Woher kommt das Böse in der Welt?

natürlich darfst Du Dir ein eigenes Weltbild zurechtlegen und danach leben, aber mit dem Christentum hat das dann wenig gemein. Ich erinnere mich an das Glaubensbekenntnis, mit dem sich ein Christ zu Jesus Christus bekennt. In diesem Bekenntnis ist die Reden vom Tod des Christus, seines Abstieges in das Reich der Toten, seiner Auferstehung und auch seine Himmelfahrt.

Wie man dort sehen kann, geht es also nicht um eine Wiedergeburt. Auf die Auferstehung wird jedoch im Neuen Testament mehrfach eingegangen:

Römer 6[14] Doch herrscht der Tod von Adam an bis Moses auch über jene, die nicht gesündigt haben mit der gleichen Übertretung wie Adam*, der ein Bild seiner Nachkommen war.
* der Sündenfall/Erbsünde.

1. Korinther 15[20] Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden, unter jenen, die da schlafen. [21] So wie durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. [22] Denn gleich wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. [23] Ein jeder in seiner Ordnung: der Erstling Christus ; darnach die Christo angehören, wenn er kommen wird.

1. Korinther 15[51] Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt; [52] ... zur Zeit der letzen Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. [53] Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.

So wird auch klar, warum Jesus Christus nach seinem Tod leiblich auferstanden war, ehe er ins Himmelreich auffuhr. Ein Versprechen, das in jener Zeit gerade für die Geknechteten von großer Bedeutung war, um sich dem Christentum anzuschließen.


Merlin
Lieber Merlin,

Es ist eine kluge Feststellung, ob Dein Bild oder eben ein anderes der Wahrheit des Christentums entspricht - eine kluge Frage, die man sich immer wieder zu stellen bemühen sollte.

Das Glaubensbekeentnis, so wie ich es als Kind lernte und betete, hiess: "... abgestiegen in die Hölle, am 3. Tage wieder auferstanden von den Toten ... "

Somit ist hier Mal geklärt, dass die Wesen oder Geister in der Hölle die "Toten" sind - fern von Gott, diesen vermutlich auch hassend und verfluchend, das ist eben tot. Unabhängig davon spricht man aber acu von Menschen die gestorben sind von den Toten - was immer wieder zu falschen Schlüssen führt.

Richtigerweise stellst Du fest, dass eben von der Wiedergeburt im sog. Glaubensbekenntnis nichts erwähnt ist - daraus aber abzuleiten, dass es sie nicht gibt und, wie ich erwähnte, eines der wichtigsten Standbeine des Christentums ist, ist nicht möglich.

Wir erinnern uns, dass der qualvolle Tod Jesu Christi, durch Luzifer und seine Schergen angefeuert, die Prüfung war, die ER zu bestehen hatte, Prüfung, ob ER Gott trotz aller Anfeindungen, Hohn und Qual von menschlicher und teuflischer Seite, treu bleiben konnte - dies Prüfung hat ER bestanden und hat sich somit das Recht erworben - mit dem Heer Michaels in die Hölle einzudringen und Luzifer - nach heftigem effektivem Kampf der drei Tage dauerte - die neuen Gesetze aufzuerlegen.

Oder - wozu glaubst Du, hätte Christus diese drei Tage in der Hölle verbracht?

Das wichtigste der neuen Gesetze ist, dass seither alle Wesen, die es wollen, den Machtbereich Luzifers verlassen können.

Es dürfte Dir natürlich auffallen, dass dies mit der "modernen" katholischen Interpretation nicht in allen Punkten übereinstimmt. Da gibt es katholische Theologen, die das Leben Jesu als Legende darzustellen versuchen und ähnlicher Unfug - geschürt von demselben Luzifer, der schon bei den alten Juden die Wahrheit verdorben hat.

Die Geistwesen, die nun die Hölle verlassen, haben deswegen noch lange nicht die edlen Tugenden, die nötig sind, um ins Himmelreich einzugehen. Diese können sie sich in mehreren Menschenleben erarbeiten - denn alle Kinder will Gott in seinem Reich zurück haben - restlos alle!

Eine ewige Verdammnis gibt es nicht - diese ist den verdorbenen und machtgierigen Köpfen katholischer Führer entsprungen - ein Gedanke, der der von Jesus Christus propagierten Nächstenliebe diametral gegenübersteht.

Die Wiedergeburt wollten aber diese Päpste und Bischöfe nicht haben, da sie nicht bereit waren, zuzugeben, dass auch sie auf dem Weg von der Hölle zurück sind!!! Nein, der Papst, der ja auf Augenhöhe mit Christus spricht und seit er gar unfehlbar ist, auf Augenhöhe mit Gott!! Welch unerhörte Überschätzung!

Es entspricht der Liebe Gottes, dass seine Kinder in mehreren Leben die nötigen Tugenden wieder erarbeiten können!

lg
Syrius
 
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Schliesslich sagt die Jesaja Stelle 14, 4-12 nicht nur etwas über den Morgenstern aus, der vom Himmel gefallen sein soll, sonder auch: "Wie bist du zu Boden geschmettert, du Bersieger ... " , was wohl mit dem von Dir zitierten Gestirn nichts zu tun haben kann??

Im Zusammenhang mit Lukas 10.18 erkennen wir, dass wir hier im AT die älteste Erwähnung des Sturzes Luzifers aus dem Himmel haben.
Wir hatten hier doch schon so oft über den Morgenstern bei Jesaja und den Vers aus Lukas geschrieben. Bei Lukas geht es überhaupt nicht um den Morgenstern und bei Jesaja wird der König von Babylon als Morgenstern umschrieben:

Jesaja 14[1] Denn der Herr (Jahwe) wird sich über Jakob erbarmen und Israel nochmals erwählen und sie in ihr Land zurückführen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen und dem Hause Jakob anschließen ...

[3] Und zur Zeit, wenn dir (Israel) der Herr Ruhe geben wird von deinem Jammer und harten Dienst, in dem du gewesen warst, [4] so wirst du (Israel) ein Lied anheben wider den König von Babel und sagen: Ist's mit dem Dränger aus, so hat der Zins ein Ende!

[5] Der Herr (Jahwe) hat die Rute des Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher (König von Babel) [6] welche die Völker schlug mit Grimm und ohne Aufhören und mit Wüten herrscht über die Heiden und verfolgt ohne Barmherzigkeit. [7] Nun ruht die Welt und ist still und jauchzt fröhlich ...

[9] Die Hölle da unten zittert vor dir (König von Babel), der du ihr entgegenkommst. Sie erweckt dir die Toten, alle Gewaltigen der Welt, und heißt alle Könige der Heiden sich zu erheben [10] dass all diese untereinander reden und sagen: „Du (König von Babel) bist auch geschlagen, wie wir, und es geht dir wie uns.“

[11] Deine Pracht ist herunter in die Hölle gefahren samt Klang deiner Harfe. Maden werden dein Bett sein und Würmer deine Decke. [12] Wie bist Du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern (König von Babel)! Wie bist du zur Erde gefallen, der du die Heiden schwächst!

Merlin
 
... Das Glaubensbekeentnis, so wie ich es als Kind lernte und betete, hiess: "... abgestiegen in die Hölle, am 3. Tage wieder auferstanden von den Toten ... "

Somit ist hier Mal geklärt, dass die Wesen oder Geister in der Hölle die "Toten" sind - fern von Gott, diesen vermutlich auch hassend und verfluchend, das ist eben tot. Unabhängig davon spricht man aber acu von Menschen die gestorben sind von den Toten - was immer wieder zu falschen Schlüssen führt ...

Genau diese Argumente hattest Du auch schon vor zwei Jahren angeführt. Ich erlaube mir also, mich dazu einmal selbst zu zitieren:
Lieber Syrius,

das mag jetzt Deine Interpretation der Geschichte sein, aber so war es einfach nicht. Es steht in keinem der Evangelien, dass Jeus nach seinem Tod in die Hölle hinabgestiegen und am dritten Tage wieder auferstanden sei. Es steht dort lediglich, dass Magdalena am dritten Tag das leere Grab vorfand und der von den Toten auferstandene Jesus, ihr und seinen Jüngern begegnete. Erst im ältesten bekannten Glaubensbekenntnis der Christen aus dem 2. Jh. steht zu diesem Punkt:

„... gestorben, am dritten Tage lebend von den Toten auferstanden und zum Himmel aufgestiegen ist, zur Rechten des Vaters sitzt, der kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten?“

Das Reich der Toten ist auch nicht bei den Christen gleichbedeutend mit der Hölle oder dem Fegefeuer. Deshalb wird der Tod in unserem Kulturkreis auch nicht als Teufel dargestellt, sondern als der Schnitter. Ich möchte zudem daran erinnern, dass erst mit dem Jüngsten Gericht die Sünder in das Himmelreich, die ewige Verdammnis der Hölle oder in das Fegfeuer zur Läuterung eingehen werden.

Die Bewohner der Hölle sind also nicht die Toten, sondern jene Sünder, die schwere Schuld auf sich geladen haben oder keine Reue zeigen. Was wäre das denn für eine Botschaft, wenn ich einem Sterbenden verkünden würde, dass er bis zu seiner Auferstehung erst einmal prophylaktisch in die Hölle käme?

Ich denke Du solltest da noch etwas an Deinem Evangelium etwas feilen und überdenken.


Merlin


Syrius: Richtigerweise stellst Du fest, dass eben von der Wiedergeburt im sog. Glaubensbekenntnis nichts erwähnt ist - daraus aber abzuleiten, dass es sie nicht gibt und, wie ich erwähnte, eines der wichtigsten Standbeine des Christentums ist, ist nicht möglich.
Dieser Umstand besagt aber auch nicht, dass es im Christentum den Gedanken von einer Wiedergeburt gibt. Wie ich bemerke, ist auch in dem von Dir zitierten Glaubensbekenntnis von einer Auferstehung die Rede.


Merlin
 
Diese banale Tatsache, obwohl andere Planeten ja auch rückläufig sind, hat also Deiner Meinung nach Eingang ins AT gefunden - und dann vermutest Du auch noch einen Übersetzungsfehler. Irgendeinen Verdacht, es könnte eine tiefere Bedeutung haben, war Dir bisher fremd?
Danke lieber Syrius,
dass du auf die tiefere Bedeutung hinweist. Mir ging es erst einmal um den Widerspruch zwischen Jesaja 14.12 und Offenbarung 22.16. Ich habe den Beweis geführt, dass die Aussage von Jesaja sich auf den herabstürzenden Abendstern bezieht. Christus hat sich selbst in der Off. 22.16 als den strahlenden Morgenstern bezeichnet. `Ich, Jesus, habe gesandt meinen Engel, solches zu bezeugen an die Gemeinden. Ich bin die Wurzel des Geschlechts David, der helle Morgenstern.`
Die tiefe Bedeutung der Symbolik ist nun ganz klar.
Der herabstürzende Abendstern ist symbolisch assoziiert mit Satan dem Bösen. Der aufsteigende helle Morgenstern ist symbolisch assoziiert mit Jesus Christus, dem Licht der Liebe.
ELi
 
Wir hatten hier doch schon so oft über den Morgenstern bei Jesaja und den Vers aus Lukas geschrieben. Bei Lukas geht es überhaupt nicht um den Morgenstern und bei Jesaja wird der König von Babylon als Morgenstern umschrieben
Sorry, lieber Merlin,
aber du hast es immer noch nicht verstanden.
Der aufsteigende helle Morgenstern ist symbolisch assoziiert mit der Liebe. Der herabstürzende Abendstern ist symbolisch assoziiert mit dem Bösen. Und das Böse kann in jeglicher Form in jedem Menschen erscheinen.
ELi
 
Sorry, lieber Merlin,

aber du hast es immer noch nicht verstanden.

Der aufsteigende helle Morgenstern ist symbolisch assoziiert mit der Liebe. Der herabstürzende Abendstern ist symbolisch assoziiert mit dem Bösen. Und das Böse kann in jeglicher Form in jedem Menschen erscheinen.

ELi
Lieber Eli,

zum Thema Jesaja und dem Morgenstern hatte ich auch Dir 2018 etwas ausführlich zum Hintergrund seiner Verse 14[1-12] geschrieben (Link: #4452). Diese Verse wurden als Schmählied auf den babylonischen König Nebukadnezar verfasst.

Bei Lukas sandte Jesus seine Jünger aus, damit sie überall seine Botschaft verkünden. Zur Rückkehr der Jünger von ihrer Mission steht dann dazu:
10 [17] Die Siebzig kamen wieder mit Freuden und sprachen: Herr, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen. [18] Er sprach aber zu ihnen: Ich sah Satanas vom Himmel fallen als einen Blitz.

Die Verse erklären sich im Zusammenhang eigentlich von selbst und von einem Morgenstern ist da keine Rede. Ich denke schon, dass ich die Verse von Jesaja und Lukas verstanden habe.


Merlin
 
zum Thema Jesaja und dem Morgenstern hatte ich auch Dir 2018 etwas ausführlich zum Hintergrund seiner Verse 14[1-12] geschrieben (Link: #4452). Diese Verse wurden als Schmählied auf den babylonischen König Nebukadnezar verfasst.
Bei Lukas sandte Jesus seine Jünger aus, damit sie überall seine Botschaft verkünden. Zur Rückkehr der Jünger von ihrer Mission steht dann dazu:
10 [17] Die Siebzig kamen wieder mit Freuden und sprachen: Herr, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen. [18] Er sprach aber zu ihnen: Ich sah Satanas vom Himmel fallen als einen Blitz.

Lieber Merlin,
wenn du freundlicherweise meinen Beitrag #4450 nochmal ansehen möchtest, so wirst du feststellen, dass ich die Aussage der Verse garnicht infrage stelle, ganz im Gegenteil.

Die Planeten sind für mich die Symbole astraler Gesetzmässigkeiten, die nach der göttlichen Schöpfungsordnung angeordnet sind und hiernach ihre Bahnen ziehen. Jeder Mensch ist Bewohner der vergänglichen physischen Welt, der vergänglichen astralen Welt und der unvergänglichen göttlichen Welt. Das Thema dieses Threads `Woher kommt das Böse in der Welt?` bezieht sich ausschliesslich auf das Menschsein und sein Verhalten in der astralen Welt. Die Verantwortung für das Böse trägt einzig jeder einzelne Mensch, der Nebukadnezar oder wie auch immer oder wie du und ich heissen kann. Entscheidend ist, ob sich der Mensch in der astralen Symbolik nach dem herabstürzenden Abendstern oder nach dem strahlend aufsteigenden Morgenstern verhält.

Wie schon Jesus in Off.2.28 gesagt hat `Ich will ihm geben den Morgenstern`.
ELi
 
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Wir hatten hier doch schon so oft über den Morgenstern bei Jesaja und den Vers aus Lukas geschrieben. Bei Lukas geht es überhaupt nicht um den Morgenstern und bei Jesaja wird der König von Babylon als Morgenstern umschrieben:

Jesaja 14[1] Denn der Herr (Jahwe) wird sich über Jakob erbarmen und Israel nochmals erwählen und sie in ihr Land zurückführen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen und dem Hause Jakob anschließen ...

[3] Und zur Zeit, wenn dir (Israel) der Herr Ruhe geben wird von deinem Jammer und harten Dienst, in dem du gewesen warst, [4] so wirst du (Israel) ein Lied anheben wider den König von Babel und sagen: Ist's mit dem Dränger aus, so hat der Zins ein Ende!

[5] Der Herr (Jahwe) hat die Rute des Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher (König von Babel) [6] welche die Völker schlug mit Grimm und ohne Aufhören und mit Wüten herrscht über die Heiden und verfolgt ohne Barmherzigkeit. [7] Nun ruht die Welt und ist still und jauchzt fröhlich ...

[9] Die Hölle da unten zittert vor dir (König von Babel), der du ihr entgegenkommst. Sie erweckt dir die Toten, alle Gewaltigen der Welt, und heißt alle Könige der Heiden sich zu erheben [10] dass all diese untereinander reden und sagen: „Du (König von Babel) bist auch geschlagen, wie wir, und es geht dir wie uns.“

[11] Deine Pracht ist herunter in die Hölle gefahren samt Klang deiner Harfe. Maden werden dein Bett sein und Würmer deine Decke. [12] Wie bist Du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern (König von Babel)! Wie bist du zur Erde gefallen, der du die Heiden schwächst!

Merlin
Lieber Merlin,

Nein, bei Lukas geht es nicht um einen Morgenstern. Erst mit Lukas jedoch hat man die Zusammenhänge erkannt (wenigstens jene, die sie haben erkennen wollen) und festgestellt, dass mit dem Morgenstern bei Jesaja Luzifer gemeint ist, der dann nach dem Sturz Satan war und noch immer ist.

Aber, wie Du richtig sagst, irgendwo bist Du blockiert - erwähnst die Hölle und deren Bewohner und stellst nie die Frage, woher die wohl kommen mögen noch zweifelst Du an der ewigen Verdammnis, die ja in krassem Gegensatz zur Liebe Gottes stünde.
 
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