Woher kommt das Böse in der Welt?

Kriege sind an sich schon völlig sinnfrei, weil sie nur durch die Existenz imaginärer Grenzen zwischen Land, Glaube und Kultur auftreten.
Zudem werden gesteuert, und es liegt leider nunmal nicht in den Interessen solcher Machthaber, so zu denken wie wir.

Wenn man sich das Böse und das Gute in der Welt der Menschen ansieht, so trifft für mich hierbei ein Zitat besonders zu (ich weiß leider nicht mehr, von wem es stammt):

»Wir Menschen sind grob in drei Kategorien einzuteilen:
Die Wenigen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht …,
die vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht …,
und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht.«

Da wir alle in unserem großen, gesellschaftlich-globalen System heutzutage mehr oder weniger aneinandergekettet sind, ist das Thema über das »Böse« natürlich sehr aktuell geworden. Wir sehen das Böse leider oftmals auch als so präsent in unserer Umgebung an, dass wir gar nicht merken, wie wir ihm damit nur Nahrung schaffen.
Angst vor dem Bösen zuzulassen ist dabei der erste Fehler, der zweite, gegen das Böse mit Gewalt vorgehen zu wollen.
 
Werbung:
@Luftsegen

Nein, das kann ich nicht so sehen.

Das ist eine ganz normale menschliche Reaktion, die darauf basiert dass sich Menschen in Gruppen zusammenschließen um sich gegenseitig mehr Sicherheit zu geben.

Gruppendynamik bedeutet auch, dass sich einzelne Gruppen gegeneinander abgrenzen. Ich bin besser als mein Nachbar, mein Haus ist besser als das Nachbarhaus in dem nur lästige Menschen wohnen. Wien ist besser als das Burgenland, Tiroler sind mehr "Mensch" als alle anderen. Deutsche sind besser als alle anderen (arbeitsamer, korrekter, ...), Zigeuner sind Gauner und Diebe.

Und mit jedem Schritt ist und die übergeordnete Gruppe weniger nah, werde ich weniger unterstützen bzw. sobald sie meinen Interessen entgegen steht in Konflikt mit ihr geraten.

Und genauso wie bei Pflanzen, wo eine Art, die Vorteile gegenüber der anderen hat, den Platz der anderen beansprucht, genauso verdrängen sich auch Menschen, Rassen, Ideologien. Die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Stärkung des eigenen "Stammes" trägt noch mehr zu Konflikten bei. Die Berechtigung dazu wird wiederum von der Ideologie geschaffen, die sich eine Gruppe schafft.

Daher gibt es eben nichts Böses. Es gibt nur Interessen einer Person oder einer Gruppe. Was für eine Gruppe gut ist, ist zwangsläufig für die andere Gruppe schlecht. Das war schon immer so, und wird auch immer so sein. Der Starke, die grössere Gruppem verdrängt die kleinere, schwächere Gruppe (wurde sogar in den Regeln der Demokratie festgeschrieben). Und wenn es halt für uns als Person schlecht ist (oder wir es als schlecht empfinden), dann regen wir uns halt darüber auf ....
 
Das ist eine ganz normale menschliche Reaktion, die darauf basiert dass sich Menschen in Gruppen zusammenschließen um sich gegenseitig mehr Sicherheit zu geben.
Das ist schon richtig, aber wo man sich Sicherheit geben muss, existiert immer ein hohes Maß an Unsicherheit. Als normale Reaktion sehe ich das nicht an. Schließlich ist man nicht grundlos unsicher, es muss eine Art Gefahr geben.
Gruppendynamik bedeutet auch, dass sich einzelne Gruppen gegeneinander abgrenzen. Ich bin besser als mein Nachbar, mein Haus ist besser als das Nachbarhaus in dem nur lästige Menschen wohnen. Wien ist besser als das Burgenland, Tiroler sind mehr "Mensch" als alle anderen. Deutsche sind besser als alle anderen (arbeitsamer, korrekter, ...), Zigeuner sind Gauner und Diebe.
Das ist ja das Ego und daraus entstehende Vorurteile. Tut mir leid, ich verstehe den Zusammenhang mit der Gruppendynamik hierbei nicht wirklich …
Und mit jedem Schritt ist und die übergeordnete Gruppe weniger nah, werde ich weniger unterstützen bzw. sobald sie meinen Interessen entgegen steht in Konflikt mit ihr geraten.
Und somit sind jene imaginären Grenzen geschaffen, über die ich im vorherigen Beitrag geschrieben habe. Kann es sein, dass wir beide auf dasselbe hinauskommen?
Und genauso wie bei Pflanzen, wo eine Art, die Vorteile gegenüber der anderen hat, den Platz der anderen beansprucht, genauso verdrängen sich auch Menschen, Rassen, Ideologien.
Pflanzen und Menschen kann man doch nicht vergleichen. Pflanzen streben nach Licht, nach Wärme, sie sind lange nicht so anspruchsvoll wie wir Menschen.
Wir Menschen verdrängen uns gegenseitig, weil wir es ,grob gesagt, nicht aushalten können, dass andere anderer Meinung sind als wir selbst.

Und es gibt natürlich nichts Böses, habe ich auch niemals behauptet, denn das Böse ist nur Ansichtssache. Es ist nur ein Wort für ein Konzept. Das Böse wird jedoch für jene real, die daran glauben. Daraus entwickelt sich Angst vor dem Bösen und gibt ihm Nahrung.
 
Das ist schon richtig, aber wo man sich Sicherheit geben muss, existiert immer ein hohes Maß an Unsicherheit. Als normale Reaktion sehe ich das nicht an. Schließlich ist man nicht grundlos unsicher, es muss eine Art Gefahr geben.

Die gibt und gab es ja auch in der Geschichte der Menschheit immer. Beginnend von wilden Tieren und den Gefahren der Natur bis zur heutigen Neidgesellschaft, den Kämpfen im Beruf um Aberkennung und um Positionen, den Kämpfen zwischen Ideolgien (Wirtschaftssystemen, Staaten, Religionen) ....

Das ist ja das Ego und daraus entstehende Vorurteile. Tut mir leid, ich verstehe den Zusammenhang mit der Gruppendynamik hierbei nicht wirklich …

Nein, das ist eben nicht das Ego, sondern das sind Mechanismen die ganz tief im Menschen verankert sind. UNd die ja auch ihre Berechtigung haben. Europa wäre heute nicht das was es ist, wenn es nicht eine Geschichte getrieben aus genau diesen gruppendynamischen Aspekten hnter sich hätte.

Und somit sind jene imaginären Grenzen geschaffen, über die ich im vorherigen Beitrag geschrieben habe. Kann es sein, dass wir beide auf dasselbe hinauskommen?

Grundsätzlich ja. Natürlich sind es Grenzen, die nur in unserem Unterbewusstsein, sogar weitaus tiefer, in unserem "Reptiliengehirn" sitzen. Diese Grenzen können wir aber nicht "überdenken", denn wir werden immer wieder darauf zurückfallen.
Der Grund warum wir in Europa darüber nachdenken können ist ja nur, dass es unserer Gesellschaft sehr gut geht, und wir daher nicht den ganzen Tag mit Überleben beschäftigt sind.

Pflanzen und Menschen kann man doch nicht vergleichen. Pflanzen streben nach Licht, nach Wärme, sie sind lange nicht so anspruchsvoll wie wir Menschen.
Wir Menschen verdrängen uns gegenseitig, weil wir es ,grob gesagt, nicht aushalten können, dass andere anderer Meinung sind als wir selbst.

Natürlich kann man das. Der Stärkere, der Lebensfähigere setzt sich immer durch ... genau das ist natürliche Auslese, die im ganzen uns bekannten Weltall genau gleich funktioniert.

Und es gibt natürlich nichts Böses, habe ich auch niemals behauptet, denn das Böse ist nur Ansichtssache. Es ist nur ein Wort für ein Konzept. Das Böse wird jedoch für jene real, die daran glauben. Daraus entwickelt sich Angst vor dem Bösen und gibt ihm Nahrung.

Wie soll man dem "Bösen" Nahrung geben, wenn es nur ein Konzept ist? Das grundsätzliche Problem liegt darin, dass wir Negatives, gegen uns gerichtetes (völlig logisch aus obigem Kontext) als "böse" empfinden. Das wäre nicht so schlimm, wenn wir es klar dort einordnen würden, wo es hingehört. Dass es für mich negativ ist, und wenn es zu negativ ist, dann muss ich selber eine Grenze setzen und diese verteidigen.

Nun leben wir als Menschen aber unser ganzes Leben mit Grenzüberschreitungen. Unsere Eltern überschreiten unsere Grenzen, zwingen uns in ein gesellschaftliches Schema. Die Schule überschreitet unsere Grenzen, im Berufsleben werden unsere Grenzen laufend überschritten.
Wir (als europäische Gesellschaft) sind es so gewohnt geworden (auch mit Unterstützung der christlichen Religionen), dass es keine Grenzen mehr geben darf, dass wir unsere Grenzen schon gar nicht verteidigen dürfen.

Und dadurch bekommt das Böse so großes Gewicht ... weil wir uns selber zum Opfer des für uns Bösen machen, anstatt ihm klare Grenzen zu setzen. Weil wir die Verantwortung einfach an den abschieben, der unserer Meinung nach "böse" ist ... weil wir ja nichts dagegen tun dürfen/können/wollen. Aber was böse ist, bleibt weiterhin eine persönliche Wertung, für die es keine universelle Definition gibt. Eine Wertung die das Ergebnis aus Erziehung, Ideologie, Widerstand etc. ist ....
 
Nein, das ist eben nicht das Ego, sondern das sind Mechanismen die ganz tief im Menschen verankert sind. UNd die ja auch ihre Berechtigung haben. Europa wäre heute nicht das was es ist, wenn es nicht eine Geschichte getrieben aus genau diesen gruppendynamischen Aspekten hnter sich hätte.
Tja, zu diesem Punkt werden wir uns wahrscheinlich nie einig. ;)
Natürlich kann man das. Der Stärkere, der Lebensfähigere setzt sich immer durch ... genau das ist natürliche Auslese, die im ganzen uns bekannten Weltall genau gleich funktioniert.
Wenn wir Menschen das allerdings praktizieren, artet das zu Imperialismus aus, wie man in der Geschichte deutlich sehen kann.
Wir können uns nicht mit der Pflanzen- und Tierwelt gleichsetzen, denn wir haben die Fähigkeiten erhalten, unser Denken und Handeln zu hinterfragen, selbst zu entscheiden. Wir sind weder Beute- noch Raubtier, unsere Gemeinschaft zählt, nicht die Stärke.
 
Daher gibt es eben nichts Böses..
Philosophisch gesehen ist schon möglich, dass es nichts Böses gibt.

Was aber nicht die Tatsache aufhebt, dass es für uns Menschen echt das "Böse" gibt, und zwar bei allem, was lebensfeindlich ist. besonders unter dem Gesichtspunkt bei dem, was uns hinterlistig bis böswillig zugefügt wird, uns schockt, verzweifeln lässt.

Das alles stört das Gehen im Leben, lässt die Seele langsam und vermehrt im Egoismus schwingen.
 
Tja, zu diesem Punkt werden wir uns wahrscheinlich nie einig. ;)

Auch ok ;). Aber es so zu verstehen, den Menschen so zu sehen wie er ist, und nicht in irgendwelchen ideologisch gefärbten Traumwelten zu schweben vermeidet halt viele Reibungspunkte.

Wenn wir Menschen das allerdings praktizieren, artet das zu Imperialismus aus, wie man in der Geschichte deutlich sehen kann.
Wir können uns nicht mit der Pflanzen- und Tierwelt gleichsetzen, denn wir haben die Fähigkeiten erhalten, unser Denken und Handeln zu hinterfragen, selbst zu entscheiden. Wir sind weder Beute- noch Raubtier, unsere Gemeinschaft zählt, nicht die Stärke.

Nö, denn es kann zwischen gegensätzlichen Interessen keine Gemeinschaft geben. Oder wo ist denn unsere Gemeinschaft mit den Kindern und Erwachsenen in China und Indien die unsere Billigklamotten zu Niedrigstpreisen produziern. Wo ist die Gemeinschaft mit Afrikanern, denen wir lieber unsere Kultur und Religion aufdrücken, statt ihnen sinnvoll im Rahmen ihrer Kultur das Überleben zu erleichtern. Wir haben Wirtschaftskrieg zwischen USA und Europa, wir haben kalten Krieg zwischen USA und Russland ... reiner Machtkampf. Wir haben Kampf innerhalb der Famile, sogar Kampf bei Scheidungen, Kampf im Berufsleben, Kampf zwischen Vereinen ....

Das Leben des Menschen ist Kampf ... und wenn er ihm im Aussen nicht finden kann, dann wird er auf andere Dinge projiziert.

Und da sind wir uns wohl auch nicht einig ... denn ich denke nicht, dass wir das was wir tun so grossartig hinterfragen ... sondern nur mit unserem Gehirn Begründungen für uns selber erfinden, warum wir gar nicht anders handeln können.
Auch die moderne Hirnforschung geht immer mehr von der Sichtweise ab, dass Menschen selbständig entscheiden. Sondern dass im Wesentlichen auch nur ein Reaktionsautomat sind, der nur im Rahmen seiner Prägungen relativ unwichtige Dinge entscheiden darf.
 
Philosophisch gesehen ist schon möglich, dass es nichts Böses gibt.

Was aber nicht die Tatsache aufhebt, dass es für uns Menschen echt das "Böse" gibt, und zwar bei allem, was lebensfeindlich ist. besonders unter dem Gesichtspunkt bei dem, was uns hinterlistig bis böswillig zugefügt wird, uns schockt, verzweifeln lässt.

Das alles stört das Gehen im Leben, lässt die Seele langsam und vermehrt im Egoismus schwingen.

Nö, enen nicht philosophisch, sondern ganz praktisch. Weil es eben nur eine persönliche Wertung ist. Und diese persönliche Wertung wird auch nicht besser, wenn ich mir eine Gruppe suche, die die geliche Wertung unterstützt ... die Meinung bekommt nur mehr Macht.

Was ist denn tatsächlich "lebensfeindlich"? Wenn jemand stärker ist als ich, und mir mein Essen wegnehmen kann, dann ist das absolut lebensfeindlich (aber nur für mich). Real setzt sich der Stärkere durch, und wird mit starken Webchen starken Nachwuchs haben ... also im Sinne der Auslese der Gattung ein positiver Effekt. Es ist nichts bösartiges dabei ... es ist einfach das Recht des Stärkeren, das immer gewinnt.

Was ist denn schlecht, wenn die "Seele langsam und in Egoismus schwingt"? Auch das ist ja wieder nur eine Wertung aus einer spezifischen Ideologie heraus. Und diese Ideologie wird sich auch nur dann durchsetzen können, wenn sie wiederum stärker ist, als andere Ideologien ....
 
Werbung:
Nö, enen nicht philosophisch, sondern ganz praktisch. Weil es eben nur eine persönliche Wertung ist.
Persönliche Wertung ist Realität. Wer das Böse sieht, für den existiert es auch.
Die Schaffenskraft der Gedanken, und daraus resultierend die Entstehung eines Konzepts.

Das Leben des Menschen ist Kampf ... und wenn er ihm im Aussen nicht finden kann, dann wird er auf andere Dinge projiziert.
Das Leben des Menschen ist eine Entwicklung in gleichem Maße wie eine Erfahrung. Kampf ist nicht, er wird durch uns erst geschaffen.

Auch die moderne Hirnforschung geht immer mehr von der Sichtweise ab, dass Menschen selbständig entscheiden.
Da das alles nur Theorien sind, die nicht bewiesen werden können, existiert da noch keinerlei Erkenntnis. Aber ich gebe der Hirnforschung recht. Der Mensch entscheidet nicht selbstständig. Es entscheidet der Geist, und erst, wenn der entschieden hat, geht das Gehirn in Funktion.
Nö, denn es kann zwischen gegensätzlichen Interessen keine Gemeinschaft geben.
Da bin ich anderer Meinung aufgrund praktischer Erfahrung.

Nur wenn das Ego stärker ist als der Gemeinschaftssinn, kann es keine Gemeinschaft geben. Ebenso andersherum, nur wenn der Gemeinschaftssinn stärker ist als das Ego, kann es trotz verschiedener Interessen Gemeinschaft geben.
Nicht alle gegensätzlichen Interessen müssen konfliktbehaftet sein!
Oder wo ist denn unsere Gemeinschaft mit den Kindern und Erwachsenen in China und Indien die unsere Billigklamotten zu Niedrigstpreisen produziern. Wo ist die Gemeinschaft mit Afrikanern, denen wir lieber unsere Kultur und Religion aufdrücken, statt ihnen sinnvoll im Rahmen ihrer Kultur das Überleben zu erleichtern. Wir haben Wirtschaftskrieg zwischen USA und Europa, wir haben kalten Krieg zwischen USA und Russland ... reiner Machtkampf. Wir haben Kampf innerhalb der Famile, sogar Kampf bei Scheidungen, Kampf im Berufsleben, Kampf zwischen Vereinen ....
Unsere Geschichte ist eine Geschichte des Misserfolgs unserer Ziele. Deshalb sieht es heute so aus, wie es aussieht.
 
Zurück
Oben