Zeit - Leben im Augenblick

ich hab da eine Frage, die mich schon seit einiger Zeit beschäftigt, wenn ich mit großem Interesse Deine Beiträge lese:

Wie soll Deiner Erkenntnis/Erfahrung nach das Leben bestmöglich gelebt werden???
Aber bitte nicht theoretisch, sondern ganz praktisch Alltag für Alltag, und so, daß möglichst wenig Umwege/Irrwege gegangen werden........also vom Aufwachen bis zum Schlafengehen......

Dank Dir im voraus
Caitlinn
 
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Du lasst die Stimmen ruhen. Denn jedes Befassen mit Worten und !Themen! vergrößert das Unbewusstsein in Dir. Wenn dieses äußere sich-mit-Worten befassen (Forum ;) ) schon ablenkt - so kannst Du Dir vielleicht vorstellen, wie sehr erst das Innere Befassen mit Worten und Themen Ablenkung erzeugt.
Das heißt - vom Aufstehen bis zum Niederlegen - keine Fragen an Erdgötter, kein inneres Gequatsche mit Engel, kein sonstiges Gedankenkarussell. Auch kein Warten auf Antworten von Angel Number 4. Kein entsenden von Wünschen ("Bestellungen") in den Kosmos. Kein warten auf den höchstätherischen Briefträger. Die Werbefolder (neue Tipps und Tricks für die Astrosoftware bis Traumdeutungstabellen) werden ungelesen weggeworfen. DENN DAS ALLES IST "UMWEG/IRRWEG" - UND WENN DU DAS ALLES WEGLASST, DANN FALLEN AUCH DIE UMWEGE/IRRWEGE WEG.

Dann - in diese neu entstandene, erquickliche Leere hinein, Die Frage: Wiss ma eigentlich, was Meditation tatsächlich ist??



was noch?
 
... eh eh - ich weiss was her Le(e)hrer ...

Es ist Ruhe, es ist Gnade ...

Es ist der Ort, an dem Sumsi uns nicht erreichen kann ...


aaaaahhhhhh ...

Kein Gequassele mehr - keine Silikonstiche ...

... göttliche Ruhe ...


Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh...

Jetzt endelich weiß ich, warum Du hier bist, Sumsi ...

... um uns in die Meditation (den Wahnsinn - alles EINS) zu treiben ....

* mega - grins *
 
die Antwort war "erschöpfend";) - großen Dank -

vom angebotenen Kebab krieg ich vom Anschaun schon Magendrücken ---- ist nicht meine Geschmacksrichtung - leider - die Philosophie dahinter jedoch schon.......:rolleyes:

Werd nun mal prüfen(oder kommen lassen...), ob ich schon eine klitzekleine Ahnung habe, was Meditation wirklich ist......

.......ohne Ablenkung....... AUF WIEDERSEHEN!!!!

Sollte ich wiederkehren, werde ich, stur wie ich nun mal bin, sagen können (oder auch nicht??)

-I did it my way-

Das Beste für Dich
nur die Caitlinn
 
laß Dich ja nicht unterbuttern;) es soll ja schon vorgekommen sein, daß Lehrer auch etwas von ihren Schülern lernen.....

Ich verabschiede mich auf "unbestimmte" Zeit ----- vielleicht gelingt's mir ja am Ararat, einen Hauch von Ahnung zu leben......
...... in über 5000 m Seehöhe ist die Luft sowieso schon dünner:tongue: ........ klarer.......

Machs gut:kiss3:
Caitlinn
 
was hat die zeit mit dem jetztigen augenblick zu tun ?

aja ich leste mal aus eine studie heraus ,leute die mit dem rauchen aufhörten ,und längere zeit nichts rauchten das bei ihnen der tag um 50 % langsamer verlief ,ja klar wegen dem entzug ,zieht sich alles aus weil er die ganze zeit mit dem jetzt konfrontiert ist ,jeder lebt in seiner realität ,für uns zieht sich momentan die zeit nicht ,aber für den betreffenden zieht sie sich aus ,ein bestes beispiel das zeit wertlos ist ,sie rennt normal ab im äusseren ,logo normal für jeden ,aber für den betreffenden ist auch die selbe zeit vorhanden nur lebt er momentan in einer ausgezogenen spanne des lebens ,für ihn dauert alles länger was auch so ist ,denn es ist ja seine ralität ............


wann werden die menschen drauf kommen das dass was wir sich hier alle ausgemacht haben unbrauchbar ist ,total ,wir wollen alle eine gemeinsame realität bilden ,aber leider lebt nur jeder in seiner einer die er aufbaute ,oder andere sich daran beteiligten




naja wie auch immer
 
... und so kann man wieder überall beobachten ...

..... wie selbst die großen Gurus in ihre eigenen Gruben fallen ...


:D mara
 
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hallo caitlinn und ihr anderen threadies!

das hier und jetzt spüre ich ganz deutlich, wenn ich auf die heiße herdplatte greife. und auch der exekutor würde ausführungen über das illusionäre von zeit nicht wirklich zu würdigen wissen, wenn er demnächst vor meiner haustür stünde, weil ich dringliche zahlungsaufforderungen im esoterischen weichspüler bade.

doch, ich kann caitlinns wiederholte frage nach den auswirkungen solcher betrachtungen auf das praktische leben sehr gut verstehen.

noch eins, ihr lieben: wenn es so – und vor allem, wenn das alles wäre, dass zeit eine illusion ist, dann müssten wir als erstes schon mal die esoterische disziplin der astrologie aus dem forum kippen. Die befasst sich mit zeitqualitäten oder, genauer gesagt, mit raum-zeit-qualitäten.

man möge doch bitte die landkarte nicht mit der landschaft verwechseln, fordert der entdecker der openspace technology, harrison owen. auf zeit angewendet heißt das: mit zeit gehen wir um wie mit einem lineal, das ist der vektor zeit, der von vergangenheit übers jetzt in die zukunft reicht. dieses zeitlineal, die landkarte, ist nicht identisch mit dem, was wir als „zeit“ erleben, mit der landschaft.

es ist mir äußerst wichtig, dieses erleben zu würdigen. und zwar in all seiner raum-zeitlich-dualen begrenztheit. die beglückende erfahrung des weges machen zu dürfen. die entwicklungen meiner kinder zu beobachten. im spiegel zu bemerken, was zeit mit meinem körper anstellt. lernen zu können. scheinbare gewissheiten immer wieder neu hinterfragt zu bekommen. solidarisch zu sein und, welch sakrileg, sogar zu werten: ich erinnere mich gut der wenige jahrzehnte zurückliegenden unsäglichen kälte, in der meine elterngeneration sechs millionen menschen wegen zugehörigkeit zur falschen rasse abschlachtete, wenn ich heute über die exzesse des islamischen fundamentalismus entsetzt bin oder über die kaltschnäuzigkeit der nahöstlichen kriege um öl und militärische brückenköpfe. nein, es ist mir keineswegs egal, was mein nächster schritt ist. um meiner zukunft willen nicht und um der zukunft meiner kinder willen nicht … ich habe in den jahren der aufstellungsarbeit immer wieder gesehen, dass verstrickungen mit geschehen aus früheren generationen ganz markant ins hier und heute hereinwirken. wobei ich mir nicht einbilde, ich könnte abschätzen, was denn die folgen meines tuns wären… ich tue das, was ich aus meinem bisher angesammelten erfahrungsschatz, aus meinen prägungen, meinen rahmenbedingungen, oft auch nur einfach so aus dem bauch heraus, für richtig halte.

zwischenfragen, ungeordnet: wie verträgt sich die anschauung des illusionären der zeit mit der anschauung karmischer rahmenbedingungen? was sollte reinkarnation, ein wieder und wieder, wenn nicht einmal das einmal sinnvolle dimension wäre?

diese befangenheit in den paar konkreten dimensionen meiner welt – auch in der zeit – ist mir kein unerträgliches übel, das ich per gehirnakrobatik zu überwinden hätte, keine last, unter der ich zu ächzen habe, kein feld, auf dem ich mir sozusagen den eintritt ins bessere jenseits zu verdienen hätte … ich nehme es einfach in aller demut an, wie es ist. „alles schenken die götter, die unendlichen, denen, die sie lieben, ganz. all die freuden, die unendlichen: ganz. all die leiden, die unendlichen: ganz.“ (k. wecker).

die begrenztheit unserer dimensionen ist ja ein phänomen, das nicht der esoterischen betrachtung vorbehalten bleibt. auch in der wissenschaft, und da nicht in irgendwelchen verborgenen winkeln, sondern an universitäten, wird darüber geforscht, nachgedacht, werden theorien entwickelt. Die konstruktivisten, allen voran der in die usa zwangsemigrierte österreicher heinz von foerster, konstruktivistische biologen wie humberto maturana und francesco varela und viele in folge, die heidelberger schule etwa oder systemische strukturaufsteller wie matthias varga von kibéd und insa sparrer, betrachten „das, was ist“ als konstruktion unseres geistes (mal sehr verkürzt ausgedrückt, pardon… :). ob illusion oder konstruktion, da ist nur noch ein kleiner schritt dazwischen. konstruktion erlaubt aber immerhin die option, an dem konstrukt weiterzubasteln und sich strategien für den alltag zu konstruieren. so bauen nahezu alle zeitgenössischen entwicklungen der psychotherapie auf konstruktivistischen fundamenten. nur bert hellinger tanzt mal wieder aus der reihe und veröffentlicht den aphorisumus: „ein in bergnot geratener konstruktivist zu seinem retter: danke, dass du mich erfunden hast!“

die gaia-theorie von lovelace, die faszinierenden neuen ansätze der chaostheorie, c. g. jung als vorreiter der erforschung wissenschaftlicher grenzgebiete… es gibt eine fülle von berührungspunkten und ein weites feld zu bearbeiten, von der illusionären theorie bis hin zur praktischen lebenshilfe.

die tränen kommen mir lediglich dann, wenn aus all den zwiebelschichten unserer existenz eine herausgegriffen und nach hoppertatschigen bearbeitungsversuchen mit stumpfen klingen als nektar der göttlichen einsicht serviert wird. ich habe große achtung vor den grenzen des wissens und größte schwierigkeiten, denen, die sich allwissend gebärden, ohne hochmut zu begegnen. auch eine dieser paradoxien des alltags :). und ich kenne auch ganz gut die versuchung, der ich selbst immer wieder erliege – aus profundem halbwissen heraus aufzutrumpfen, als hätte ich vom baum der erkenntnis genascht… wie gut tut es da, wenn ich korrektur erfahre. In diesem sinne…

@willibald: nein, es waren nicht die kabbalisten, die gott den namen „ich bin der ich bin“ gegeben haben. in der dornbuschlegende des alten testaments fragt moses den brennenden, aber nicht verbrennenden dornbusch, wer er denn sei, und der antwortet: JHW. das lässt sich nun, je nach einzufügenden vokalen, als JAHWE oder JEHOVA lesen, die rastafari nehmen’s kurz als JAH – auf jeden fall bedeutet es in der übersetzung „ich bin, der ich bin“ oder aber, wie es der jüdische religionsphilosoph martin buber in einem essay vertritt, „ich bin da als der ich da sein werde“ – durchaus also auch ein beitrag zum thema zeit(losigkeit). Und entstanden lange bevor die schule der kabbalisten sich entwickelt hat, ca. 1000 v. Chr.

so, ende des sonntag-morgen-sermons.

alles liebe, jake

P.S.: einen der schönsten beiträge zum thema zeit und relativität allen tuns ist für mich immer noch der „faust“ des alten alchimisten j. w. v. goethe: des teufels bist du dann, wenn du zum augenblick sagst, er möge verweilen, weil er so schön ist.
 
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