ZDF in Berlin überfallen

Umso weniger verstehe ich, warum die Gewalt hier so verharmlost wird - als hätte ein ganz legitimer Akt durch eine Verkettung blöder Umstände leider zu diesem unglücklichen Zwischenfall geführt. Da kann man sich nur noch an Kopf fassen.

Und ich kann mir nur an den Kopf fassen, wie man in Welkes Statement eine Verharmlosung von Gewalt hineininterpretieren kann. An klaren Worten fehlt es nicht, die du bezeichnenderweise aussparst, um dann den Dummfug mit der Verharmlosung um so publikumswirksamer ausbreiten zu können. Mal schnell nachholen:
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"Wir erleben bei Dreharbeiten gelegentlich eine gewisse Grundaggressivität: Man wird mal geschubst, angerempelt oder beschimpft. Dass aber ein Team so enthemmt angegriffen wird, mit Tritten gegen wehrlos am Boden Liegende, ist neu und furchtbar."

https://www.dwdl.de/nachrichten/774...m_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=

Die Frage von Welke, die du als "Verharmlosung" bewertet haben willst, ist eigentlich schlicht und ergreifend eine Frage, die sich jeder gute Kriminalbeamte stellt, nämlich: ob der Gewaltexzess aus der Situation heraus erfolgte oder geplant war. Das ist für die Aufklärung des Verbrechens und der Suche nach möglichen Hintermännern von ausschlaggebender Bedeutung. Mit "Verharmlosung" hat das exakt gar nichts zu tun.

Dir sollte, wenn du - so wie dein Vorredner - die These durchbringen möchtest, dass linke Gewalt verherrlicht wird, eigentlich schon der normale Hausverstand sagen, dass das Opfer wohl der absolut ungeeignetste Kandidat für Täterinschutznahme ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Und ich kann mir nur an den Kopf fassen, wie man in Welkes Statement eine Verharmlosung von Gewalt hineininterpretieren kann. An klaren Worten fehlt es nicht, die du bezeichnenderweise aussparst, um dann den Dummfug mit der Verharmlosung um so publikumswirksamer ausbreiten zu können. Mal schnell nachholen:
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"Wir erleben bei Dreharbeiten gelegentlich eine gewisse Grundaggressivität: Man wird mal geschubst, angerempelt oder beschimpft. Dass aber ein Team so enthemmt angegriffen wird, mit Tritten gegen wehrlos am Boden Liegende, ist neu und furchtbar."

https://www.dwdl.de/nachrichten/774...m_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=

Die Frage von Welke, die du als "Verharmlosung" bewertet haben willst, ist eigentlich schlicht und ergreifend eine Frage, die sich jeder gute Kriminalbeamte stellt, nämlich: ob der Gewaltexzess aus der Situation heraus erfolgte oder geplant war. Das ist für die Aufklärung des Verbrechens und der Suche nach möglichen Hintermännern von ausschlaggebender Bedeutung. Mit "Verharmlosung" hat das exakt gar nichts zu tun.

Dir sollte, wenn du - so wie dein Vorredner - die These durchbringen möchtest, dass linke Gewalt verherrlicht wird, eigentlich schon der normale Hausverstand sagen, dass das Opfer wohl der absolut ungeeignetste Kandidat für Täterinschutznahme ist.
Logischer Weise müsste dann bei jeder Gewalttat gefragt werden: War das Opfer zur falschen Zeit, am falschen Ort. Das impliziert allerdings, dass das "Opfer" schuld an der Gewalttat ist. Und das wird doch wohl niemand behaupten, denn dann gäbe es keine Opfer mehr, sondern nur noch Schuldige. In diesem Fall, könnte die Justiz einpacken und die Strafgesetzbücher in die Tonne hauen.
Ich stimme @Tarbagan zu, Gewalt ist nicht zu akzeptieren oder zu rechtfertigen oder zu verharmlosen, egal von welcher Seite. Täter müssen Konsequenzen spüren.
Insofern finde ich Welkes Statement mit der Frage: vielleicht falsche Zeit, falscher Ort, viel zu harmlos und selbstbeschuldigend und eine Abwertung oder Infrage-Stellung der Pressefreiheit insgesamt.
 
Logischer Weise müsste dann bei jeder Gewalttat gefragt werden: War das Opfer zur falschen Zeit, am falschen Ort. Das impliziert allerdings, dass das "Opfer" schuld an der Gewalttat ist. Und das wird doch wohl niemand behaupten, denn dann gäbe es keine Opfer mehr, sondern nur noch Schuldige. In diesem Fall, könnte die Justiz einpacken und die Strafgesetzbücher in die Tonne hauen.
Ich stimme @Tarbagan zu, Gewalt ist nicht zu akzeptieren oder zu rechtfertigen oder zu verharmlosen, egal von welcher Seite. Täter müssen Konsequenzen spüren.
Insofern finde ich Welkes Statement mit der Frage: vielleicht falsche Zeit, falscher Ort, viel zu harmlos und selbstbeschuldigend und eine Abwertung oder Infrage-Stellung der Pressefreiheit insgesamt.

Das sehe ich anders. Für mit gibt die Frage "zur falschen Zeit am falschen Ort" nur darüber Aufschluß, ob ich ein Zufallsopfer war oder ob der Anschlag gezielt gegen mich gerichtet war. Mit Schuldzuweisung an das Opfer hat das gar nichts zu tun.

In diesem Fall also, ob gezielt ein Anschlag auf die Presse verübt wurde und vielleicht sogar geplant war, oder ob wahllos jeder andere verprügelt worden wäre, wenn er gerade an dem Ort gewesen wäre. Auch wenn es an der Tat an sich erstmal nichts ändert, finde ich wichtig zu wissen, welches Motiv dahinter steckt.

Eine Schuldzuweisung ist es meiner Meinung nach nur dann, wenn ich beispielsweise verprügelt worden wäre und man hinterher sagt "was hat die auch nachts um drei Uhr auf der Straße zu suchen" oder "warum dreht das TV-Team auch bei einer solchen Demo".
 
Für mit gibt die Frage "zur falschen Zeit am falschen Ort" nur darüber Aufschluß, ob ich ein Zufallsopfer war oder ob der Anschlag gezielt gegen mich gerichtet war. Mit Schuldzuweisung an das Opfer hat das gar nichts zu tun.

Exakt so ist es. Welke zu unterstellen, er wolle eine Mitschuld seines Kamerateams ins Spiel bringen, ist völlig abstrus. :rolleyes:
 
Exakt so ist es. Welke zu unterstellen, er wolle eine Mitschuld seines Kamerateams ins Spiel bringen, ist völlig abstrus. :rolleyes:
Okay, das hat er ja auch nicht gesagt und ich nehme an er hat das so auch nicht gemeint - aber - ich finde, dass so ein öffentliches Statement assoziiert, dass es evtl. falsch war, ein Kamerateam an diesen hotspot zu schicken. Und das hat für mich was von "Schwanz einziehen" vor gewaltbereiten Chaoten.
Es wird so viel über Einschränkung der Bürgerrechte lamentiert, während die Pressefreiheit so langsam den Bach runter geht. Ich finde das darf weder relativiert noch verharmlost werden. Hier ist der Rechtsstaat gefragt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie hoch die Wellen (auch bei Welke) geschlagen wären, wenn rechte Schlägertrupps beteiligt gewesen wären. Bin mal gespannt, wie er sich heute Abend zu dem Vorfall äußert.
 
Welke meint ja damit auch nur

Es hätte auch jeden anderen treffen können
Deine Vermutung.
Wir wissen schlicht nicht, wie Welke es gemeint hat. Wenn man als öffentliche Person ein Statement raushaut, dann sollte klar und verständlich sein, wie eine Situation beurteilt wird und nicht so schwammig, im Politikersprech, alles oder nichts gesagt werden; jeder kann dann das hineininterpretieren, was für ihn passt.
 
Okay, das hat er ja auch nicht gesagt und ich nehme an er hat das so auch nicht gemeint - aber - ich finde, dass so ein öffentliches Statement assoziiert, dass es evtl. falsch war, ein Kamerateam an diesen hotspot zu schicken. Und das hat für mich was von "Schwanz einziehen" vor gewaltbereiten Chaoten.
Es wird so viel über Einschränkung der Bürgerrechte lamentiert, während die Pressefreiheit so langsam den Bach runter geht. Ich finde das darf weder relativiert noch verharmlost werden. Hier ist der Rechtsstaat gefragt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie hoch die Wellen (auch bei Welke) geschlagen wären, wenn rechte Schlägertrupps beteiligt gewesen wären. Bin mal gespannt, wie er sich heute Abend zu dem Vorfall äußert.

Ich auch.
 
Eine Satire über diesen furchtbaren Überfall wird es nicht geben. Ich denke, es wird - völlig ungewohnt für die Heute-Show - ein sehr ernstes Statement.
 
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ich hab so meine Schwierigkeiten mit Oliver Welke.
Bin im deutschen Sprachraum durch Karl Farkas und &, Dieter Hildebrandt, Werner Schneyder erstgeprägt...
heute show bringt nach meinem Geschmack deutschen Humor à la Gülle schütten ... schaue nur ab und zu zu, und würde ihn nicht als linken, sondern eher als gesamtdeutschen Humorsinn bezeichnen.
 
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