Woher kommt das Böse in der Welt?

Materie wäre danach mehr ein Zustand von Schwäche.

Sie ist weder stark noch schwach.

"Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt lieb hat, in dem ist die Liebe des Vaters nicht."
1.Joh 2,15

Gott ist weder in den Schriften, noch wohnt er in der Kirche.
Er ist überall.
Er ist Moslem, Hindu, Christ, Buddhist, Heide, Atheist- und vieles anderes mehr.
Er ist in der Welt und er ist in unseren Herzen, ewig.
Niemand ist verloren, niemand ist getrennt.
Nichts ist beschädigt, dumm oder schlecht an Gott, oder an der Welt.


Verhüllt wodurch? Und weshalb?

Durch unsere Wahrnehmung, durch unsere Gedanken und Vorstellungen, unsere Bewertungen , unsere Vorlieben und Abneigungen, unsere Ängste, Sorgen, durch Wünsche und Hoffnungen, Leidenschaften , durch unsere Trauer, durch Hass, Selbsbezogenheit, durch Hochmut und Minderwertigkeit, und durch vieles anderes mehr.
Aber auch das ist gewollt.
 
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In der Tiefenanalyse des Menschen gibt den Begriff des Über-Ichs. Etwas, das jenseits jeder rationalen Logik liegt und seiner eigenen Gesetzmäßigkeit folgt. Diese elementare Moral findest Du nahezu in allen Religionen und Glaubensrichtungen, weil eine Religion das Produkt der Sehnsüchte, Wünsche, Hoffnungen aber auch der Ängste seiner Anhänger verkörpert.

Am Anfang steht da also nicht ein fiktives Gedankenkonstrukt, sondern etwas, das aus dem Inneren der Seelen geboren wurde. Zu dieser inneren Moral gibt es auch eine Moral der Konventionen, mit der das Leben in einer konkreten Gesellschaft geregelt wird.

Gerade zwischen diesen beiden unterschiedlichen Moralvorstellungen gibt es dann häufig einen Konflikt, den schon sicherlich ein jeder selbst erfahren hat. So kann die Moral einer Konvention die Todesstrafe als legitim bezeichnen, während dies aber für viele zutiefst inakzeptabel ist.


SchattenElf: Die innere Moral ist genauso frei oder unfrei wie der Wille des Menschen. Die innere Moral des Menschen bildet sich letztlich aus dem Willen des Menschen. Dinge als moralisch oder in unmoralisch, in Gut oderBöse einzuteilen unterliegt dem Menschen durch seinen Willen.

Ja, gerade diese innere Moral ist nicht frei und deshalb können wir darüber auch nicht willentlich entscheiden. Was man bestenfalls entscheiden kann, ist es dem Gewissen zu folgen oder es zu verdängen. So, wie das auch mit dem Guten oder Bösen ist. Du solltest auch bedenken, dass der Wille nicht am Anfang eines neuronalen Prozesses steht, sondern am Ende.


SchattenElf: WAS allerdings beinflusst den Willen des Menschen?
Es sind in der Regel Konditionierungen,also angelernte Reflexe.
Wenn konditionierte angelernte Reflexe die innere Moral bestimmen,so ist diese niemals wirklich frei und somit keine wirkliche innere Moral.

Wo siehst Du in den Reflexen eines Säuglings etwas Angelerntes – im Herzschlag? Verwechselst Du das etwa mit dem prozeduralen Gedächtnis. Nun ja, ich sehe im Gefühl des Gewissen schon die wirkliche Moral, zumindest ist sie nicht so scheinheilige, wie die Moral der Konventionen – oder nicht?
Merlin

@DruideMerlin

Dein Beitrag behandelt die Aspekte, die mich gerade beschäftigen, nachdem ich die Nachricht von besagtem Top-Juristen las, der seine Ex erschoss. Ich möchte jetzt den realen Namen nicht nennen, doch darauf hinweisen, dass ich mit dieser Fragestellung seine wissenschaftlichen Texte las und zu dem Schluss kam, dass er rein rechtsökonomische Abwägungen zu treffen scheint, wie üblich für den wissenschaftlichen Standpunkt. Dagegen ist nichts einzuwenden, da ich auch schon mit jemandem diskutierte, der zu denselben Schlüssen wie ich kam, allerdings nicht aus einer Gewissensentscheidung heraus, sondern aus rein beziehungsökonomischen Erwägungen heraus. In anderen Worten: Das Gutsein ist ökonomisch vorteilhafter als das "Böse". Menschen ohne große Gewissensregung müssten also trotzdem eher das Gute tun wollen aus rein egoistischem Antrieb, sofern sie ausreichend intelligent sind und zum eigenen Vorteil ökonomisch denken können. Deshalb verstehe ich erst recht nicht, wie besagter Rechtsökonom dann so austicken konnte. Offenbar sind es eher die Gefühle, die zum Bösen austicken können, entgegen jeder Vernunft. Wie kann jemand, der derart sachlich fokussiert war, auf einmal diese Gewalt der Gefühle zulassen, ohne sie zu filtern. Besagter Top-Jurist war ein guter Schachspieler. Für mich geht das nicht auf. Ich kann mir das nur damit erklären, dass eine derart sachlich geschulte Persönlichkeit das innere Gleichgewicht verlor und der rechtsökonomische kognitive Filter nicht mehr funktionierte, eine Art Notfallreaktion des kognitiven Systems, wo es zu Kurzschlusshandlungen kommt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Verhüllung dient dem Zweck etwas zu schützen. Z.B. Magie oder höheres Wissen usw, das versteht nicht jeder, es ist verhüllt, esoterisch, damit es nicht jeder Vollidiot anwenden kann, weil es 2 Seiten hat, man kann gutes oder böses damit tun, so meinte ich das.
Ja, das ist bei der Magie gut so. Aber warum sehe und fühle ich meine Seele nicht? Sie ist durch den Körper so verhüllt, dass vor allem die Medizin sagt, dass es gar keine Seele gibt.
Wegen dieser starken Verhüllung bleibt nichts anderes übrig als daran zu glauben, dass wir eine Seele haben und dass es von Vorteil ist, für diese etwas zu tun. Natürlich etwas Gutes.
 
Ja, das ist bei der Magie gut so. Aber warum sehe und fühle ich meine Seele nicht? Sie ist durch den Körper so verhüllt, dass vor allem die Medizin sagt, dass es gar keine Seele gibt.
Wegen dieser starken Verhüllung bleibt nichts anderes übrig als daran zu glauben, dass wir eine Seele haben und dass es von Vorteil ist, für diese etwas zu tun. Natürlich etwas Gutes.

Also ich fühle meine Seele. Ich muss nicht an sie glauben, ich nehme sie an mir und anderen deutlich wahr. Vielleicht solltest Du Deine inneren Sinne trainieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du Deine Seele nicht irgendwie wahrnimmst. Das kann nicht sein.
 
Zitat aus #535


Schatten Elf meint dazu in #540, das sei Schwarz - Weiss Denken.
Aber so einfach einen Gegensatz herzuzaubern, das geht nicht. Schwarz - Weiss ist doppelt falsch.


Einfach gestrickte Menschen sehen Gegensatzpaare von Schwarz - Weiss. Doch Gegensatz wäre Polarität, wie Plus- und Minus-Pol in einer Batterie, Rechts - Links, Oben - Unten oder YIN und YANG im TAO.

Unsere Welt ist jedoch eine dualistisch geschaffene zweifältige Welt, wo der Zweifel herrscht. Wer das Eine nicht sehen kann oder sehen will, der zweifelt solange, bis er verzweifelt. Wer in einer Aussage das Gemeinte nicht sehen will, der zweifelt. Das ist Dualität.

Dualität ist nicht ein Gegensatzpaar, sondern Abhängigkeit des Anderen vom Einen. Das Eine ist das Absolute, das Andere ist das Abhängige. Liebe ist das Absolute, Böse ist das Abhängige. Wo Liebe fehlt, ist Böse und Böse ist die Abwesenheit von Liebe.
Wo nicht sauber ist, da ist schmutzig, nicht nur ein bischen unsauber. Was nicht richtig ist, das ist eben falsch, nicht nur ein bischen falsch. Gott ist das Licht. Wer das Licht nicht in sich hat, der lebt in der Finsternis. Man kann nicht nur ein bischen Licht in sich haben, wie die als lauwarm bezeichneten Christen. Sie leben eben schon eiskalt, nicht nur ein bischen warm.

Wir Menschen sind duale Wesen, in uns ist Gott oder ist es eben nicht. Wo Gott nicht ist, da ist Finsternis, nicht nur ein bischen nicht-Gott, sondern richtig echt rabenschwarze Nacht, eben Finsternis. Schon diese einfachen Zusammenhänge lassen Menschen verzweifeln. Das meint auch Jesus, wenn er im Johannes-Evangelium von Licht im Menschen spricht.
Man kann Christus als das Licht in sich nicht nur ein bischen annehmen, nein, entweder ganz oder garnicht.
Alles Liebe
ELi

Mein lieber ELi7,
das Gegensatzpaar erschaffst du selber mit deinen Aussagen "wo keine Liebe ist ist Böse,wo nicht sauber ist ist schmutzig,wo kein Gott ist ist Finsterniss usw."
Durch deine weiteren Aussagen "Wo Gott nicht ist,da ist Finsterniss nicht nur ein bischen nicht-Gott, sondern richtig echt rabenschwarze Nacht, eben Finsternis" manifestierst du deine polaren schwarz-weiss-Aussagen auch noch absolut.
Ein Dogmatischer Glaube fabuliert sich natürlich eine Dualität in Form von gegenseitiger Abhängigkeit herbei weil er in dem einen Pol das Grundwahre sieht.Denn Dogmatismus kennt keine Zweifel denn Dogmatismus ist absolut.

Man kann Christus als das Licht in sich nicht nur ein bischen annehmen, nein, entweder ganz oder garnicht.

Das ist dogmatisches Wunschdenken.
Aber selbst wenn Jesus wirklich Der wäre als welchen du ihn verklärst,könnte ein Mensch Jesus als das Licht nur dann wirk-lich(t) annehmen, wenn der Mensch selbst Christus geworden ist.
Das was du mit dem annehmen Christus als das Licht meinst ist nichts anderes als dogmatischer Glaube.

Ich streite auch nicht ab dass der Glaube für den Menschen eine wichtige Funktion hat.
Aber der Glaube ersetzt halt nicht das fehlende Bewusstsein des Menschen über Sich,sein eigenes Licht und seine eigene Göttlichkeit.
Denn in Uns Menschen ist auch immer Gott,so wie in unseren biologischen Nachfahren immer ein Teil von uns ist und bleibt.
Ja,meinen letzten Satz kann man in der Tat mit dem sogenannten "Schöpfer" vergleichen,denn als Geschöpfe von IHM sind wir und bleiben wir immer ein Teil von IHM.
Das ist auch der Umkehrschluss aus der Metapher "dass GOTT den Menschen niemals aufgeben wird weil er den Menschen als sein eigenes Geschöpf nicht aufgeben kann.

Das Absolute was du da ansprichst ist eine Radikalität welcher GOTT in Form von Liebe nicht gerecht werden kann.
Selbst GOTT hat Grenzen!
 
man kann fast alles wenn eine Entscheidung getroffen wird, man entscheidet sich gut sein zu wollen und wird es vielleicht mit der Zeit allein durch die Entscheidung und dem Willen es zu wollen.

Das ist nichts anderes als ein umgeddrehter Plusquampereffekt -> als ein Futur II in Form von Vorzeitigkeit und letztlich nichts anderes als eine Hypothese.
Wobei du da allerdings einen interessanten Aspekt ansprichst,nämlich den Willen.
Damit der Wille sich vollenden kann bedarf es aber,in meinen Augen,eines absoluten bewusstem Willen mit rückschliessender Erkenntis was dieser absolute Wille auch letztlich für einen Selbst bewirkt bzw. bewirken kann.
Oder halt das absolute Bewusstsein DIESEN Weg kompromisslos zu gehen.
Der "einfache Mensch" allerdings wird ja auch deshalb spirituell so genannt weil er nicht kompromisslos sein kann weil er es nicht will.Dieser "einfache Mensch" wird Schuld und somit Selbstverantwortung und universellle Wirkung immer von sich selbst weg schieben.
Tut er es nicht mehr,dann in der Tat hast du Recht,der Mensch entscheidet sich gut sein zu wollen und wird es mit der Zeit durch seinen selbstverantworteten Willen.
 
@DruideMerlin

Dein Beitrag behandelt die Aspekte, die mich gerade beschäftigen, nachdem ich die Nachricht von besagtem Top-Juristen las, der seine Ex erschoss. Ich möchte jetzt den realen Namen nicht nennen, doch darauf hinweisen, dass ich mit dieser Fragestellung seine wissenschaftlichen Texte las und zu dem Schluss kam, dass er rein rechtsökonomische Abwägungen zu treffen scheint, wie üblich für den wissenschaftlichen Standpunkt. Dagegen ist nichts einzuwenden, da ich auch schon mit jemandem diskutierte, der zu denselben Schlüssen wie ich kam, allerdings nicht aus einer Gewissensentscheidung heraus, sondern aus rein beziehungsökonomischen Erwägungen heraus. In anderen Worten: Das Gutsein ist ökonomisch vorteilhafter als das "Böse". Menschen ohne große Gewissensregung müssten also trotzdem eher das Gute tun wollen aus rein egoistischem Antrieb, sofern sie ausreichend intelligent sind und zum eigenen Vorteil ökonomisch denken können. Deshalb verstehe ich erst recht nicht, wie besagter Rechtsökonom dann so austicken konnte. Offenbar sind es eher die Gefühle, die zum Bösen austicken können, entgegen jeder Vernunft. Wie kann jemand, der derart sachlich fokussiert war, auf einmal diese Gewalt der Gefühle zulassen, ohne sie zu filtern. Besagter Top-Jurist war ein guter Schachspieler. Für mich geht das nicht auf. Ich kann mir das nur damit erklären, dass eine derart sachlich geschulte Persönlichkeit das innere Gleichgewicht verlor und der rechtsökonomische kognitive Filter nicht mehr funktionierte, eine Art Notfallreaktion des kognitiven Systems, wo es zu Kurzschlusshandlungen kommt.
Liebe Lynn,

mich wundert die Geschichte von dem Juristen eigentlich nicht. Ich hatte hier ja schon mehrfach davon geschrieben, dass die Veranlagung zum Bösen ein Wesenszug ist, der genetisch bedingt ist. Dazu kommen dann noch die äußeren Einflüsse, die diese Neigung entweder dämpft oder anheizt. Auch die Vernunft spielt dabei als Regulativ eine Rolle, um diese kritische Masse unter einem bestimmten Level zu halten.

Unter günstigen Verhältnissen muss das also nicht unbedingt zum absoluten Supergau führen, sondern kann so vor sich hinbrodeln. Die Anzeichen für so einen Vulkan sind eher die vielen kleinen Beben und das häufige Dampfablassen, bei jeder kleinen Gelegenheit. Es reichen dann oft nur Kleinigkeiten, die das Ganze außer Kontrolle geraten zu lassen.

Du siehst das Ganze hat nichts mit Vernunft zu tun, sonder mit der übermächtigen Kraft der Gefühle. Das zeigt uns auch, dass wir unsere Ratio grenzenlos überschätzen. Gerade dieses ständige Dämpfen der Gefühle kann ab einem bestimmten Punkt zum Gegenteil führen.

Ja, das Gute ist für die Menschen ökonomisch gesehen der bessere Weg, nur setzt das voraus, dass man nicht nur darüber redet, sondern es auch in die Tat umsetzt. Ein Mangel, der gerade bei intellektuellen Menschen oft zu wünschen übrig lässt. Ich habe da auch so meine Zweifel, ob nun ein Jurist per se nach dem Guten strebt. Es geht doch da mehr um die Erfüllung der geschriebenen Gesetze und nicht um die Frage nach dem Seelenheil eines Menschen.


Merlin
 
Liebe Lynn,

mich wundert die Geschichte von dem Juristen eigentlich nicht. Ich hatte hier ja schon mehrfach davon geschrieben, dass die Veranlagung zum Bösen ein Wesenszug ist, der genetisch bedingt ist. Dazu kommen dann noch die äußeren Einflüsse, die diese Neigung entweder dämpft oder anheizt. Auch die Vernunft spielt dabei als Regulativ eine Rolle, um diese kritische Masse unter einem bestimmten Level zu halten.

Unter günstigen Verhältnissen muss das also nicht unbedingt zum absoluten Supergau führen, sondern kann so vor sich hinbrodeln. Die Anzeichen für so einen Vulkan sind eher die vielen kleinen Beben und das häufige Dampfablassen, bei jeder kleinen Gelegenheit. Es reichen dann oft nur Kleinigkeiten, die das Ganze außer Kontrolle geraten zu lassen.

Du siehst das Ganze hat nichts mit Vernunft zu tun, sonder mit der übermächtigen Kraft der Gefühle. Das zeigt uns auch, dass wir unsere Ratio grenzenlos überschätzen. Gerade dieses ständige Dämpfen der Gefühle kann ab einem bestimmten Punkt zum Gegenteil führen.

Ja, das Gute ist für die Menschen ökonomisch gesehen der bessere Weg, nur setzt das voraus, dass man nicht nur darüber redet, sondern es auch in die Tat umsetzt. Ein Mangel, der gerade bei intellektuellen Menschen oft zu wünschen übrig lässt. Ich habe da auch so meine Zweifel, ob nun ein Jurist per se nach dem Guten strebt. Es geht doch da mehr um die Erfüllung der geschriebenen Gesetze und nicht um die Frage nach dem Seelenheil eines Menschen.


Merlin

Hallo Merlin

Die genetische Veranlagung zum Bösen ist eigentlich in jedem Menschen verankert. Wie es mir gegenüber ein Biologie-Professor einmal ausdrücke: Wir sind immer noch Steinzeitmenschen.

Wenn man sich die Geschichte anschaut, wurden unsere mörderischen und gewalttätigen Impulse letztlich durch eine verbesserte gesetzliche Regelung gefiltert. Und gerade dieses Gesetz kannte dieser Jurist und wird es doch wohl in irgendeiner Forum verinnerlicht habe, sodass ich nicht wirklich nachvollziehen kann, warum er so unüberlegt und impulsiv handeln konnte. Aber vielleicht sah er sich selbst über dem Gesetz stehend, eine Art narzisstische Hybris, vielleicht auch Verzweiflung wegen der Umstände (drohender Entzug der Kinder).

Das sind natürlich Extremsituationen, aber trotzdem hofft man irgendwo doch, dass ein Bewusstsein für die Wahrung von Grenzen vorhanden sein sollte, wobei gerade in der heutigen Zeit der Narzissmus in der Gesellschaft zunimmt. Fehlende Spiritualität ist natürlich auch nicht ideal. Die Ehrfurcht vor etwas Höherem, einer überirdischen Gerechtigkeit, lässt die Menschen auch eher vor solchen Gewaltakten zurückschrecken.

Das Ganze hat mich übrigens sehr stark an den Film "Cocktail für eine Leiche" erinnert, wo Brandons und Philips Idee des perfekten Mordes durch Ideen ihres Lehrers Rupert Cadell inspiriert wurde, der rechtsökonomisch-philosophische Bücher dazu veröffentlichte, aber nur theoretisch über den perfekten Mord philosphierte.
 
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Hallo Merlin

Die genetische Veranlagung zum Bösen ist eigentlich in jedem Menschen verankert. Wie es mir gegenüber ein Biologie-Professor einmal ausdrücke: Wir sind immer noch Steinzeitmenschen.
Liebe Lynn,

dass wir immer noch nach den Gesetzten der Steinzeitmenschen leben ist ja nicht umstritten, aber das hat mit dem Bösen nichts zu tun. Um es genauer zu beschreiben, geht es da um das Gen 5-HTT, das es in einer kurzen und langen Version gibt. Wir bekommen zwar beide Gene mit auf den Weg, aber entscheidend ist, welches der beiden Versionen bei der Menschwerdung aktiviert wird.

Diese Gene sind dafür verantwortlich, wie lange ein Botenstoff in den neuronalen Verbindungen im synaptischen Spalt bleibt und damit auch den Haushalt mit den Botenstoffen reguliert. Das längere Gen ist leistungsfähiger als das kurze. Das bedeutet, dass bei Menschen mit der kurzen Version Gefühle und Regungen länger anhalten, als bei der längeren Version. So entsteht zum Beispiel bei der verkürzten Version ein ständig erhöhter Testosterongehalt und somit auch eine höhere Gewaltbereitschaft.

Diese Erkenntnis ist noch nicht so lange bekannt, deshalb muss das auch einem Biologie-Professor nicht unbedingt geläufig sein, zumal die Neuro-Biologie einen eigenen Fachbereich darstellt.


Merlin
 
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