KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Erfüllung findet man im Bewusstsein,also im Wissen und nicht im Glaube.
Na ja, man sollte schon an etwas glauben ... vorzugsweise einmal an sich selber, an die Ermächtigung sein Leben selber gestalten zu können.
Die menschliche Psyche verleitet allerdings sehr schnell Wissen mit Glaube gleich zu setzen.
Warum?
Es liegt an der Angst vor dem Verlust der eigenen Identität durch den Tod.
Nö, ganz so einfach ist es doch nicht.
Glaube bedeutet primär nicht-wissen. Wenn ich keine Informationen habe, wenn ich etwas nicht selber erlebt habe, dann muss ich das glauben, was mir vorgsetzt wird.
Je komplexer unsere Welt geworden ist, desto mehr müssen wir glauben. Beginnend von der Schule über die Politik bis zur Wissenschaft, besteht unser Leben deshalb aus Glauben, weil wir uns nicht mehr mit allem selber auseinander setzen, alles selber erleben, alle Informationen selber sammeln können.
Und hier findet sich auch die Verbindung zur Religion. Während die beteiligteen Menschen noch gesehen haben, erlebt haben, und dadurch geglaubt haben, müssen die heutigen Menschen Geschichten glauben, die ihnen erzählt werden. Mit mehr oder weniger Wahrheitsgehalt, mit mehr oder weniger ideologischer Prägung.
Überwinden in Form von Erfüllung kann man diesen seelischen Schmerz aber nur durch Bewusstsein.
Richtig. Nur wahrscheinlich in einer anderen Form des bewussten-seins als Du denkst. Nämlich sich darüber klar sein, was man alles von Fremden annehmen muss, das man nicht verifiziern kann, und sich dem verstärkt zuwenden, was überprüfbar ist und was man selber erleben kann. Sich aus fremden Dogmen zu lösen, und seine eigenen Wertungen dieser fremd-idologisierten Informationen zu finden.
Dadurch bekommen alle fremden Informationen den ihnen zustehenden Stellenwert - man kann sie annehmen, sie sind jedoch kein Dogma, und die eigenen Informationen, das eigene Erleben und damit verbunden auch das eigene Interesse bekommt einen hohen Stellenwert.