der gerade diese Zeilen schreibt. Ich wüsste nicht, wie diese Vorstellung eines Zeitbaumes überprüfbar wäre, insofern bleibt es vorerst nur eine nicht-falsifizierbare metaphysische Vorstellung, die ebenfalls den freien Willen in Frage stellt.
Verstehe
Harald Lesch hat über die Zeit aus physikalischer Sicht auch einige Videos gemacht. Die habe ich selbst noch nicht alle vollständig gesehen, aber da gibt es bestimmt auch interessante Gesichtspunkte, die Deine Fragen berühren könnten:



... und einige Videos mehr
Die guck ich mir später an. Danke für Deine Ausführungen und Zeit.
 
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