Würdet ihr die Ellenbogengesellschaft eintauschen?

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Ich sehe es eher so, dass das daran liegt, dass die Leute sich nicht gegenseitig helfen. Es wird nicht darauf geachtet, dass es anderen gut geht, sondern nur auf sich selbst geschaut. Das ist Ellenbogengesellschaft, wie ich den Begriff verstehe.
Wer klüger ist, ist der gesellschaftlich stärkere gegenüber dem Dümmeren. Wer stärker ist, hat Reichtum, Macht, Einfluss. Wer das hat, kann sich selbst natürlich glücklich schätzen, kann in Saus und Braus leben und auf die anderen spucken.

du verlangst also, dass man den anderen immer wie eltern auf einem aufpasst?!

weißt du, das was du hier "verlangst" wurde vllt schon mal woanders getestet.
jeder bekommt das gleiche, egal ob du 1h am tag oder 5, oder gar 10h ackerst, jeder hatte am ende das gleiche bekommen. und keiner darf mehr haben,
geschweige denn, geheim etwas mehr zur seite legen... nix da!

irgendwann wurden alle faul und fauler, dann am faulsten waren alle. viele sind verhungert, weil sogut wie keiner gearbeitet hat, wozu?! für mehr leistung gibts eh nicht mehr
als jemanden, der 1h am tag arbeitet!

sry, aber wer dämlich oder faul ist, kann nicht erwarten dass man immer und immer und immer wieder auf ihn zukommt und den maul voll stopft.
hart aber wahr.


Klar, wenn es einem gut geht, hat man nichts an dieser Ellenbogengesellschaft auszusetzen. Aber um eine Gesellschaft zu verstehen, muss man sich immer auch in das schwächste Glied einfühlen können.

Unsere derzeitige gesellschaftliche Situation ist einfach nur zum Schämen, meiner Meinung nach. Da können auch die paar ehrenamtlich Arbeitenden das graue Gesamtbild nicht viel bunter machen.

jeder darf so denken wie er will.

von nichts kommt nichts, so wars immer und so wrds immer bleiben.
 
Wer klüger ist, ist der gesellschaftlich stärkere gegenüber dem Dümmeren. Wer stärker ist, hat Reichtum, Macht, Einfluss. Wer das hat, kann sich selbst natürlich glücklich schätzen, kann in Saus und Braus leben und auf die anderen spucken.

Klar, wenn es einem gut geht, hat man nichts an dieser Ellenbogengesellschaft auszusetzen. Aber um eine Gesellschaft zu verstehen, muss man sich immer auch in das schwächste Glied einfühlen können.

Unsere derzeitige gesellschaftliche Situation ist einfach nur zum Schämen, meiner Meinung nach. Da können auch die paar ehrenamtlich Arbeitenden das graue Gesamtbild nicht viel bunter machen.

Im Fall von klug/wenig klug geb ich dir recht. Aber wer klug ist, der hilft sowieso dort wo es Sinn macht.

Im Fall von fleissiger, geduldiger und vorausschauender sieht es dann schon anders aus. Wieso soll der Fleissige die Faulen unterstützen oder diejenigen, die ihren Anteil innerhalb kürzester Zeit verjubelt haben?


:o
Zippe
 
@Frl.Zizipe
In dem von mir genannten Beispiel geht es doch um die Selbstversklavung. Und die insofern schlimm ist, als dass man uns dahin geködert hat und wir nicht einmal wissen, wo wir wirklich stehen. Wie @GrauerWolf bereits schrieb, Sklaven der Unterhaltungs- und Konsumgesellschaft.
Was ist das für ein Drang, der uns stets dazu bringt, alles haben, bekommen und rund um die Uhr unterhalten werden zu wollen? Ich betrachte das als eine Sucht. Wir machen uns selbst zu Sklaven unserer Bedürfnisse. Schon klar, dass das niemand gerne hören will.
Aber ich bin auch nicht in diesem Forum, um jedem hier esoterischen Honig um den Mund zu schmieren.

Ich kenn niemanden, der den Drang hat stets unterhalten zu werden. Und ich kenn auch niemanden, der alles haben und bekommen muss. Kennst du so jemanden?

Wir haben halt mal Bedürfnisse und Interessen. Und es gibt eine große Bandbreite an Möglichkeiten, was der Mensch so alles in seinem Leben tun und machen kann. Der eine sucht sich Sport aus, der andere sieht gern Filme, der nächste spielt gern Spiele und andere arbeiten gern und viel. Manche verschreiben sich der Esoterik, manche einer Religion, manche sammeln Briefmarken oder Bierdeckel und manche lesen ein Buch nach dem anderen oder kochen jedes Jahr viel zu viele Marmeladegläser ein.

Wiederum andere liegen gern auf der Couch und machen nichts - ist das der, der deiner Meinung nach keine Süchte hat?

:o
Zippe
 
Ich sehe es eher so, dass das daran liegt, dass die Leute sich nicht gegenseitig helfen. Es wird nicht darauf geachtet, dass es anderen gut geht, sondern nur auf sich selbst geschaut. Das ist Ellenbogengesellschaft, wie ich den Begriff verstehe.

Na, das ist aber doch die Basis eines guten Zusammenlebens: dass jeder seinen Anteil dazu beiträgt, zur Gemeinschaft. Und wenn jemand traumatisiert oder anders belastet ist, hält ihn das so gar nicht davon ab, etwas zu tun. Auch wenn jemand eine körperliche Einschränkung hat, kann er noch was tun.

Viele sehen aber voller Neid auf diejenigen, die mehr haben, während sie zeitgleich nicht bereit sind, etwas für sich und ihren Anteil zu tun. Und weil sie es dann nicht einsehen und nur versorgt werden wollen, ist es dann so, dass selbst die schönste soziale Idee an der Realität scheitert. Es gibt dann plötzlich zu viele, die gerne nehmen möchten und nichts zurückgeben. Auch so ein Verhalten ist asozial.
 
du verlangst also, dass man den anderen immer wie eltern auf einem aufpasst?!

weißt du, das was du hier "verlangst" wurde vllt schon mal woanders getestet.
Ich verlange nichts. Warum musst du den Sinn meiner Worte verdrehen? Ich rede nur von der Ideologie einer Gesellschaft, das ist doch alles.
irgendwann wurden alle faul und fauler, dann am faulsten waren alle. viele sind verhungert, weil sogut wie keiner gearbeitet hat, wozu?! für mehr leistung gibts eh nicht mehr
als jemanden, der 1h am tag arbeitet!

sry, aber wer dämlich oder faul ist, kann nicht erwarten dass man immer und immer und immer wieder auf ihn zukommt und den maul voll stopft.
hart aber wahr.
Das stimmt, aber nicht alle, denen es schlecht geht, kann man in eine Tonne mit Dämlichen/Faulen werfen. Außerdem ist das ja genau das, was ich anspreche: Da schaut jeder nur auf sich selbst und seine Vorteile.
Im Fall von fleissiger, geduldiger und vorausschauender sieht es dann schon anders aus. Wieso soll der Fleissige die Faulen unterstützen oder diejenigen, die ihren Anteil innerhalb kürzester Zeit verjubelt haben?
Es müssten natürlich beide Seiten aufeinander zugehen.
Ich kenn niemanden, der den Drang hat stets unterhalten zu werden. Und ich kenn auch niemanden, der alles haben und bekommen muss. Kennst du so jemanden?
Ja. Vielleicht nicht unbedingt »stets«, aber doch sehr häufig, vor allem in jungen Generationen.
Wir haben halt mal Bedürfnisse und Interessen. Und es gibt eine große Bandbreite an Möglichkeiten, was der Mensch so alles in seinem Leben tun und machen kann. Der eine sucht sich Sport aus, der andere sieht gern Filme, der nächste spielt gern Spiele und andere arbeiten gern und viel. Manche verschreiben sich der Esoterik, manche einer Religion, manche sammeln Briefmarken oder Bierdeckel und manche lesen ein Buch nach dem anderen oder kochen jedes Jahr viel zu viele Marmeladegläser ein.

Wiederum andere liegen gern auf der Couch und machen nichts - ist das der, der deiner Meinung nach keine Süchte hat?
Im Konsumbereich aber ist es bspw. so, dass wir alles vorgesetzt bekommen. Über das Werbeverhalten der Medien wird uns übermittelt »du brauchst dies, du brauchst das«, und es muss ja alles immer das neueste sein, das schnellste, denn alles muss »funktionieren«, und über alldem wird unser Leben unwillkürlich immer schneller und hektischer. Ich könnte z.B. auch behaupten, dass wir immer mehr zu Sklaven der Zeit werden, wir immer mehr das Gefühl haben, uns würde die Zeit ablaufen. Ist das gesund? Oder ist das eine Sucht?
Tut mir leid, dass ich nicht einfach abwinke und sage »belassen wir es doch so, wie es ist und kümmern uns nicht darum«. Es beschäftigt mich nunmal und ich bin unzufrieden mit der Situation. Nicht mit meiner Situation, denn mir geht es gut, aber mit der Situation anderer, von dem, was ich sehe und höre.

Außerdem ist die Ellenbogengesellschaft gerade das, was in diesem Thread kritisiert wird.

Na, das ist aber doch die Basis eines guten Zusammenlebens: dass jeder seinen Anteil dazu beiträgt, zur Gemeinschaft. Und wenn jemand traumatisiert oder anders belastet ist, hält ihn das so gar nicht davon ab, etwas zu tun. Auch wenn jemand eine körperliche Einschränkung hat, kann er noch was tun.

Viele sehen aber voller Neid auf diejenigen, die mehr haben, während sie zeitgleich nicht bereit sind, etwas für sich und ihren Anteil zu tun. Und weil sie es dann nicht einsehen und nur versorgt werden wollen, ist es dann so, dass selbst die schönste soziale Idee an der Realität scheitert. Es gibt dann plötzlich zu viele, die gerne nehmen möchten und nichts zurückgeben. Auch so ein Verhalten ist asozial.
Ja, es muss immer von beiden Seiten kommen, sonst ist die Resonanz wieder Unzufriedenheit.
Wobei wir uns doch aber auch sehr leicht benachteiligt und auf den Schlips getreten :rolleyes: fühlen wollen, falls ihr versteht, was ich meine.
Ellenbogengesellschaft besteht nunmal aus so unglaublich vielen zwischenmenschlichen Erwartungen.
 
Ja, es muss immer von beiden Seiten kommen, sonst ist die Resonanz wieder Unzufriedenheit.
Wobei wir uns doch aber auch sehr leicht benachteiligt und auf den Schlips getreten :rolleyes: fühlen wollen, falls ihr versteht, was ich meine.
Ellenbogengesellschaft besteht nunmal aus so unglaublich vielen zwischenmenschlichen Erwartungen.
So ist das, wenn nie etwas genug sein kann oder darf. Oder das Problem zwischen Können und Wollen.

Ursprünglich ist die Versorgung mit Lebensmittel, Wohnraum und Sicherheit eine Frage des Überlebens gewesen. Wer nicht konnte oder nicht wollte, musste zusehen, wie er zurechtkam. Die, die nicht wollten, wurden für gewöhnlich verstoßen. Die, die wirklich nicht konnten, für gewöhnlich mit durchgebracht.
 
Ich verlange nichts. Warum musst du den Sinn meiner Worte verdrehen? Ich rede nur von der Ideologie einer Gesellschaft, das ist doch alles.
Das stimmt, aber nicht alle, denen es schlecht geht, kann man in eine Tonne mit Dämlichen/Faulen werfen. Außerdem ist das ja genau das, was ich anspreche: Da schaut jeder nur auf sich selbst und seine Vorteile.
Es müssten natürlich beide Seiten aufeinander zugehen.

du kannst aber nicht jeder dems schlecht geht, mit ein (super)reicher zu vergleichen, der ins aus und braus lebt.
wieso muss ein reicher auf jemandem zugehen, ders schlecht geht?! wenn der soviel zeit hätte, wäre er gar nicht(mehr) reich, zeit ist geld.

wenns mir schlecht geht, da guck ich was ich ändern kann, damit es mir besser geht und erwarte nicht, dass jemanden bei mir klopft,
..........vom sitzen wird man bestimmt nicht reich.
 
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Außerdem ist die Ellenbogengesellschaft gerade das, was in diesem Thread kritisiert wird.
Ja, es muss immer von beiden Seiten kommen, sonst ist die Resonanz wieder Unzufriedenheit.
Wobei wir uns doch aber auch sehr leicht benachteiligt und auf den Schlips getreten :rolleyes: fühlen wollen, falls ihr versteht, was ich meine.
Ellenbogengesellschaft besteht nunmal aus so unglaublich vielen zwischenmenschlichen Erwartungen.

WANN ist der mensch schon zufrieden?! o_O
 
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