Würdet ihr die Ellenbogengesellschaft eintauschen?

Es kommt natürlich ganz auf die Sichtweise an, aber viele sind sich dessen nicht bewusst und werden von der modernen Technik derart in Beschlag genommen, dass sie unwillkürlich zu Sklaven ihrer Geräte werden.
Ich spüre den Elektrosmog und sehe tagtäglich, was für ein Suchtpotenzial er besitzt. Damit ist nicht zu spaßen.

Süchtig nach Elektrosmog? Sklave des Smartphones?
Ich denk, du verwechselst einige Begriffe.

Ja, ich bin sicher man kann z.B. nach Computerspielen in einer gewissenweise süchtig werden. Aber Süchte gibts in vielen Formen - es gibt Menschen, die sind süchtig nach Joggen. Nennst du die dann Sklaven des Laufens?

Schau mal, was Sklaverei wirklich ist - dann verwendest du das Wort vielleicht nicht mehr so ernsthaft in diesem Zusammenhang.

:o
Zippe
 
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@Frl.Zizipe
In dem von mir genannten Beispiel geht es doch um die Selbstversklavung. Und die insofern schlimm ist, als dass man uns dahin geködert hat und wir nicht einmal wissen, wo wir wirklich stehen. Wie @GrauerWolf bereits schrieb, Sklaven der Unterhaltungs- und Konsumgesellschaft.
Was ist das für ein Drang, der uns stets dazu bringt, alles haben, bekommen und rund um die Uhr unterhalten werden zu wollen? Ich betrachte das als eine Sucht. Wir machen uns selbst zu Sklaven unserer Bedürfnisse. Schon klar, dass das niemand gerne hören will.
Aber ich bin auch nicht in diesem Forum, um jedem hier esoterischen Honig um den Mund zu schmieren.
 
Natürlich den Teil der Gesellschaft, wo es um Behauptung und reines Eigenwohl geht. Der Teil überwiegt den Ehrenamtlichen bei weitem.

Das sind schon wieder so Plattitüden. Nebelgranaten.
Werd doch mal konkret. Wen meinst Du. Und was bedeutet "wo es um Behauptung und reines Eigenwohl geht". Wie viele Menschen kennst Du, denen es wirklich rein um´s Eigenwohl geht. Und ich meine tatsächlich rein um´s Eigenwohl - so wie Du behauptest - und nicht nur von Dir so gefühlt, oder auf Klischees reduziert...

Und inwiefern ist sich Behaupten ein Parameter einer Ellenbogengesellschaft? Schon bei Deiner Zeugung hat sich ein Spermium gegen Millionen anderer behauptet und erfolgreich die Eizelle befruchtet. Hältst Du das für schlecht???
 
was ist Chancengleichheit?

Selbst wenn ab jetzt jeder mit 18 Start Guthaben bekommen sollten, in 50 Jahren siehts wieder so aus wie heute.

Weißt du warum?
Ja klar, weil halt einige intelligenter, fleissiger, geduldiger und vorausschauender sind als andere ...

:o
Zippe
Ich sehe es eher so, dass das daran liegt, dass die Leute sich nicht gegenseitig helfen. Es wird nicht darauf geachtet, dass es anderen gut geht, sondern nur auf sich selbst geschaut. Das ist Ellenbogengesellschaft, wie ich den Begriff verstehe.
Wer klüger ist, ist der gesellschaftlich stärkere gegenüber dem Dümmeren. Wer stärker ist, hat Reichtum, Macht, Einfluss. Wer das hat, kann sich selbst natürlich glücklich schätzen, kann in Saus und Braus leben und auf die anderen spucken.

Klar, wenn es einem gut geht, hat man nichts an dieser Ellenbogengesellschaft auszusetzen. Aber um eine Gesellschaft zu verstehen, muss man sich immer auch in das schwächste Glied einfühlen können.

Unsere derzeitige gesellschaftliche Situation ist einfach nur zum Schämen, meiner Meinung nach. Da können auch die paar ehrenamtlich Arbeitenden das graue Gesamtbild nicht viel bunter machen.
 
Das sind schon wieder so Plattitüden. Nebelgranaten.
Werd doch mal konkret. Wen meinst Du.
Du hattest gefragt, wer mit Ellenbogengesellschaft gemeint ist. Aber ich kann eine Gesellschaft nicht auf einige Personen herabreduzieren. Die Ellenbogengesellschaft bezeichnet, soweit ich das verstehe, ein System.
Und was bedeutet "wo es um Behauptung und reines Eigenwohl geht". Wie viele Menschen kennst Du, denen es wirklich rein um´s Eigenwohl geht. Und ich meine tatsächlich rein um´s Eigenwohl - so wie Du behauptest - und nicht nur von Dir so gefühlt, oder auf Klischees reduziert...
Nicht rein ums Eigenwohl, sondern mitunter reines Eigenwohl. Soll nicht heißen, dass es einem Menschen rein ums Eigenwohl geht, sondern dass das System auf reinem Eigenwohl und Behauptung steht.
Und inwiefern ist sich Behaupten ein Parameter einer Ellenbogengesellschaft? Schon bei Deiner Zeugung hat sich ein Spermium gegen Millionen anderer behauptet und erfolgreich die Eizelle befruchtet. Hältst Du das für schlecht???
Behaupten muss sich, wer allein dasteht. - Sofern er ein Mensch ist und kein Spermium mehr. Was ich an der Ellenbogengesellschaft, wie Kirmes sie genannt hat, kritisiere, ist der fehlende Sinn für Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft in diesem System. Stark gewinnt, schwach verliert. Anstatt dass die Starken den Schwachen zu Stärke verhelfen.
 
Was ich an der Ellenbogengesellschaft, wie Kirmes sie genannt hat, kritisiere, ist der fehlende Sinn für Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft in diesem System. Stark gewinnt, schwach verliert. Anstatt dass die Starken den Schwachen zu Stärke verhelfen.
Wie stellst du dir vor, dass die Starken den Schwachen zu Stärke verhelfen sollten, wie sollte das aussehen, was sollte das konkret beinhalten?
R.
 
Wie stellst du dir vor, dass die Starken den Schwachen zu Stärke verhelfen sollten,
Indem sich die Starken nicht als die Starken sehen, sondern als diejenigen, die den Mittellosen zu Mitteln verhelfen können.
wie sollte das aussehen,
Dass Reichtum in angemessenem Rahmen geteilt wird. Dass sich die Menschen nicht mit Gleichgültigkeit und kalter Distanz gegenüberstehen, sondern mit Gefühlswärme miteinander umgehen.
was sollte das konkret beinhalten?
Liebe.
 
Indem sich die Starken nicht als die Starken sehen, sondern als diejenigen, die den Mittellosen zu Mitteln verhelfen können.
Wir leben in einem Sozialstaat und die - wie du sie nennst - Starken verhelfen sehr wohl den Mittellosen zu Mitteln.

Wir haben ca. 4,3 Mio "Mittellose", die von Arbeitslosengeld II leben, was nur möglich ist weil es ne Menge "Starke" gibt, die arbeiten und Steuern zahlen.

Ist dir bewusst, dass in den allermeisten Ländern dieser Erde Mittellose nichts bekommen, egal ob andere arbeiten oder wohlhabend sind?

Vielleicht solltest du dich mal für ein halbes oder ganzes Jahr in einem indischen Dorf einquartieren und erleben wie es den Menschen geht, die keinerlei Unterstützung von irgendwem bekommen, die gar nichts haben. Keinen Fernseher, keinen Computer, nichtmal ein Bett oder tägliche Nahrung, sondern nur ein selbstgebasteltes Strohdach über dem Kopf.

R.
 
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