Woher kommt dieser abgrundtiefe Hass auf das Christentum?

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Und das ist auch der Grund, warum solche Christen fast schon fanatisch ständig wiederholen müssen, dass Jesus der Retter ist usw, auf Mission gehen um für diese Ansicht mehr Anhänger zu finden. Wenn sie wirklich wüssten, ja das ist so, und nicht nur fanatisch glauben, dann müssten sie es nicht ständig wiederholen und zwanghaft mehr Anhänger dafür rekrutieren. Das geschieht nur, um sich ständig selbst und die Gruppe neu zu vergewissern, weil sie ich innerlich alles andere als sicher fühlen.

Fanatismus ist eigentlich immer ein Anzeichen, dass sich jemand innerlich alles andere als sicher fühlt.

Und doch kann ich sagen, dass ich einige dogmatische Christen kenne - sogar solche, die an der Spitze solcher Gemeinschaften aktiv waren - die irgendwann auch ihren persönlichen Zugang (wieder)gefunden haben und sich sogar entschuldigten bei denjenigen, die sie hart brüskierten vor Jahren. Entscheidend ist, dass auch in solchen zwanghaft geschaffenen Strukturen die Verbindung mit der göttlichen Ebene möglich ist, auch ohne Ego. Das große Angebot des Systems verleitet aber leider größtenteils dazu, nicht wirklich die persönliche Begegnung mit Gott zu suchen, sondern nur ständig daran zu arbeiten, das System lückenlos zu halten und alles auszuschließen, was dieses System bedroht.
 
Da nehme ich lieber in Kauf, das man mich nicht mag, als Gottes Wort in für mich manchmal arger Weise zu verdrehen.


Ach, das hat nichts mit nciht mögen zu tun. Wir sind Menschen. Wir sind alle manchmal ein bischen Gaga, das gehört zum Menschsein dazu.

Dein Gaga ist eben, dass du zwanghaft Bibelstellen von dir gibst. Da gibt es schlimmere seltsame Gewohnheiten.
 
Das große Angebot des Systems verleitet aber leider größtenteils dazu, nicht wirklich die persönliche Begegnung mit Gott zu suchen, sondern nur ständig daran zu arbeiten, das System lückenlos zu halten und alles auszuschließen, was dieses System bedroht.


Brav gehorchen ist halt einfacher als selbst denken, selbst schauen, selbst erfahren. Es gibt Leute, die wollen nciht selbstständig denken oder erfahren, die haben Angst vor dem, was sie finden könnten.
 
Religionen wie das Christentum beuten also hier die Unsicherheit der Menschen aus, indem sie ihnen einfache Lösungen für Sicherheit und Rettung versprechen.

Also das kann ich wirklich sagen, dass dogmatische Christen normalerweise nicht ausbeuten. Sie glauben wirklich an ihr System und richten ihr Leben sehr streng danach aus. Es liegt auch an der dialektischen Deutungsweise der dogmatischen Gemeinschaften, wo der charismatische Aspekt etwas untergeht. Charismatiker würden andere Schwerpunkte setzen. Ich kannte einen dogmatischen Pfarrer, der mir freimütig gestand, an persönliche prophetische Träume zu glauben, aber er dürfe das nicht predigen, seine Gemeinschaft war dafür zu wenig offen. Das war schon zu charismatisch. Er besuchte klammheimlich noch eine charismatische Gemeinschaft. Also auch das gibt es. So schwarz-weiß ist es schon nicht. Viele Verletzungen geschehen aus dem Leidensdruck heraus, den anderen bekehren zu müssen, weil er ja sonst verlorengehe. Dieses Rettenwollen kann durchaus durch Liebe motiviert sein, gerade wenn es um nahe Verwandte geht. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie leidvoll es werden kann, aber ich wurde Zeuge davon. Zum Glück hatte ich immer meinen ganz persönlichen Zugang zu Gott, der mich vor einer solchen Vereinnahmung schützte. Aber nicht jeder hat diese eigenständige innere Welt, andere lassen sich komplett vereinnahmen von einem solchen System.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
(...)

Ich bin offen für konstruktiven Austausch und bin froh über respektvollen Umgang untereinander. Esoteriker sind oftmals sehr einfühlsame Menschen, ich habe dazugehört :whistle:

Hallo Schreib,

das Jahr 2015 ist fast vorüber, manche Menschen nutzen den Jahreswechsel zum Innehalten, zur Rückschau und machen sich Gedanken oder gar Vorsätze, was sie im Neuen Jahr dann anders oder besser machen könnten..

Mich motivieren, ehrlich gesagt, deine Ansichten (die ja ja nun auch schon ein paar Tage intensiver verfolge) eher dazu, mir selbst noch treuer zu bleiben als bislang und NUR auf mein Herz zu hören und hineinzuspüren, das mich bislang nie enttäuscht hat.

Ich kann dir daher zum Jahreswechsel nur als Tipp mitgeben: Schau auch in dein Herz und klammere dich nicht zu sehr an gedruckte oder niedergeschriebene Wörter, Weisheiten und Philosophien...

Wenn jeder Mensch mehr aus seinem Herzen lebt und sein Leben danach ausrichtet, spürt er auch gar keinen großen Drang, anderen irgendein Weltbild zu vermitteln, da stehen dann ganz andere Dinge im Vordergrund. Z.B. : wie gehts dem Gegenüber gerade? Fühlt er sich in meiner Gegenwart wirklich wohl? Gebe oder nehme ich ihm Energie durch mein Tun und Handeln? Was würde ihm helfen, damit es ihm dauerhaft besser geht... das sind aber nur ein paar Möglichkeiten, den Herzensweg zu gehen...

Ich spüre in vielem, was die Bibel in Gleichnissen und auch Geboten vermitteln "Herz" und Liebe.. jedoch auch in vielen anderen Stellen genau das Gegenteil.

Vielleicht erklärt sich diese Dissonanz durch unser Menschsein - jeder Mensch hat Höhen und Tiefen, mal gewinnt der Verstand und der "Glaube" die Oberhand, manchmal jedoch gewinnt das "Herz" und die "Weisheit" an Kraft und kann sich ausdrücken. "Herzensweisheit" kann jeder erspüren, der ebenfalls sein Herz aufgemacht hat.. das ist jedoch nichts was man kaufen, sich mal schnell borgen oder jemanden gar wegnehmen kann... die Herzensweisheit ist eine Urkraft, die meiner Ansicht nach, direkt aus dem göttlichen Kern eines jeden Menschen kommt.

Wer mit Herz handelt, handelt in Lebensfreude, so wie kleine Kinder, die noch ganz offen sind und jeden am liebsten sofort in ihr Herz schließen würden, solange sie nicht selbst von anderen verletzt werden...

Darauf zu achten, niemanden zu verletzen und trotzdem seine eigene Ansicht anderen zu vermitteln, ist eine hohe Kunst. So finde ich das Esoforum zum Beispiel aber eine wunderbare Möglichkeit, sich genau darin zu üben und auch Erfahrungen daraus dann in den Alltag mitzunehmen...

Je mehr Menschen aus dem eigenen Herzen leben, desto freier und befreiter wäre unsere Welt, Kriege und Konflikte hätten plötzlich keine Grundlage mehr, die so sehr beklagten "Sünden" würde plötzlich überhaupt nicht mehr notwendig sein, denn niemand würde seinen Gegenüber absichtlich etwas nehmen wollen oder ihn beeinflussen. Im Gegenteil, er würde ihm Kraft, Mut, Licht und seine beste Seite zeigen...

Ich finde das eine wundervolle Vorstellung, sich diesen Gedanken anzuschließen und das tagtäglich ein bisschen zu üben und auszuprobieren.

In diesem Sinne wünsche ich dir und auch allen hier im Forum einen fröhlichen Jahreswechsel und die besten Wünsche für 2016! :)
 
Das ist ein wunderbarer Vorschlag, außerdem danke ich dir für dein Verständnis und deine Ermutigung! Es ist allerdings ausgesprochen schwierig in einem öffentlichen Forum Jemanden "persönlich" dort abzuholen, wo er steht. Manchmal denke ich mir, wie fatal für so manchen Schreiber aus biblischer Sicht könnte es sein, nichts zu sagen. Da nehme ich lieber in Kauf, das man mich nicht mag, als Gottes Wort in für mich manchmal arger Weise zu verdrehen.

Offen gestanden gibt es hier auch eine unglaubliche Vielfalt an unterschiedlichen Ansichten zu diversen Bereichen und Fragen, die ich mir früher auch gestellt hatte. Den Überblick zu behalten, ist manchmal gar nicht so leicht! Ich möchte sicherlich niemanden "zwangsbeglücken", man kann meine Beiträge lesen, oder lassen, wie das in allen Foren so üblich ist :)

Ich bin offen für konstruktiven Austausch und bin froh über respektvollen Umgang untereinander. Esoteriker sind oftmals sehr einfühlsame Menschen, ich habe dazugehört :whistle:

Wenn Du etwas nach Deiner Sichtweise richtigstellst, ändert das nichts an der Betrachtungsweise des anderen. Wir können nur versuchen, uns gegenseitig ein bisschen zu verstehen und den anderen zu akzeptieren in seiner Sichtweise. Natürlich verstehe ich den Leidensdruck, der hinter der dogmatischen Bemühung steht, denn Du möchtest verständlicherweise andere aus dem herausführen, was Du jetzt nach Deiner Esoterikervergangenheit vielleicht als Irrtum einstufst.

Ich kann Dir da nur sagen, dass es einfach nicht funktioniert, dieses aktive Missionieren. Ich kannte eine Frau, die tagtäglich mit ihrem Mann diskutierte, um ihn in die dogmatische Gemeinschaft zu bringen. Aber erst als sie losließ und ihn sozusagen in Gottes Hände legte, öffnete er sich für die Weisheiten der Bibel, ganz von sich aus. Beide kamen sich entgegen. Sie wurde weniger extrem. Gott ist niemandem fern, Du kennst sicher die Bibelstellen, die das belegen. Vertrau doch jetzt einfach auch Gott und bete z. B. über einen Thread, anstatt nun alles immer wieder nach Deiner Weise richtigzustellen. Das bringt auf Dauer nichts, außer dass Du Dich selbst bestätigst, weil Du Deinen Glauben verteidigt hast. Nur ist das nötig in einem Esoterikforum, wo es sowieso sehr unterschiedliche Sichtweisen gibt?

Versteh mich nicht falsch. Ich will Dir keinen Maulkorb verpassen, sondern Dir nur raten, das Kontraproduktive zu sehen an Deinem Vorgehen, da Du etwas bewirken möchtest. Mir persönlich ist das weniger wichtig. Ich kann mich ruhig mal unbeliebt machen, weil ich sowieso glaube, dass jeder selbst seinen Weg finden muss.
 
Das tun aber auch Leute, die in Scientology feststecken.

Ja, vielleicht die Promis nicht immer. Aber die kleinen Anhänger ja, denke ich auch.

Das alles gibt es natürlich auch in esoterischen Versionen. Gerade in den USA gibt es natürlich schon auch Ausbeuter in christlichen Systemen. Dort wird mehr Geschäft damit gemacht.
 
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Ja, vielleicht die Promis nicht immer. Aber die kleinen Anhänger ja, denke ich auch.

Das alles gibt es natürlich auch in esoterischen Versionen. Gerade in den USA gibt es natürlich schon auch Ausbeuter in christlichen Systemen. Dort wird mehr Geschäft damit gemacht.


Ich denke, dass prinzipiell jede spirituelle Gruppierung, die ihren Anhängern bei "falschem Glauben" mit ewiger Verdammnis oder anderen Strafen durch Gott droht gehört zu den Ausbeutern und Sekten. Warum? Weil sie Ängste bewusst schüren, um dann eine Lösung zu bieten, die die Mitglieder an die Gruppe per Hoffnung-Furcht Mechanismus bindet.

Das ist meiner Meinung nach Ausbeutung.
 
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